Woolly Bugger in braun und/oder schwarz - wann?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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janw
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Woolly Bugger in braun und/oder schwarz - wann?

Beitrag von janw »

Hi Leute!

Ich hätte einige Fragen den guten alten Woolly Bugger betreffend:
wann setzt ihr den in braun oder schwarz ein (daß Einige ihn gar nicht benutzen, weiß ich!!! :grin: ). Braun auch mal wenns noch kalt ist und schwarz nur nachts, oder wie?

Liebe Grüße

Jan :wink:
LG Jan
xfishbone
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Beitrag von xfishbone »

hallo den wooly bugger kannst du immer einsetzen :+++: den schwarzen in der nacht aber auch bei sonnen schein
den braunen den ganzen tag :lol:
habe am weekend ein gesehen der ein fisch mit einer braunen fliege gefangen hat :+++: sah aber aus wie ne flash rabbit
lg andre
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Tobsen77
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Beitrag von Tobsen77 »

Moin,
wenn ich früh im Jahr die ersten Ringler sehe, ist der Wooly bugger die erste und die letzte Fliege, die am Vorfach hängt. Bei Tageslicht in braun mit Kupferkopf und bei Nacht in schwarz unbeschwert.
Ist einfach ´n schön spielendes Muster und die einzige wurmartige Fliege in meiner Box.
Nach dieser Zeit fische ich meistens die Fyggi und auch andere Muster bekommen dann ´ne Chance.

TL
Tobias
bobbel76
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Beitrag von bobbel76 »

Moin,

ich binde zwar fast täglich und meine Dosen sind fast wegen Überfüllung geschlossen, aber ich fische dann doch fast nur den WB,aber auch in Farben wie Olive und grau in Hakengröße 6 und 8 beschwert und unbeschwert. Für mich DIE FLIEGE überhaupt.Im Grunde ist der so hoch gleobte Samsökiller doch auch nichts groß anderes als ein WB. Wenn man sich den Magnus anschaut sieht der auch ähnlich aus. Nur halt leicht andere Proportionen. Ich fische die dann beschwert mit Goldkopf oder Tungsten. Nachts fische ich sie in schwarz und unbeschwert direkt unter der Oberfläche. Als Borstenwurm geht die Fliege auch super.Also universeller kann wohl eine Fliege kaum sein.
Gast

Beitrag von Gast »

ich binde zwar fast täglich und meine Dosen sind fast wegen Überfüllung geschlossen
--> Dann hat sich das Haufenprinzip bewährt.... :lol: #
Im Grunde ist der so hoch gleobte Samsökiller doch auch nichts groß anderes als ein WB. Wenn man sich den Magnus anschaut sieht der auch ähnlich aus. Nur halt leicht andere Proportionen.
Eben immer alles eine Frage der Inszenierung. Finde es immer schade. wenn ich Leute am Strand treffe und die mir dann sagen, dass sie nur noch BZ Toby und den SK fischen.....wo bleibt die Eigenentwicklung? Teile deine Meinung voll und ganz. :+++:

Wobei ich mich eigentlich auch frage, ob denn wirklich ein markanter Unterschied zwischen Magnus und WB vorherrscht!? Das sind Kleinigkeiten, die der Fisch mit Sicherheit großzügig behandelt. Bugger sind Universalmuster wie auch Magnus und co. Gehen immer und sind dazu mit wenig Materialeinsatz zu binden. Zudem schafft man einen ordentlichen Bugger in 2 Minuten. Vorteile über Vorteile.
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janw
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Beitrag von janw »

Moin!

Klasse das dieser Thread läuft. Meine Frage geht auch ein bischen in die Richtung, ob Ihr den WB auch bei Kälte in gedeckten Farben fischt, oder doch eher in Hot-organge, - pink.
Über die Unterschiede zwischen WB, SK und Magnus denke ich auch jedesmal nach, wenn die die Augen etwas weiter hinten, oder das Schwänzchen aus Fuchs statt Marabou binde........(Geschmack, Spielerei, "künstlerische" Freiheit)
Ich glaube auch, daß die Fische die Unterschiede nicht so machen, da alle fangen. Ansonsten gilt es wie z.B. bei Pattegriesen: wird von vielen gefischt und daher fängt das Muster auch viel und die Speyhechel-Industrie läuft so gut, das es Lieferprobleme gibt....

Und noch etwas:
wie haltet Ihr es mit mehrfarbigen WB's?

Viele Grüße

Jan














;)
LG Jan
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Jan,
der Wooly Bugger ist eine Fliege, die es schon sehr lange gibt. Sie ist in Sachen Herstellung durchaus genau definiert.
Tatsächlich aber, gibt es am Markt unzählige sehr ähnliche Muster, so denn auch der Samsökiller (mit langer Schwinge).
Ob nun, der Wooly Bugger zuerst da war, oder auch der Erfinder des Wooly Buggers ein Vorbild hatte, ist mir persönlich nicht wichtig.

