Können verschiedene Schnüre Wurffehler verdeutlichen???

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HolgerLachmann
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Können verschiedene Schnüre Wurffehler verdeutlichen???

Beitrag von HolgerLachmann »

Moinsen!

Folgende Beobachtung:
Ich stand Sonntag bei uns im Garten und habe ein wenig geworfen mit meinem "Trainingsgerät" (Sage XP 8,6 Feet #5 2teilig, Danielsson Lw4seven, Mastery XXD #5 und Airflo #5).

Ich hatte die Airflo-Schnur drauf (fragt mich bitte nicht, was dass genau für eine ist, ich habe sie vor vielen Jahren mal mit nem Kunpel getauscht. Weiß nur, dass es sich um ein normales "Forellentaper" der Klasse5 handelt, und dass sie weiß gefärbt ist).

Die Airflo hat immer noch kein brüchiges Coating und läßt sich mit der XP spielerisch auf 25 werfen.

Nach einer halben Stunde zog ich die Mastery XXD #5 auf und ich merkte, dass ich bei der XXD wesentlich sauberer werfen mußte, um eine enge Schlaufe und eine vernünftige Weite zu erhalten. Desweiteren mußte ich auch ein wenig mehr "arbeiten".

Meine Frage an euch:
Habt ihr auch die Erfahrung macht, dass es Schnüre gibt, die Wurffehler eher verzeihen, ohne so ein extremes Taper zu haben, wie z.B. die Guideline Pounch oder die Basstaper von Wulff?

Desweiteren war ich von der XXD immer ein wenig enttäuscht, da die Airflo die wesentlich bessere Schußeigenschaft bez. des Coating hatte, obwohl sie wesentlich älter ist und stärker beantsprucht wurde.
Pflege mit Flyline-Dressig wurde bei beiden ab und zu gemacht.

Man hört aber trotzdem, dass viele gute Werfer mit der XXD werfen.
Vielleicht hat ja auch schon jemand Erfahrung mit dem Nachfolger der XXD, der Expert Distance gemacht.

Ich suche noch eine Trainingsschnur....
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holle
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Beitrag von holle »

Hi,
Ich kenne zwar die Mastery Schnur nicht, habe aber die Erfahrung gemacht, dass Schnüre mit kürzerer Keule subjektiv einfacher zu werfen sind.
Eigentlich ist das ja kaum verwunderlich, da man mit weniger ausgespielter Schnur die Rute schon auflädt und weniger Möglichkeiten hat Fehler "einzubauen". Die Bass Taper Schnüre sind ein gutes Beispiel dafür.
Letztes Jahr habe ich mir die Hardy Mach 2 Schnur gekauft, weil ich die Farbe so toll fand (furchtbar teuer!), als ich sie benutzt habe, musste ich feststellen, dass ich werferisch überhaupt nicht damit klarkam. Die Schnur ist eine Longbelly Schnur, da bei dieser Schnur ein paar meter mehr ausgespielt sein müssen, um das richtige "Wurfgewicht" zu erreichen habe ich viel eher den falschen Winkel in der Schnur gehabt oder andere Fehler gemacht. Würde ich effektiv üben wollen, würde ich genau diese Schnur verwenden, da sie mich zwingt genauer zu arbeiten.
Gruß Holger
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hallo Holger,

ohne Bernd gerade bei diesem Thema vorgreifen zu wollen ( :wink: ) :

das Verhalten der Mastery XXD läßt sich m.E. durch das höhere Gewicht und die Länge der Keule erklären.

