Übergang Einstrippen => Wurf & weitere Fragen
Übergang Einstrippen => Wurf & weitere Fragen
Hi zusammen,
habe am Wochenende erstmalig am Rhein gefischt, nachdem ich zuvor nur auf der Wiese geübt hatte.
Mein "Lehrer" sagte, man könne den Wurf sehr gut mit `nem Rollwurf oder Switchcast einleiten, der dann (wenn Schnur in der Luft) in 1-2 Leerwürfe und letztlich zum Ablegen übergeht.
Das Problem:
Am Rhein stehen die Fischkes oft nah am Ufer über den Steinen. Wenn ich den Wurf bis zum Ende ausfische, habe ich nur noch 1-2 Meter Schnur + Vorfach raus.
Habe es so gemacht, dass ich dann gegen die Schnur gezogen habe, um ein paar Meter abzuziehen, rausgerollt, nochmal das Ganze, bis ca. 7-8 Meter raus waren & dann den eigentlichen Wurf begonnen.
=> Geht sowas auch eleganter / effizienter?
Besonders bei sinkenden Polyleaders / beschwerten Fliegen habe ich das Problem, sauber rollen zu können.
Die Rute ( #8 Guideline LPXeRS mit Pounch Pro #8) lädt erst ab ca 7-10 Meter Leine gut. Verträgt sie auch eine 9`er Schnur, oder ggfs einen Schusskopf? Habt Ihr passende Kombis in petto?
Bonusfrage:
Gibt es im Inet gute schematische Darstellungen der verschiedenen Würfe, oder wirklich brauchbare Filme?
Vielen Dank & Gruss,
Marc
habe am Wochenende erstmalig am Rhein gefischt, nachdem ich zuvor nur auf der Wiese geübt hatte.
Mein "Lehrer" sagte, man könne den Wurf sehr gut mit `nem Rollwurf oder Switchcast einleiten, der dann (wenn Schnur in der Luft) in 1-2 Leerwürfe und letztlich zum Ablegen übergeht.
Das Problem:
Am Rhein stehen die Fischkes oft nah am Ufer über den Steinen. Wenn ich den Wurf bis zum Ende ausfische, habe ich nur noch 1-2 Meter Schnur + Vorfach raus.
Habe es so gemacht, dass ich dann gegen die Schnur gezogen habe, um ein paar Meter abzuziehen, rausgerollt, nochmal das Ganze, bis ca. 7-8 Meter raus waren & dann den eigentlichen Wurf begonnen.
=> Geht sowas auch eleganter / effizienter?
Besonders bei sinkenden Polyleaders / beschwerten Fliegen habe ich das Problem, sauber rollen zu können.
Die Rute ( #8 Guideline LPXeRS mit Pounch Pro #8) lädt erst ab ca 7-10 Meter Leine gut. Verträgt sie auch eine 9`er Schnur, oder ggfs einen Schusskopf? Habt Ihr passende Kombis in petto?
Bonusfrage:
Gibt es im Inet gute schematische Darstellungen der verschiedenen Würfe, oder wirklich brauchbare Filme?
Vielen Dank & Gruss,
Marc
-
rodmaker
-
Gast
-
Ostsee-Silber
Re: Übergang Einstrippen => Wurf & weitere Fragen
Hallo Marc, das ist eigentlich kein Problem, sondern Dein Vorteil.gander hat geschrieben:Das Problem:
Am Rhein stehen die Fischkes oft nah am Ufer über den Steinen.
Wenn Du beim Ausfischen des Wurfes nur noch so wenig Leine im Wasser hast, bist Du einfach zu nah am Fisch
Die schrägen Ufer am Rhein mit der Steinpackung kannst Du vielleicht besser befischen, indem Du erstmal etwas mehr Abstand zur Wasserlinie hältst. Stell´ Dich etwas höher oder auf gleicher Ebene etwas weiter von der Stelle entfernt, wo die Laufbahn der Fliege enden soll.
Dorthin führst Du dieFliege so, dass sie noch im fischigen Bereich ist, während Du aber noch genügend Leine für einen neuen Wurf frei hast. Diese Leine wölbt sich dann am abgeschrägtem Ufer über den Steinen und verfängt sich nicht.
Ich habe so mit einem Schusskopf gefischt, dessen Länge ich genau kannte und auch die Vorfachlänge. So ist es einfach abzusehen, wann die Fliege an die Luft muss, ohne ein Verhängen der Schnur zu riskieren.
Für die ufernahe Fischerei am Rhein auf Zander, Barsch und Hecht hat mir immer eine schwimmende Schnur gereicht mit einem knapp vier Meter langem Vorfach und eine beschwerte Fliege. Für die Fische, die nahe an der Steinpackung jagen, brauchst Du meiner Ansicht nach keine sinkenden Hilfsmittel und auch keine andere Schnur.
Verändere Deine Plazierung zum Wasser mal und vielleicht hilft das schon.
