Vorfach für die Trockenfliege

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Ostsee-Silber

Vorfach für die Trockenfliege

Beitrag von Ostsee-Silber »

Habe mich gestern abend mal, nach den vielen Gesprächen beim Treffen rund um die Vorfächer, an mein erstes Trockenvorfach gewagt.

Aus Fluocarbon hatte ich schon mehrere Vorfächer geflochten (nicht gedrallt), aber das wird doch recht steif, auch wenn die noch abrollen und entsprechend gut sinken.

Da ich das Verdrallen noch nicht kann, wurde es also wieder geflochten, nur diesmal aus Dyneema. So ein ganz normales Geflecht von der Großspule in der Stärke 20.

Es rollt super sanft ab und streckt sich wie in Zeitlupe :l: , genau richtig für so eine kleine Trockenfliege. Und man kann es ganz einfach selbst herstellen, allerdings dauert so ein Vorfach etwa 1 Stunde.

Man nimmt also eine Spule Dyneema, zieht etwa 2 Meter ab (wenn das Vorfach später so um die 1,50 m lang sein soll) und schneidet weitere Stücke.

Bestimmt gibt es zweihundertachtundvierzig Anleitungen dazu im Netz, mein Vorfach habe ich einfach so aufgebaut: 12 Fäden Dyneema 0,20 mm, davon 3 x 2 m lang, 3 x 1,70 m, 3 x 1,30 m und 3 x 0,90 m lang.

Diese 12 Fäden am gleichen Ende verknoten (einfache Schlaufe) und den Knoten mit ganz wenig Sekundenkleber sichern, wirklich nur ein Tröpfchen. Nach dem Trocknen habe ich die Knotenstelle abgeschnitten (hier sollte nun der Kleber die Fäden halten) und die Fäden in einen fertigen Loop geschoben. Das Ende des Loops mit transparentem Garn überfangen und versiegelt (Aquasure).

Da mir nichts Besseres einfiel, habe ich den Loop mit einem kurzen Spanngummi am Schrank befestigt und dann jeweils die Fäden der unterschiedlichen Längen sortiert zu einem Bündel.

Dies ergab dreimal vier Fäden, also je einen pro Länge. Und das Flechten begann. Nach etwa 80 Zentimetern waren die Längen der kürzesten Fäden erreicht und dort setzte ich einen winzigen Tropfen Aquasure, die kurzen Enden überstehen lassen und direkt weiter flechten.

Bei knapp 1,20 m waren die nächsten Fäden zuende und es folgte wieder Aquasure. Und so weiter. Auf diese Weise folgten die Verjüngungen und das kann man ja beliebig gestalten.

Als nur noch drei Fäden übrig blieben, überlegte ich, wie ich den Pitzenbauerring da nun sauber unterbringen konnte. Mir kam der Trick unserer Rutenbauer in den Sinn, die ja das Fadenende mit Hilfe eines dünnen Monofils unter die vorherigen Wicklungen ziehen :+++:

Also zog ich den Ring auf einen der drei Fäden, nahm auf den letzten 20 Zentimetern eine Schlaufe aus 14er Monofil und flechtete diese mit ein. Als nur noch etwa 10 Zentimeter übrig waren, kam der Faden mit dem Ring in die Monofilschlaufe und ich zog ihn mit dem Monofil in das Geflecht.

Der Bereich direkt vor dem Pitzenbauer bekam noch eine kleine Garnwicklung und etwas Aquasure, ebenso die Stelle, wo der Faden des Ringes im Geflecht endete. Fertig!

Das nun 1,55 m lange Vorfach beschmierte ich gleich mit Schwimmpräparat und das ist über Nacht schön eingezogen. Den Zugtest an der Federzugwaage hat es bis zur Grenze der Waage bei 5 Kilo bestanden.
Was mir aufgefallen ist, wenn man Dyneema nicht ganz so stramm flechtet, bleibt es noch geschmeidiger. Das kommt beim zweiten Vorfach.

