Angeln in Buhnen

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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gander
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Angeln in Buhnen

Beitrag von gander »

Moins,

ich hatte am vergangenen Wochenende ein paar Probleme beim Befischen eines Buhnenfeldes am Rhein.

Darstellung - siehe angehangenes File.

Wenn ich von den Buhnenköpfen aus gefischt habe, hatte ich kein Problem.
Ich konnte sauber entlang der Strömungskanten fischen und hatte dabei mit der Sink- & der Schwimmschnur guten Kontakt zum Köder.
Wassertiefe mittig (geschätzt) 4 Meter, an den Kanten am Rand vielleicht 1.5 bis 2 Meter.

Wenn ich allerdings an den mit den roten X bezeichneten Stellen stand, hatte ich zwei Probleme (habe fächerförmig geworfen):

-Schwimmschnur (mit oder ohne sinkendem Polyleader):
es bildete sich auf Grund der dickeren Runningline ein Schnurbauch, der die Schnur schnell zum Ufer treiben liess und so sauberes Fischen unmöglich machte.

-Sinkschnur (Teeny T-200):
an sich guter Kontakt zum Köder, allerdings gab es an den ufernahen Kanten (siehe blaue Punkte) bei langsamem Einstrippen Hänger.
Habe mit verschiedenen Vorfachlängen, beschwerten & unbeschwerten Fliegen getestet, das Ergebnius blieb gleich.

Was schlagt Ihr vor?
- schneller Strippen funzt nur, wenn die Fische das auch wollen
- leichtere (Sink-)Schnur wie eine T130 oder ne normale Sinkschnur?
- ändern der Vorfachlänge
- Schwimmschnur mit dünner Runningline & superschwerem Polyleader?

Wie immer vielen Dank für die Hilfe (und sry für die blöden Fragen, bin halt absolutes Greenhorn).

Gruss,
Marc

###edit:
wieso kann ich keinen Anhang laden? Er entspricht den specs...
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Bild
Gast

Beitrag von Gast »

Bezüglich Hänger:

Muddler? Rehhaarfliege?

T
gander
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Beitrag von gander »

hi,

habe versucht:

goldkopfnymphe, wolly bugger => schwer, mehr hänger
unbeschwerte streamer => weniger, denoch recht viele hänger
selbst fliegen, die recht gut schwimmen (an nem 9fuss vorfach), hingen ab und an.

das bezieht sich auf die teeny.

an der schwimmschnur + polyleader hatte ich bei den beschwerten fliegen ufernahe hänger in der bank, die parallel zum ufer läuft..

gruss,
marc
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!!!

Ich persönlich hatte fast nie, aus dem selben Grund wie Du wegen der Hänger, mitten zwischen den Buhnen gefächert.
Um solche Bereiche zu befischen hatte ich mich auf der Buhne nahe des Buhnenfußes plaziert und quer in die Buhne rein geworfen, und je nachdem ob die Drehströmung auf mich zu kam oder von mir weg ging eine Schwimmschnur mit längerem Vorfach (2-2,5m) oder eine T200 mit kurzem (0,8-1,2m maximal) gefischt.
Aber dort wo ich Rhein fischte war auch jede Buhne anders ... mache waren auch recht tief, zumeist die Erste eines Buhnenfeldes welche also die stärkste Strömung des Hauptstromes abbekam.

Dir bleibt wenig anderes über als Deine eigenen Erfahrungen mit verschieden sinkenden Schußköpfen (hatte ich der Einfachheit halber damals benutzt) oder Sinktips, den jeweiligen Buhnen und Strömungsverhältnissen zu sammeln.

Aus reiner Faulheit nicht ständig die Leinen wechseln zu müssen hab ich oft ein Buhnenfeld mit einer Leine in die eine Richtung hin die jeweilige Buhne auf nur der einen Seite befischt, und dann das Buhnenfeld zurück auf der anderen Seite mit einer anderen passenden Leine.

Du benutzt sicher auch einen Schußkorb?

TL
Ralph
gander
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Beitrag von gander »

hi snoekbaars,

danke für die hinweise.

recht hast du, jede buhne ist anders.
an sandigen buhnen hatte ich keinen stress. nur ab und zu nen hänger.

in der steinigen buhne kamen (bei nem freund) direkt im buhnenfeld vor der kante bisse, die er in 2 barsche umgesetzt hat.

wenn ich dich richtig verstehe:
zudrift: schwimmschnur, langes vorfach, schwere fliege
abdrift: teeny, kurzes vorfach unbeschwerte fliege.

werde mich da rantasten; gerade am anfang kann es ganz schön desillusionierend sein, aber das war grob zu erwarten.

habe grad in nem schwachen moment ne teeny T130 gekauft, die ich dann in solchen situationen an der #6 rute fischen werde. hoffentlich hängt die weniger oft.

hast du auch mal die erfahrung gemacht, dass die fische die leckersten streamer links liegen lassen und sich lieber kleine unauffällige nympfen schnappen?

merci & gruss,
marc
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ALSTERBOJE
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Beitrag von ALSTERBOJE »

Moin Gander!

Das Fischen in Buhnenfeldern hat so seine eigene Dynamik ;)

... erfahrungsgemäß hat sich folgende Gerätekombo als "stressarm" gezeigt:

- schön schnelle, straffe 9'-10' Rute
- monofile Runningline (z.B. Amnesia 9,1 KG) .... wenig Wasserdruck!!
- extrem kurzer Schußkopf in langsam sinkend - ... 5-8 Meter
- simples ca. 2,50 M. Vorfach (z.B. Stroft GTM 1 M. 0,45, 1 M 0,40, 0,50 M 0,35
- Streamer in upside-down gebunden
- Schnurkorb

Das Ganze ist hat mit fliegenfischender Schönheit nicht mehr viel am Hut - ist aber äußerst wirksam!

