Schußkopf vs. Vollschnur - Mythen und Fakten
- Achim Stahl
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Schußkopf vs. Vollschnur - Mythen und Fakten
Moin,
nachdem mal wieder an allen Ecken und Enden die Schußkopfdiskussion losgeht, habe ich das starke Gefühl, es ist höchste Zeit -besonders für die ganzen verunsicherten Einsteiger- das Ganze mal auf eine sachliche Basis, frei von Mythen und Halbwissen zu stellen.
Ich höre und lese immer wieder viele Äußerungen zu diesem Thema, die ich einfach so nicht stehen lassen will. Deshalb versuche ich mal ganz nüchtern, ein paar Mythen zu bereinigen:
Was ist eigentlich ein Schußkopf?
Ein Schußkopf ist eine Keule. Manchmal ist er am hinteren Ende verjüngt (Rear Taper), manchmal nicht. Wenn nicht entspricht er einer abgeschnittenen DT-Schnur. Das Rear Taper bewirkt einen nicht so abrupten Übergang zwischen Schußkopf und Running Line. Damit liegt das Ganze etwas ruhiger in der Luft. Ein Schußkopf, den man hinten einkürzt hat gegebenermaßen kein Rear Taper mehr. Ein Schußkopf mit Rear Taper, den man an eine handelsübliche mitteldicke Runningline mit geflochtener Seele und Coating anspleißt, ist im Prinzip eine selbstgebaute WF-Schnur.
Einen Schußkopf wirft man mit weniger Leerwürfen
Das ist ein Mythos, der jeder Grundlage entbehrt. Eine Vollschnur, die die gleiche Keule besitzt, wirft sich genau so. Wer mit einer Vollschnur mehr Leerwürfe braucht hat entweder die falsche Schnur gewählt (falls sein Ziel war, mit wenigen Leerwürfen auszukommen) oder er will bewusst mehr Schnur in der Luft halten. Dazu kann man natürlich auch einen langen Schußkopf nehmen, der verhält sich hinsichtlich der Leerwürfe aber auch nicht anders. Viele Schußkopffischer strippen beim Fischen den Kopf nicht in die Ringe, dann ist er natürlich schnell wieder draußen. Dann hat man aber den fischträchtigen Nahbereich nicht abgefischt. Analog könnte nan auch eine WF nur bis zum Rear Taper einstrippen, dann verhält es sich in jeder Hinsicht gleich.
Mit einem Schußkopf wirft man weiter
Wie bereits erwähnt, ist ein Schußkopf eine Keule. Hat man die gleiche Runningline dahinter wie bei einer WF mit vergleichbarem Taper und Gewicht, dann wirft man auch nicht weiter damit. Maximaldistanzen erreicht man durch eine andere Runningline (und noch viel mehr durch Üben und Technik!!!). Je dünner, glatter und leichter die Runningline ist, desto besser wird sie vom Schußkopf durch die Ringe gezogen. Das heißt, minimales Gewicht, minimaler Windwiderstand und minimale Reibung. Damit sind wirklich Weiten zu erzielen. Das Problem ist dann nur die präzise Präsentation; ein Schußkopf, der ungehintert davonschießt, legt sich nicht selbstverständlich gerade und mit gestrecktem Vorfach ab. Man muß ihn beim Werfen etwas abbremsen. Außerdem ist das Handling mit einer extrem dünnen und oft störrischen monofilen Runningline nicht Jedermanns Sache.
Einen Schußkopf kann ich mir individuell abstimmen
Stimmt! ...Wenn man es kann! Es erfordert eine ganze Menge Erfahrung, zu erkennen, welches Gewicht, Taper und Länge für einen selbst, die Rute und die Bedingungen beim Fischen optimal sind. Ist man so tief in die Materie eingedrungen, bieten sich fast unendliche Möglichkeiten. Für einen Einsteiger ist das etwa so, als sollte er sich einen Maßanzug selbst schneidern. Einen Schußkopf nach einer Tabelle zurechtschnippeln ist nicht wirklich eine individuelle Abstimmung. Die meisten Schußköpfe von Einsteigen, die ich bisher geworfen habe, passten nicht wirklich zu den entsprechenden Ruten.
Ein Schußkopf ist preiswerter
Ja und nein! Ein Markenschußkopf und eine Markenrunningline kosten zusammen in der Regel deutlich mehr. Aber es gibt Sparpotential. Man kann eine Runningline mit verschiedenen Schußköpfen kombinieren, und man kann die Runningline mehrfach kürzen, wenn sie hinter dem Schußkopf zerschlissen ist. Man kann sich auch zwei Schußköpfe aus einer Billig-DT schneiden und Amnesia oder ähnliches Monofil als Runningline nehmen. Dann wird es echt billig.
