Preis Differenz USA-Deutschland

[fly4trout]

Ein bestimmt schon diskutiertes Thema...aber kann mir jemand den gigantischen Preisunterschied von Gerät, Zubehör und Bekleidung zwischen den USA und Europa erklären...und ich meine nicht nur den derzeitigen Wechselkurs...warum z.B. kostet eine Simms Fleece Hose hier 100 Euro und in den USA nur 70$????

[Polar-Magnus]

Das ist aber nur mit Produkten so, die von US-Hersteller Firmen kommen oder die am US-Markt sehr gängig sind.

Bei Fliegengerät/Ausrüstung z.B. Simms, Orvis oder Loomis oder Bälge von Whiting. Bei Meeresgerät Penn.

Wenn man das sieht fragt man sich z.T. warum man für das gleiche Zeug hier soviel mehr ausgeben muss. Die bekommst z.B. Levis 501 in den Staaten für ~ 30 Euro.

Wenn im Herbst/Winter die Freigrenze für Einfuhrumsatzsteuer auf 150 Euro erhöht wird, werde ich wohl einiges mehr dort ordern.

Gruß, Ingo

[cojote]

Bei Simms liegt es u.A. an 2 Zwischenhändlern, einem Norweger, der den Europaimport macht und dann an frau FlyFishing Europe.

Cojote

[Polar-Magnus]

Ach ja:

Wie das mit dem Zoll und der Einfuhrumsatzsteuer geht war neulich schon mal Thema.

[Kielerkrabbe]

Ein bestimmt schon diskutiertes Thema...aber kann mir jemand den gigantischen Preisunterschied von Gerät, Zubehör und Bekleidung zwischen den USA und Europa erklären...und ich meine nicht nur den derzeitigen Wechselkurs...warum z.B. kostet eine Simms Fleece Hose hier 100 Euro und in den USA nur 70$????

Nach meinen Informationen gibt es einen Generalimporteur für Europa, der sitzt in Norwegen und schickt die Sachen z.B. an eine Firma nach Deutschland am Möhnesee.
Alle anderen Händler in Deutschland beziehen dann wieder bei dieser Firma.........
S.h. Simms kommt aus den USA nach Norge und von da erst nach Deutschland.... Alle verdienen mit und Ware auf dem Postweg....kostet auch.......naja das kennen wir doch...

oh Christopher war schneller

[Gast]

Ein bestimmt schon diskutiertes Thema...

... so isses

Denke, die Antwort besteht aus zwei wesentlichen Bausteinen:

Baustein 1: Wechselkurseinfluß und Preisgestaltung in Deutschland

Baustein 2: Anzahl der Vertriebsstufen und Transportkosten

zu Baustein 1:
- vor einigen Jahren war die Wechselkurssituation ja eine andere als es heute zw. EUR und US$ ist
- zu diesem Zeitpunkt hat der Händler in D einen Preis in EUR definiert und den im Prinzip mehr oder weiger unverändert für den deutschen Markt belassen
- da Preissenkungen immer leichter vermittelbar sind als Preiserhöhungen wird im Endkundengeschäft auf Wechselkursanpassungen meist verzichtet
- auch wenn Sage kürzlich eine 30%?-Senkung aufgrund des Wechselkurses kommuniziert hat (so auf der KH&D-Seite zu lesen)
- da der Wechselkurs sich auchmal wieder andersherum entwickeln kann, wird das nur zu einem geringen Teil (i.d.R - keine Preiserhöhung) oder gar nicht an den Endkunden weitergegeben
- die Wechselkursvorteile (s.u.) werden sich Hersteller und Großhändler jeweils teilen (im Falle SIMMS --> Flyfishing Europe)
- da in den $-Dollarländern die Margen z.Z. schwach sind, wird penible darauf geachtet, dass z.B. in D der Gewinn erhalten bleibt und die Sachen nicht "verschleudert" werden
- da sich die Endkunden kaum zusammen tuen können und auf Preissenkung bestehen, wird der Preis nicht wirklich gesenkt

zu Baustein 2:

- ein weiterer Einfluß ist die Stufigkeit der Handelkette
- in den USA würde ich vermuten, dass SIMMS die Angelgerätehändler direkt beliefert
- in D geht dies via Flyfishing Europe an den jeweiligen Einzelhändler
(längerer Transportweg und ein Großhändler dazwischen geschaltet)
- dazu kommen auch hier wie beim Privatkunden Zollgebühren
- SELF-EDIT (s.o.) wie ich gerade lese gibt es sogar noch einen Europaimporteur

