Fangfaktor Flussnähe?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Gast

Fangfaktor Flussnähe?

Beitrag von Gast »

Hallo Forenmitglieder,

da hier doch sehr viele kompetente Leute am Werke sind hätte ich eine Frage:

"Ist es ein Vorteil, wenn in der Nähe des Angelplatzes Flüsse münden?"

Über eine rege Beteiligung würde ich mich sehr freuen.


Gruss,

Ingofoross
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Frank Buchholz
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Beitrag von Frank Buchholz »

Moin Ingo,

um den kompetenten Leuten mal vorweg zu greifen-

aus meiner (Kieler) Erfahrung bringt die Nähe zur Flußmündung bessere Chancen auf

1. ziehende Fische im Frühherbst - wenn man diese Fischerei auf meist angefärbte Fische denn mag und darf (Schonzeiten u.Schutzzonen)

2. blanke Fische in kalten Wintern, unsere Lieblinge haben bekanntlich eine Abneigung gegen sehr kaltes Salzwasser. Den selben positiven Effekt hat man aber auch an offenen Stränden, an denen viel Grundwasser einsickert - erkennbar an den "Schlieren" im Wasser.

Beim Schleppen - auch auf Dorsch - ist die Schwentinemündung bzw. das Gebiet drum herum im Januar und Februar für mich jedenfalls ein absoluter Hot-Spot.

Gruß

Frank
"Das Leben ist kein Ponyhof!" Rüdiger K., 47, Wolfsberater
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Ingo,

Nein, Du stehst dann vermutlich im Schongebiet ! ;) :grin:

Deine Frage ist schwer zu beantworten.
Das Aufstiegsverhalten der Meerforellen ist von Fluß zu Fluß ganz verschieden. Und genau das würde die entscheidene Rolle für die Beantwortung spielen.
Ebenfalls müßten wir Deine Frage immer in Abhängigkeit der Jahreszeit für das betreffende Gebiet beantworten.

Grundsätzlich kommen mir zwei Gedanken:

1. Ein Mündungsbereich ist ein schöner Ruheplatz für unsere Meerforellen, den ich gerne im großen Abstand meide.
2. Die Nähe zu einer Flußmündung bringt in weiten Teilen der Saison keinen Vorteil.

Im sehr kalten Winter zieht eine Mündung manchmal Grönländer an.

Und im Spätsommer bis Herbst gibt es bestimmt Punkte, an denen die Aufsteigermeerforellen vorbeiziehen, wo regelmäßig gute Fische gefangen werden. Diese liegen aber oft gar nicht so dicht zur Mündung.
Und man muß sie genau kennen.

Fazit: Das große Fangen wirst Du im Mündungsbereich zumeist vergeblich suchen, da bin ich sehr sicher.
Die Freßgründe sind oft wesentlich von der Flußmündung entfernt. Und genau dort wird sehr gut gefangen.

Gruß
Bernd
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Fliegenfischerschule
Gast

Beitrag von Gast »

So war die Frage nicht gemeint. Natürlich stelle ich mich nicht in einer Mündung! Und ein Abstand von 10 Km ist für mich jetzt mal als klein defeniert.
Die Frage war anders gemeint.

Ist die Anzahl der Fische in Regionen mit vielen Flüsseinmündungen höher als in den Regionen mit wenig Flusseinmündungen?

Spezieller Vergleich:

Kolding, Veijle und Rügen ???

Irgendwie habe ich die Vermutung, dass die Meerforellen gar nicht so weit von ihren Flüssen weg ziehen. Klar gibt es Ausnahmen, die ja erwiesen sind.
Aber ist die Meerforelle in Grundzügen nicht "Standorttreu"?

Ich kenne vieler dieser Plätze, die du meinst, Bernd. Und diese liegen eigentlich immer in den Bereichen 10-20 km vom Fluss.
Ich denke ein Sammelplatz für Absteiger/Aufsteiger sucht man z.B. in Staberhuk vergebens, oder?


