Bissverwertung, brauche euren Rat

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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fheizer
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Bissverwertung, brauche euren Rat

Beitrag von fheizer »

Hallo Freunde der Meerforelle,

ich hab da ein kleines Problem oder etwas Optimierungsbedarf hinsichtlich meiner Bissverwertung. Vor ungefähr 3 Wochen habe ich wegen anhaltender Erfolglosigkeit intensiv verschiedene Fliegenmuster getestet bzw. verschiedene Tiefen und Einstrippgeschwindigkeiten probiert. Schnell stellte sich heraus, dass immer Fisch da ist, aber nur auf einige wenige Muster beisst.
Im Bild seht ihr meine momentanen Favoriten, sehr schnell eingestrippt laufen diese leicht beschwerten Muster ca. 10-15 cm tief. Die Bisse darauf erfolgen sehr heftig. Leider ist meine Fang/Bissquote=1/8. Das finde ich etwas unbefriedigend. Heute morgen war ich trotz Sauwetters los. Ca. 6 Meter vor mir ging ein Fisch granatenmässig auf die Fliege los. Die Rute war richtig doll krumm und nach ca. 5 Sekunden war der Fisch wieder ab. Er verabschiedete sich per Sprung. Danach haben mir die Knie gezittert.
Ich schätzte den Fisch auf ca. 60-70 cm und war echt angefressen. Zum Trost durfte ich noch eine 36 drillen und releasen. Aber es gab schon Tage, da hab ich 5-10 Bisse nicht verwerten können. Also war es eigentlich ein guter Tag.Da mir sowas mit diesen Mustern sehr häufig passiert ist, wende ich mich an euch. Die Haken größe ist 10, max. 8 und mir ist auch bewusst, dass das Schwänzchen sehr weit übersteht, aber das spielt so unheimlich gut unter den Wellen, da werden die MeFos ganz wild.
Ich versuche immer schnellstmöglich einen Strip Strike zu setzen, aber das scheint nicht zu reichen. Nach meinem Erlebnis heute morgen, habe ich mich entschlossen euch um Rat zu fragen, ich möchte auch diese richtig dicken Fische einfach nicht verzichten.
Helft mir bitte!

Gruß

Jörg
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-Steffen-
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Beitrag von -Steffen- »

Moin Jörg.
Hast du die Forellen alle gesehen? Ich denke mal zur Zeit sind da auch noch ne menge Hornhechte bei. Die stehen total auf Orange.
Gruß Steffen

"Flüsse und ihre Bewohner wurden zur Erholung weiser Männer gemacht und für Dummköpfe, damit
sie unbeachtet daran vorbeilaufen." - Izaak Walton
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fheizer
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Beitrag von fheizer »

Hallo Steffen,

die Hornhechte haben bei mir vor ca. 2 Wochen aufgehört zu beissen. Das ich alle gesehen haben kann ich nicht behaupten, aber ich kann mittlerweile den Zug den Horni entwickelt von dem einer MeFo unterscheiden. Ich würde in den letzten beiden Wochen fast auf 80-100% MeFo Bisse tippen, Sicher kann man da natürlich nicht sein. Manchmal Springen die auch nicht, an anderen Tagen wird nur gehüpft. Heute morgen war ich aber 1000%ig sicher, dass es ne dicke Forelle war.
Was haltet ihr den von kleinen Doppelhaken, Größe 8 oder so? Ich weiß gar nicht ob es sowas zu kaufen gibt.

Gruß

Jörg
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Moin Jörg,

also ich wäre in meiner "Küstenwoche" Ende Juli schon froh gewesen, wenn ich so viele Bisse wie Du gehabt hätte :cry: Aber immerhin liegt meine Bissverwertungsquote weiterhin bei 100% ... (1 Biss = 1 Mefo 52er :lol: ). Versuch doch mal (vor allem bei weiten Würfen), den Strip Strike einfach mit einem normalen Anschlag durch die Rute zu kombinieren - und natürlich nach dem Wurf immer möglichst schnell die Schnur zu straffen ;)

Viel Erfolg & Petri Heil :wink:
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cojote
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Beitrag von cojote »

Nordlicht hat geschrieben:Moin Jörg,

Versuch doch mal (vor allem bei weiten Würfen), den Strip Strike einfach mit einem normalen Anschlag durch die Rute zu kombinieren - und natürlich nach dem Wurf immer möglichst schnell die Schnur zu straffen ;)

:
...das würd ich lassen und stattdessen die Rute konsequent unten lassen und einfach weiter strippen bis der Fisch hängt. Oder nach dem Biss kurz die Fliege stehen lassen und dann einen ganz langen, mittelschnellen Einstripper probieren. Oder ganz kleine Fliegen probieren.

TL
Cojote
" Die Rückkehr des Mefi-Ritters "
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tim
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Beitrag von tim »

Mir wurde im Kurs geraten den Anschlag durch einstrippen zu setzen. Ist besser, da man so direkter am Fisch hängt. Hatte allerdings noch nicht das Vergnügen das in die Realität umzusetzen... :cry:
Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle, wer ihn gegeben hat.
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georg.h
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Beitrag von georg.h »

hallo,

es könnte auch sein wenn ich mir die Fliegen so ansehe,
das eventuell der schwanz der Fliege zu lang ist, bzweise
der Hackenschenkel zu kurz. Sorgt oft zu fehlbissen was ich
gelesen habe sollen Meerforellen dafür besonders anfällig sein.
schöne grüsse georg


----------------------------------------
du kannst nie zweimal denselben Fluss betreten.
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

@georg.h
Aber wenn ich mir so manche Tobisfliegen hier im Forum ansehe wo der Haken im Kopbereich, also quasi im ersten sechstel oder gar achtel sitzt, so glaube ich nicht das die Länge des Schwanzes schuld ist.

