skjern au 2009
skjern au 2009
Hey, zusammen,
nachdem mich das Arbeitsleben seit zwei Wochen (gefühlten zwei Monaten) wieder zurück hat, möchte ich hier gerne noch einen kurzen Bericht über meinen letzten Urlaub in Dänenland schreiben.
Es ging (wie in den letzten Jahren eigentlich immer) wieder einmal nach West-Jütland. Als Surfer und Angler findet man dort halt einfach nur gute Bedingungen.
Ich muß sagen, dass mich die Skjern irgendwie fasziniert. Gut, man kann es nicht mit den grandiosen Erlebnissen vergleichen, die viele von Euch in Schweden oder Norwegen hatten. Aber trotzdem hat es mir dieser Fluß angetan. Vielleicht, weil ich immer erfolgreich war. Vielleicht aber auch, weil ich den Fluß kenne, bevor die recht großen Anstrengungen zur Renaturierung begonnen haben. Ich denke, dass die Leute Respekt verdient haben, die dieses Projekt in Angriff genommen haben. Ja, ich denke, sie haben schon etwas großartiges auf die Beine gestellt.
Die erste Woche war von Sonnentagen geprägt. Schwacher Wind und hohe Temperaturen machten ein Fischen auf MeFo oder Lachs erst gegen Abend sinnvoll. So war es dann eigentlich auch. Tagsüber haben ich und meine bessere Hälfte viel unternommen. Radtouren, Schwimmen oder Kanutouren standen auf dem Programm. Allabendlich ging es aber immer zum Wasser.
Bis Dienstag (Samstags ist bekannterweise Anreisetag) lief eigentlich gar nichts. irgendwie hatte ich schon insgeheim mit den Gedanken gespielt, mich bei einem der vielen Put-and-take-Seen zu versuchen. Geht ja auch nicht an. Teuere und umfangreiche Ausrüstung und nur Nullnummern....puuh!....die Versuchung ward groß.
Na, es dauerte aber zum Glück nur bis Dienstagabend. Ein wunderschöner Sommerabend. Nicht zu warm, die Sonne ging am Horizont unter, Windstille und absolute Ruhe am Wasser. Herz was willst Du mehr? Also, alles vorbereiten, noch schnell ein Pfeifchen Tabak rauchen und die Stille geniessen. Himmlisch. Selbst das Angeln wird da zur Nebensache. Na, ja....wozu ist man eigentlich da? ....also, die Rute geschnappt und ab ans Ufer. Nach ca. 10 Würfen Widerstand. Da der besagte Wurf relativ nahe der Wasserpflanzen landete, dachte ich an einen "Hänger". Ich wollte gerade damit beginnen, den Köder aus dem Grünzeug herauszuziehen, als es deftige Schläge in der Rute gab. Sch.... kein Hänger. Anschlag...tja, und dann ging der Tanz los. Flucht nach rechts, vorne, links, zurück ins Kraut...alle Finessen und Tricks wurden ausprobiert, um dieses lästige Zeugs wieder los zu werden. Bis jetzt hatte ich noch keine Ahnung, was dort am Haken hing. Lachs? MeFo? Hecht? Die Fluchten Richtung Kraut liessen aber auf einen Essox schließen.
Bis kurz vor dem Ufer ging das so. Mit der Zeit wurden die Fluchten langsamer und ich konnte meinen Gegenüber vorsichtig Richtung Wasseroberfläche dirigieren. Richtig vermutet. Ein schöner Hecht. Ohne Stahlvorfach (na ja, wer rechnet auch schon damit, wenn mit einem mittelgrossen Lachsspinner gefischt wird).....
Also, schon einmal langsam alles für eine Landung vorbereiten, Kescher vom Rücken und....sch...ich habe vergessen, den Knoten aus dem Netz zu machen, den ich am Morgen gebunden habe, da ich zu dem Zeitpunkt mein Glück an der Omme Au auf Forellen versucht habe und der Kescher einfach zu tief für diese Fische ist. Jetzt wird es schwierig. Mit rechts den Fisch dirigieren, mit links den Knoten aus dem Netz pfriemeln. Klasse!!
Alles klappte. Fisch blieb gehakt, Knoten konnte gelöst werden. Jetzt zwei, drei Schritte ins Wasser und den Fisch langsam Richtung Netz führen....und....die nächste Überraschung....der Kescher war für den Fisch grenzwertig. Ich werde nicht mehr. Also, den Kescher wieder ans Ufer "feuern" und die klassische Methode angehen. Landen von Hand.
