"Catch & Release", Foto's, Messen,ect....

Einigen Themen kann man einfach nicht entgehen.
Falls Diskussionsbedarf besteht, dann hier!
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Beitrag von Gast »

.... und deswegen haben wir es doch Heute in der Hand solche Dinge abzustellen, aber ist das überhaupt gewollt oder macht sich überhaupt jemand Gedanken drüber ?
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo KF,

auch wenn es inzwischen wirklich am eigentlichen Thema des Threads vorbei geht ...
Kystefisker hat geschrieben:Und ein Gewässer "Ökologisch" zu Bewirtschaften ist wohl ein frommer Wunsch solange dem vielfältige Einflüsse wie Tourismus, Kommerz, ect. entgegenstehen.
...
Und wo wird auch nur irgendwas noch Ökologisch betrieben ?

Irgend einen Haken hat es immer und das wird auch so bleiben, leider !
Ich verstehe nicht, warum Du so schwarz malst :q:

Fakt ist doch, daß sich viele Fliegenfischer an Besatzgewässern wie der Möhne sehr wohl fühlen und deshalb funktioniert dieses Geschäftsmodell (Geld bezahlen, dicke Fische fangen und sich nicht weiter drum kümmern). Und daß es dabei nur ums Geschäft und nicht um die Förderung eines natürlichen Fischbestandes geht, ist wohl auch unstrittig, d.h. da ist nicht das Problem, daß man nicht ökologisch kann, sondern daß man nicht ökologisch will.

Anderen Anglern liegt dagegen mehr daran, einen heimischen und natürlich aufgewachsenen Fisch zu fangen und diese Leute kümmern sich eben in vielen ehrenamtlichen Stunden um Renaturierung und Revitalisierung von Fließgewässern, Schaffung von Laichplätzen, Unterstützung der ursprünglichen Stämme durch Laicherfang, Abstreifen und Aussetzen der Brütlinge, usw. ... das ist kein frommer Wunsch, sondern eine Frage des Willens. Wo ein Wille ist, ist (meistens) auch ein Weg. Man muß es eben anpacken und nicht nur schimpfen, wie schlecht alles ist.

Viele Grüße, Matthias
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
Mattes36 hat geschrieben: Fakt ist doch, daß sich viele Fliegenfischer an Besatzgewässern wie der Möhne sehr wohl fühlen und deshalb funktioniert dieses Geschäftsmodell (Geld bezahlen, dicke Fische fangen und sich nicht weiter drum kümmern). Und daß es dabei nur ums Geschäft und nicht um die Förderung eines natürlichen Fischbestandes geht, ist wohl auch unstrittig, d.h. da ist nicht das Problem, daß man nicht ökologisch kann, sondern daß man nicht ökologisch will.
Hallo Mathias,


warst du denn schon mal an der Möhne?

Hast du denn gesehen, wie der Pächter dort viel Zeit und arbeit investiert, um zum Beispiel Totholz ins Wasser einzubringen?

Hast du mit der Pächterin mal geredet und sie gefragt, was sie alles für den Fischbestand und den naturnahen Zustand der Möhne tut?

Hast du die ganzen jungen wilden Bachforellen im Oberlauf gesehen?

Und hast du das Gewässer auch vorher gesehen, als Hans und Franz da noch alles totgeschlagen hatten, was ihnen an die Wurmrute kam?

Oder bist du auch einer von denen, die Brinkhoff nicht mögen und deshalb erst mal ohne viel background über die Möhne schimpfen?

Warum hört man solche Stimmen eigentlich nie von der Traun, der Wiesent oder irgendwelchen teuren Hotelstrecken, die mit dicken Besatzforellen überbesetzt sind?


Viele Grüße!

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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Beitrag von Gast »

Achim Stahl hat geschrieben:Warum hört man solche Stimmen eigentlich nie von der Traun, der Wiesent oder irgendwelchen teuren Hotelstrecken, die mit dicken Besatzforellen überbesetzt sind?


Viele Grüße!

