Möwe gehakt - es tat mir in der Seele weh

Ist Euch in letzter Zeit an der Küste etwas seltsames passiert?
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Waldmeister
Smolt
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Möwe gehakt - es tat mir in der Seele weh

Beitrag von Waldmeister »

Liebe Forengemeinde,

war vorletztes Wochenende in WH und habe aus Versehen eine Möwe gehakt. Sie flog knapp oberhalb der Wasseroberfläche und ist voll in meine Schnur rein.
Nach einer kurzem Pause auf dem Wasser versuchte sie hochzukommen, schaffte es aber nicht. Aus Angst, sie würde sich noch mehr verheddern, hab ich erst mal meine Sehne gekappt. Trotzdem kam sie nicht vom Fleck. Sie schwamm rund 60m vom Ufer entfernt und blieb immer in Sichtweite - bis es dunkel wurde. Ob sie es überlebt hat, weiß ich nicht - ich hoffe es zumindest.

Habt ihr Tipps wie man verhedderte Möwen wieder losbekommt? Noch mal brauch ich so was echt nicht. :c

Der Angeltag verlief übrigens ganz mies für mich - 4 Blinker verloren - wahrscheinlich war das die Strafe für meine Unachtsamkeit.

Beste Grüße

Waldmeister
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Talisker
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Re: Möwe gehakt - es tat mir in der Seele weh

Beitrag von Talisker »

Die Strafe war wohl eher für das Kappen der Schnur!
Gruß Sebastian

Nur nicht die Nerven verlieren!
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TOBSN
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Re: Möwe gehakt - es tat mir in der Seele weh

Beitrag von TOBSN »

Waldmeister hat geschrieben:Liebe Forengemeinde,

war vorletztes Wochenende in WH und habe aus Versehen eine Möwe gehakt. Sie flog knapp oberhalb der Wasseroberfläche und ist voll in meine Schnur rein.
Nach einer kurzem Pause auf dem Wasser versuchte sie hochzukommen, schaffte es aber nicht. Aus Angst, sie würde sich noch mehr verheddern, hab ich erst mal meine Sehne gekappt. Trotzdem kam sie nicht vom Fleck. Sie schwamm rund 60m vom Ufer entfernt und blieb immer in Sichtweite - bis es dunkel wurde. Ob sie es überlebt hat, weiß ich nicht - ich hoffe es zumindest.

Habt ihr Tipps wie man verhedderte Möwen wieder losbekommt? Noch mal brauch ich so was echt nicht. :c

Der Angeltag verlief übrigens ganz mies für mich - 4 Blinker verloren - wahrscheinlich war das die Strafe für meine Unachtsamkeit.

Beste Grüße

Waldmeister
Sorry, aber wie blöd kann man sein, dass man die Schnur kapp in der sich ein Vogel verfangen hat? Sinnvoll wäre es gewesen, das Tierchen ran zu drillen und dann zu befreien. Nun hast Du das Vieh auf dem Gewissen!

T
Arguing on the Internet is like running in the Special Olympics. Even if you win, you´re still retarded...
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Dirk.M aus G.
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Beitrag von Dirk.M aus G. »

:-no:
Tut mir leid,aber Schnur kappen kann ich nicht nachvollziehen.
Vorsichtig randrillen und befreien,schlimmstenfalls must Du den Vogel schädeln um ihm Qualen zu ersparen.
Wer die Menschen kennt der liebt die Tiere!
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Hallo Waldmeister,
geh mit der Fliegenrute los --- da fängst Du nur Fledermäuse :grin:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Tante Torge
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Beitrag von Tante Torge »

Tach Waldmeister,

schade um die Möwe, herandrillen ohne zu Ersäufen währe sicher angenehmer gewesen.
Ich selbst hatte mal einen Schwan im Flug erwischt.
Ich dacht noch hoffentlich klappt das....und sssssssssss..... ging die Bremse. Der Schwan stürzte im Flug aufs Wasser und war sich wie wild am Schütteln. Ich war in dem Moment so perplex :o Schnur kappen, Randrillen, warten, reißen......

Wat soll man dann machen?


Ich habe damals dann gewartet und das Tier konnte sich alleine befreien.
"...und wenn du die Auflaufbremse an der Zweiendrigen Einhand nicht exakt auf 37Nm eingestellt hast, dann kann son 60er Umsteiger dir schonmal den Tag versauen...."
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Alex
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Beitrag von Alex »

Die Schnur kappen ist in der Tat die schlechteste Alternative. Wenn sie sich dadurch befreien kann, hast Du Glück, was eher Zufall sein dürfte. Wenn sie sich nicht befreien kann, hast Du aber jegliche Handlungsmöglichkeit verloren.

Ziehe Deinen Pullover aus, drille das Federvieh aus, wirf den Pullover drauf und stürtze Dich auf sie. Sie wird erst beleidigt sein und versuchen auf Dich einzuhacken, aber wenn Du sie von der Schnur befreit hast, wird sie meckernd flüchten. Das kostet etwas Überwindung. Danach hast Du aber jede Menge Adrenalin im Blut und bist Glücklich.
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
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Reverend Mefo
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Beitrag von Reverend Mefo »

Ich habe mal eine Seeschwalbe auf Hansen Fight gefangen, die voll auf den Köder gegangen ist.

Der Vogel hat beim Hakenlösen ganz ruhig gehalten und mich nicht behackt.

Dasselbe konnte ich mal bei einem Brandungsangler beobachten, dem eine Möwe in die Schnur geflogen ist und sich am Strand verheddert hat. Auch Sie liess sich ohne Gegenwehr wieder befreien.

Herandrillen und Hakenlösen ist auf jeden Fall die einzige Lösung.
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Alex
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Beitrag von Alex »

Das kenne ich anders. Ich mußte mal so eine fette Seemöve befreien. Die war ziemlich angriffslustig und hat ganz schön Randale gemacht. Wenn man aber beherzt zupackt, dann merkt man, dass die einem nichts entgegen zu setzen haben. Bestehen wohl zu 75% aus Federn.
Gruß & Petri ALEX

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Ponti
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Beitrag von Ponti »

Ich kann da ebenfalls nur zustimmen, das Vogelvieh vorsichtig ranzudrillen. Es ist zwar nicht schön mit anzusehen wie sich der Vogel versucht zu befreien, aber es ist besser als den Vogel an der langen Leine sterben zu lassen. Wenn man so wie ich öfter mal mit dem Boot rausfährt und nebenbei mit Wasserkugel auf Hornis fischt, kann häufiger mal erleben, wie sich die Möwen aus der Luft auf die Kugel stürzen und sich in der Schnur vertüddeln. Meine Erfahrung zeigt, daß sie meistens von selbst wieder frei kommen, aber halt nicht immer.
Wenn sie zuhacken, tut's doch ein wenig weh, aber wie schon gesagt wurde, Pulli ausziehen und dem Vogel währen der Befreiungsaktion die Sicht nehmen. Und pack sie ruhig richtig an.
Die Feuerwehr und der Schwanenvater in Hamburg fängt die Tiere auch nicht anders ein- nur die nehmen nicht Ihren Pulli sondern eine Decke.
Aber ich denke, daß Du nächstes mal die Schnur nicht kappen wirst, sondern versuchst den Vogel zu drillen. Zu hause angekommen kannst Du dann auch erzählen, daß Deine Rute so stark in Aktion war, wie nie zuvor :grin:
Nur Mut !!!

Gruß Tobi
Gruß Tobi

Dumm ist der, der dummes tut
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Ich hatte mal eine Möwe auf einen Schwimmwobbler, an der Küste eine Kurve gefahren, Wobbler taucht auf, die Möwe schnappt ihn und hängt. Das war eine Überraschung.
So eine richtig fette Silbermöwe, Rute in die Hand, da wir zuerst an einen Biss dachten, die Möwe dümpelte so 50 Meter hinterm Boot, gekurbelt, Möwe taucht ab, taucht auf, gekurbelt, Möwe taucht ab...

Beherzt eingekurbelt und genau wie Alex schreibt, den Kopf der Möwe bedeckt, in diesem Falle war es ein Handtuch, Obacht auf die Finger geben und vorsichtig mit einer Lösezange den Haken entfernt. Lautes Gemecker zeigte uns, das dies wirklich geschehen war.

Abschneiden war nicht die beste Entscheidung, aber so ist es nunmal passiert. Bedenken sollten wir immer wieder, dass eine Angelschnur in der Regel nicht oder extrem langsam verwittert und so auch als kleiner Rest am Strand eine Gefahr für das Leben darstellt. Ein totes Kaninchen habe ich mal so gefunden, eingewickelt in eine orangene Brandungsleine, grausiger Anblick.

Brüchige Schnur kurz über die Finger gerollt, ab in die Jacke und am nächsten Mülleimer entsorgt. Sollte selbstverständlich sein.
Alex hat geschrieben:Bestehen wohl zu 75% aus Federn.
In der Tat, ich mag sie in vielerlei Hinsicht, die Möwen. :oops
Thomas KS

Beitrag von Thomas KS »

knoesel hat geschrieben:Hallo Waldmeister,
geh mit der Fliegenrute los --- da fängst Du nur Fledermäuse :grin:
Oh, das ist mir schon passiert :o Wusste gar nicht wie mir geschieht, im allerletzten Licht des Tages :+++: Konnte die Kleine aber nach kurzem Luftdrill befreien :+++:
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Hansen fight
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Beitrag von Hansen fight »

Beim Bootsangeln in Norwegen hat sich auch ne fette Möwe beim Ausnehmen eines Fisches in der schnur veheddert.
Mein Kumpel hat sie auch rangedrillt ,mit einen Tuch rasch am Kopf geschnappt und die Möwe befreit.
Man darf dabei nicht zaghaft sein u.der Möwe keine Chance lassen zu beissen.
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adasen
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Beitrag von adasen »

Wie bist Du denn auf die Idee gekommen, die Schnur zu kappen??? Gelinde gesagt, äußerst unüberlegt!
Ich hatte mal auf voller Wurfweite eine Ente gehakt, die nach dem Köder tauchte. Den Aspiranten habe ich vorsichtig herangedrillt, mein Kollege Hugo hat sich dann die Ente geschnappt und den Haken aus dem Balg gelöst. Ihr gings nachher wieder gut!

André
Gruß
André

Ein Leben ohne Hund ist möglich...., aber sinnlos! (Frei nach Loriot)
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Waldmeister
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Beitrag von Waldmeister »

adasen hat geschrieben:Wie bist Du denn auf die Idee gekommen, die Schnur zu kappen??? Gelinde gesagt, äußerst unüberlegt! ....
Na ja, der Gedanke beim Kappen der Schnur war eingentlich ganz simpel. Auf der einen Seite der Köder mit Haken, der auf Grund liegt und ein gewisses Gewicht hat, und auf der anderen Seite eine lose Schnur, die beim Aufsteigen des Vogels vielleicht durch das Gefieder läuft und somit abgestriffen werden kann. Ganz so unüberlegt schien mir die Sache dann doch nicht... Vielleicht hat es ja geklappt.

Aber gut, aus den Erfahrungen der anderen soll man ja lernen und wenn es doch noch mal passieren sollte - ich hoffe, dass bleibt mir erspart - dann werde ich drillen...

Beste Grüße

Waldmeister
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