Ich kann sagen, es klappte. Aber hat schon einmal jemand einen wütenden Hecht von Hand gelandet? Meine Hände sahen jedenfalls so aus, als wären sie der Beißknochen eines Dobermann. Egal. Ein wunderschöner Fisch wurde erfolgreich gelandet. Und ich kann sagen, ...war ich von Hecht als Speisefisch nie so ganz überzeugt...dieser schmeckte einfach köstlich.
Die nächsten Tage verliefen wieder wie die anderen. Erholung war angesagt. ....und Nullnummern!
In der zweiten Woche frischte der Wind auf. Kurze Schauer und Sonne wechselten sich ab. Was tun? Surfen gehen? Nein! Irgendwie war der Hunger nach Salmoniden noch nicht gestillt. Also,...ab ans Wasser, Rute raus und los. Der Wind stand genau auflandig und selbst Würfe bis 20 Meter mussten schon mit viel Power abgeschossen werden. 1 Stunde lief gar nichts. Dann der erste Biss. Ein schöner Barsch. Vorsichtig abhaken und weitermachen. 4-5 Würfe später ein kräftiger Biß. Flach und schnell geführter Spinner....hmmmh! .....was könnte das sein? Nach nicht ganz 10 Minuten konnte ich einen Lachs von 5 kg als Erfolg verbuchen. Da es mein erster in diesem Jahr war wurde auch dieser nicht releast. In den nächsten zwei Tagen konnte ich noch 3 Lachse verzeichnen, die allesamt releast wurden. Einer davon hatte (geschätzt) ca. 1 Mtr. Länge und ca. 10 kg Gewicht.
Noch ein Wort zur Skjern. Die Statistiken zeichnen Borris oder Albaek als die erfolgsversprechendsten Stellen aus. Ich persönlich fand diese Gebiete aber nicht so schön. Es waren einfach zu viele Personen unterwegs. Vielleicht ist der Erfolg an weniger bekannten Stellen geringer. Dafür ist das Angeln umso schöner.
Na ja. Der Urlaub ist vorbei und es bleiben wieder einmal nur wunderschöne Erinnerungen.
nachdem mich das Arbeitsleben seit zwei Wochen (gefühlten zwei Monaten) wieder zurück hat, möchte ich hier gerne noch einen kurzen Bericht über meinen letzten Urlaub in Dänenland schreiben.
Es ging (wie in den letzten Jahren eigentlich immer) wieder einmal nach West-Jütland. Als Surfer und Angler findet man dort halt einfach nur gute Bedingungen.
Ich muß sagen, dass mich die Skjern irgendwie fasziniert. Gut, man kann es nicht mit den grandiosen Erlebnissen vergleichen, die viele von Euch in Schweden oder Norwegen hatten. Aber trotzdem hat es mir dieser Fluß angetan. Vielleicht, weil ich immer erfolgreich war. Vielleicht aber auch, weil ich den Fluß kenne, bevor die recht großen Anstrengungen zur Renaturierung begonnen haben. Ich denke, dass die Leute Respekt verdient haben, die dieses Projekt in Angriff genommen haben. Ja, ich denke, sie haben schon etwas großartiges auf die Beine gestellt.
Die erste Woche war von Sonnentagen geprägt. Schwacher Wind und hohe Temperaturen machten ein Fischen auf MeFo oder Lachs erst gegen Abend sinnvoll. So war es dann eigentlich auch. Tagsüber haben ich und meine bessere Hälfte viel unternommen. Radtouren, Schwimmen oder Kanutouren standen auf dem Programm. Allabendlich ging es aber immer zum Wasser.
Bis Dienstag (Samstags ist bekannterweise Anreisetag) lief eigentlich gar nichts. irgendwie hatte ich schon insgeheim mit den Gedanken gespielt, mich bei einem der vielen Put-and-take-Seen zu versuchen. Geht ja auch nicht an. Teuere und umfangreiche Ausrüstung und nur Nullnummern....puuh!....die Versuchung ward groß.