Achim
In meinem Fall weil ich noch nie Traun, Wiesent etc. war. Klar ist aber dass es sich bei dem besagten Abschnitt der Möhne um ein "Put & Take"-Gewässer handelt. Eines der edlen Sorte zwar, aber nichts desto trotz ein Forellenpuff, da lässt sich nichts dran drehen sach ich mal...

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Beitrag von Kystefisker »

**** Doppelpost ****
Zuletzt geändert von Kystefisker am 16.05.2008, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Kystefisker »

JA! Systemvoraussetzungen: Englisch 2.0
...Danke für die Info :!:

@ Mattes :

Ich möchte eigentlich nicht Schwarz malen oder sehen, ich hab leider nur schon zu viele solcher Projekte aus vielfältigen Gründen scheitern sehen.

Um so mehr haben Leute, die solche Projekte in ihrer Freizeit oder Beruflich betreuen oder ins Leben rufen, meine größte Hochachtung und meinen Respekt (... ich nenn mal die Hohenfelder Mühlenau, hab mir das selbst angesehen was den Bachlauf selbst betrifft und war positiv Überrascht...! )

Erfahrungen, egal in welcher Art zu diesem Thema, muß man wohl immer erst selbst gemacht haben, und so kann ich Achim's Worten (... in Bezug auf die Möhne und die anderen genannten Gewässer ) eigentlich nur Zustimmen. Für mich ist die Möhne kein Forellenpuff, ist aber nur meine Meinung, ich hab da schon Gefischt und nicht den Eindruck gewonnen.

Hauptsache wir "streiten" uns hier nicht wirklich.... ;) "kf"
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Beitrag von piscator »

TOBSN hat geschrieben:
Achim Stahl hat geschrieben:Warum hört man solche Stimmen eigentlich nie von der Traun, der Wiesent oder irgendwelchen teuren Hotelstrecken, die mit dicken Besatzforellen überbesetzt sind?


Viele Grüße!

Achim
In meinem Fall weil ich noch nie Traun, Wiesent etc. war. Klar ist aber dass es sich bei dem besagten Abschnitt der Möhne um ein "Put & Take"-Gewässer handelt. Eines der edlen Sorte zwar, aber nichts desto trotz ein Forellenpuff, da lässt sich nichts dran drehen sach ich mal...

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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
TOBSN hat geschrieben:Klar ist aber dass es sich bei dem besagten Abschnitt der Möhne um ein "Put & Take"-Gewässer handelt. Eines der edlen Sorte zwar, aber nichts desto trotz ein Forellenpuff, da lässt sich nichts dran drehen sach ich mal...

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Hallo Tobsn,

für mich zeichnet sich ein Forellenpuff dadurch aus, dass in regelmäßigen kurz aufeinander folgenden Abständen fangfertige Fische besetzt werden, die dann zum sofortigen Abschlachten freigegeben sind. Deshalb Put (=einsetzen) and Take (=totschlagen). Bei einer Entnahmeregelung von einem Fisch in einem relativ engen Fangfenster (irgendwie 35 bis 40 cm) pro Tag in der Möhne, sehe ich da weniger Parallelen als bei den meisten anderen Gewässern. Selbst auf Fünen wurden zeitweilig fangfähige Meerforellen in die Ostsee besetzt. Ist die Kyste deshalb auch ein Puff???


Viele Grüße!

Achim
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Achim,
Achim Stahl hat geschrieben:Oder bist du auch einer von denen, die Brinkhoff nicht mögen und deshalb erst mal ohne viel background über die Möhne schimpfen?
da kann ich Dich beruhigen, ich habe werder ein Problem mit Brinkhoff, noch mit der Möhne ;) ... wenn ein Gewässer jedoch mit großen bzw. fangfähigen Regenbogenforellen besetzt wird, stehe ich nach wie vor zu meiner Aussage, daß damit kein heimischer und natürlicher Fischbestand gefördert wird, sondern wohl eher kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen.

