Schussköpfe zum Hechtfischen, Eure Erfahrungen/Vorlieben

[HolgerLachmann]

Hallo Spochtsfreunde!

Ich wollte mal hören, was ihr für Schussköpfe für Hecht/Zander benutzt.

Welche Marke?

Welche Schnurklasse?

Schwimmend, intermediate, sinkend (welche Sinkrate)?

Benutzt ihr fertige Schussköpfe, oder schneidet ihr sie euch zurecht?

Kürzt ihr eventuell auch das Fronttaper um die doch oftmals recht großen, schweren und windfängigen Fliegen zu transportieren?

Benutzt ihr spezielle Runninglines?

Dachte, es ist mal nett, sich auch über dieses Thema auszutauschen.
Zugegebenermaßen steckt auch Egoismus dahinter, da ich fern der Küste im Herbst und Winter die ganze Zeit auf Hecht und Zander streamer und logischerweise an diesem Thema interessiert bin! :grin:

[Ralph Hertling]

Moin Holger!!

Es ist natürlich schwierig zu sagen.
Die Gegebenheiten geben den Ausschlag.

Hecht:
Zu 99% würde ich eher eine Volleine bevorzugen. Im Fluss wie im See.
Es sei Denn im tiefen See im Freiwasser suchend oder im Strom wirklich tief an den Buhnenköpfen.

Zander:
Eigentlich immer ein Vollsinker. Langsam oder schnell je nach Strömung, Streamerbeschwerung und Gewässertiefe.
Bei wenig Hindernissen am Boden kann man sogar BoobyStyle eine Sinkschnur mit auftreibenden Sreamer probieren und dies dann schon mal mit frappantem Erfolg!!!
Ausnahmen wären lediglich wärmere Sommerabende in Ufernähe, dann auch schon mal mit Sinkleine.

Natürlich gehen immer auch Schußköpfe, vor allem wenn es Sinkende sind aber ich persönlich würde Vollschnüre und TeenyLeinen bevorzugen.

TL
Ralph

[Troka]

Moin Holger,

Hecht geht eigentlich immer ohne Schußkopf und Sinkschnur!
Die großen Streamer, die ich fische kommen gerade im Frühjahr und Herbst tief genug runter, um effizient zu fischen.
Das hängt sicher auch von der Strömungsgeschwindigkeit ab.
Ich fische nur am Baggersee und an langsam fließenden Gewässern.
An der Elbe würde ich auch ein sinkendes Vorfach wählen.
Weit werfen musst du aber auch hier nicht!

Auf Zander habe ich keine Erfahrung, da ich´s mit der Fliege noch nicht probiert habe.



Jürgen

[balticflyfisher]

Moin Holger in der Regel benutze ich selbst geschnittene Köpfe für 'ne #8'er Rute. Ein Vorteil mit SK's ist wenn es mal windet kannst Du einfach den Kopf umdrehen.

Da wo ich auf Hecht fische komme ich mit 'ne Schwimmschnur aus.

Running Line - ohne jetzt ein neue Thread anstossen zu wollen ist es meine Meinung nach völlig egal; im Moment probiere ich AirFlo-Ridge aus.

[Jelle]

mit dem sinkenden hiervon habe ich ganz gute erfahrungen gemacht dieses jahr!

http://www.looptackle.de/loop-opti-pike ... -2906.html

ansonsten fische ich meistens bullet oder die lee wulf basstaper die letzten jahre für die fischerei!

[HolgerLachmann]

Erstmal Danke für eure Antworten!

Die Vollschnur scheint hier ja noch ein echter Favorit zu sein.

Ich persönlich fische fast nur noch Schussköpfe. Das liegt aber auch daran, dass ich meistens im Fluß (Weser) fische.

Im See kann ich nen beschwerten Streamer an ner schwimmenden Vollschnur auswerfen und dann warte ich ein weilchen, bis der Streamer zur gewünschten Tiefe abgesunken ist.

Im Fluß muß der Streamer möglichst schnell in der gewünschten Wassertiefe sein.
Zudem wechsel ich relativ oft den Schusskopf um so verschiedene Wassertiefen abzufischen. Das geht ja relativ schnell.

In der Dämmerung/Dunkelheit wechsel ich fast immer auf nen intermediate Schusskopf, da ich möchte, dass die Fliege nicht allzu tief absinkt.

Bin sogar am überlegen, ob ich meine Teeny Extreme Distance zerschneide um daraus nen Schusskopf zu basteln...(nur die war so teuer.... :c )

Zudem empfinde ich es als Vorteil eine dünne Runningline zu haben, auf welcher nicht soviel Strömungsdruck lastet. So fischt der sinkende Schusskopf länger in der gewüschten Tiefe....

Welche Längen bevorzugt ihr denn bei euren Schussköpfen?

Benutzt ihr zudem auch spezielle Vorfächer bez. der großen Fliegen?

[Ostsee-Silber]

Hallo Holger, ich habe nur einen einzigen SK für Hecht und das ist ein Bass Taper.

In Stuis Worten liegt viel Wahrheit, das habe ich mal probiert und ein umgedrehter Lachsschusskopf zieht auch eine 20 cm Hechtfliege ganz gut weg aber sieht natürlich aus wie der allererste Wurfversuch.

Vielleicht eine 11er oder 12er DT zerteilen und die umgekehrt fischen? Mal so als abstrakten Gedanken?

Und wir sollten, wenn es neben Hechten, Barschen und Zandern auch Mefos bei Dir gibt, mal eine taktische Besprechung durchführen :grin:

Deine Hechtfliegen würden mich auch brenned interessieren, hab bisher nur so drei oder vier getüddelt.