Na, es dauerte aber zum Glück nur bis Dienstagabend. Ein wunderschöner Sommerabend. Nicht zu warm, die Sonne ging am Horizont unter, Windstille und absolute Ruhe am Wasser. Herz was willst Du mehr? Also, alles vorbereiten, noch schnell ein Pfeifchen Tabak rauchen und die Stille geniessen. Himmlisch. Selbst das Angeln wird da zur Nebensache. Na, ja....wozu ist man eigentlich da? ....also, die Rute geschnappt und ab ans Ufer. Nach ca. 10 Würfen Widerstand. Da der besagte Wurf relativ nahe der Wasserpflanzen landete, dachte ich an einen "Hänger". Ich wollte gerade damit beginnen, den Köder aus dem Grünzeug herauszuziehen, als es deftige Schläge in der Rute gab. Sch.... kein Hänger. Anschlag...tja, und dann ging der Tanz los. Flucht nach rechts, vorne, links, zurück ins Kraut...alle Finessen und Tricks wurden ausprobiert, um dieses lästige Zeugs wieder los zu werden. Bis jetzt hatte ich noch keine Ahnung, was dort am Haken hing. Lachs? MeFo? Hecht? Die Fluchten Richtung Kraut liessen aber auf einen Essox schließen.
Bis kurz vor dem Ufer ging das so. Mit der Zeit wurden die Fluchten langsamer und ich konnte meinen Gegenüber vorsichtig Richtung Wasseroberfläche dirigieren. Richtig vermutet. Ein schöner Hecht. Ohne Stahlvorfach (na ja, wer rechnet auch schon damit, wenn mit einem mittelgrossen Lachsspinner gefischt wird).....
Also, schon einmal langsam alles für eine Landung vorbereiten, Kescher vom Rücken und....sch...ich habe vergessen, den Knoten aus dem Netz zu machen, den ich am Morgen gebunden habe, da ich zu dem Zeitpunkt mein Glück an der Omme Au auf Forellen versucht habe und der Kescher einfach zu tief für diese Fische ist. Jetzt wird es schwierig. Mit rechts den Fisch dirigieren, mit links den Knoten aus dem Netz pfriemeln. Klasse!!
Alles klappte. Fisch blieb gehakt, Knoten konnte gelöst werden. Jetzt zwei, drei Schritte ins Wasser und den Fisch langsam Richtung Netz führen....und....die nächste Überraschung....der Kescher war für den Fisch grenzwertig. Ich werde nicht mehr. Also, den Kescher wieder ans Ufer "feuern" und die klassische Methode angehen. Landen von Hand.
Ich kann sagen, es klappte. Aber hat schon einmal jemand einen wütenden Hecht von Hand gelandet? Meine Hände sahen jedenfalls so aus, als wären sie der Beißknochen eines Dobermann. Egal. Ein wunderschöner Fisch wurde erfolgreich gelandet. Und ich kann sagen, ...war ich von Hecht als Speisefisch nie so ganz überzeugt...dieser schmeckte einfach köstlich.
Die nächsten Tage verliefen wieder wie die anderen. Erholung war angesagt. ....und Nullnummern!
In der zweiten Woche frischte der Wind auf. Kurze Schauer und Sonne wechselten sich ab. Was tun? Surfen gehen? Nein! Irgendwie war der Hunger nach Salmoniden noch nicht gestillt. Also,...ab ans Wasser, Rute raus und los. Der Wind stand genau auflandig und selbst Würfe bis 20 Meter mussten schon mit viel Power abgeschossen werden. 1 Stunde lief gar nichts. Dann der erste Biss. Ein schöner Barsch. Vorsichtig abhaken und weitermachen. 4-5 Würfe später ein kräftiger Biß. Flach und schnell geführter Spinner....hmmmh! .....was könnte das sein? Nach nicht ganz 10 Minuten konnte ich einen Lachs von 5 kg als Erfolg verbuchen. Da es mein erster in diesem Jahr war wurde auch dieser nicht releast. In den nächsten zwei Tagen konnte ich noch 3 Lachse verzeichnen, die allesamt releast wurden. Einer davon hatte (geschätzt) ca. 1 Mtr. Länge und ca. 10 kg Gewicht.
Noch ein Wort zur Skjern. Die Statistiken zeichnen Borris oder Albaek als die erfolgsversprechendsten Stellen aus. Ich persönlich fand diese Gebiete aber nicht so schön. Es waren einfach zu viele Personen unterwegs. Vielleicht ist der Erfolg an weniger bekannten Stellen geringer. Dafür ist das Angeln umso schöner.
Na ja. Der Urlaub ist vorbei und es bleiben wieder einmal nur wunderschöne Erinnerungen.