- Ralph Hertling
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Hallo Marc,
ich habe zwar noch nicht am Rhein gefischt, könnte mir aber vorstellen, dass die Fischerei sehr ähnlich ist, wie in dem Unterlauf der Stör:
Steinpackungen, steinige Abbruchkanten und tief stehende große Fische.
Die Bullet ist werferisch vielleicht eine mögliche Wahl. Aber fischereilich würde ich die nicht wählen, um tief zu fischen.
Meines Wissens schwimmt sie entweder oder hat auf der gerade mal 6 Meter kurzen Keule ein kurzes Intermediatestück im Frontbereich der Kurzkeule.
In der Stör fische ich eine Sinkschnur.
Du benötigst dann oft meherer Rollwürfe, um die Schnur wieder zur Oberfläche zu rollen.
Das Vorfach würde ich sehr kurz halten - genau wegen dem von Dir beschriebenen Problem.
Ansonsten hat Mirko einige gute Tipps gegeben.
Gruß,
Bernd
ich habe zwar noch nicht am Rhein gefischt, könnte mir aber vorstellen, dass die Fischerei sehr ähnlich ist, wie in dem Unterlauf der Stör:
Steinpackungen, steinige Abbruchkanten und tief stehende große Fische.
Die Bullet ist werferisch vielleicht eine mögliche Wahl. Aber fischereilich würde ich die nicht wählen, um tief zu fischen.
Meines Wissens schwimmt sie entweder oder hat auf der gerade mal 6 Meter kurzen Keule ein kurzes Intermediatestück im Frontbereich der Kurzkeule.
In der Stör fische ich eine Sinkschnur.
Du benötigst dann oft meherer Rollwürfe, um die Schnur wieder zur Oberfläche zu rollen.
Das Vorfach würde ich sehr kurz halten - genau wegen dem von Dir beschriebenen Problem.
Ansonsten hat Mirko einige gute Tipps gegeben.
Gruß,
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
Fliegenfischerschule
hallo marc,
am rhein fische ich so wie mirko es beschrieben hat.
es hängt aber wohl auch von der stelle ab an der du fischst. sicherlich gibt es bereiche, wo man (wie bernd schreibt) tief runter muß. ich fische höchstens mal ne intermediate schnur ( sonst wird mir das zu teuer bei den langen steinpackungen hier am rhein). die meißten fische fange ich auch auf den letzten meter vorm ufer. die zander kommen in der dämmerung flacher als manch einer denken würde und man kann sie sogar teilweise beim rauben an der oberfäche beobachten. ich würde sagen kauf dir ne schnur mit ner kurzen keule ( bass taper oder so nen zeug ) in schwimmend oder intermediate und su wirst glücklich.
gruß
stephan
am rhein fische ich so wie mirko es beschrieben hat.
es hängt aber wohl auch von der stelle ab an der du fischst. sicherlich gibt es bereiche, wo man (wie bernd schreibt) tief runter muß. ich fische höchstens mal ne intermediate schnur ( sonst wird mir das zu teuer bei den langen steinpackungen hier am rhein). die meißten fische fange ich auch auf den letzten meter vorm ufer. die zander kommen in der dämmerung flacher als manch einer denken würde und man kann sie sogar teilweise beim rauben an der oberfäche beobachten. ich würde sagen kauf dir ne schnur mit ner kurzen keule ( bass taper oder so nen zeug ) in schwimmend oder intermediate und su wirst glücklich.
gruß
stephan
The five is a chicks' rod.
Paul Arden.
Paul Arden.
-
Ostsee-Silber
Hallo Bernd, so wie ich Marc verstanden habe, hat er erstmalig ufernah an der Steinpackung gefischt.
Vom Buhnenkopf mit tieferem Wasser ist da schon eine Sinkschnur oder je nach Wassertiefe ein Sinkvorfach notwendig.
Wenn ich das aber richtig verstanden habe, hat Marc es ziemlich so probiert, wie ich sonst auf die Räuber gefischt habe.
Am Rhein ist der Wasserpegel ganz entscheidend und legt von einem auf den anderen Tag mitunter die schönsten Stellen trocken oder flutet sie so hoch, das die Fische kaum auffindbar sind. Barsche sind aber recht einfach zu finden, während die Zander am Abend immer ufernah rauben.
Es ist noch etwas früh im Jahr, aber sobald die Jungfische ufernah zu finden sind (Bootsanleger, schräge Slipanlagen) drücken die Zander die Fische bis direkt an die Steinpackung. Man hört es rauben und weiß direkt, ob die Stelle gut ist.
Ich habe auf diese Momente meist gewartet und nur knapp abseits des Jagdgeschehens serviert, ein dunkler Popper war oft gut und was erstaunlich gut ging, auch abseits der Jagd, war die Hitchtube auf vereinzelt stehende Fische.
Die Phasen im frühen Sommer und im Herbst waren immer ganz fischig, wenn es auf Vollmond zuging und die nächtliche Fischerei neben Mückenstichen auch schon angenehm warm und hell war.
