Meerforelle und Lachs halten sich nicht nur im Salzwasser auf. Als Wandersalmoniden sind sie auch in Auen und Flüssen zu finden und auch hier ein begehrenswerter Zielfisch. Über Besonderheiten bei der Süßwasserfischerei auf Meerforelle und Lachs kann hier diskutiert werden.
Bin hier gerade in Reiseplanungen 2009 mit Blick auf Irland. Als wir 1995 am Fluss mit walisischen Lachsanglern ins Gespräch kamen, erzählten sie uns, dass sie ihren alljährlichen Trip an den Fluss immer nach der Mondphase buchen, weil bei Voll- und Neumond bekanntlicherweise immer eine höhere Tide einsetzt und deshalb überproportional mehr Lachse in den Fluss aufsteigen - was plausibel ist, wenn man sich die Mündungsgebiete der irischen Flüsse bei Ebbe anschaut.
Meine Frage an euch Lachsfischer: fängt es sich besser bei hellem Vollmond oder doch eher rabenschwarzen Nächten und Neumond?
Als Brillenträger bin ich kein begeisterter Nachtfischer. Habe allerdings aus etlichen Büchern notiert:
Bei Neumond kommt es zu meist zu einer höheren Flut (Springtide). Bei Halbmond wird die Gezeitenwirkung des Mondes abgeschwächt und es kommt zur einer niedrigeren Flut (Nipptide).
Bei Vollmond verlieren die Fische durch das andauernde Licht ihren gewohnten Tag-Nacht-Rhythmus: sie werden sozusagen Tag-aktiv und passen sich den Lichtverhältnissen an (wie wir Menschen zu Zeiten der Mitternachtssonne).
Der Mond bestimmt das Laichgeschäft – MeFo/Lachse kennen den Mondkalender genau.
Mondhelle Nächte bedeuten immer auch einen Abfall der Außen- und somit auch der Wassertemperatur – was die Fresslaune der MeFo/Lachse steigert; aber der Anbiss ist meist sehr sanft und kaum merkbar.
Nie darf der Mond hinter dem Angler stehen; auch der Mond wirft Schatten auf das Wasser.
Das ist doch schon mal beste Informationen, tusen takk!
Ich denke ja an eine Reisezeit Richtung Ende April, wenn die dickeren Frühjahrslachse aufsteigen, da sind die Temperaturen noch nicht so hoch und die Pegelstände der Flüsse noch nicht so niedrig.
Du musst aber in Irland berücksichtigen , Das am anfang der Saison nur wenige grosse Fische kommen . Vor jahren war juni immer Top . Habe aber Dieses Jahr ,von einem Mitangler der Anfang juli anden Moy wollte erfahren es hätte sich alles mehr in den Juli verschoben . Fisch und Fliege hat im Juni auf der Leser Reise auch nur einen kleinen gehabt . Die Fische sind auch später gekommen .
das stimmt, wir waren zweimal über den Juni in Ireland und haben da auch gut Grilse gefangen, aber ich dachte, wir könnten ja mal den etwas größeren Exemplaren nachstellen - zumal im Frühjahr das Wasser noch im Fluss ist und die Flugpreise moderat sind. :grin:
Dies Jahr war es mit dem Fischen extrem flau wegen des fehlenden Regens - am Drowes hatten sie die längste Niedrigwasserphase seit über 50 Jahren! Kein Wunder, dass die Silberfische erst sehr spät in die Flüsse zurückgekommen sind.
Wollte mir mal die Fangstatistiken der letzten Jahre vom Norwesten anschauen, aber bislang hab ich noch keine gute Quelle gefunden - nur Ausschnittsberichte...
Hallo Karsten, der Mond im Rücken kann nicht entzücken, da hat Knoesel recht. Die Regeln des Tages gelten dann auch nachts.
Vollmond wäre am 09. Mai 2009, ein Samstag. Um 20.58 Uhr geht die Sonne unter und wenn dann noch Flut herrscht
Schätze ich mal so, war noch nie in Irland oder Schottland. Noch nicht. Aber die letzten Jahre, sofern es mir vergönnt war, ging die Planung nicht ohne den Mond. Und wir haben oft gute Fische auf der Reise gesehen, nur leider wenig Erfolg gehabt. Lag aber eher daran, dass wir mitten im Schienenverkehr gefischt haben und nicht am Bahnhof
Übrigens funktioniert auch eine kleine Hitchfliege nachts, besonders wenn der helle Mond die Szene beleuchtet.
Das ist in Irland easier, Mirko - abends hast Platz am gesamten Fluss, da sind die anderen im Pub (was freilich auch eine äußerst attraktive Alternative zum Nachtfischen ist). :grin:
Nein, gerade auf die (kleinen Kilo-) Meerforellen wird auf der Insel nächtens gefischt - wir bekamen von den Walisern sogar ein paar kleine Fliegen geschenkt, die mit luminizierendem Körper versehen waren und wohl DER Renner sein sollen. Gefangen haben wir mit den Dingern allerdings nix, sondern mit kleinen schwarzen 14er Zwillingsstreamern, spärlichst gebunden und mit neongrünem Tag. Und auf Lady Ethna in weiß am Tag.
Heiko, in Irland ist alles... irgendwie anders. Nach sechs bis sieben Guinness im Bauch willst dann spontan doch nochmal ein paar Würfe machen. Benötigst dann am nächsten Mittag allerdings auch das ordentliche Irish breakfast mit Blutwurst und baked beans um wieder ins Leben zurückzukommen. :l:
Heiko hat geschrieben:Der Vorteil der Lachsfischer...sie können in der Dunkelheit schlafen.
Hallo Heiko, ich habe Nix dagegen, wenn das so bleibt
Und klar, ich kann mich nur auf norwegische Flüsse beziehen. Aber da ist das Lax- und Mefofischen auch nachts nichts mehr für mich, immer diese Bären und Elche :grin: