Das braucht man auch nicht. Der Kormoran ist Kormoran, und der Mensch Mensch. Niemand kann dem Menschen vorwerfen wenn auch ER macht was er am besten kann.daniel hat geschrieben:Moin Ralph,
da geben ich Dir zu 100% Recht. Wenngleich ich den Rückgang von Äsche und Co auf Grund der aufgeführten "Problematik" nicht akzeptieren möchte
Vogel des Jahres 2010: der Kormoran
- Ralph Hertling
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Nochmal moin.
Also ich sehe das prinzipiell schon etwas anders.
Grundsätzlich ist natürlich richtig, das im Rahmen der Evolution Arten verschwinden und neue
Auftauchen - und dieser Prozess ist natürlich nicht zu Ende, wird er wohl auch nie sein.
Den Menschen kann ich da aber nur schwer als Randerscheinung akzeptieren, da wir denn doch
in erheblichem Maße Ausmaß Einfluß auf Biotope und Lebensräume aller Arten nehmen und in hoher
Geschwindigkeit diese so verändern, dass sich Arten oft nicht mehr anpassen können und verschwinden.
Was hat das jetzt mit dem Kormoran zu tun
Zunächst hat der Mensch den schwarzen Vogel in früheren Jarhzenhnten durch Bejagung und andere
Faktoren wie arg belastete Gewässer stark zurückgedrängt.
Danach erfolgt (zurecht) der Schutz dieser Vogelart. Inzwischen ist die Wasserqualität unserer Gewässer
derart verbessert worden, dass die Kormoranbestände unter gleichzeitig ausbleibender Bejagung auf ein
hohes Maß anwachsen konnten.
Wenn ich auf meine nun knapp 20 jährige "Angelkarriere" zurückblicke, war mir der Anblick des Kormorans
lange praktisch nicht bekannt. In den letzten Jahren sehe ich ihn regelmäßig an ausnahmslos
allen von mir öfter befischten Gewässern, egal ob Still- oder Fließwasser. Am Steinhuder Meer z.B. scheucht
man morgens, wenn man der erste am Wasser ist, zu gegebenen Zeiten riesige Schwärme auf, ich würde
sagen mehrere hundert Individien stark.
Man kann also formulieren, dass sich nun ein wahrscheinlich zu hoher Bestand entwickelt hat, der wie
zuvor das Verschwinden auf z.T. menschlich herbeigeührten Faktoren fusst. Als Beispiel können hier
fehlende Feinde wie Adler genannt werden oder die auch schon erwähnte teilverbauten Gewässer, die den
Fischen das Verstecken erschweren.
Solche menschgemachten Ungleichgewichte findet man allerorten, es seien hier nur die explodierenden
Wildschweinbestände in Deutschland genannt.
Hier nun die Auffassung zu vertreten, wir müssen mit den hausgemachten Ungleichgewichten leben,
weil wir sie selbst mit verursacht haben, halte ich für nicht richtig
Letzlich ist es unsere Verantwortung, an den entsprechenden Rädchen zu drehen, wenn wir zuvor an anderen gedreht haben,
die das System ins wanken gebracht haben.
Natürlich ist es vorzuziehen, möglichst naturbelassene, große Lebensräume zu erhalten oder wieder herzustellen,
die unser permanentes Eingreifen nicht erforderlich machten, aber gerade in Deutschland
dürfen wir eins nicht vergessen:
Wir sind ein Land mit über 80 Mio. Hanseln, die sich auf einer relativ begrenzten Scholle Land tummeln.
Da kommt es, so hart das klingt, zwangsläufig zu gewissen Interessenkonflikten von Mensch und Natur.
Oder als Schlußsatz: Ich fürchte, wir kommen nicht umhin,
unseren eigenen Schaden nach Kräften in Grenzen zu halten.
Gruß,
Ingo
PS: Der Kormoran ist kein Dämon, der gemacht wurde, uns zu ärgern, sondern er tut zunächst mal nur, was wir alle
machen: Er kümmert sich um sein Überleben.
Also ich sehe das prinzipiell schon etwas anders.
Grundsätzlich ist natürlich richtig, das im Rahmen der Evolution Arten verschwinden und neue
Auftauchen - und dieser Prozess ist natürlich nicht zu Ende, wird er wohl auch nie sein.
Den Menschen kann ich da aber nur schwer als Randerscheinung akzeptieren, da wir denn doch
in erheblichem Maße Ausmaß Einfluß auf Biotope und Lebensräume aller Arten nehmen und in hoher
Geschwindigkeit diese so verändern, dass sich Arten oft nicht mehr anpassen können und verschwinden.
Was hat das jetzt mit dem Kormoran zu tun
Zunächst hat der Mensch den schwarzen Vogel in früheren Jarhzenhnten durch Bejagung und andere
Faktoren wie arg belastete Gewässer stark zurückgedrängt.
Danach erfolgt (zurecht) der Schutz dieser Vogelart. Inzwischen ist die Wasserqualität unserer Gewässer
derart verbessert worden, dass die Kormoranbestände unter gleichzeitig ausbleibender Bejagung auf ein
hohes Maß anwachsen konnten.
Wenn ich auf meine nun knapp 20 jährige "Angelkarriere" zurückblicke, war mir der Anblick des Kormorans
lange praktisch nicht bekannt. In den letzten Jahren sehe ich ihn regelmäßig an ausnahmslos
allen von mir öfter befischten Gewässern, egal ob Still- oder Fließwasser. Am Steinhuder Meer z.B. scheucht
man morgens, wenn man der erste am Wasser ist, zu gegebenen Zeiten riesige Schwärme auf, ich würde
sagen mehrere hundert Individien stark.
Man kann also formulieren, dass sich nun ein wahrscheinlich zu hoher Bestand entwickelt hat, der wie
zuvor das Verschwinden auf z.T. menschlich herbeigeührten Faktoren fusst. Als Beispiel können hier
fehlende Feinde wie Adler genannt werden oder die auch schon erwähnte teilverbauten Gewässer, die den
Fischen das Verstecken erschweren.
Solche menschgemachten Ungleichgewichte findet man allerorten, es seien hier nur die explodierenden
Wildschweinbestände in Deutschland genannt.
Hier nun die Auffassung zu vertreten, wir müssen mit den hausgemachten Ungleichgewichten leben,
weil wir sie selbst mit verursacht haben, halte ich für nicht richtig
Letzlich ist es unsere Verantwortung, an den entsprechenden Rädchen zu drehen, wenn wir zuvor an anderen gedreht haben,
die das System ins wanken gebracht haben.
Natürlich ist es vorzuziehen, möglichst naturbelassene, große Lebensräume zu erhalten oder wieder herzustellen,
die unser permanentes Eingreifen nicht erforderlich machten, aber gerade in Deutschland
dürfen wir eins nicht vergessen:
Wir sind ein Land mit über 80 Mio. Hanseln, die sich auf einer relativ begrenzten Scholle Land tummeln.
Da kommt es, so hart das klingt, zwangsläufig zu gewissen Interessenkonflikten von Mensch und Natur.
Oder als Schlußsatz: Ich fürchte, wir kommen nicht umhin,
unseren eigenen Schaden nach Kräften in Grenzen zu halten.
Gruß,
Ingo
PS: Der Kormoran ist kein Dämon, der gemacht wurde, uns zu ärgern, sondern er tut zunächst mal nur, was wir alle
machen: Er kümmert sich um sein Überleben.
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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- Ralph Hertling
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Lieber Ingo!
INDEM wir die Situationen als nicht OK akzeptieren und Populationen regulieren wollen, aber oft nicht können, sind wir zutiefst Mensch, und dies als Teil des Systems Erde und nehmen unsere spezifischen Interessen wahr.
In Vielem, wenn nicht Allem was Du schreibst gebe ich Dir recht und sehe es genau so.
Ich wollte auch nicht in Details eintauchen, sondern eher eine gesamtphilosophische Sicht darstellen.
Damit unterstreiche ich ganz deutlich dass ich mich als nicht kompetent ansehe sagen zu können was zu tun wäre um die Dinge in ein Gleichgewicht zurück zu bringen, geschweige denn was gut oder schlecht wäre.
Meine Hauptpunkte sind folgende Aussagen:
Der Mensch weiß und kann zu wenig.
Wenn es nicht der Kormoran wäre hätten wir andere Probleme!
Zudem:
In Wahrnehmung meiner persönlichen Interessen bin auch ich für eine Rückführung der Kormoranpopulationen auf ein"sinn"-volles Maß.
Ich kann nicht beurteilen was sinnvoll ist, wie man das am besten machen könnte, und ich bezweifle dass dies überhaupt Jemand kann.
INDEM wir die Situationen als nicht OK akzeptieren und Populationen regulieren wollen, aber oft nicht können, sind wir zutiefst Mensch, und dies als Teil des Systems Erde und nehmen unsere spezifischen Interessen wahr.
In Vielem, wenn nicht Allem was Du schreibst gebe ich Dir recht und sehe es genau so.
Ich wollte auch nicht in Details eintauchen, sondern eher eine gesamtphilosophische Sicht darstellen.
Damit unterstreiche ich ganz deutlich dass ich mich als nicht kompetent ansehe sagen zu können was zu tun wäre um die Dinge in ein Gleichgewicht zurück zu bringen, geschweige denn was gut oder schlecht wäre.
Meine Hauptpunkte sind folgende Aussagen:
Der Mensch weiß und kann zu wenig.
Wenn es nicht der Kormoran wäre hätten wir andere Probleme!
Zudem:
In Wahrnehmung meiner persönlichen Interessen bin auch ich für eine Rückführung der Kormoranpopulationen auf ein"sinn"-volles Maß.
Ich kann nicht beurteilen was sinnvoll ist, wie man das am besten machen könnte, und ich bezweifle dass dies überhaupt Jemand kann.
TL
Ralph
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Tja.
Die Fragen
a) wie weit müsste der Bestand der Kormorane reduziert werden um allen Interessen einigermaßen gerecht zu werden
und b) wie kann man das dann am sinnvollsten realisieren
vernünftig zu beantworten, dürfte durchaus schwierig werden, da hast Du recht.
Nichts desto trotz müssen wir es meiner Meinung nach dennoch versuchen.
Ich halte es wie oben episch lang beschrieben nicht für angebracht, jetzt zu sagen: Der Kormoran war lange
geschützt und steht jetzt über allem und wenn er nun durch ebenfalls menschliche Schuld Existenzen (Fischzucht)
oder sensible Gewässer bedroht ist das unsere eigenes Süppchen, mit dem wir klar kommen müssen.
Gleichzeitig sollte man aber auch als ersthafter, naturliebhabender Angler auch davon Abschied nehmen,
alle Kormorane ins Fegefeuer verdammen zu wollen. Das sind unsachliche Latrinenparolen,
die vielleicht mal im kleinen Kreis auf Stammtischniveau geäussert werden mögen (wir Angler
sind irgenwo ja doch parteiisch), aber nicht als ernsthafte Meinung taugen
Was also tun
Wenn sich NABU, Jäger und Angler in der Sache zusammentun würden, wäre evtl. eine quotenflexible Bejagung in bestimmten Gebieten ein Ansatz.
Eine richtig gute Lösung wird wahrscheinlich keiner Mal eben aus dem Ärmel schütteln.
Gruß,
Ingo
Die Fragen
a) wie weit müsste der Bestand der Kormorane reduziert werden um allen Interessen einigermaßen gerecht zu werden
und b) wie kann man das dann am sinnvollsten realisieren
vernünftig zu beantworten, dürfte durchaus schwierig werden, da hast Du recht.
Nichts desto trotz müssen wir es meiner Meinung nach dennoch versuchen.
Ich halte es wie oben episch lang beschrieben nicht für angebracht, jetzt zu sagen: Der Kormoran war lange
geschützt und steht jetzt über allem und wenn er nun durch ebenfalls menschliche Schuld Existenzen (Fischzucht)
oder sensible Gewässer bedroht ist das unsere eigenes Süppchen, mit dem wir klar kommen müssen.
Gleichzeitig sollte man aber auch als ersthafter, naturliebhabender Angler auch davon Abschied nehmen,
alle Kormorane ins Fegefeuer verdammen zu wollen. Das sind unsachliche Latrinenparolen,
die vielleicht mal im kleinen Kreis auf Stammtischniveau geäussert werden mögen (wir Angler
sind irgenwo ja doch parteiisch), aber nicht als ernsthafte Meinung taugen
Was also tun
Wenn sich NABU, Jäger und Angler in der Sache zusammentun würden, wäre evtl. eine quotenflexible Bejagung in bestimmten Gebieten ein Ansatz.
Eine richtig gute Lösung wird wahrscheinlich keiner Mal eben aus dem Ärmel schütteln.
Gruß,
Ingo
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Hallo,
die Rede ist in den letzten Beiträgen von einem sinnvollen Maß, oder gar von Quoten.
Ralph hat Recht in seiner Aussage, dass wir diesbzgl. zu wenig Erfahrungen haben dieses zu bestimmen.
Das was getan werden muss, darin scheinen wir überein zu stimmen.
Aber wie will man denn diese Bestandsquoten bestimmen? Errechnen? Zum Beispiel wieviel Kormorane dürfen auf 5 Hektar Wasserfläche leben? Oha, das ist wirklich ein schwieriges Thema. Ich hoffe nur, dass man diesbzgl. keinen Statistiker an einen grünen Tisch setzt um so etwas zu errechnen. Das kann für alle Seiten nach hinten losgehen.
Schöne Grüße
die Rede ist in den letzten Beiträgen von einem sinnvollen Maß, oder gar von Quoten.
Ralph hat Recht in seiner Aussage, dass wir diesbzgl. zu wenig Erfahrungen haben dieses zu bestimmen.
Das was getan werden muss, darin scheinen wir überein zu stimmen.
Aber wie will man denn diese Bestandsquoten bestimmen? Errechnen? Zum Beispiel wieviel Kormorane dürfen auf 5 Hektar Wasserfläche leben? Oha, das ist wirklich ein schwieriges Thema. Ich hoffe nur, dass man diesbzgl. keinen Statistiker an einen grünen Tisch setzt um so etwas zu errechnen. Das kann für alle Seiten nach hinten losgehen.
Schöne Grüße
tight lines!
Daniel
Daniel
Hallo Ingo, dein Statement weiter oben spiegelt exakt meine Meinung zu diesem Thema wieder.
Würden wir in einer intakten, vom Menschen unbeinflussten Natur leben, dann müssten wir uns um diese Sache keine Gedanken machen.
Leider ist dem nicht so, und deswegen ist unser Eingreifen aus Gründen der Schadensbegrenzung erforderlich.
Der Mensch ist die Grundursache für jedes Ungleichgewicht in der Natur.
Einen Vogel dafür verantwortlich zu machen ist lächerlich.
Ein natürliches Gleichgewicht wieder herzustellen in einem hochindustrialisierten, überbevölkerten Land halte ich für illusorisch, und deswegen
wird uns auf absehbare Zeit nichts anderes übrigbleiben, als
regulierend einzugreifen, auch um andere Arten zu schützen.
Eine Tierart als Feindbild darzustellen ist völlig daneben und kontraproduktiv.
Gruß Manni
Würden wir in einer intakten, vom Menschen unbeinflussten Natur leben, dann müssten wir uns um diese Sache keine Gedanken machen.
