Rahmendaten:
Termin 26.-30.308
Ort: Halbinsel Roesnes, Seeland, DK
Personen: Frank, Ralf und meine Wenigkeit
Wetter: 5-12°C (nicht arktisch!!)und Wind nicht unter 5Bf
Zusammenfassung Kurzversion:
6 Forellen 43-65cm 5xBlech, 1x Fliege
2 Blechangler und ein standhafter Fliegenwedler (ICH)
Fazit längere Version, von einem der viele Erfahrungen, die Ihr schon habt noch machen muss(-te):
-Wind ist nur ein mentales Problem, hat irgend so ein Klugsch….( ) gesagt. STIMMT!! Der permanente Wind ging mir mental dermaßen auf den Sack, ich hätte ja schon fast zur Blinkerrute gegriffen…
-Eine Seite der Halbinsel war nicht einmal für die Blechjungs fischbar (Kraut ohne Ende) und die andere Seite bereitete mir zweimal Wind von hinten rechts (Südost). Ich denke, jeder fliegenfischende Leidensgenosse weiß, was das heißt. Außerdem hieß das kein Wasser, kaum Welle und Aquariumsbedingungen, trotz Wind. Ein Tag Wind von hinten rechts. Mehr Wasser an der Küste, der Tag an dem ich punkten konnte.
-Rückenwind hilft NICHT. Wenn der Wind so stark ist, dass man selbst einen SK hinten nicht gestreckt bekommt, geht’s auch nach vorn nicht ab. ABER, mit Wind ab 5Bf von hinten kann man wunderbar 15-20m Rollwürfe, selbst mit einem intermediate SK, vollbringen.
-Insgesamt wenig Fisch. Suchen war angesagt. Ralf konnte 2x 2Fische in kürzester Zeit fangen. Die Fische waren also a) in Schwärmen unterwegs und/oder b) nur sehr zeitlich begrenzt in Fresslaune.
-Fische sind sehr nah am Ufer. Wir haben keinen Fisch mehr als 10m vom Ufer entfernt gefangen. Ich hatte das Vergnügen zu sehen, wie Ralf einen Fisch, 10m entfernt, 7m vom Ufer 3x anwarf und schließlich mit einem Spinner haken und landen konnte (65cm). Also Hoffnung für alle, die bei dem GFF nicht auf dem Weitwurftreppchen gelandet sind.
-Ein Watstock ist eine feine Sache, wenn man einen hat. Die Küste hat sehr viele runde glitschige Steine, bei denen ich mir öfter mal ein drittes Bein gewünscht hätte. So konnte ein Weg von 20m zwischen Steinen und Blasentang im knietiefen Wasser schon mal ein paar Minuten dauern.
-Die Guideline…RS ist schon ein geiles Stöckchen. Grad neu vor der Tour erstanden und mit höchstselbst gestückeltem und gespleißten Shakespeare-Glider SK (ca. 16,5g) versehen. Wenn der Wind es zuließ eine sehr angenehme locker flutschende Werferei.
-Die Investition in eine Wathose einer namhaften US-Firma macht sich bezahlt. Mit FleeceUW reicht hier atmungsaktiv allemal und ist viiiiel leichter und bequemer als Neopren.
-9 Ribeye Steaks sind auch von abgekämpften Mefojägern nicht zu schaffen. Schmecken aber auch kalt am nächsten Tag.
-Man darf nicht mehr an Fisch glauben, dann geht wieder was. Frank und ich hatten am Abend des zweiten Tages jeder zero Fisch und zero Biss. Auf dem Weg zu eine weiteren dänischen Geheimtippstelle waren wir uns einig, dass man um nichts zu fangen nicht so weit fahren muss und der nächste Trip an die Förde geht. Angekommen war ich vor Frank im Wasser (10m weit, 20cm tiefes Wasser mussten durchquert werden). SK abgezogen 15m raus. Strip, Biss, weg…. Strip, strip, Biss weg. Frank wirft, kurbelt, krumm, platsch, platsch, weg und das dann 2x. Weitere Würfe, nichts. Einkurbeln, Stelle wechseln, dem Schwarm hinter her. Im Einkurbeln, Schwall, weitergekurbelt, Rute krumm, 48cm. Das war also mein Fischkontakt für diesen Trip.
Also, wir waren ein entspanntes, lustiges Trio und haben:
o Gut gegessen
o Noch besser getrunken
o Fleißig gefischt
o Alles probiert (Blinker, Fliegen, was die Boxen hergaben, schnell langsam hoch tief weit kurz)
o Mäßig gefangen einer 5, einer 1, einer 0
o Frust geschoben
o Adrenalin ausgeschüttet
o Standhaft geblieben (an der Fliegenrute)
o Also ganz normales Meerforellenbusiness
o JEDERZEIT WIEDER
Uwe
(Bilder gibts leider keine, wir aren eben mit fischen beschäftigt