@fheizer
Ich hatte aber aber auch mal ne Seuchenzeit in der ich fast jeden Biss verbockt habt.
Falsches Timing oder was auch immer.
Ich mache es wie cojote
Einfach weiter strippen bis es richtig zieht und dann wird ein Anhieb mit Rute und Schurhand gesetzt und meistens sitzt er dann auch.
Also nicht verzagen :wink:
Gruß Malte

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fheizer
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Beitrag von fheizer »

Hallo,

vielen Dank für eure Hinweise.
Ich werde dann mal die Tipps von Cojote und Malte umsetzen.

Hoffe das es hilft.


Danke

Jörg
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Jörg !

Zu Deinen Fliegen: Die Schwinge ist sicher nicht zu lang. Bei der kleinen Größe der Fliegen lacht eine Meerforelle von 50cm bereits darüber und inhaliert sie ohne Probleme mit einem Zuschnappen.
Den Low-Water Haken würde ich vermeiden - es sei denn Du verwendest den Turle Knoten. Ansonsten hätte ich Bedenken, dass es zu Aussteigern und Fehlbissen führt.
Ich würde Dir ein gerades Öhr empfehlen. Dann ist meines Erachtens der Hakenbogen besser ausgerichtet.

Den Stripstrike zu nutzen, finde ich sehr gut. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gesammelt. Wenn Du einen Anschlag über die Rute setzt, verlierst Du immer den Kontakt zur Fliege, sofern der Haken nicht optimal gefasst hat. Der Anschlag kommt über die Rute gesetzt auch mit deutlich weniger Druck durch.

Stripst Du rasant weiter, hakst Du den Fisch oft im zweiten oder dritten Anlauf sehr gut.

100% Erfolgsquote erreicht natürlich niemand ;) .

Vergangene Woche habe ich in DK gefischt und von 11 gehakten Meerforellen (nennenswerte Größen) gingen zwei im Drill verloren. Das entspricht ca. meiner Quote über die letzten Jahre. In meiner Anfangszeit sah die auch ganz anders aus.
Auf jeden gehakten Fisch kamen zwei Nachläufer und auf jeden gelandeten Fisch kam sicher ein Aussteiger während des Drills.

Hast Du einen Nachläufer helfen lange Züge oft, den Haken im erneuten Zufassen besonders gut zu setzen.

Beste Grüße,
Bernd
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

fheizer hat geschrieben:Ich werde dann mal die Tipps von Cojote und Malte umsetzen.

Hoffe das es hilft.
... die scheinen sich aber zu widersprechen, Anschlag ohne oder doch mit Rute? :q: (dass man weiterstrippt, wenn man keinen Kontakt mehr hat, ist ja sogar mir als Exil-Süddeutschem klar :l: )

TL :wink:
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Also ich strippe weiter bis ich deutlichen Wiederstand spüre, dann ziehe noch einmal länger an der Schnur und hebe dann noch mal kurz die Rute. ;)
Gruß Malte

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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Der_Malte hat geschrieben:Also ich strippe weiter bis ich deutlichen Wiederstand spüre, dann ziehe noch einmal länger an der Schnur und hebe dann noch mal kurz die Rute. ;)
... so würde ich es auch machen, wenn ich mal wieder einen Biss hätte 8)
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fheizer
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Beitrag von fheizer »

Au Ha,

also wenn ich einen Biss spüre ziehe mit der linken Hand recht kräftig bis der Arm nach hinten gestreckt ist und, eher instinktiv als beabsichtigt, reisse ich die Rute entgegen der Schnur hoch. Damit glaubte ich bis jetzt die Maximalwirkung erzielt zu haben. Das dem nicht so ist, wird mir gerade klar. Auch die Flussfischer lassen etwas Zeit(Größe der Schlaufe) zwischen Biss und Anschlag vergehen. Vielleicht bin ich auch zu hektisch. Aber das ist die Aufregung vor dem großem Fang.

Aber jede hat so seine eigene Methode, scheint es mir. Nur ich muss meine noch Suchen und Finden.

Danke

Jörg
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

:wink:
Ein großer Irrtum besteht meines Erachtens nach darin, zu glauben, die Meerforelle will unsere Fliege tatsächlich fressen.
Das ist ganz gewiß in einigen Fällen gegeben.
Und in anderen Situationen eben NICHT.
Selbst in Zeiten, wo die Meerforelle überhaupt nicht fressen will, können wir sie dennoch fangen. Dafür gibt es reichlich gute Beispiele.
Weshalb nun die Merforelle auch immer unsere Fliege verfolgen mag, heben wir die Rute an - ohne dass der Haken fasst, ist die folgende Ausgangssituation den Fisch doch noch zu überlisten nicht die beste.
Solange die Rute unten bleibt und auf die Fliege gerichtet ist, haben wir optimalen Kontakt und können erfolgreich agieren.
Ich habe in meinen ersten 10 Jahren an der Küste stets über die Rute angeschlagen, und die Erfolgsquote gerade bei vorsichtigen Bissen war nie besonders gut.
Ich gebe die Methode des Stripstrikes (über den Zug mit der Schnurhand den Haken setzen) nun schon eine gute Weile weiter und bekomme regelmäßig sehr positive Rückmeldungen.
Meiner Ansicht nach funktioniert das immens besser.
Gruß
Bernd
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