Gruß von den Hamburger Buhnenfeldern, Helge :+++:
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

An steingen Stellen mit vielen Hängern habe ich gerne Clouser-artige Streamer gefischt die dann mit dem Hakenbogen nach oben liefen.
Die blieben zwar auch immer mal gerne hängen, aber entschieden seltener ... und wenn, dann hatte ich Abends recht schnell nachbinden können. "Flitschen lassen" der Leine und nachschärfen der Hakenspitze waren aber in geschätzten 70% aller Fälle erfolgreich beim Hängerlösen.

Wenn die (Dreh-)Strömung auf Dich zu kommt ist es wichtig mit ein wenig Gefühl den Kontakt zum Streamer zu halten. In der Phase hatte ich aber eher selten Bisse, eher beim "rumschwingen" des Streamers.

Ich habe damals nur mit unterschiedlich großen Streamern gefischt ... mit Nymphen hatte ich es nur auf Weißfisch und dazu sehr selten probiert. Zudem hatte ich eher selten Barsch, wohl wegen der wirklich großen Streamer und der Grundnähe in der ich fischte. Zander, zwar wenige, dafür aber sehr leckere, waren meine Hauptbeute.
gander hat geschrieben:wenn ich dich richtig verstehe:
zudrift: schwimmschnur, langes vorfach, schwere fliege
abdrift: teeny, kurzes vorfach unbeschwerte fliege.
Genau so meine ich das.

Und keine Sorge ... das Rantasten und Ausprobieren ist Teil des Spaßes den man hat.

Rapfen waren damals leider noch nicht So im Kommen ... leider.

Bis später
Ralph
gander
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Beitrag von gander »

@alsterboje:

liest sich krass, aber doch extremst brauchbar.
nehme ich irgendeinen schusskopf, den ich dann einfach nur auf die rute einkürze?
schön muss es nicht sein, nur effizient ;-)

@snoekbaars:
sowas wie clouser minnows habe ich noch in der box.
ich bekomme auch 9 von 10 hängern los, aber man ist doch damit beschäftigt.

vielen dank für die (wertvollen)hinweise!

gruss,
marc
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Ich hätte mit SO kurzen Dingern wie Boje sie dort benutzt keinen Spaß beim Werfen der für mich aber auch irgendwie dazu gehört.
Sonst kann ich dem nur in vollem Umfang beipflichten.

Was auch manchmal in sehr strömingsberuhigten Stellen gut ging:
Große RehhaarStreamer boobyStyle am sehr kurzen Vorfach (0,4-0,7m) nach Absinkphasemit kurzen, knackigen Stripps einholen.
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Beitrag von ALSTERBOJE »

@ Gander

Kauf dir irgend 'ne billige DT 4 Klassen höher und kürz sie runter - für 'ne 6er passt allso 'ne 10er - Gewicht so um die 14-15 Gramm für den Kopf!


@snoekbaars

... wie beschrieben, werferisch in Sachen Fliege nicht mehr schön!

Aber, die dinger müssen so kurz um 1.)die Strippe noch sauber vor und nicht in der Steinpackung hochzubekommen - 2.) die entscheidenen Meter vor der Steinpackung noch mit zu befischen!

Gruß, Helge
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

@Helge
Wenn ich mich recht erinnere kann es gut sein, dass ich mit der von Dir bevorzugten Schußkopflänge evtl. mehr hätte fangen können.

Ich bin damals jedenfalls ziemlich oft in den Steinpackungen hängen geblieben, vor allem wenn das Wasser höher war und also mehr von der Packung am Ufer unter Wasser lag.

Aber damals war ich auch noch nicht so der SK-Schneidefuchs.
Ich hatte einfach eine Klasse 9 Schußkopfset von Orvis mit Tasche, damals vom Dürkop, auf ca. 8-9 Meter für meine 7er Loomis GL3 runtergeschnitten.
Funtionierte auch auf meiner damaligen Billig8er von Yad noch ganz gut.
In der Strömung, an den Brückenpfeilern musste es dann die T300 sein.
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ALSTERBOJE
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Beitrag von ALSTERBOJE »

@snoekbaars

..... tja, ob du mehr gefangen hättest bleibt uns nun verborgen .... macht ja nix, .... das fischen geht weiter!

@ Gander und snoekbaars! Nachtrag:

.... gefischt wird mit beschwerten Streamern Haken-Gr. 1/0 mit eingebundenem Krautschutz am Rapala-Knoten montiert!
Der hier ist der bringende Stoff: (in ansicht als normal-Version, ohne Schutz)
Stripping: 1-2-3- kurz -- pauuuuussssssseee - 1-2-3-pauuuuussssssseee - u.s.w.

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... im Prinzip ist dies eine abgewandelte Form des Gummifisch-Angelns:

Rute und Schnur bilden eine lineare Flucht zum Köder, der auch den Zug auf die Leine bringt!

Gruß, Helge
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

Noch mal eine Anregung bez. Streamer, da hatte ich schon in einem anderen Thread drüber geschrieben...


:arrow: Klickos
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Beitrag von gander »

to whom it may concern:

ich fische jetzt an einer #6 rute die guideline presentation in #6
bzw eine teeny T130 und komme damit bestens klar (solange es windstill ist).
beide haben hinreichend dünne running lines; die T130 sinkt nicht zu schnell.
mit je ca 2 metern 0.23 fluorovorfach durchgehend ist alles in butter.

danke an alle, die sich am thread beteiligt haben!

cheerio,
marc
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