Eastern Rises
Als ich den Trailer zu "EASTERN RISES" das erste Mal zu Gesicht bekam, wollte ich umgehend den Film bestellen und bombardierte Google sofort mit Suchanfragen. Umgehend verwies mich die Suchmaschine auf die Website der Macher: "Felt Soul Media". Das junge Team, das bereits "RUNNIG DOWN THE MAN" in den Handel brachte, steckt also auch hinter diesem Trailer. Eine schnelle Übersicht der Seite hielt jedoch zunächst ein große Enttäuschung bereit. Der Film war noch nicht fertig und lediglich der Trailer zu begutachten. Es verging über ein Jahr, in dem ich mehr oder weniger regelmäßig die Website der Macher nach neuen Infos durchforstete.
Anfang des Jahres gab es dann das erste Lebenszeichen. Der Film hatte nun eine eigene Website. Immerhin, es scheint sich etwas zu bewegen. Etwas später gab "Felt Soul Media" bekannt, dass man so langsam in den letzten Zügen mit der Produktion des Filmes sei und eine Voraborder nun möglich sei. Ohne nachzudenken habe ich den Film bestellt und brav gewartet. Immer wieder schaute ich mir in der Zwischenzeit den Trailer an und vor etwa einer Woche, kam Post aus den USA. Yes, endlich! Ich hatte kaum Schuhe und Jacke ausgezogen, da war die DVD bereits im Player.
Kissen zurechtrücken, Bier aufmachen, Zigarette an und "go for gold"... Schon die ersten Minuten des Abenteuers ziehen einen in den Bann. Das Intro sagt bereits einiges über die Jungs aus. "Die Finanzkrise hält die Welt in Atem, die Zukunft sieht düster aus, dies ist unsere Chance sich zu engagieren, die Wirtschaft zu stützen, hart zu arbeiten und mit gutem Beispiel voranzugehen. Stattdessen... gehen wir fischen!" So heißt es sinngemäß im Intro zu "EASTERN RISES" mit dem einen die Macher ins russische Kamtschatka entführen und einen auf eine Reise mitnehmen, von der wohl jeder Fliegenfischer träumt. Mit dem Heli geht es an abgelegene Flüsse und auf die Jagt nach mausfressenden Regenbogenforellen. Kilometerlange Trips mit Schlauchbooten durch unberührte Wildnis und spektakuläre Szenen, lassen die Zeit wie im Fluge vergehen. Doch nicht nur die großartigen Bilder sind schuld daran, dass das Ende des Filmes nach einer gefühlten Viertelstunde kommt.
Der Film ist tatsächlich nur 37 Minuten kurz! Nur siebenunddreißig Minuten, wo man doch eigentlich noch weitere fünf Stunden schauen könnte. Da trösten die beiden Specials wenig darüber hinweg, dass man das Gefühl hat, viel zu wenig von Kamtschatka gesehen zu haben. Die Aufnahmen sind einfach brillant, die Natur atemberaubend und die Fischerei großartig. In keiner Sekunde kommt Langeweile auf und man ist drauf und dran, sofort den nächsten Flieger nach Kamtschatka zu besteigen.
Nach dem zweiten und dritten Mal schauen, kommt mir die Erkenntnis, dass der Film vielleicht doch nicht zu kurz ist. Vielleicht würde jede Minute länger einem auch einfach die Lust nehmen, das Erlebnis beliebig machen? Wozu noch eine weitere halbe Stunde Fische drillen, wenn die Geschichte doch schon längst erzählt ist? Was macht einen film überhaupt aus? Die Anzahl der Fische? Die Vermittlung von Fachwissen? Oder geht es nicht vielmehr um das Wecken von Sehnsüchten, das vermitteln eines Traumes und die Erkenntnis, dass es noch so viel zu entdecken gibt. Wenn letzteres der Fall ist, sollte dieser Film unbedingt gekauft werden. Zum einen, weil es einer der besten Filme ist, die ich bislang zum Thema gesehen habe, zum anderen, weil die Jungs Support verdient haben, da sie die Welt um einen wunderschönen Film bereichert haben.
Bezug und Trailer:
EASTERN RISES
EASTERN RISES - Review
EASTERN RISES - Review
Arguing on the Internet is like running in the Special Olympics. Even if you win, you´re still retarded...