Die Möhne war diesbez. nur ein Beispiel und sollten an der Möhne entgegen anderer Meinungen doch keine fangfähigen Regenbogenforellen besetzt werden, bitte ich die unglückliche Wahl dieses Gewässers als Beispiel zu entschuldigen. Du hast ja auch schon andere Beispiele genannt ...

@KF: Natürlich streiten wir uns hier nicht wirklich :wink: ... aber man kann ja trotzdem etwas kritisch hinterfragen und kontrovers diskutieren, solange es sachlich bleibt und der Umgangston stimmt. Für mich hörte es sich nur so an, als lohne es sich ohnehin nicht, "ökologische Projekte" anzugehen und wollte diesbez. wieder etwas Mut machen ;)

In diesem Sinne ... ich freue mich riesig auf die wilden Bachforellen, die am Wochenende hoffentlich nicht allzu kritisch meine Maifliegenimitationen genüßlich von der Oberfläche schlürfen :l:

Viele Grüße, Matthias
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Achim, nur der Richtigkeit halber, es ist an der Möhne die Entnahme eines Salmoniden zwischen 35 und 45 Zentimetern erlaubt. Nach einer erfolgten Entnahme endet aber das Fischrecht des Tages und das Fischen muss sofort eingestellt werden.

Dies hat sicherlich zur Folge, das ein Fisch, der früh am Tag gefangen wird, kaum entnommen wird.

Ich gebe Tobsn daher absolut recht in dem Sinne, das ein Fisch niemals als Sportgerät betrachtet werden darf und sollte.

An der Möhne wie auch an vielen anderen "bekannten" Flüssen vergleichbarer Güte ist das aber ein Akt auf dem Seil, sehr nahe liegen die Grenzen zwischen den Ansichten.

Darüber lässt sich streiten und nörgeln, unterschiedliche Meinungen müssen gar dazu entstehen, aber es wird zumindest an der Möhne keine Wurm- und Drillingsangler geben, die innerhalb weniger Tage den Bestand vernichten (könnten).

In gewissem Sinne ist auch die Möhne ein Put & Take, nur mit der Beschränkung der Fangmenge.

Aber die Möhne bleibt ein ganz hervorragendes Gewässer mit einer ausserordentlich guten Wasserqualität und einem sehr naturnahen Umfeld.

Was der Fliegenfischer, alle anderen Angelmethoden sind nicht erlaubt, daraus macht, liegt in seinem Ermessen. Jeder entscheidet schliesslich selbst, wie und wo er einen der wenigen freien Tage mit der Rute verbringen möchte.

Wenn ich jedenfalls aus rein persönlicher Sicht mal ein paar Forellen für den Räucherofen haben möchte, würde ich zu einem echten Pu.. fahren, wo mir die Qualität bekannt ist. Hier kann ich es aufs Fangen ankommen lassen und muss mir über eine Entnahmemenge keine Gedanken machen.

Ich denke, dafür ist weder die Möhne geeignet, noch die Küste.
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Fyggi
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Beitrag von Fyggi »

Hai all,

ich denke, wir würden uns doch alle gleichermaßen über Flüßchen freuen, das in wunderschöner Landschaft liegt, über eine interessante Gewässerstruktur mit abwechselungsreichen Bedingungen wie tiefen Rinnen, plätschernden Rauschen, einem schönen Aussenzug u.ä. verfügt. Mit einem guten, natürlichen Aufwuchs einer optimalen Fischpyramide bis hin zu schönen, großen Fischen. Zu erschwinglichen Tageskartenpreisen und einem niedrigen Angeldruck...

Sollte es so etwas noch irgendwo geben, bitte eine PN an mich!!!!!!

Wir leben in einem Land mit einer Vielzahl von Fliegenfischern (und natürlich anderen Anglern). Wie viele der oben beschriebenen Gewässer mag es geben?

DASS ist doch das Problem. Und deshalb muss man sich über die Besatzpolitik aus nachvollziehbaren Gründen auch keine tiefgreifenden Gedanken machen. Ob es immer die Oberklopfer sein müssen oder "fremde" Fische oder starke Besatzdichte..oder..oder ...darüber kann man trefflich diskutieren. aber ansonsten braucht man sich doch (leider, leider) keinen Illusionen hingeben.