Hier noch ein Link zum Rhein, den ich ganz nett gemacht finde. Gerade die Strömungsrichtung und besonders die Rückströmungen an den Einbuchtungen sind ein Schlüssel, da wo die Strömung an der Steinpackung oft entgegen der Flusströmung verläuft.
Auf den Bildern erkennt man gut die ausgeprägten Steinpackungen, die mit dem Wasserstand mal mehr und mal weniger sichtbar (und begehbar) sind. Bei Niedrigwasser würde ich Filzsohlen unterschnallen, ganz entspannt fischen und werfen und mit dem Einbruch der Dunkelheit die Konzentration erhöhen.
Vom Buhnenkopf mit tieferem Wasser ist da schon eine Sinkschnur oder je nach Wassertiefe ein Sinkvorfach notwendig.
Wenn ich das aber richtig verstanden habe, hat Marc es ziemlich so probiert, wie ich sonst auf die Räuber gefischt habe.
Am Rhein ist der Wasserpegel ganz entscheidend und legt von einem auf den anderen Tag mitunter die schönsten Stellen trocken oder flutet sie so hoch, das die Fische kaum auffindbar sind. Barsche sind aber recht einfach zu finden, während die Zander am Abend immer ufernah rauben.
Es ist noch etwas früh im Jahr, aber sobald die Jungfische ufernah zu finden sind (Bootsanleger, schräge Slipanlagen) drücken die Zander die Fische bis direkt an die Steinpackung. Man hört es rauben und weiß direkt, ob die Stelle gut ist.
Ich habe auf diese Momente meist gewartet und nur knapp abseits des Jagdgeschehens serviert, ein dunkler Popper war oft gut und was erstaunlich gut ging, auch abseits der Jagd, war die Hitchtube auf vereinzelt stehende Fische.
Die Phasen im frühen Sommer und im Herbst waren immer ganz fischig, wenn es auf Vollmond zuging und die nächtliche Fischerei neben Mückenstichen auch schon angenehm warm und hell war.
Hier noch ein Link zum Rhein, den ich ganz nett gemacht finde. Gerade die Strömungsrichtung und besonders die Rückströmungen an den Einbuchtungen sind ein Schlüssel, da wo die Strömung an der Steinpackung oft entgegen der Flusströmung verläuft.
Auf den Bildern erkennt man gut die ausgeprägten Steinpackungen, die mit dem Wasserstand mal mehr und mal weniger sichtbar (und begehbar) sind. Bei Niedrigwasser würde ich Filzsohlen unterschnallen, ganz entspannt fischen und werfen und mit dem Einbruch der Dunkelheit die Konzentration erhöhen.
Moins.
Noch einmal danke für alle Antworten. Die Schnur ist bestellt.
Was das Einstripp-problem angeht:
hatte da wohl noch zu sehr die "Wurfanglerdenke" im Kappes ;-)
@Stephan, Mirko & Bernd:
Ich denke, ich habe die Taktik jetzt grob kapiert.
Wenn ich im Frühsommer kleine & kleinste Brutfischchen imitiere und flach & leicht fische, müsste ich doch auch mit `ner sechser Rute klarkommen, oder?
Zum Thema Niedrigwasser:
Watet Ihr am Rhein?
Ab davon, dass es wegen der Strömung und des immensen Sogs der Schiffe nicht ungefährlich ist.... ich meine waten im Buhnenfeld, vielleicht bis zum Knie, nur dass man ggfs an die Strömungskante werfen kann.
@Stephan & Mirko:
Angesichts des Hochwassers des Rhein überlege ich, am Wochenende zum Kanal zu fahren. Habt Ihr schonmal am Kanal mit der Fliege gefischt und vielleicht ein paar generelle Tip(p)s für mich?
@Mirko: danke für den Link.
Merci & Gruss,
Marc
Noch einmal danke für alle Antworten. Die Schnur ist bestellt.
Was das Einstripp-problem angeht:
hatte da wohl noch zu sehr die "Wurfanglerdenke" im Kappes ;-)
@Stephan, Mirko & Bernd:
Ich denke, ich habe die Taktik jetzt grob kapiert.
Wenn ich im Frühsommer kleine & kleinste Brutfischchen imitiere und flach & leicht fische, müsste ich doch auch mit `ner sechser Rute klarkommen, oder?
Zum Thema Niedrigwasser:
Watet Ihr am Rhein?
Ab davon, dass es wegen der Strömung und des immensen Sogs der Schiffe nicht ungefährlich ist.... ich meine waten im Buhnenfeld, vielleicht bis zum Knie, nur dass man ggfs an die Strömungskante werfen kann.
@Stephan & Mirko:
Angesichts des Hochwassers des Rhein überlege ich, am Wochenende zum Kanal zu fahren. Habt Ihr schonmal am Kanal mit der Fliege gefischt und vielleicht ein paar generelle Tip(p)s für mich?
@Mirko: danke für den Link.
Merci & Gruss,
Marc