Ein Schußkopf lässt sich schnell wechseln
Das ist wirklich ein ganz großer Pluspunkt. Gerade beim Bellyboatfischen weiß ich das sehr zu schätzen, mal ein Intermediatekopf auf Meerforellen, dann ein Sinker auf Dorsch, oder auch zum Hechtstreamern in allen möglichen Tiefen. Das ist schon sehr praktisch und wesentlich preiswerter als viele verschiedene Vollschnüre.
So, ich hoffe, ich konnte damit etwas Aufklärungsarbeit leisten und dem einen oder anderen Einsteiger bei der Entscheidung helfen.
Viele Grüße!
Achim
nachdem mal wieder an allen Ecken und Enden die Schußkopfdiskussion losgeht, habe ich das starke Gefühl, es ist höchste Zeit -besonders für die ganzen verunsicherten Einsteiger- das Ganze mal auf eine sachliche Basis, frei von Mythen und Halbwissen zu stellen.
Ich höre und lese immer wieder viele Äußerungen zu diesem Thema, die ich einfach so nicht stehen lassen will. Deshalb versuche ich mal ganz nüchtern, ein paar Mythen zu bereinigen:
Was ist eigentlich ein Schußkopf?
Ein Schußkopf ist eine Keule. Manchmal ist er am hinteren Ende verjüngt (Rear Taper), manchmal nicht. Wenn nicht entspricht er einer abgeschnittenen DT-Schnur. Das Rear Taper bewirkt einen nicht so abrupten Übergang zwischen Schußkopf und Running Line. Damit liegt das Ganze etwas ruhiger in der Luft. Ein Schußkopf, den man hinten einkürzt hat gegebenermaßen kein Rear Taper mehr. Ein Schußkopf mit Rear Taper, den man an eine handelsübliche mitteldicke Runningline mit geflochtener Seele und Coating anspleißt, ist im Prinzip eine selbstgebaute WF-Schnur.
Einen Schußkopf wirft man mit weniger Leerwürfen
Das ist ein Mythos, der jeder Grundlage entbehrt. Eine Vollschnur, die die gleiche Keule besitzt, wirft sich genau so. Wer mit einer Vollschnur mehr Leerwürfe braucht hat entweder die falsche Schnur gewählt (falls sein Ziel war, mit wenigen Leerwürfen auszukommen) oder er will bewusst mehr Schnur in der Luft halten. Dazu kann man natürlich auch einen langen Schußkopf nehmen, der verhält sich hinsichtlich der Leerwürfe aber auch nicht anders. Viele Schußkopffischer strippen beim Fischen den Kopf nicht in die Ringe, dann ist er natürlich schnell wieder draußen. Dann hat man aber den fischträchtigen Nahbereich nicht abgefischt. Analog könnte nan auch eine WF nur bis zum Rear Taper einstrippen, dann verhält es sich in jeder Hinsicht gleich.
Mit einem Schußkopf wirft man weiter
Wie bereits erwähnt, ist ein Schußkopf eine Keule. Hat man die gleiche Runningline dahinter wie bei einer WF mit vergleichbarem Taper und Gewicht, dann wirft man auch nicht weiter damit. Maximaldistanzen erreicht man durch eine andere Runningline (und noch viel mehr durch Üben und Technik!!!). Je dünner, glatter und leichter die Runningline ist, desto besser wird sie vom Schußkopf durch die Ringe gezogen. Das heißt, minimales Gewicht, minimaler Windwiderstand und minimale Reibung. Damit sind wirklich Weiten zu erzielen. Das Problem ist dann nur die präzise Präsentation; ein Schußkopf, der ungehintert davonschießt, legt sich nicht selbstverständlich gerade und mit gestrecktem Vorfach ab. Man muß ihn beim Werfen etwas abbremsen. Außerdem ist das Handling mit einer extrem dünnen und oft störrischen monofilen Runningline nicht Jedermanns Sache.
Einen Schußkopf kann ich mir individuell abstimmen
Stimmt! ...Wenn man es kann! Es erfordert eine ganze Menge Erfahrung, zu erkennen, welches Gewicht, Taper und Länge für einen selbst, die Rute und die Bedingungen beim Fischen optimal sind. Ist man so tief in die Materie eingedrungen, bieten sich fast unendliche Möglichkeiten. Für einen Einsteiger ist das etwa so, als sollte er sich einen Maßanzug selbst schneidern. Einen Schußkopf nach einer Tabelle zurechtschnippeln ist nicht wirklich eine individuelle Abstimmung. Die meisten Schußköpfe von Einsteigen, die ich bisher geworfen habe, passten nicht wirklich zu den entsprechenden Ruten.