Was die Möhne anbelangt werde sie in Ermangelung oben beschriebener Gewässer dieses Jahr auch wieder aufsuchen. Stellt sie in Teilbereichen, zumindest für mich, schon einen gewissen, fliegenfischereilichen Anspruch.

Mark

Übrigens kann ich mich an umfangreiche Besatzmaßnahmen der Dänen an der Küste erinnern, und diese wurden m.E. sehr positiv gesehen...
Gast

Beitrag von Gast »

Fyggi hat geschrieben:Hai all,

ich denke, wir würden uns doch alle gleichermaßen über Flüßchen freuen, das in wunderschöner Landschaft liegt, über eine interessante Gewässerstruktur mit abwechselungsreichen Bedingungen wie tiefen Rinnen, plätschernden Rauschen, einem schönen Aussenzug u.ä. verfügt. Mit einem guten, natürlichen Aufwuchs einer optimalen Fischpyramide bis hin zu schönen, großen Fischen. Zu erschwinglichen Tageskartenpreisen und einem niedrigen Angeldruck...

Sollte es so etwas noch irgendwo geben, bitte eine PN an mich!!!!!!
Moin Mark,
dann komm mal wieder nach Dänemark. ;)
ES GIBT SIE NOCH...

Hier findest Du genau diese Perlen noch,ohne Befischungsdruck,mit jungfäulichen Ufern und wunderschönen Äschen und Bachforellen,teilweise auch mal Regenbogenforellen.

Kein Pute&Take,kein Besatz fangfähiger Fische.
Das war ja auch mal das Steckenpferd der Dänen.

Und das bei Tageskartenpreisen von 12 Euro,oder Wochenkarten für 50 Euro.

Und eine typisch deutsche Diskussion,über ein Fischfoto,wird dir ein Skandinavier nie ans Ohr flicken. :grin:

Gruß,Heiko. :wink:
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

@KF: Natürlich streiten wir uns hier nicht wirklich ;) ... aber man kann ja trotzdem etwas kritisch hinterfragen und kontrovers diskutieren, solange es sachlich bleibt und der Umgangston stimmt. Für mich hörte es sich nur so an, als lohne es sich ohnehin nicht, "ökologische Projekte" anzugehen und wollte diesbez. wieder etwas Mut machen ;)
.... dann hab ich dich doch richtig Verstanden und für die wilden Forellen am WE schon mal "TL"... ;)

Da ja leider nicht jeder die Möglichkeit hat solche naturbelassenen Gewässer wie es sie wohl in DK noch gibt zu Besuchen müssen wir doch mit dem Leben was wir hier haben. Es gibt diese Bäche oder kleinen Flüsse auch hier noch, leider befinden die sich meist in Privatbesitz oder sind in Naturschutzgebieten oder aus sonstigen Gründen nicht Befischbar.

Ich habe ja schon Threads über dieverse Gewässer verfasst, keines dieser Gewässer ist auch nur annähernd Naturnah und doch fühlt man sich dort wohl weil dort vernünftige Bestimmungen heerschen und sich die Vereine dort sehr bemühen.
Und eine typisch deutsche Diskussion,über ein Fischfoto,wird dir ein Skandinavier nie ans Ohr flicken. :grin:
.... und eben da liegt auch eines unserer "Probleme", das alles Hinterfragt oder Ergründet werden "muß" obwohl es viel einfacher sein könnte.

Vielleicht kommen wir ja da noch hin, ich Versuche derweilen das was wir haben zu Genießen, nicht mehr & nicht weniger.

Und sachlich bleibt's ja auch bisher bei vernünftigem Umgangston, da hab ich z.Zt. auch keine Bedenken wenn's so weiter geht.... :+++:

"kf"
"Good fishing trip means also good time with your friends, people who have the same burning passion to fly fish, find the peace in it and respect mother nature."
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