Erstmal wird bald zum Saisonende der Test am Wasser folgen, mit so einer kleinen Trockenfliege ... :-o ... die ich ja noch binden muß.

Ich muss´ wech´ :lol:

Habt Ihr so ein Trockenvorfach schon mal so geflochten und vielleicht noch eine bessere Möglichkeit? Und wie muß man sein Vorfach aufbauen, damit die kleine Trockene so richtig sanft auf dem Wasser aufsetzt?
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Mein erstes Trockenvorfach.jpg
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

Hallo Mirko!

Handwerklich saubere Arbeit! :+++:

Mir persönlich würde aber die Farbe nicht gefallen.
Ob es dauerhaft schwimmt, muß sich ja noch zeigen.

Ich persönlich fische nicht mehr so gerne gedrehte Trockenvorfächer, da diese an der Oberfläche ein ziemlich starkes "V" bilden, wenn man die Trockenfliege mal kurz zittern lassen will, oder z.B. ne Sedge schlittern läßt.

Desweiteren wäre mir die Herstellungsdauer von einer Stunde zu lange...

Aber wenn man viiiiiiel Zeit hat, da man sein eigener Chef ist.... :spass:


Ach ja, ein Vorfach für eine kleine Trockenfliege kann man sich einfach selber knüpfen aus verschiedenen Vorfachstärken, oder einfach ein gezogenes kaufen und die Spitze entsprechend verlängern....

:wink:
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Holger, nach der Farbe habe ich extra gesucht ;)
HolgerLachmann hat geschrieben:Ach ja, ein Vorfach für eine kleine Trockenfliege kann man sich einfach selber knüpfen aus verschiedenen Vorfachstärken, oder einfach ein gezogenes kaufen und die Spitze entsprechend verlängern....
Kaufen kann ja Jeder :+p

Aber das mit dem V stimmt bestimmt, mir fehlt da noch Erfahrung mit den Trockenen. Werde darauf achten.

Noch ein zweites Vorfach in Vorbereitung anbei, hab auch die Farbe mal aufgehellt ;) und diesmal liegt der weiße Faden (Dyneema 0,30 mm) doppelt und beinhaltet den Pitzenring. Also eine durchgängige Verbindung. Als Größenvorstellung, der Ring hat gerade mal 2 mm :o

Und falls das nicht dauerhaft schwimmt, wie würde Piscator sagen, dann kommt halt Sinkpaste drauf :lol:

P.S.: wenn Du gleich Feierabend machst, gucke ich noch lange in die Bücher :c
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Trockenvorfach 2.jpg
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

OT:

Mirko, in 15 Minuten gehe ich erstmal schööööön auf die Rapfenpirsch!

:l: :grin: :l: :grin: :l: :grin: :l: :grin: :l:
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Hallo Mirko,
in Revensdorf wurde doch mal so ein Vorfach gebastelt; ich kann mich nur noch an die 2 x 100 Umdrehungen mit der Handbohrmaschine erinnern.
Und Achim hat die Anleitung dazu :wink:
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Mich würde es auch nicht wundern, wenn Mirko plötzlich mit dieser Strickliesel auftaucht um Vorfächer zu stricken. :grin:
Mirko, bitte behalte Dir diesen Experimentiergeist ich bin leider nicht kreativ genug. :wink:
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Torben_FL
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Beitrag von Torben_FL »

@ Matthias
liegt das noch an den roten Glotzkorken? :grin:
Du sahst auf dem Treffen so mitgenommen aus :lol: :lol:

TL
Torben
TL Torben
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

:lol: Matthias, nun rate mal, wonach ich vorhin gegoogelt habe :lol: meine Mutter brachte mich darauf, als sie das zweite Vorfach sah (und mich beim konzentrierten Handarbeiten :grin: ).

