Fit zum Fisch!

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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Gregor
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Fit zum Fisch!

Beitrag von Gregor »

Moin,

angeregt durch die Fragen wegen eines Watgürtels der den Rücken unterstützt habe ich mir gedacht schreibe ich mal ein paar Übungen auf die einen am Strand bei unserem Hobby unterstützen.

Da ich die Probleme beim Spinnfischen habe habe ich diesen Forenabschnitt gewählt. Wenn das hier nicht rein gehört, bitte ich darum das er verschoben wird. Danke dafür.

Wer kennt das nicht. Man steht seit Stunden im oder am Wasser und macht meist die immer gleiche Bewegung des Drillens (geht eher auf den gesamten Körper wobei die Rumpf- und Rückenmuskulatur besonders beansprucht wird) und des Ausholens- und Auswerfens (dort werden besonders die schräge Bauch- und die Rumpfmuskulatur beansprucht).

Mit der Zeit adaptiert (gewöhnt) sich zwar der Körper an bestimmte, häufig wiederholende Bewegungen aber das braucht seine Zeit. Diejenigen unter Euch die jedes Jahr in den Angelurlaub fahren und dann jeden Tag am Wasser sind wissen evtl. was ich meine. Der erste Tag geht gut aber am zweiten tut man sich eher schwer mit dem Aufstehen und bestimmten Bewegungen (ich meine jetzt nicht den schweren Arm vom Bier heben :!: :grin: ).
Am ende des Urlaubs ist auch das stundenlange fischen kein Problem mehr.

Je länger wir am oder im Wasser stehen umso mehr brauchen wir einen Körper der das auch mitmacht damit die Konzentration auch nach Stunden (z.B. tausend Würfe usw.) noch da ist wenn wir sie brauchen.

Nun zu den Übungen:
Es ist sehr simpel und erfordert nicht viel Zeit. Am besten ist es natürlich, wenn man die Übungen jeden Tag macht, aber das ist nicht notwendig! Max. 3 x die Woche reichen voll aus.
Bei 5 Übungen dauert das nicht lange.
Es gibt Bilder (die Übungen sind für uns trotzdem wichtig auch wenn sie von einem Reserve-Boris und einer hübschen Meerjungfrau vorgemacht werden :!: ) damit man mein Geschreibsel auch versteht :D



Übung 1 und 2 da jede Seite einmal:

Bild

Körperlängsachse im Ellbogenstütz eingeordnet halten. Schultergelenke stehen senkrecht über den Ellbogen, Beine gestreckt, Füße im Zehenstand, kein hohles Kreuz machen.
Durchführung: Statische Übung: 30- 60 Sekunden halten jede Seite einmal.


Übung 3:

Bild

Rückenlage, angestellte Beine, Kopf leicht angehoben und unterstützt, Arm der zu trainierenden Seite zeigt diagonal zur kontralateralen Hüfte (vgl. Bild). Durchführung: Den gestreckten Arm seitlich am gegenüber liegenden Knie vorbeischieben und zur selben Zeit ausatmen.
Beim Zurückgehen wieder einatmen.
Durchführung: jede Seite 2 x 20 Wiederholungen mit einer Pause von 1 Minute dazwischen.


Übung 4:

Bild

Bauchlage , Ellbogenspitzen auf Schulterhöhe, 90° Beugung der Ellbogen, Hand und Ellbogen auf derselben Höhe. Maximale Streckung
in der Brustwirbelsäule, ohne die Halswirbelsäule zu überstrecken, Blick stets geradeaus (vgl. Bild).
Durchführung: Statische Übung: 30- 60 Sekunden halten.

Übung 5:

Bild

Flach auf den Bauch legen, die Arme liegen leicht angewinkelt neben dem Kopf. Nun den ganzen Körper anspannen und die Arme mit dem Oberkörper etwa 10 cm vom Boden abheben. Diese Position für 15 Sekunden halten und dann wieder in die Ausgangslage zurück gehen. 3 x Wiederholen mit jeweils einer Minute Pause dazwischen.


So nun freue ich mich darauf Euch auch nach Stunden frisch und fröhlich durch die Fluten pflügen zu sehen.

Es ist klar, dass es noch sehr viel mehr Übungen gibt aber ich denke, dass wir mit diesen ganz gut beraten sind.
Zuletzt geändert von Gregor am 02.06.2008, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüsse

Gregor
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Klasse Ding Luc, vielen Dank! :+++:

Das wird ausprobiert, auch wenn es so praktisch am Strand praktiziert etwas Religöses für den unwissenden Betrachter haben könnte :lol:

Sehr nett von Dir! :wink:

P.S.: sind die Bilder von Dir? Ansonsten wäre eine Verlinkung empfehlenswerter.
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

... mach ja alles Sinn aber ich frage mich gerade wo du diese Übungen machst, vor'm Fischen daheim oder direkt am Strand oder wo.... :?:

Wobei ich selbst Probleme dieser Art eigentlich nur beim Fliegenfischen (... meist über den ganzen Tag ! ) mit den Armen / Handgelenken hab, da hatten wir aber schon mal Bilder und'nen Thread aus der Zeitschrift "Fliegenfischen" mit Dehnungsübungen, die bringen mir wirklich was, warum sollte das bei deinen also anders sein (... auch wenn's etwas "Umfangreicher" ist ! ).