Bestellst Du direkt in den USA und läßt es Dir anliefern, beträgt der Preisunterschied "nur" noch ca. 30-40% (mal weniger mal mehr). thema Zoll etc.
Aber aktuell ist es mit Sicherheit so, dass in diesem Beispiel SIMMS und der deutsche Großhändler sich eine "goldene Nase" verdient.
Je mehr Kunden sich beschweren und mit solchen Preisvergleichen bei den Angelgerätehändlern "aufschlagen" und diese wiederum den Druck auf Flyfishing Europe weitergeben, desto eher würde etwas passieren.
Aber das ist schwierig, da der einzelne Einzelhändler kaum etwas bewirkt und eher davon bedroht ist, wenn er zu unangenehm wird nicht mehr beliefert zu werden. Ein Zusammenwirken der Einzelhändler ist zu unwahrscheinlich.
Da anders als im Falle der Milchpreise, die Einzelhändler ihre Preise hochhalten können, wird da auch nüscht mehr passieren.
Is komisch - is aber so.
Muß jeder selbst wissen, wie er damit umgehen möchte. Ich für meinen Teil (unter Abschätzung eines Servicerisikos) bin schon dazu bereit auch im Ausland zu bestellen. Das ist der einzige Weg, der deutschen Vertriebsschiene Umsatz zu entziehen und über eine Preissenkung zumindest zum Nachdenken anzuregen.

Gruß
Micha

PS: mööönsch is mir langweilig

[Gast]

@Polar-Magnus,

hast Du ne gute Quelle in den USA für Whiting Capes?

T

[Polar-Magnus]

@ TOBSN:

Gut ist relativ - ich habe kürzlich mal wieder auf der US Seite eines uns allen bekannten Kaufhauses gestöbert und bin da auf recht preiswerte Capes gestossen, wie ich finde 8) .

Einige Anbieter habe da seit Wochen z.T. ganz nette Sachen im Angebot.

Ansonsten würde ich einfach mal die Begriffe "Whiting", "Spey" (oder was auch immer) und .com (um US-Seite zu finden oder direkt nach US Seiten suchen) in Google eingeben und in den Treffern querlesen, ob es sich um einen Online Shop handelt

Gruß,

Ingo

[fly4trout]

@PM

ist die Einfuhrumsatzsteuer von 150 Euro pro Bestellung oder über einen Zeitraum addiert??

[Polar-Magnus]

Noch ist sie da gar nicht

Ich glaube im Moment zahlt man nur dann nicht, wenn Zoll + Einfuhrumsatzsteuer kleiner 5 Euro sind - ich würde also immer von Abgaben ausgehen.

Irgendwann kommenden Winter soll die Grenze wohl soweit angehoben werden, dass man erst dann zahlen muss, wenn der Kaufpreis der Sendung (oder der gesch. Wert wenn keine Rechnung beiliegt) bei 150 Euro oder darüber liegt.

Zur Not musst Du mal auf der Seite vom Zoll nachsehen oder das Zoll Infocenter unter 069/469976-00 anrufen. Die haben mir auch direkt gesagt was der Spaß kostet wenn Du denen genau sagst, was Du für welchen Preis kaufen willst.

Gruß,

Ingo

[knattermaxe]

Hi,
die Regelung wird ab 01.12.2008 kommen.

MfG
Knattermaxe

[NXP]

Meine letzten beiden Sendungen von Whiting-Bälgen aus den USA lagen ohne Zollgebühren oder Steuern im Briefkasten

Und mit 3$ fürs shipping ist der Versand wesentlich günstiger als bei unseren Händlern im Inland. Versanddauer übrigens unter einer Woche

[Polar-Magnus]

Meine letzten beiden Sendungen von Whiting-Bälgen aus den USA lagen ohne Zollgebühren oder Steuern im Briefkasten

Schwein gehabt!

Könntest Du die Quelle evtl. auch noch posten

Eine gute Whiting Bezugsquelle würde mich schon interessieren - und TOBSN offenbar auch...

Gruß,

Ingo

[Schweißsocke]

Schwein gehabt!

Wieso Schwein gehabt, wenn es sich um eine geringwertige Sendung handelt, ist das alles völlig nach den Regeln, guckst du hier:
Zoll

22 Euro sind umgerechnet etwa 34 Euro, da kann man sich die Bälge einzeln zuschicken lassen und umgeht so Einführumsatzsteuer und Mehrwertsteuer.

Ist schon eine verrückte Welt, die Portokosten aus USA sind billiger als die Spritkosten zu meinem nächsten Händler

[Polar-Magnus]

22 Euro sind umgerechnet etwa 34 Euro, da kann man sich die Bälge einzeln zuschicken lassen und umgeht so Einführumsatzsteuer und Mehrwertsteuer.

Ah, 22 Euro war die genaue Grenze, danke . Hatte ich gestern so schnell nicht gefunden. Jedenfalls liegt man damit ja dann bei den ungefähr 5 Euro Abgaben die ich oben genannt habe.

Dann muss man nur noch im Einzelfall durchkalkulieren, ob sich mehrere Sendungen portotechnisch lohnen oder man für eine größe Einzelsendung ein paar Euro Abgaben abdrückt.

Gruß, Ingo