@ Holger, ich wünsche Dir einen Fisch, der etwa einen halben Meter länger ist als der von gestern - obwohl Du ja manchmal eine leicht bösartige Art an den Tag legst :-p

Also, Vorfach No. 2 ist eben fertig geworden. Vierfach verjüngt mit einer doppelt gelegten Dyneema als durchgehende Verbindung, wo zuvor der Ring eingehängt wurde.

Das Flechten ist ja hierbei fast so wie das Coating einer Schnur, theoretisch könnte man beim Flechten gar eine mittlere kleine Keule einbauen :-q: so für ganz zugewachsene Bäche oder so und ich überlege, mir eine parallele Runningline zu flechten. Aber so 30 Meter flechten? :-x

Naja, dieses Vorfach ging schon besser, etwa 45 Minuten, obwohl es 2 Meter lang ist. Und ich habe einfach mal die ganzen Vorschriften zur Kraftübertragung mit 60 % Anfang, 20 10 10 oder so weggelassen und schlicht und ergreifend auf jeweils einem Viertel verjüngt. Und das rollt nicht nur perfekt und geschmeidig ab, sondern es gelingen auch Unterhandwürfe aus freier Hand :x aber erstmal mal sehen, ob das am Wasser bei Wind auch klappt.

Diesmal ist auch die Schlaufe am oberen Ende selbstgepleißt aus hohlem Backing, finde ich irgendwie sicherer.

Ja ja, der Mirko entdeckt die Welt :lol:
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Trockenvorfach 2 fertig.jpg
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Gregor
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Beitrag von Gregor »

Moin,

nun weiß ich endlich auch warum Mirko beim Treffen so viel geschlafen hat. Die Schuld lag gar nicht beim Schnaps :!:
Da liegt daran, dass olle Mirko nach einem 15 Stunden Arbeitstag noch "knübbern" muss, dass jedes indische Kind um seinen Job fürchten muss 8)
Ich bin einfach nur beeindruckt :+++:
Beste Grüsse

Gregor
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tangathotty
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Beitrag von tangathotty »

hej leutz,

vorweg: jeder so wie er mag....

hmmm, und sorry wenn ich da jetzt mal stänkern muss, aber
gedrehte vorfächer ist halt echter style von vorgestern, als moderner fischer
macht man sowas heutzutage nicht mehr, das geht besser...

natürlich ist das eine heitere bastelei, das macht sicher viel freude und damals
als unsere vorfischer nur pferdehaar oder ultra dickes nylon zur verfügung hatten,
war das auch wirklich das mittel der wahl...

aber heutzutage kannst du dir knotenlos gezogene vorfächer kaufen, mittlerweile
sogar aus fluocarbon. solch getackle hat nicht diese scheuchwirkung, sondern kommt
ganz dezent. schwimmend oder sinkend, je nach belieben.. fliegt nicht als absolute
perücke zurück, wenn man die fliege aus dem baum zurück zupft, wo sie sich verhakt hatte.
und kostet nur 3 euro und mit nem pitzenbauer fisch ich das die halbe saison. ehrlich...

abschließend: welches vorfach streckt sich bei der präsentation am besten ??
:arrow: ein gut geworfenes... :lol:

grüßung
Thotty
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Beitrag von Kystefisker »

@ Mirko:... MITBRINGEN am Samstag.... :x

Aber sonst halte ich's wie Thotty, gerade wenn es mit der Trockenfliege los geht stehe ich sehr oft vor sehr heiklen Fischen die sich bei jeglicher Störung sofort "Stur" stellen, da nehm ich auch lieber ein gezogenes Vorfach ( derzeit mein Favorit : SUSSEX "Super Dry Leader" by Ken Sewada in 12ft. mit Spitzen in 5x (0,150mm) oder 6x ( 0,125mm) und für 3,50.- € am Möhnesee zu haben ).

