Hab sie doch glatt geworfen heute, meine #8 Coastal - ohne Fischerei- und Angelschein, mit Tungsten-Perle und Wollfussel ohne Haken am Ende des Vorfaches (die vorbeifahrende WaPo interessierte sich gar nicht für meine merkwürdigen Verrenkungen :grin: ).
Damit ich nicht subjektiv rüberkomme, waren gleich noch Tanja und unser Wurf-/ Binde-Mentor Theo mit vonner Partie zum Testen - auch die Wurfweiten zu posten macht keinen Sinn, wir standen über einen Meter über der Wasseroberfläche auf dem Bootssteg.
Mal eingefügt off topic: Theo hatte eine Sage TCR 9ft #5 plus WF #6 mit dabei, die ich erstmals in meinen Leben werfen durfte - war ich bislang kein Sage-Fan - diese TCR ist noch um Längen giftiger als meine Guideline RS, ein Traum von Rute!!! :l:
Zurück zum Thema Coastal #8: die war auf einer Danielsson 6nine bespult und an einer Guideline RS #8 montiert. Nach 6 Monaten also die ersten Doppelzüge, grausames Einwerfen nach der Gewöhnung an meiner Lieblingsschnur Guideline Bullet...
Plus
- Coating der Nachschnur superglatt und in keinster Weise mit der Bullet zu vergleichen, trotzdem sehr griffig
- null Memory der nagelneuen Schnur auf der Rolle
- Ablegen im Orvis-Schnurkorb ergab ein paar Mal Tüdel beim Rausschießenlassen des letzten Stückes, aber ansonsten rauschte sie sauber raus (im Gegensatz zur Bullet, die häufiger einschlauft)
- sichtbarer Übergang von Belly zu Nachschnur, was sehr gut zum Aufnehmen der Schnur hilft
- ideales Sinkverhalten des Belly, nagelneue Schnur tauchte sofort auf ca. 5 cm unter die Oberfläche ab, sank aber auch ganz langsam weiter, je länger die Schnur unbewegt im Wasser war (hat mich persönlich sofort beeindruckt)
- brachte die Coastal nicht ganz glatt gestreckt (vom genannten erhöhten Steg) bis auf ca. 25 Meter plus Poly plus Mono raus, mehr wollte bei meinen schlecht getakteten Würfen nicht raus - Theo hats geschafft)
Nun zum
Minus, was meine beiden (besseren) Werfer so nicht geteilt hatten
- fand die #8 Coastal an der RS #8 zu "schwach", mir zog sie nicht annähernd so dynamisch raus wie die Bullet (die ich allerdings auch in der #9er Ausführung an der RS #8 fische, also nicht wirklich vergleichbar)
- der Wind 2-3 Bft. von der Seite hatte deutliche Seitenversetzung der Schnur zur Folge
- ein geknotetes Mono-Vorfach 3,50m am Anfang des Werfens streckte die Schnur sehr schlecht bei
meinen Wurfkünsten, als ich einen 2,70m Polyleader intermediate plus einem 1,50m Mono am Pitzbauer einschlaufte, warf sich die gesamte Kombi wesentlich besser und vor allem deutlich gestreckter!
Theo hatte dann die Kombo an der Hand, aber er wirft auch einen Kühlschrank an der 4er oder eine Speyline mit der Zweihand komplett raus - er sagte, mit der Schnur plus Tungsten fand er es zu heavy für die RS...
Tanja hat dann erst die RS mit der Coastal geworfen, mag aber meine RS nicht - später habe ich ihr die Coastal samt Rolle an ihre Sage Fli #7 geschraubt, und mit der Kombi kam sie sofort bestens klar! Auch die Schnurklasse höher an ihrer Sage störte sie überhaupt nicht.
Vor Tanja´s Test hatte sie ihren neuen Lawson SH-7-F plus Lawson Mono-Runningline im Test, was auch klappte - aber ich glaube, sie möchte demnächst doch lieber Coastal-Vollleine fischen an ihrer neuen Rute. :grin:
Hier noch ein paar Fotos zu einem sehr interessanten Tag mit viel Aha-Effekt.
Gruß
Karsten
also die hier auch schon zitierten 27 Meter.
. Das Ganze ist also nur eine Frage der Betrachtungsweise 
.