Gruss,

Ingo
Gast

Beitrag von Gast »

MulteTumulte hat geschrieben:...Irgendwie habe ich die Vermutung, dass die Meerforellen gar nicht so weit von ihren Flüssen weg ziehen. Klar gibt es Ausnahmen, die ja erwiesen sind.
Eine Ausnahme ist z.B. Bornholm.
Habe mir das mal von einem Bornholmer Freund erzählen lassen:
--> ab Mitte / Ende Mai bis in den Herbst / Spätherbst hinein ist der größte Teil der MeFo nicht mehr in kystenähe anzutreffen
(nicht nur nicht fangbar, denn auch Fischer haben diesbzgl keinen Erfolg)
--> so richtig erklären konnte er sich das auch nicht, da das Futterangebot an der Bornholmer Kyste vorhanden ist
--> seine Vermutung war, dass die größeren Fische im offenen Wasser den Herings-/Brislingschwärmen nachjagd
und der Rest mal Richtung Süd-SWE bzw. Rügen/Polen nach dem rechten schaut
--> ab und zu wird natürlich auch eine MeFo zw. Mai und Okt an der Bornholmer Kyste gefangen, die Einheimischen fischen aber nicht mehr gezielt drauf
und damit kein Vergleich mit z.B. Fynen im gleichen Zeitraum
.
PS: Ingo - Petri zur Fangserie :grin:
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Micha,
interessant. Ich bin wirklich nicht mehr sicher, aber ich meine da eine ganz andere Geschichte über Bornholm gehört zu haben. Viel mehr würden die Einheimischen auch im Sommer und Herbst fangen. Aber wie schon gesagt ich bin mir nicht sicher.

Die Antwort ist sehr schwierig, das ist schon mal klar.

Ich würde aber mal vermuten, dass sich die Fische an die Küstenstruktur im Gebiet ihrer Heimatflüsse anpassen. Sie sind logischerweise immer dort, wo das Futter ist. Gibt die Küstenstruktur nicht viel her, ziehen sie wahrscheinlich Fischschwärmen hinterher.

Und ich denke, die folgende Frage nach der optimalen Küstenstruktur(Bewuchs etc.) ist auch sehr interessant.

Die Frage stelle ich, weil ich von Fehmarn bis hoch ins Kattegat schon an vielen Stränden war. Tendenziell konnte ich beobachten, dass die Anzahl der Fische von Fehmarn über Kiel, Flensburg, Fynen,... stetig ansteigt.
Gast

Beitrag von Gast »

MulteTumulte hat geschrieben:Die Frage stelle ich, weil ich von Fehmarn bis hoch ins Kattegat schon an vielen Stränden war. Tendenziell konnte ich beobachten, dass die Anzahl der Fische von Fehmarn über Kiel, Flensburg, Fynen,... stetig ansteigt.
--> hier ist aber auch zu berücksichtigen, dass gerade um Fynen nicht nur umfassende Bestandspflegemaßnahmen in den Flüssen stattfinden, sondern auch verteilt an der Kyste im nicht unerheblichen Maße MeFos eingesetzt werden
--> die Bornholmer (seeeehrr stolz auf ihre Wildforellen ;) ) witzeln dann über die fynischen Put&Take-Gewässer (da halte ich mich aber mal raus :lol: )
--> es gibt aber auch Bericht, wo markierte MeFos in einem Jahr auch Distanzen von mehreren 100km (oder war es über 1000km?!) zurücklegen
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

MulteTumulte hat geschrieben:Die Frage stelle ich, weil ich von Fehmarn bis hoch ins Kattegat schon an vielen Stränden war. Tendenziell konnte ich beobachten, dass die Anzahl der Fische von Fehmarn über Kiel, Flensburg, Fynen,... stetig ansteigt.
Hallo Ingo, Petri vorweg :+++:

Ich glaube, die zahlenmäßige Zunahme liegt eher an der Nähe zum Geburtsort.

Unterscheiden würde ich da in die Altersgruppen der Mefos, jüngere Fische bleiben vielleicht eher das erste oder zweite Jahr in der Nähe ihres Nestes? Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir vorstellen, das die um Fyn (im Meer) ausgesetzten kleinen Racker erstmal in Küstennähe bleiben und lieber noch etwas Süßwasser um die Kiemen gespült bekommen. Vielleicht.