Ein Schußkopf ist preiswerter
Ja und nein! Ein Markenschußkopf und eine Markenrunningline kosten zusammen in der Regel deutlich mehr. Aber es gibt Sparpotential. Man kann eine Runningline mit verschiedenen Schußköpfen kombinieren, und man kann die Runningline mehrfach kürzen, wenn sie hinter dem Schußkopf zerschlissen ist. Man kann sich auch zwei Schußköpfe aus einer Billig-DT schneiden und Amnesia oder ähnliches Monofil als Runningline nehmen. Dann wird es echt billig.
Ein Schußkopf lässt sich schnell wechseln
Das ist wirklich ein ganz großer Pluspunkt. Gerade beim Bellyboatfischen weiß ich das sehr zu schätzen, mal ein Intermediatekopf auf Meerforellen, dann ein Sinker auf Dorsch, oder auch zum Hechtstreamern in allen möglichen Tiefen. Das ist schon sehr praktisch und wesentlich preiswerter als viele verschiedene Vollschnüre.
So, ich hoffe, ich konnte damit etwas Aufklärungsarbeit leisten und dem einen oder anderen Einsteiger bei der Entscheidung helfen.
Viele Grüße!
Achim
Moin Achim,
sehr schön auf den Punkt gebracht
Ich hab' ja ehrlich gesagt auch eine zeitlang mit 40er Stren zum Erreichen exorbitanter Weiten "rumprobiert"...
...das fliegt ja auch ganz gut aber endet leider ohne Bremsmanöver meistens in einer Bruchlandung, von sauberem Ablegen konnte man da echt nicht reden.
DAS gefiel mir also absolut nicht, daher wieder dickere RL's die das "Rad" auch zum Drehen bringen (und schon streckt sich wieder alles wunderbar) UND nicht ständig vertüddeln
LG
Rolf
sehr schön auf den Punkt gebracht
Ich hab' ja ehrlich gesagt auch eine zeitlang mit 40er Stren zum Erreichen exorbitanter Weiten "rumprobiert"...
...das fliegt ja auch ganz gut aber endet leider ohne Bremsmanöver meistens in einer Bruchlandung, von sauberem Ablegen konnte man da echt nicht reden.
DAS gefiel mir also absolut nicht, daher wieder dickere RL's die das "Rad" auch zum Drehen bringen (und schon streckt sich wieder alles wunderbar) UND nicht ständig vertüddeln
LG
Rolf
- tangathotty
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- Wohnort: Falkensteiner Strand
Sehr schön Achim!
Nur den Schusskopf würde ich nicht unbedingt als Keule, sondern als "Wurfgewicht" bezeichnen.
Klingt nach "plums", passt aber, finde ich. Ein Einsteiger muß ja erstmal merken, dass das Schnurgewicht der Schusskopf ist.
Das Gewicht des Schusskopfes verteilt sich dann auf unterschiedliche Durchmesser auf Länge des Schusskopfes, während der Schusskopf aus einer "Seele" besteht, die geflochten oder monofil sein kann und von einem "Coating" überzogen ist. In diesem Coating steckt das Gewicht.
Selbiges gilt auch für eine Vollschnur, welche einen Aufbau mit verschiedenen Durchmessern aufweist. Wo das Coating dicker ist, ist mehr Gewicht und andersrum.
Das Dicke bringt das Hauptgewicht, das Dünnere auch, nur weniger, aber es soll durch die Verjüngung die Kraftübertragung ermöglichen, das Abrollen der gesamten Schusskopflänge.
Keule würde ich daher nicht sagen, sondern ein auf Länge verteiltes Gewicht (mit speziell gedachten unterschiedlichen Durchmessern), welches in keiner Art mit dem Wurf eines gleichschweren Bleis an der Spinnrute zu vergleichen ist.
Aber "Keule" ist der wohl meist gebrauchte Begriff dafür.
Nur den Schusskopf würde ich nicht unbedingt als Keule, sondern als "Wurfgewicht" bezeichnen.
Klingt nach "plums", passt aber, finde ich. Ein Einsteiger muß ja erstmal merken, dass das Schnurgewicht der Schusskopf ist.
Das Gewicht des Schusskopfes verteilt sich dann auf unterschiedliche Durchmesser auf Länge des Schusskopfes, während der Schusskopf aus einer "Seele" besteht, die geflochten oder monofil sein kann und von einem "Coating" überzogen ist. In diesem Coating steckt das Gewicht.