Wichtig ist, diese Fliege - und viele Varianten oder ähnliche Muster auch, funktionieren an der Küste sehr gut :+++: .
Ich habe auf braune, schwarze, und gemischte Farben (hell, dunkel oder knallig) gute Meerforellen gefangen.
Ich setze primär auf die Bleibeschwerung im Kopfbereich und auf lebhafte, schnelle Führung.
Die Farbe ist für mich sekundär.
Ganz sicher kannst Du auch nachts mit einer knallorangen Variante des WBs gut fangen.

Das Überleben der Meerforelle hängt davon ab, die Fähigkeit zu besitzen, Deine Fliege zumindest wahrzunehmen.

Die Situationen, in denen alleine die Farbe eines Musters den Ausschlag gibt, sind meiner Einschätzung nach an der Küste eher selten, kommen aber vor.

Dafür eine alte Regel:
Heller Grund = Helle Fliege
Dunkler Grund = Dunkle Fliege

Gruss
Bernd
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janw
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Beitrag von janw »

Hallo Bernd,

vielen Dank für die (wie immer) ausführliche und umfassende Antwort.
Benutzt Du auch gelegentlich Kettenaugen oder nur Blei. Wenn Kettenaugen, dann oben oder unten (macht unfreiwilliges upside down eigentlich was aus?)
Herzliche Gruß

Jan
LG Jan
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schweini
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Beitrag von schweini »

Moin Jan.
unfreiwilliges Upside down hat auf jeden Fall zu Folge das deine Fliege beim Fischen falsch herum läuft.Also genau andersrum als du sie gebunden hast!
Gruss Schweini
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Jan :wink: ,
beim Wooly Bugger gibt es keine Augen, sonst wäre es ja kein WB mehr :grin: :p .
Beim SK binde ich die Augen immer unter den Schenkel.
Ich binde sie relativ weit nach hinten.
Wieso ?
1. Dadurch entsteht in Kombination mit der leicht nach oben stehenden Schwinge (unterwickelt) eine gute Balance, welche die Hakenspitze nach unten stehen lässt.
2. Das Jigging ist deutlicher, wenn die Spitze der Fliege ähnlich wie die eines Dartpfeils konzipiert ist. Sie sinkt dann besser weg (kippt besser nach unten). Deswegen binde ich vorne komprimiert das Blei ein und setze hier keine voluminösen Augen hin.

Ein ähnliches Beispiel zum besseren Verständnis:
Die Magnus mit schweren Augen jiggt besser als sie dies mit Plastikaugen tut.
Aber, wenn man die Augen weglässt, und stattdessen Bleidraht im Kopfbereich um den Schenkel wickelt und wenig Dubbing verwendet, ist das Jigging noch stärker.
Ob wir dann noch eine Magnus haben, ist ein anderes (für mich wenig wichtiges) Thema...

Ich möchte den Fisch möglichst im unteren Maulbereich haken (ist nicht so hart wie der obere Bereich). 100% Erfolgsquote sind hier nicht zu erzielen. Aber der Unterschied zum "Crazy Charlie" (klassisches Upside Down Muster) ist leicht feststellbar.

Gruss
Bernd
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janw
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Beitrag von janw »

@Schweini: ohne überheblich wirken zu wollen - das hab ich dann doch auch schon gemerkt...
LG Jan ;) :wink:
LG Jan
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janw
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Beitrag von janw »

Hallo Bernd,

ich binde auch gerne im Samsökiller-Stil die Augen unten und recht weit hinten ein. Wenn ich aber z.B. eine Polar Magnus "klassisch", d.h. Augen vorne und oben einbinde, wie verhindere ich ein "upside-down"?
Und noch eine Frage zum SK: was macht das lange Schwänzchen im Vergleich zum Woolly Bugger Marabou-Schwanz für einen Unterschied?
Balance, wirkt größer - deshalb Nahrung für große Mefo's....... - Fragen über Fragen, sorry - aber wenn nicht hier, dann wo?

Liebe Grüße

Jan :wink:
LG Jan
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H.v.d.3Larsen
Im Süden vom echten Norden!
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Beitrag von H.v.d.3Larsen »

Hi Jawn,

der Wolly Bugger ist eine Muster in vielen Varianten! Viele verschiedene Farben oder Vriationen!
Manche Variationen haben mittlerwiele andere Namen.
So ist der Samsökiller, die Frede oder die Magnus eine Variante vom Wolly Bugger!
Alle sind zur richtigen Zeit fängig !
Wichtg ist nur die Farbe heller Grund helle Farbe, dunkler Grund dunkle Farbe!
Winter ab und an pink! :grin:
Grüße Lars H.
Gruß
Lars H.

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Das Meer ist kein Forellenpuff, daher achte auf nachhaltige Fischerei!
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