Meines Wissens hat die Keule ein Gewicht von ca. 17 Gramm und eine Länge von ca. 20 Metern. Dieses bedeutet, dass die XP schon ziemlich stark belastst ist. Wenn du nun noch diese schwere, lange Keule sauber in der Luft führen willst/mußt, wirkt sich das teilweise so wie von dir beschrieben aus: größere Schlaufen bei "mehr Arbeit".
Man hört aber trotzdem, dass viele gute Werfer mit der XXD werfen.
Ich glaube ich liege nicht falsch, wenn sie auch andere Ruten wählen (SAGE TCR) die eher in der Lage sind, dieses Keulengewicht optimaler zu transportieren. Sonst versuch diese Schnur mal auf einer 6er oder 7er Rute ;)
Ausserdem steigt der Anspruch an die Wurffähigkeiten mit steigender Keulenlänge
Ich suche noch eine Trainingsschnur....


Das beste ist, so viel verschiedene Schnüre wie möglich zu werfen, weil du dich jedesmal neu einstellen mußt und neu lernst.

Für das Trainieren des sauberen Führens der Schnur in der Luft (also sauberer Streckung auf einer geraden Linie mit möglichst wenig Wellen als Voraussetzung für einen "guten" Wurf) würde ich mich langsam von der momentan beherrschbaren an eine immer längere Keulenlänge herantasten.

Mark
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Fyggi hat geschrieben: Für das Trainieren des sauberen Führens der Schnur in der Luft (also sauberer Streckung auf einer geraden Linie mit möglichst wenig Wellen als Voraussetzung für einen "guten" Wurf) würde ich mich langsam von der momentan beherrschbaren an eine immer längere Keulenlänge herantasten.

Mark
Oha, also hab ich das vollkommen verkehrt gemacht und mit ner Longbelly (444SL) das Werfen gelernt. Oder wie jetzt?
Gruß Malte

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tangathotty
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Beitrag von tangathotty »

hoi Holger,

ja, du hast das richtige gefühl :l: . es gibt sicher schnüre, die sind einfacher zu werfen und welche, die sind heikler.
und es gibt natürlich auch schnüre, die zu bestimmten ruten einfach passen oder eben nicht...

hab auf meiner XP 9 ft # 5 lange zeit eine Lee Wulf triangle in klasse 6 gefischt und bin vor einiger zeit
auf die Mastery XXD in klasse 6 gekommen.
ist ein unterschied wie tag und nacht. ich hatte gedacht ich hab eine völlig andere rute in der hand.

insofern haben wir also echt was gemeinsam... :-l:

für alle, die jetzt finden, dass ne 6`er XXD leine auf einer #5`er XP zu schwer ist... :-q:
schon richtig, es kommt aber eben drauf an. wenn ich auf der wiese 25m in der luft halten will definitiv...
(aber selbst das kann die XP einigermaßen souverän rocken)
beim fischen am fluss (hey, ich bin binnen- hesse) ist die #6`er eher besser, weil sie auch im nahbereich die rute töfte läd...

meine persönliche meinung:

1.: ich finde zum einen das coating der XXD einwandfrei, hab keine beschwerden (kenne allerdings die airflo nicht)

2. bin der ansicht, (und dies finden meine freunde vom Gießener Flifi stammtisch nach eifrigen "quer" -test ebenfalls)
dass das temperament der XP als schnelle, präzise weitwurfrute sehr gut mit dem longbelly taper der XXD harmoniert.

3. habe ich das gefühl, dass die keulenlänge der #6`er XXD so bei etwa 15-16m liegt. die 20m keule bei der #5´er leine
halte ich für einen irrtum. ich müsste aber mal nachmessen oder kurz kataloge nachschlagen um es genau zu sagen...