Selbiges gilt auch für eine Vollschnur, welche einen Aufbau mit verschiedenen Durchmessern aufweist. Wo das Coating dicker ist, ist mehr Gewicht und andersrum.
Das Dicke bringt das Hauptgewicht, das Dünnere auch, nur weniger, aber es soll durch die Verjüngung die Kraftübertragung ermöglichen, das Abrollen der gesamten Schusskopflänge.
Keule würde ich daher nicht sagen, sondern ein auf Länge verteiltes Gewicht (mit speziell gedachten unterschiedlichen Durchmessern), welches in keiner Art mit dem Wurf eines gleichschweren Bleis an der Spinnrute zu vergleichen ist.
Aber "Keule" ist der wohl meist gebrauchte Begriff dafür.
Danke Achim,
Hab jetzt endlich mal ein bißchen mehr durchblick, also werde ich mir wohl lieber ne normale schnur zulegen und noch mehr üben um auf weite zu kommen! Ich dachte immer das man mit einen schußkopf bei wind auf wesentlich mehr weite kommt. Dann muß ich wohl doch mal mit der GL Tricast liebäugeln :grin:
Hab jetzt endlich mal ein bißchen mehr durchblick, also werde ich mir wohl lieber ne normale schnur zulegen und noch mehr üben um auf weite zu kommen! Ich dachte immer das man mit einen schußkopf bei wind auf wesentlich mehr weite kommt. Dann muß ich wohl doch mal mit der GL Tricast liebäugeln :grin:
Gruß
Ben
Ben
Schusskopf vs. normale Schnur
Recht hast du, und wer schon ein weilchen mit der Fliege fischt weiß den Schusskopf bei starkem Wind auch zu schätzen,wenn man damit umkann.
Achim hat sicher auch einen in der Tasche für viel Wind von der falschen Seite oder wenig Platz im Rücken, da ist er gut. Ansonsten Fische auch ich lieber ''normale Schnur''. Anfänger sollten die Finger erst einmal vom Schusskopf lassen und die normale Schnur vernünftig in den Griff bekommen. Ist beileibe nicht einfach einen Schusskopf zu händeln. Tolle Ausführungen Achim.
Achim hat sicher auch einen in der Tasche für viel Wind von der falschen Seite oder wenig Platz im Rücken, da ist er gut. Ansonsten Fische auch ich lieber ''normale Schnur''. Anfänger sollten die Finger erst einmal vom Schusskopf lassen und die normale Schnur vernünftig in den Griff bekommen. Ist beileibe nicht einfach einen Schusskopf zu händeln. Tolle Ausführungen Achim.
bin eigentlich mehr mit fliege unterwegs, aber spinnstange ist meist dabei. fische meist am westufer von friedrichsort bis eckernförde. fange gut, wenn ich es denn zum wasser schaffe.(schichtdienst) zur zeit ist mau auf unserer seite, nur kleine fische.
- Achim Stahl
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Re: Schusskopf vs. normale Schnur
Moin,
Nö, hab' ich nicht. Ich fische eine Vollschnur, mit der sich meine Rute früh auflädt. Auch bei Wind verhält sich ein Schußkopf nur dann anders als eine entsprechend getaperte Vollschnur, wenn man eine deutlich dünnere Runningline fischt.
Viele Grüße!
Achim
jachi hat geschrieben:Achim hat sicher auch einen in der Tasche für viel Wind von der falschen Seite oder wenig Platz im Rücken, da ist er gut.
Nö, hab' ich nicht. Ich fische eine Vollschnur, mit der sich meine Rute früh auflädt. Auch bei Wind verhält sich ein Schußkopf nur dann anders als eine entsprechend getaperte Vollschnur, wenn man eine deutlich dünnere Runningline fischt.
Viele Grüße!
Achim
- Bernd Ziesche
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Hallo Achim
Gute Darstellung der Thematik .
Ich definiere den Schußkopf in der Abgrenzung zur Vollschnur wie folgt:
Loop to Loop Connection
bzw.
Schlaufe in Schlaufe Verbindung
Das ist schon der ganze Unterschied.
Schußkopfsysteme und Vollschnüre gibt es heute in allen möglichen Varianten.
Der größte Irrtum besteht oft darin, zu denken, Schußköpfe bedeuten grundsätzlich eine kurze Keule und eine besonders dünne Schußleine.
Dem ist nicht so.
Mit dem Schußkopf kann man auch prima am kleinen Bach fischen und die Keule schnell auswechseln. Und hierbei brauch man keine dünne Schußleine und keine besonders "kräftige" (für weite Würfe ausgelegte) Keule.