Leider ist dem nicht so, und deswegen ist unser Eingreifen aus Gründen der Schadensbegrenzung erforderlich.
Der Mensch ist die Grundursache für jedes Ungleichgewicht in der Natur.
Einen Vogel dafür verantwortlich zu machen ist lächerlich.
Ein natürliches Gleichgewicht wieder herzustellen in einem hochindustrialisierten, überbevölkerten Land halte ich für illusorisch, und deswegen
wird uns auf absehbare Zeit nichts anderes übrigbleiben, als
regulierend einzugreifen, auch um andere Arten zu schützen.
Eine Tierart als Feindbild darzustellen ist völlig daneben und kontraproduktiv.
Gruß Manni
Moin,
Gestern lief ein Beitrag zum Thema im mdr, der ganz gut meine Gedanken widerspiegelte: Der Kormoran ist da wo es Fisch gibt! Besonders an Teichanlagen kann er großen Schaden anrichten. Das unsere geliebten Forellen und Äschen den Bach runtergehen, kann ihm wohl eher nicht in die Schuhe geschoben werden. Mehr naturnahe Fließgewässer würden mehr zum Stärken dieser Arten beitragen, als das Abknallen der Kormorane.
Viele Grüße
Crapo
Lieber Daniel, ich möchte mich gar nicht auf die andere Seite stellen, ich will wie Du am Wasser stehen.daniel hat geschrieben:Nun können wir ja abestimmen auf welche Seite wir uns stellen
Gestern lief ein Beitrag zum Thema im mdr, der ganz gut meine Gedanken widerspiegelte: Der Kormoran ist da wo es Fisch gibt! Besonders an Teichanlagen kann er großen Schaden anrichten. Das unsere geliebten Forellen und Äschen den Bach runtergehen, kann ihm wohl eher nicht in die Schuhe geschoben werden. Mehr naturnahe Fließgewässer würden mehr zum Stärken dieser Arten beitragen, als das Abknallen der Kormorane.
Viele Grüße
Crapo
Butter bei!
Hallo CRAPO,
diesen Beitrag hätte ich gerne gesehen.
Natürlich hast Du recht, mehr naturnahe Gewässer würden nicht nur den Äschen und Bafo's gut tun.
Jedoch haben, wie ich bereits anmerkte, Thüringer Fischereivereine den stehtigen Rückgang der Äschen auf Grund einer stehtig wachsenen Kormoranpopulation belegen können. Das wird dem Kormoran somit quasie nicht nicht ganz unbegründet "in die Schuhe" geschoben.
Übrigens kann ich mich entsinnen, dass auch die Äsche mal zum Fisch des Jahres gewählt wurde... nur vom NABU halt noch nicht
diesen Beitrag hätte ich gerne gesehen.
Natürlich hast Du recht, mehr naturnahe Gewässer würden nicht nur den Äschen und Bafo's gut tun.
Jedoch haben, wie ich bereits anmerkte, Thüringer Fischereivereine den stehtigen Rückgang der Äschen auf Grund einer stehtig wachsenen Kormoranpopulation belegen können. Das wird dem Kormoran somit quasie nicht nicht ganz unbegründet "in die Schuhe" geschoben.
Übrigens kann ich mich entsinnen, dass auch die Äsche mal zum Fisch des Jahres gewählt wurde... nur vom NABU halt noch nicht
tight lines!
Daniel
Daniel
- franco 123
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Polarmagnus schrieb: Hier nun die Auffassung zu vertreten, wir müssen mit den hausgemachten Ungleichgewichten leben,
weil wir sie selbst mit verursacht haben, halte ich für nicht richtig
Nun, ich jedenfalls vertrete diese Auffassung nicht. Ich möchte eigentlich nicht damit leben, sondern hätte es gern ganz anders. Ich fühle mich aber dabei ziemlich ohnmächtig, wenn ich die Interessen sehe, die hinter einer Veränderung/Zerstörung der Natur stehen. Es sind nämlich hauptsächlich wirtschaftliche und politische Interessen, die hier wirken, obwohl ich den konfliktträchtigen Umstand, dass hier viele Menschen auf engem Raum leben, durchaus sehe. Für mich hat das eindeutig auch eine politische Dimension. Kommunal-, Kreis- und Landespolitiker (und ihre Lobbyisten aus der Industrie) entscheiden über Raumordnungspläne, Bauvorhaben, Unterschutzstellungen usw.