4. bin ich mit Fyggi der meinung
Ausserdem steigt der Anspruch an die Wurffähigkeiten mit steigender Keulenlänge
recht hat er... :+++: und je weiter man wirft, desto schwieriger wird es... ;)

5. bin ich auch definitiv auf Bernds meinung gespannt.... :--+:

grüßung
Thotty



p.s.: nur mal so zum einordnen:

XP # 4 in 9ft - (loop opti stream in #4)
XP # 5 in 9 ft - ( 6`er XXD )
XP # 6 in 9,6 ft - ( 7`er XXD oder köpfe )
TCR # 7 in 10 ft - ( 7`er XXD oder köpfe) ..........diese Rute ist echt ein Monster
RPL+ # 8 in 9,6 ft - ( #9´er Bass Taper) ;)
-- dry or die --
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Malte
Oha, also hab ich das vollkommen verkehrt gemacht und mit ner Longbelly (444SL) das Werfen gelernt. Oder wie jetzt?
Wenn du damit gelernt hast und mit ihr sauber werfen kannst, ist doch alles gut!

Für viele ist der umgekehrte Weg (erst kurze-dann lange Keule) aber einfacher.

Der eigentliche Sinn des Fliegenfischens ist ja , mit der Schnur die Fliege zum Fisch zu bringen. Und wer den dann auch noch fängtt, liegt doch schon weit vorn.

Erst wenn der ein oder andere aber dann etwas mehr Wert z.B. auf saubere und längere Schnurführung legt, treten die o.a. Aspekte eben mehr in den Vordergrund. (Wobei natürlich auch ein SK gewisse Ansprüche stellt).

Mark
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

Sauber werfen klappt eigentlich*, hab mir aber trotzdem noch ne OptiStream geholt.

*Zumindest auf der Wiese :roll:
Gruß Malte

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Müller
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Beitrag von Müller »

bei mir isses genau andersrum. ich kann mit einer langen keule die schnur viel besser in der luft halten und rumtricksen. ne kurze keule eignet sich am besten für weite ballerwürfe......bis zu gewissen punkt sauber halten und denn-bäng.

das saubere halten ist m.e anfangs mit einer langen keule besser übbar.


mir ist aufgefallen, das der trend zu solchen vollschnüren im schußkopfformat geht. alles ultraschlank, mit einer fetten bemme vorne dran. ich finde das schlimm. wenn ich bock auf schußkopf habe, dann aber auch nur, weil ich da wechseln kann. ansonsten finde ich ne klassische vollschnur viel angenehmer zu werfen, egal ob die keule nu lang oder kurz ist.
wer babyrobben kloppt, der fi..t auch kinder!!!
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

Also ich habe eigentlich immer gerne und viel Longbellyschnüre gefischt. Habe bisher seltener die Airflo gefischt/geworfen als die XXD, aber ich fand den Unterschied schon erstaunlich. Ich habe ehrlich gesagt auch selten die Schnüre so genau verglichen.

Die Airflo hat auch kein so extremes Taper....

Ich nehme tendenziell eher die XXD zum "Training", da sie einen beim Wurf "erzieht".

Aber es zeigt auch welche Möglichkeiten einem heutzutage die vielen unterschiedlichen Taper ermöglichen.
Eben steht man noch auf der Wiese und denkt sich "was bin ich doch ein toller Werfer" und im nächsten Augenblick kommt die große Ernüchterung! :grin:
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Der_Malte
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Beitrag von Der_Malte »

HolgerLachmann hat geschrieben: Eben steht man noch auf der Wiese und denkt sich "was bin ich doch ein toller Werfer" und im nächsten Augenblick kommt die große Ernüchterung! :grin:
:+++: :lol:
Gruß Malte

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sil
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Beitrag von sil »

hallo Holger!

Ich habe genau dasselbe setup hier rumliegen. Sage xp #5 und xxd und das ist ne supergute kombi :+++:

Zu Deiner Frage ob verschiedene Schnüre Wurffehler eher hervorbringen oder verzeihen. Die Antwort ist ja.

In Deinem Fall hast Du zwei verschiedene Tapers: eine ganz stink normale WF Schnur (die Airflo nehme ich mal an) und eine Longbelly Schnur (XXD).
Die WF hat eine Keule von ca.10 -12m, die XXD hat eine Keule von ca.18m. Um also die XXD effektiv zu werfen (d.h. Keule raus, Gewicht raus aus der Rute), muss Du mindestens 20m Schnur halten können. Bei der Airflo sprechen wir nur von ca. 13m. Das ist ein supergrosser unterschied.
Je mehr Schnur man trägt, desto schwerer ist es die Schnur zu kontrollieren und desto perfekter muss der Wurf sein.