Gruß
Bernd
Gute Darstellung der Thematik .
Ich definiere den Schußkopf in der Abgrenzung zur Vollschnur wie folgt:
Loop to Loop Connection
bzw.
Schlaufe in Schlaufe Verbindung
Das ist schon der ganze Unterschied.
Schußkopfsysteme und Vollschnüre gibt es heute in allen möglichen Varianten.
Der größte Irrtum besteht oft darin, zu denken, Schußköpfe bedeuten grundsätzlich eine kurze Keule und eine besonders dünne Schußleine.
Dem ist nicht so.
Mit dem Schußkopf kann man auch prima am kleinen Bach fischen und die Keule schnell auswechseln. Und hierbei brauch man keine dünne Schußleine und keine besonders "kräftige" (für weite Würfe ausgelegte) Keule.
Gruß
Bernd
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- tangathotty
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mensch Bernd,
ich hab dir schon im anderen thread geschrieben, dass das so unsinn ist, was du schreibst.
ich zeig es dir auch warum:
ich knote meine running line an den schusskopf, hab ergo nur eine schlaufe, nämlich den geflecht loop und zwar an meinem SK.
ist der jetzt also auf einmal bei mir eine vollschnur, weil ich die running line nicht schlaufe, sondern knote, oder was bitte ??
außerdem ist es sachgerecht, dass thema mal historisch zu betrachen:
natürlich hast du recht, wenn du sagst
die ersten schussköpfe waren halbierte DT schnüre, an deren ende man auch gerne mal eine 35`er mono als runningline
angeknüpft hat. und das waren offenbarungen, was die wurfweite anbelangte.
und natürlich haben die die hersteller diese idee begriffen und bieten heutzutage schnüre mit tollen tapers an,
die sich am profil eines schusskopfes orientieren.
das hat ja aber mit einem schusskopf nichts zu tun und so sollte man das daher auch nicht so herum definieren.
grüßung
Thotty
ich hab dir schon im anderen thread geschrieben, dass das so unsinn ist, was du schreibst.
ich zeig es dir auch warum:
ich knote meine running line an den schusskopf, hab ergo nur eine schlaufe, nämlich den geflecht loop und zwar an meinem SK.
ist der jetzt also auf einmal bei mir eine vollschnur, weil ich die running line nicht schlaufe, sondern knote, oder was bitte ??
außerdem ist es sachgerecht, dass thema mal historisch zu betrachen:
natürlich hast du recht, wenn du sagst
aber wie kommt das denn ?Schußkopfsysteme und Vollschnüre gibt es heute in allen möglichen Varianten.
die ersten schussköpfe waren halbierte DT schnüre, an deren ende man auch gerne mal eine 35`er mono als runningline
angeknüpft hat. und das waren offenbarungen, was die wurfweite anbelangte.
und natürlich haben die die hersteller diese idee begriffen und bieten heutzutage schnüre mit tollen tapers an,
die sich am profil eines schusskopfes orientieren.
das hat ja aber mit einem schusskopf nichts zu tun und so sollte man das daher auch nicht so herum definieren.
grüßung
Thotty
-- dry or die --
- troutcontrol
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- Registriert: 31.12.2007, 11:20
- Wohnort: Berlin
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Moin!
Eine Schusskopf ist eine WF-Schnur, deren Keule gewechselt werden kann und deren Runningline so dünn ist, dass eine Kraftübertragung zwischen Runningline und Keule kaum oder gar nicht möglich ist.
Alles andere sind in meinen Augen spezielle Arten der "normalen" Fliegenschnur. Wenn ich eine DT nach 9,14m durchschneide und Schlaufen rein mache, ist es noch kein SK. Eine Outbound o,Ä. hat zwar den Aufbau, aber nicht das Keulenwechsel-Feature, fällt also auch raus, streng genommen.
Grundsätzlich ist die Frage, ob es so wichtig ist, welchen namen das Kind hat.
Just my 2cents
Nico
Eine Schusskopf ist eine WF-Schnur, deren Keule gewechselt werden kann und deren Runningline so dünn ist, dass eine Kraftübertragung zwischen Runningline und Keule kaum oder gar nicht möglich ist.
Alles andere sind in meinen Augen spezielle Arten der "normalen" Fliegenschnur. Wenn ich eine DT nach 9,14m durchschneide und Schlaufen rein mache, ist es noch kein SK. Eine Outbound o,Ä. hat zwar den Aufbau, aber nicht das Keulenwechsel-Feature, fällt also auch raus, streng genommen.
Grundsätzlich ist die Frage, ob es so wichtig ist, welchen namen das Kind hat.
Just my 2cents
Nico