Im Sinne Deiner Frage kenne ich zwei Süßwassereinläufe, an denen gerade am Abend und manchmal ganz früh die Forellenaktivität zunimmt. Dies liegt an den abtreibenden Insekten, die vom Fluß ins Meer gespült werden.

In der Mündung kann es zu bestimmten Zeit auch zu einer Konzentration von Garnelen und Mysiden kommen, manchmal auch Jungfische, aber dort fischen? Muss man selbst entscheiden.
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sundeule
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Beitrag von sundeule »

MulteTumulte hat geschrieben:...

Kolding, Veijle und Rügen ???...

Gruss,

Ingo
Neben der relativen Nähe der Flüsse dürfte auch der Salzgehalt, zumindest für die Sommerfischerei, von Bedeutung sein.
Mit besten Grüßen aus Stralsund; André
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Ingo :wink:

Daß Du ggf. in der Schutzzone stehen könntest, war :spass: :oops .

20 Km finde ich, sind schon ein guter Abstand zur Flußmündung.
Damit hast Du Deine Frage etwas spezifiziert.

Dennoch bleibt die Antwort auf Deine Frage saisonabhängig.

Wenn Du - wie in Südschweden im Frühjahr typisch, (nach Deinem Definitionsradius) in mitten lauter Flußeinläufe fischt, wirst Du eine erhöhte Chance auf Absteiger haben.
Wenn Du im Herbst im Einzugsgebiet der Odenseau oben am Eingang zum Odensefjord auf Fynen fischt, wirst Du eine erhöhte Chance auf Aufsteigerfische haben.
Und im sehr kalten Winter hast Du teils in ausgesüßten Fjorden mit entsprechenden Flußeinläufen erhöhte Chancen - speziell auf Grönländer.

Doch im Sommer hast Du oftmals sehr weit entfernt von den Flußmündungen gute Chancen.

Bornholm wie auch Südschweden verlieren im Sommer rapide an Quantität der Meerforellenfänge an den Küstenplätzen. Und das sind nicht nur die Absteiger, welche nicht mehr in der Stückzahl gefangen werden, wie es im Frühjahr der Fall war.

Meerforellen ziehen nicht so weit wie die atlantischen Lachse. Dennoch ziehen sie in einigen Regionen ebenfalls große Strecken.
In anderen Gebieten ziehen sie weniger weit.

Die Küstenstruktur und das Nahrungsangebot spielen dabei die entscheidende Rolle. So würde ich an Polens Küste zum Beispiel nicht die Küstenfischerei empfehlen. Polnische Küstenfischer fahren durchaus bis Rügen, um dort zu fischen. Die Struktur und das Nahrungsangebot dort ist klar vorteilhaft, und die Meerforellen passen ihr Verhalten entsprechend an.
Um Fynen herum sieht es wieder ganz anders aus.

Zusammengefasst:
Struktur und Nahrungsangebot beeinflussen das Wanderverhalten der Meerforellen eines bestimmten Flußsystems in Abhängigkeit zur Jahreszeit und zur Größe der Meerforelle.

Gruß
Bernd

p.s. Verallgemeinerungen funktionieren hier meines Erachtens nach nicht besonders gut.
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Fliegenfischerschule
Gast

Beitrag von Gast »

Verallgemeinerungen funktionieren selten beim Meerforellenfischen.
Aber so wird ja lnagsam ein Schuh draus.

Das Beispiel mit Südschweden macht mich jedoch ein wenig ungläubig.
gehenw ir mal davon aus , dass die Frühjahrsfischerei bis Anfang Mai geht und viele Fische vor Ort sind, die in den zahlreichen Flüssen beheimatet sind. Muss es doch auch der Fall sein, dass ab Anfang August bis in den November hinein viele Fische auf dem Weg in die zahlreichen Flüsse wieder an der Küste vor Ort sind. Dann sehe ich laut deiner Theorie lediglich 2-3 Monate in denen potentiell wenig Fische vor Südschwedens-Küste sind. Das ist ja auch genau der Grund, warum ich vermute, dass in Flussnähe oft mehr Fische unterwegs sind (Abstieg/Aufstieg,.....)