Gruss

sil :wink:
"..Laksedronning.."
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HolgerLachmann
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Beitrag von HolgerLachmann »

Habe vorhin nochmal die XXD auf der Straße geworfen (im halbdunkeln ;) ). Ein paar Würfe gingen so weit, dass der Backingknoten außerhalb der Rolle war, aber aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse konnte ich die genaue Flugbahn der Schnur nicht 100%ig verfolgen und warf nur nach Gefühl.

Habe generell das Gefühl, dass ich den Arbeitswinkel verkleinern und den Wurfzyklus abrupt stoppen muß um ne eingermaßen enge Schlaufe zu bekommen. Ja ja, ich weiß, dass ist Basiswissen, aber wenn man seinen Wurfstil umändern muß, ist das ne wesentliche Änderung.
Doofe Forellen und Äschen! Warum stehen die immer so nah? Wenn die weiter weg gestanden hätten, hätte ich von vorneherein weiter werfen müssen und die doofen Fehler hätten sich nicht so einfach eingeschlichen... ;)

Aber ich gebe nicht auf! Ich werd das schon irgendwie hinbekommen, dass der vermalledeite Backingknoten der XXD außerhalb der Rutenspitze ist! :grin: :grin: :grin:
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai Holger,

bei der Länge der Schnur doch sehr beachtlich!

Aber mal zum "kleinen Arbeitswinkel"

Klick mich

Weite Würfe brauchen schon ein wenig Power und da macht ein längerer Weg bei geöffnetem Arbeitswinkel auch Sinn. Entscheident ist der richtig gesetzte Stopp, dann bekommst du auch mit einem offenen Arbeitswinkel eine schmale Schlaufe (wie auf dem Video -Lasse Karlsson- gut zu sehen) hin.

Aber wie du schon sagst: seinen eigenen Stil versuchen zu verändern ist erst einmal schwierig und führt teils zu schlechteren Ergenissen (zumindest am Anfang).

Mark :wink:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Holger :wink: ,

ich kann anhand Deiner Schilderung leider nicht eindeutig bestimmen, welche Schnur von Airflo Du verwendest. Insofern weiss ich jetzt nicht genau, wie lang die Keule ist.
Zumindestens wird es sich um eine Standard WF - wie von Sil beschrieben, handeln.
Die XXD hat eine Keulenlänge von ca. 20m (nicht selten leicht drüber, leichte Variationen kommen bei allen Schnüren vor).

Du vergleichst also eine mittlere Keulenlänge - vermutlich um die 12m, mit einer langen Keule um die 20m.

Es gibt nun verschiedene Punkte, die zum Tragen kommen:

Beide Schnüre besitzen (theoretisch) auf den ersten 9,15m das gleiche Gewicht. Bei der Airflow-Schnur addierst Du das Gewicht von weiteren 3m und hast die volle Keule in der Luft.
Bei der XXD wären es weitere 11m, um die gesamte Keule in der Luft zu haben.
Um auf Distanz zu werfen, sollte natürlich die Keule in der Luft sein, bevor Du schiessen lässt.
Das bedeutet für den Moment des Schiessenlassens - bei der XXD wird mehr Gewicht an Deiner Rutenspitze ziehen. Somit kommt die Rutenspitze - durch die höhere Biegung auf der Rute bedingt, auch tiefer.
Um nun trotzdem den Spitzenring auf der theoretisch optimalen, geraden Linie zu beschleunigen, bist Du gezwungen, Deinen Wurfwinkel zu vergrößern (und so die Rutenspitze vorne und hinten ebenfalls tiefer zu bekommen).