[balticflyfisher]

Welche Längen bevorzugt ihr denn bei euren Schussköpfen?

so um 11-12m

[Kystefisker]

... du Holger, du kriegst doch bald'ne 8er Pounch und was anderes Fische ich im Normalfall auch nicht in See & Fluß wenn ich auf Hecht / Zander gehe !

Da wird dann lieber mit den Sinkraten des Vorfaches gearbeitet wenn es tiefer runter gehen soll und für Talsperren hab ich so'ne Bleischnüre zum einschlaufen in 30 u. 50cm, da kommt selbst'n Superfastsinkschußkopf nicht hinterher...

Aber wann macht man das schon, für deine Fischerei an der Weser sollte die Pounch genauso gehen wie bei mir für die Fulda/Werra/Weser...!

Und ich hab da so Klamotten wie abgebildet am Seil, kurzes Stück Drennan "GreenPikeWire"-Stahlvorfach mit 20-30cm und Wirbel und dann fettes Vorfachmaterial ( .... vorzugsweise Stroft GTM in +0,45mm ).

Schußköpfe hab ich Probiert, ist nicht mein Fall weil ich mit den schweren, nassen Streamern auch nicht weiter rauskomme als mit der Vollschnur.

Und am See lege ich die Schnur gern auch noch 2x auf'm Wasser ab um Spannung aufzubauen und dann beim 3.ten Wurf die Sache richtig sausen zu lassen.

Ist auch schonender für's Stahlvorfach.

Und nur für Mirko mal lauter bunte Hechtverführer.... "kf"

[Ostsee-Silber]

Danke :l:

Aber Bunnies scheiden schon mal aus, bei mir zumindest, von Achim habe ich mal richtig schöne Hechthaken bekommen, ohne Wiederhaken und mit einem sattem Hakenbogen.

Nur weiß ich nicht, was ich darauf binden soll. Da denke ich ja eher an eine 15 cm Karpfenfliege oder einen Barsch.

Hab heute im TV gesehen, wie sich ein Hecht einen Karpfen ganz gemütlich gesnackt hat. Er hat ihn beobachtet, nicht groß verfolgt, der Karpfen stand da so, wedelte im Stillwasser mit den Flossen, fühlte sich sicher, direkt vor dem Hecht, weitere Hechte und ein Waller standen daneben, der Hecht schwamm etwas heran, schaute, der Karpfen wedelte, der Hecht packte. Und verschlang den Karpfen.

Es war ein Thriller, schlimmer als jeder Tatort!

[Kystefisker]

... ach ja, is ja Kannigel dran an den Bunny's und dann kriegst du wieder so'ne komische Gesichtsfarbe...

Aber ich hab für meinen Teil festgestellt das die Hechte da nicht so Wählerisch sind, Hauptsache das Teil ist Groß und spielt Verführerisch, dann knallen die auch noch direkt vor den Füßen drauf weil sie Angst haben daß das "bunte Etwas" doch noch Entwischen könnte, bei klarem Wasser auch immer wieder'n Krimi wenn die Futterlucke aufgeht und der Streamer eingesogen wird und das Live und in Farbe.....

Am Basaltsee immer wieder ein Genuß das Anzusehen oder wenn man den Kopf des Hechtes aus'm Kraut ragen sieht, den Streamer ranzuppelt, kurz vor dem Hecht verharren läßt und dann kurz aber heftig Gas gibt und Bäääääng.....Geiiiil....

Morgen vielleicht.... "kf"

[meyer]

Nur weiß ich nicht, was ich darauf binden soll.

Moin Mirko,

die "Ad Swier" Haken sind der Hammer. Ich binde für Hecht SOWAS, aber mit weniger Bucktail, sondern mehr "Deadly Dazzle" und reichlich Speyhackles. :l: lecker

[Ostsee-Silber]

Hallo Meyer, genau die Haken hat mir Achim mitgeliefert

Kein Wiederhaken, ein feiner großer Hakenbogen, sehr flexibel, den so binden wie in der Beschreibung, nur mit den A.S. Haken? Das ist ja fast zu sicher.

Danke!

[balticflyfisher]

ich fische ziemlich viel auf Hecht, die Ad-Swier haaken sind ok aber ich finde Gamakatsu Stinger sind schärfer und deutlich preisgünstiger ...

... einzige Nachteil ist du muss den wiederhaken andrücken.

[HolgerLachmann]

@ Kyste

Noch habe ich keine Pounch!
Außerdem benötige ich die eigentlich hauptsächlich zum üben mit der 8er Rute.

Am Wasser habe ich meinen Schusskopf.

Beim reinen Hechtstreamern habe ich früher extrem viel mit Bunnies gefischt. Die spielen halt wunderbar unter Wasser. Werfen ist natürlich mit so großen Dingern nicht so schön.
Da benötigt man schon ne 8er Rute um die Masse zu haben die auch vernünftig zu transportieren...
Desweiteren tailt so ein langer Bunny-Schwanz gerne mal ein, besonders bei einem Haken mit großem Bogen...


Momentan bastel ich an Zanderstreamern, die ordentlich Volumen haben um im Wasser Druckwellen zu erzeugen. Denke das ist gerade im trüberen Wasser nicht unwichtig.


Denke auch, dass wenn ein Hecht da ist und der auch fressen will, ist die Führung wichtiger, als der Streamer selbst.

Ein weiterer Vorteil des Schusskopfes ist in meinen Augen, dass ich schneller werfen kann, wenn ich raubende Fische sehen und meinen Streamer schnellstmöglich dort fischen möchte.

@ Stui

Warum benutzt du verhältnismäßig lange Schussköpfe? Wo siehst du die Vorteile?