Wenn's hilft.......... :+++: "kf"
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Polar-Magnus
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Beitrag von Polar-Magnus »

Nur zum besseren Verständnis:

Gedenkst Du uns diese Übungen als Aufwärmtraining in der Wathose zu empfehlen oder ganz allgemein?

Ich stelle mir gerade vor, wie ich bei sagen wir mal 8 Grad Aussentemperatur im Frühjahr nichts Böses ahnend auf unsere Meerforellen fische und plötzlich kommt ein Kollege daher, der mich fröhlich mit Petri grüsst und dann nicht aufbaut und fischt sondern im Watzeug Dehnübungen am Strand macht. :grin:

Gruß, Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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Polar-Magnus
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Beitrag von Polar-Magnus »

Upps, mal wieder zu spät.

Thanx Kyste :!:
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

Thanx Kyste :!:


....Wofür.. ;) , die Frage stellen sich bestimmt auch andere.... :!:


"kf"
Zuletzt geändert von Kystefisker am 02.06.2008, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Also ich habe das so aufgenommen, man dehnt und streckt sich am Strand, direkt vor dem Fischen.

Wie beim Fussball, wer sich nicht warmmacht, riskiert einen Krampf oder Ähnliches.

Beim Kampfsport erfolgen "leere Lufthiebe", um die Gelenke "wachzurütteln", vor dem Wedeln mache ich das ebenso. Die Schultern sind seitdem problemlos, aber für den Rücken könnten Lucs Vorschläge zusätzlich zu den bereits bekannten Übungen helfen?
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Gregor
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Beitrag von Gregor »

Moin,

Also ich mache die Übungen Abends zuhause, meist vor dem TV.... Allerdings gäbe es wohl kein lustigeres Bild als ein paar Angler die in Wathosen am Strand die Übungen machen :lol:

Wobei ich sagen muss, dass ich diese Übungen auch dann am Strand mache wenn ich nach einigen Stunden meinen Rücken spühre.
Also von daher gibt es nicht den "richtigen" Ort bzw. die "richtige" Zeit.

Was das "Warmmachen" vor "sportlichen" Aktivitäten angeht. Es ist Sinnvoll :!: und sollte daher auch getan werden. Zudem ist es grade in der kälteren Zeit angenehm finde ich persönlich.

Die Bilder sind von einem Freund (Dr. Sebesta) zur Verfügung gestellt worden.
Beste Grüsse

Gregor
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin,
das mit den Lockerungsübungen kann ich nur empfehlen, ich mach immer Fly-Chi im Büro -- bei geschlossener Tür und bin damit allzeit gerüstet.
Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Gast

Beitrag von Gast »

ja nee, is klaaa :roll:
Gast

Beitrag von Gast »

Moinsen,

diese Übungen sind so angelegt, dass sie die Rumpf/Stützmuskulatur kräftigen. Es handelt sich um ein isometrisches Krafttraining, welches
jedem zu empfehlen ist. Diese Übungen stammen aus der "Medizinischen Traininstherapie" und haben gegenüber Trainingsformen mit Gewichten den Vorteil, dass immer nur gegen das eigene Körpergewicht belastet wird und es somit kaum eine Überlastungsproblematik geben kann.

Die Übung 3 ist problematisch, weil sie in der Form ausgeführt zu einem hohen Anteil die Hüftbeugemuskulatur trainiert, die leider zur Verkürzung neigt und dieses zu Problemen im unteren Rücken führen kann. Gerade und schräge Bauchcrunches sind überflüssig, weil ohnehin immer die ganze Bauchmuskelgruppe belastet wird, lediglich zur Trainingsvariation kann das sinnvoll sein.

Es ist durchaus sinnvoll regelmäßig Rückenübungen zu machen, aber mit den Schmerzen wie sie beschrieben sind hat das wenig zu tun. Das Problem ensteht aus der unregelmäßigen Belastung kleiner Muskelgruppen, die dann verspannen und krampfen. Ebenso sinnvoll ist es während des Angelns auf seine Körperhaltung zu achten, das erfordert allerdings etwas Körpergefühl. Man wird recht schnell feststellen, dass man die Seite auf der man die Rute trägt leicht anzieht, so dass man ein wenig schief steht. Das verstärkt sich noch, wenn man in recht tiefem Wasser steht und die Schulter und den Ellenbogen hochziehen muss um die Rolle vorm Wasser zu schützen. Dieses führt auf längere Zeit zu brutalen Rückenschmerzen, aber das hat nix mit werfen, kurbeln oder drillen zu tun.

Lange Rede kurzer Sinn; Es ist völlig sinnlos diese Übungen direkt vorm oder beim Fischen zu machen. Da könnten höchsten Dehnübungen oder eine kleine Japanerin, die einem über den Rücken läuft was bewirken.

Was am Wasser hilft, ist leichtes Tackle und da spielen 100g durchaus eine Rolle, flacher waten und isotonische Getränke, wie Apfelschorle, sowie nicht immer 5kg Blinker am Mann zu tragen.

Wer nicht glaubt, der soll sich mal fragen, warum diese Verspannungsschmerzen sofort weg sind, wenn man die Flifli-Flitsche in die Hand nimmt, obwohl dabei die dynamischen Belastungen viel viel höher sind.

Gruß Uli
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