Uns fällt dann als Regulativ nur der Abschuss von Kormoranen ein.
Ich finde das traurig.
Frank
weil wir sie selbst mit verursacht haben, halte ich für nicht richtig
Nun, ich jedenfalls vertrete diese Auffassung nicht. Ich möchte eigentlich nicht damit leben, sondern hätte es gern ganz anders. Ich fühle mich aber dabei ziemlich ohnmächtig, wenn ich die Interessen sehe, die hinter einer Veränderung/Zerstörung der Natur stehen. Es sind nämlich hauptsächlich wirtschaftliche und politische Interessen, die hier wirken, obwohl ich den konfliktträchtigen Umstand, dass hier viele Menschen auf engem Raum leben, durchaus sehe. Für mich hat das eindeutig auch eine politische Dimension. Kommunal-, Kreis- und Landespolitiker (und ihre Lobbyisten aus der Industrie) entscheiden über Raumordnungspläne, Bauvorhaben, Unterschutzstellungen usw.
Uns fällt dann als Regulativ nur der Abschuss von Kormoranen ein.
Ich finde das traurig.
Frank
- Waldmeister
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Aber die meisten schnellfließenden Gewässer sind noch offen und da hauen sich die schwarzen Vögel gerade die Bäuche vollWaldmeister hat geschrieben:Auch wenn es nicht schön ist, die Kälte macht dem Kormoran richtig zu schaffen - zugefrorene Gewässer heißt keine Nahrung. Laut NDR sind schon zahlreiche Vögel verendet - natürliche Auslese....
Grüße
Waldmeister
tight lines!
Daniel
Daniel
Genau das ist das Problem für Fließwasserfische wie Äsche & Co. !
Sobald es richtig kalt ist und die stehenden Gewässer von einer Eisdecke überzogen sind verlagern die Kormorane ihre Aktivität auf die dann immer noch eisfreien Fließgewässer. Erst wenn diese leergefischt oder auch zugefroren sind ziehen die Vögel weiter.
So wurde in meinem Hausgewässer, der Alb bei Karlsruhe, im letzten Winter in nur wenigen kalten Wochen, 95% des ehemals exzellenten Äschenbestandes und fast alle der mit viel Geld- und Zeitaufwand eingebrachten Junglachse von den Vögeln gefressen!
Sobald es richtig kalt ist und die stehenden Gewässer von einer Eisdecke überzogen sind verlagern die Kormorane ihre Aktivität auf die dann immer noch eisfreien Fließgewässer. Erst wenn diese leergefischt oder auch zugefroren sind ziehen die Vögel weiter.
So wurde in meinem Hausgewässer, der Alb bei Karlsruhe, im letzten Winter in nur wenigen kalten Wochen, 95% des ehemals exzellenten Äschenbestandes und fast alle der mit viel Geld- und Zeitaufwand eingebrachten Junglachse von den Vögeln gefressen!
Tight lines
Marco
Marco
Es ist bei uns das selbe an der Luhe, vor 2 Wochen haben wir mühevoll die mit Eiern besetzten Gräben und Luhe E-gefischt um sie dann in einen breiteren und Tieferen Teil zusetzen(an die 800 Bachforellen 4-16 cm) die holen sich die Kormorane in Herrscharen. Wir haben schon da gesetzt wo keine an dem Tag waren, aber teilweise ist der halbe Fluss schwarz vor Vögeln!!! Und im Alten Land sterben sie breits wegen nicht genügend Futter (Fische). Ich habe ja nichts gegen die Vögel, aber langsam werden es zu viele!