Ist das eigentlich erwiesen, das ab Mai in Südeschweden nichts mehr geht oder ist das eine von den Theorien : Im Sommer nur Nachts, oder wenn die Hornhechte kommen sind die Meerforellen weg?
Ich frag ja nur, weil ich mich dort nicht auskenne?

Aber mal wieder zur Praxis:

Bedeutet es also, dass wir (speziell die Fliegenfischer) uns die optimale Küstenstruktur suchen müssen?

Nehmen wir mal an die Meerforellen finden an unserem Hausstrand nicht ihre Bedingungen vor und sind nur zu Heringszeiten dort.
Dann ist es so, dass die Mefos den Fischschwärmen folgen und weiter draußen unterwegs sind.

Schlussendlich ist es so. Wer seinen Angelplatz richtig auswählt und tlw. weite Wege auf sich nimmt ist klar im Vorteil.
Gibt ein Strand es strukturell nicht her, sind auch überwiegend weniger Fische bis gar keine Fische vor Ort.

Kann man das so stehen lassen?.


Gruss,

Ingo
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fheizer
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Beitrag von fheizer »

Hallo Ingo,

ich glaube deine Aussage kann man so stehen lassen. Jedoch ist es nicht unbedingt zwingend erforderlich sehr weite Wege auf sich zu nehmen. In vielen Gegenden reicht es, sich eine günstige Stelle je nach Windrichtung zu suchen. Wer eine Bucht in der Nähe hat, sollte eigentlich immer eine Stelle finden, an der was geht. Wirkich schwierig sind lange gerade Strandabschnitte mit eintöniger Grundstruktur. Dort könnt aber schon ein Belly Boot helfen.
Ich warne davor gezielt Fluss-/Bach-/Auenmündungen aufzusuchen, in Deutschland steht meist noch ein Schild, welches die Gegend als Fischschonbezirk ausweist, in DK gibt es keine Schilder und dort gelten sehr weiträumige Schutzzonen und da verstehen die Dänen keine Spaß.

Hier mal eine kleine Orientierung dazu, wie unsere dänischen Nachbarn ihre Mündungen schützen. Vielleicht könnt ihr das mal mit euren bisherigen Angelorten in DK abgleichen.

http://fredning.fd.dk/

Gruß

Jörg
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Ingo :wink:

In Südschweden habe ich mehrfach im Sommer gefischt. Tagsüber und auch nachts. Die Fänge blieben nahezu komplett aus.
Genauso erging es auch einigen Freunden und Bekannten von mir. Insofern besteht da für mich kein Zweifel.
Im Herbst - wenn es kälter wird, kehren die Meerforellen in Südschweden in deutlicher Zahl wieder zurück Richtung Ufernähe. Dann allerdings ist dort Schonzeit. Dies ist zu beachten.

Deine Zusammenfassung würde ich so stehenlassen :+++: .

Ein interessantes Beispiel zur Wichtigkeit der Struktur gibt Rügen. Dort fangen wir im Dezember oft Meerforellen, die in so hoher Laichreife sind, dass es offensichtlich ist, sie werden jeden Moment geradewegs Richtung Flußmündung ziehen. Und diese ist / sind ohne Zweifel erheblich entfernt gelegen.

Im Vergleich dazu gibt Südschweden eine deutlich bessere Struktur her. Und dort halten sich die Meerforellen vorm Aufstieg bereits eine Weile gerne in direkter Flußnähe auf.
Struktur bedeutet nicht nur Nahrungsangebot als vielmehr auch Schutz vor Feinden und gewohnte Umgebungsanpassung.

Ich bin mir sehr sicher, daß man zwischen Frühjahresfischen unterscheiden muß, die ihre Freßgründe (des Fressens wegen) aufsuchen und Aufsteigerfischen im Herbst, die ein stark vermindertes Freßverhalten aufzeigen und dennoch bestimmte Bodenstrukturen aufsuchen.