Wenn die Spitze zu kurz wird knote ich passend "Frog Hair" dran, ohne Pitzenring weil auch der schon "Gestört" hat !

Ansonsten mögen die Vorfächer von Mirko schon ihre Berechtigung haben und auch die handwerkliche Leistung aber manchmal ist was "von der Stange" einfach Praktischer ... ;)

Ich würde die zB. mal beim Hechtfischen versuchen wollen... :oops

"kf"
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin!
tangathotty hat geschrieben:hej leutz,

vorweg: jeder so wie er mag....

hmmm, und sorry wenn ich da jetzt mal stänkern muss, aber
gedrehte vorfächer ist halt echter style von vorgestern, als moderner fischer
macht man sowas heutzutage nicht mehr, das geht besser...

natürlich ist das eine heitere bastelei, das macht sicher viel freude und damals
als unsere vorfischer nur pferdehaar oder ultra dickes nylon zur verfügung hatten,
war das auch wirklich das mittel der wahl...

aber heutzutage kannst du dir knotenlos gezogene vorfächer kaufen, mittlerweile
sogar aus fluocarbon. solch getackle hat nicht diese scheuchwirkung, sondern kommt
ganz dezent. schwimmend oder sinkend, je nach belieben.. fliegt nicht als absolute
perücke zurück, wenn man die fliege aus dem baum zurück zupft, wo sie sich verhakt hatte.
und kostet nur 3 euro und mit nem pitzenbauer fisch ich das die halbe saison. ehrlich...

abschließend: welches vorfach streckt sich bei der präsentation am besten ??
:arrow: ein gut geworfenes... :lol:

grüßung
Thotty

Dem ist nichts hinzuzufügen!...

...ich möchte jedoch anmerken...
:insider:

...manchmal, eigentlich fast immer, ist es gar nicht gewünscht, dass sich ein Trockenfliegenvorfach komplett streckt. Ein etwas gepuffertes Vorfach vermeidet das schnelle Dreggen der Fliege.


Viele Grüße!


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai

@Achim
Ein etwas gepuffertes Vorfach vermeidet das schnelle Dreggen der Fliege
:+++: Sehe ich ähnlich, deshalb nehme ich gern ein Roman Moser Vorfach mit/aus Dyneema, High&Dry Ultrafloat) da ich nicht so viel Zeit habe wie Mirko :oops :p aber in dem Verhalten von Vorfächern mit Dyneema in dieser Machart schon Vorteile sehe.

Gruß, Markolf
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Beitrag von Kystefisker »

...manchmal, eigentlich fast immer, ist es gar nicht gewünscht, dass sich ein Trockenfliegenvorfach komplett streckt. Ein etwas gepuffertes Vorfach vermeidet das schnelle Dreggen der Fliege.
... stimmt, wenn man Flußab fischt dann Stoppt man den Wurf sanft ab und die Fliege hat mehr Zeit ohne Dreggen zu Fischen. Geht aber nicht immer und wenn man Flußauf oder Quer fischt muß man Bögen in die Schnur legen und sonstige Verrenkungen machen, eben Situationsabhängig aber das sprengt den Rahmen, hier geht's ja um Vorfächer generell... ;)

Ach und Achim, hat's deine Cap's auch'n büschen Größer... :oops

:wink: "kf"
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Beim Treffen hatte Uwe v. I. ein sehr schönes Vorfach an seiner leichten Rute und die „Fliege“ segelte sehr sanft ins Ziel, ließ sich erstaunlich gut am Monofilvorfach platzieren und dieses Vorfach hatte wohl genau das, was Ihr mit dem „gewollt-nicht-strecken“ meint.

In etwa verstanden, so was Ähnliches wie der Tuckcast beim Nymphen?

@ Markolf, genau dieses Vorfach habe ich mir mal zweifach zugelegt, 20 Euro weg :roll: und als ich dann noch so ein gedralltes Vorfach von Piscator bekam, war das Interesse endgültig geweckt.