Und jetzt wird es interessant. Bei der Airflow-Schnur kannst Du - bedingt durch die leichtere Keule (weil kürzer) mit einem kleineren Wurfwinkel arbeiten. Es ist dann leichter, eine engere Schlaufe zu formen. Du stoppst die Rute "einfach" entsprechend hoch und abrupt.
Bei der XXD stoppst Du und driftest nach. Das Nachdriften erlaubt Dir die gerade Linie besser zu halten, und gibt Dir den notwendigen größeren Wurfwinkel. Und gleichzeitig setzt Du trotzdem den Stopp so, dass die Schlaufe sich "eng" und auch hoch ausbreitet. Dieser Vorgang ist nur weit schwieriger unter Kontrolle zu halten.

Eine enge Schlaufe auf kürzere Distanz zu führen, ist leichter, als dies über die längere Distanz zu schaffen.

Du hast richtig registriert, die XXD ist bei vielen Distanzwerfern sehr beliebt.
Aber, man profitiert erst von der langen Keule, wenn man diese beherrscht, und wenn man z.B. keinen Rückenwind hat, der auf den Rückwurf drückt.

Es ist nicht verwunderlich, wenn Du in vielen Situationen mit der kürzern Keule zunächst ein besseres Ergebnis erzielst.
Insbesondere, wenn Wind ins Spiel kommt.

Unter folgendem Link:

http://www.sexyloops.com/articles/8rod.shtml

findest Du einige wertvolle Informationen zu dieser Thematik.
Wenn Du Dir das Bild ansiehst, welches von dem Rückwurf(Stopp) des Werfers gemacht wurde, siehst Du welch grosser Wurfwinkel von vielen guten Distanzwerfern mit so einer Schnur genutzt wird. Man kann auch mit einem kleineren Winkel arbeiten. Dies erfordert aber ein sehr hohes Mass an Kontrolle und bei der hohen Wurfdistanz auch einige körperliche Vorraussetzungen und mindestens viel Training, um diese Kontrolle halten zu können.

Eine weitere große Rolle spielt Deine Schnurhand, und wie effektiv Du diese für die Zugunterstützung einsetzt. Dies kommt gerade bei der langen Keule sehr stark zum Tragen.

Wurffehler werden mit der längeren Keule zumeist schnell sichtbar. Auf der kürzeren Keule spielen einige Wurffehler vergleichsweise eine kleinere Rolle (sind aber oft ebenfalls vorhanden).

Um Dir noch präziser antworten zu könenn, würde ich die genauen "Wetterdaten" Deines Testwerfens und die Spezifikationen Deiner Airflow-Schnur benötigen. Der Wind hat einen enormen Einfluss auf Dein Gefühl mit den beiden Schnüren. Selbst geringste Luftbewegungen spielen da schon eine entscheidene Rolle.

Grundsätzlich werden die meisten Werfer zunächst eher nicht von einer so langen Keule - wie die der XXD, im Distanzwurf profitieren.
Schon gar nicht an der Küste! Für ein langfristig ausgerichtetes, intensives Wurftraining (auf der Wiese) ist die XXD-Schnur eine sehr gute Wahl.

Möchtest Du mit der XXD auf kurze Distanz präsentieren, weil Dir das Präsentationsverhalten der Schnur gut gefällt, würde ich eine weichere Rute als die XP verwenden, oder in der Schnurklasse der Schnur nach oben gehen (hierzu siehe auch Thottys p.s.). Oder je nach Präsentationsweite sogar beides.

Gruss,
Bernd
www.first-cast.de
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Nico
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Beitrag von Nico »

Moin!

Finde, mit der 5er XP und der 5er XXD kann man ganz gut auch im nahbereich fischen, weil die Ruten dann mit der Spitze arbeitet. Bei größeren Schnurmengen arbeitet sie dann tiefer.

Cheers

Nico
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