Ein weiteres sehr interessantes Beispiel zu diesem Thema sind die zwei schwedischen Inseln Gotland und Öland.
Gotland: 21 Flüsse mit jeweils Aufstieg, was in der Summe einige tausend Aufsteiger-Meerforellen pro Saison bedeutet (um 2002 rum waren es in etwa 8000 - 10 000 = Auskunft eines ortsansässigen Biologen, der dies untersucht hatte).
Öland: Keine Flüsse mit Aufstieg.
Gotland weist also reichlich Flußnähe auf und Öland nicht.
Dennoch fischt Öland zur richtigen Zeit ausgesprochen gut auf Meerforelle.
Interessanter Weise ! würde ich im November (also mitten in der Aufsteigerzeit) Öland bevorzugen. Dies basiert auf konkreten Erfahrungen.

Gruß
Bernd
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Fliegenfischerschule
Gast

Beitrag von Gast »

Küstenfischen in Flußnähe.....
Man muß die genauen Bewegungen der Meerforellen kennen(und somit das Aufstiegsverhalten im Bereich einzelner Flußsysteme)

Der Vorteil dieser Fischerei liegt im gezielten Fang sehr großer Meerforellen.
Und ich spreche nicht vom Keltfischen im Winter/Frühjahr,sondern vom fischen auf den Blanköring.
Überspringer in der kalten Jahreszeit und Sommerfische.

Hier einmal die erfassten Jahresdaten einer schwedischen Gruppe:
1,5kg-2,5kg------67Stck.
2,5kg-4,0kg------50 Stck.
4,1kg-7,0kg------119Stck.
7,1kg-10kg-------18Stck.
Über 10kg--------1Stck.

Es wurde natürlich nicht im direkten Mündungsbereich gefischt und es handelt sich nicht um die Mörrum.
Von solchen Stückzahlen und Gewichten brauchen wir in dänischen Gewässern nicht einmal zu träumen.

Aber auch hier gibt es Erfahrungswerte die bestimmte Bereiche betreffen.
Heiko. :wink:
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Heiko,
das sind doch mal Zahlen :+++: Was du beschreibst klingt für mich nur logisch. Wenn ich die "Routen" und Fressplätze in Flussnähe kenne, dann kommen dort zwangsläufig mehr Fische vorbei als in anderen Gebieten. Und besonders bei hoher Dichte an Flüssen.
Also werden auch große Meerforellen in Sommer vor der Küste Schwedens gefangen?
Spannende Sache.
ich denke meine Erfahrungen bezüglich der wenigen Meerforellen an der Mecklenburgischen Küste (mit Ausnahme der Heringszeit) ist prinzipiell richtig und dies hat wahrscheinlich mehrere Gründe, unter anderem die Anzahl an Flüssen. Des weiteren ist die Küste oft gerade strukturiert und zeigt wenig Vielfältigkeit (unter Wasser)auf . Nach meinen Beobachtungen ist größtenteils Sand, Steine und Seegras zu finden. In anderen Gebieten kommen noch Blasentang, Muschelriffe, ect. dazu. Wobei die Boddengewässer zur Vielseitig beitragen, aber diese im ersten Moment sehr guten Winterreviere sind auch weitläufig und die Fische verlieren sich dort eventuell.
Wenn ich Vergleiche zu Gebieten wie Aabenraa, Als usw. und die dortige Vielseitigkeit und den Fischreichtum betrachte, finde ich dabei deutliche Unterschiede im Vergleich zu mecklenburg Vorpommern
Man könnte jetzt die gewagte Theorie aufstellen und das Gebiet Südeschweden, Seeland, Fünen und Kattegat als das Meerforellenreichste Gebiet erklären, da es Dreh- und Angelpunkt (ha Wortspiel :D ) zwischen den großen Geburtsstätten der Meerforellen (Schweden und Dänemark) ist.
Je weiter die Gebiete entfernt liegen, desto weniger Fische sind nach meinen Beobachtungen an zu treffen. Dabei fallen mir immer wieder meine Lieblingsplätze Westermarkelsdorf und Altenteil auf, die im Gegensatz zu den östlichen Gefilden mehr Fische haben (ist meine Beobachtung).

Aber vielleicht ist ja ein Experte dabei, der jahrelange Erfahrungen bezüglich des Vergleiches Fehmarn / Lübecker Bucht /Mecklenburg Vorpommern einbringen kann.
Ist ein spannendes Thema....
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