Diese Vorfächer rollen einfach viel besser ab als meine bis dato geknoteten aus Stroft. Und ich kaufte noch zwei der Moser-Vorfächer nach als Nymph No. 2. Selbiger guter Effekt mit einer beschwerten Nymphe, während ich zuvor so warf, das die Fliege das Vorfach streckte. Das war ein neuer Blick! Und mit Piscators Vorfach auch an der Küste.

Ich habe noch kein Vorfach aus Monofil geworfen, geknotet oder verjüngt, das diese Eigenschaften so mitbringt. Vielleicht hatte ich noch nicht das richtige.

Aber der Reiz war vorrangig, dieses Vorfach zu drallen oder zu flechten und zwar eigenhändig. Die Verjüngung bestimmen zu können und gerade mit den Dyneemaschnüren auch einen Durchmesser zu bekommen, das man mit dem Wind spielen kann.

Dieses Vorfach überhaupt zu verstehen und wieder einen Teil seiner Ausrüstung selbst herstellen zu können, das war und ist der Reiz. Daher entstand gestern nach dem Länderspiel auch noch das dritte Vorfach, diesmal aus gelbgrünem Backing in 1,50 m Länge für schwierige Sicht am Wasser und zum Üben im Garten.

Das vierte Vorfach wird etwas anders, ein etwa 3 Meter langes geflochtenes Stück aus Dyneema, welches eine kleine eingebaute Kurzkeule hat (mit Front- und Reartaper :oops ). Wenn ich die wenigen Male bisher in Norwegen an diesen kleinen Nebenarmen einiger Bäche mit der Trockenen auf kürzeste Distanz gefischt habe, hätte ich so was gebrauchen können. An einen richtigen Wurf war kaum zu denken und Äste und Büsche überall, kennt man ja. Diese schöne bestimmt 60er Bachforelle steht da heute noch.

Das drei Meter Vorfach wäre ein kleiner Trick, der eher mit dem Fliegenfischen zu tun hat, wie es die Indianer wohl früher machten, nämlich aus freier Hand unter den Busch geworfen :oops und dann am freien Ufer mit der Rute gedrillt.

Aber man kann ja auch hingehen und so ein Vorfach aus dem Regal nehmen, oder? :lol:

Jedenfalls habe ich das Fliegenfischen für mich so verstanden, das es immer einen Weg gibt, seine Fliege zu präsentieren. Und kann man diesen Weg nicht nachlesen oder kaufen, muss man ihn sich selbst suchen. Zumindest versuchen.

Für Diejenigen, die es noch interessiert, noch ein paar Dinge. Die Vorfächer habe ich mal nachgewogen (ja danke, mir geht’s gut :lol: ), da sie ja einen Einfluss auf den Wurf haben (falls nicht aus freier Hand geworfen).

Das 1. Vorfach aus Dyneema mit 1,55 m bringt 1,5 Gramm auf die Waage, das 2. mit 2 Metern 1,7 Gramm, das neue Gelbgrüne mit 1,60 m 2,1 Gramm (Backing ist also deutlich schwerer als Dyneema), dann das von Fyggi genannte High & Dry mit 1,50 m und 0,95 Gramm und das Moser Nymph No. 2 mit 1,50 m 0,9 Gramm und das leichteste Vorfach ist – das von Piscator mit 0,85 Gramm bei sogar 2,10 m Länge.

Wer hat denn eine Antwort, warum das Moser Sinkvorfach sinkt? Das sind doch auch nur Dyneemafäden und ein Bleifaden oder Ähnliches ist nicht zu erkennen, ebenso wenig eine Sink-Imprägnierung? :-q: Wie bekommt man ein Vorfach selbst hin, wobei man die Sinkgeschwindigkeiten dauerhaft, ohne Bleipaste oder so, selbst bestimmen kann?
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Trockenvorfach 3 Gelbgrün.jpg
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