- troutcontrol
- Beiträge: 3633
- Registriert: 31.12.2007, 11:20
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
- Mefo-Sucher
- Nachläuferkönig
- Beiträge: 1016
- Registriert: 31.03.2005, 09:31
- Wohnort: bei RD
- fischforscher
- Beiträge: 78
- Registriert: 20.03.2006, 15:22
- Wohnort: Belm bei Osnabrück
Toller Bericht Arnd! Petri zu den Fischen
Ich hab 1989 letztmalig Skjern und Omme (mein erklärter Lieblingsfluß in Dänien) befischt.
Interessiert mich brennend wie die Skjern jetzt nach der Renaturierung aussieht. Du hast nicht zufällig nen paar Fotos vom Flußlauf gemacht, die Du mal einstellen könntest?
Weiterhin TL
Holgi
Ich hab 1989 letztmalig Skjern und Omme (mein erklärter Lieblingsfluß in Dänien) befischt.
Interessiert mich brennend wie die Skjern jetzt nach der Renaturierung aussieht. Du hast nicht zufällig nen paar Fotos vom Flußlauf gemacht, die Du mal einstellen könntest?
Weiterhin TL
Holgi
Wenn nichts geht geht schwarz - und am Ende entscheidet immer der Fisch...
Gestern ist die offizielle Fangstatistik für 2009 rausgekommen. Hier mal eine Übersetzung der dänischen Seite:
Neuer Rekord bei Lachs Skjern River
Mit einem langen Sprint und wütend im August und September nicht für die Fischer entlang der Skjern River wiederherzustellen, um einen neuen Rekord für die Zahl der Lachse gefangen gesetzt. Die Saison 2009 war 900 Lachse für das Land in der großen Westjütland Flusses und seiner neuen - von 878 im Jahr 2008.
Weit über die Hälfte, 55,9%, verteilt über 503 Lachse wurden nach Hause gebracht, während 397 veröffentlicht wurden. Das Durchschnittsgewicht landet auf beeindruckende 5,76 kg mit einer durchschnittlichen Länge von 81,14 cm ..
508 der Fische wiegen 0-4 kg, und 302 wurden zwischen 4-8 kg und 90 Lachse wurden mehr als 8 kg.
Die ergiebigste Monat war der August, September und April und die produktivsten Borris Strecke war mit 322 Lachs Albæk mit 215 und A11 folgte mit 136 Lachs.
Meerforellen fängt auch zeigen eine geringe Beschleunigung, die zwischen 345 und 311 landeten im Jahr 2008. Von diesen 108 Männer und 180 Frauen, während die restlichen 59 wurden nicht geschlechtsspezifisch. 58 Bachforellen wurden freigelassen.
Havørredfangsterne viser også en lille fremgang, idet der er landet 345 mod 311 i 2008. Meerforellen fängt auch zeigen eine geringe Beschleunigung, die zwischen 345 und 311 landeten im Jahr 2008. Heraf var 108 hanner og 180 hunner, mens de resterende 59 ikke blev kønsbestemt. Von diesen 108 Männer und 180 Frauen, während die restlichen 59 wurden nicht geschlechtsspezifisch. 58 havørreder blev genudsat. 58 Bachforellen wurden freigelassen.
Neuer Rekord bei Lachs Skjern River
Mit einem langen Sprint und wütend im August und September nicht für die Fischer entlang der Skjern River wiederherzustellen, um einen neuen Rekord für die Zahl der Lachse gefangen gesetzt. Die Saison 2009 war 900 Lachse für das Land in der großen Westjütland Flusses und seiner neuen - von 878 im Jahr 2008.
Weit über die Hälfte, 55,9%, verteilt über 503 Lachse wurden nach Hause gebracht, während 397 veröffentlicht wurden. Das Durchschnittsgewicht landet auf beeindruckende 5,76 kg mit einer durchschnittlichen Länge von 81,14 cm ..
508 der Fische wiegen 0-4 kg, und 302 wurden zwischen 4-8 kg und 90 Lachse wurden mehr als 8 kg.
Die ergiebigste Monat war der August, September und April und die produktivsten Borris Strecke war mit 322 Lachs Albæk mit 215 und A11 folgte mit 136 Lachs.
Meerforellen fängt auch zeigen eine geringe Beschleunigung, die zwischen 345 und 311 landeten im Jahr 2008. Von diesen 108 Männer und 180 Frauen, während die restlichen 59 wurden nicht geschlechtsspezifisch. 58 Bachforellen wurden freigelassen.
Havørredfangsterne viser også en lille fremgang, idet der er landet 345 mod 311 i 2008. Meerforellen fängt auch zeigen eine geringe Beschleunigung, die zwischen 345 und 311 landeten im Jahr 2008. Heraf var 108 hanner og 180 hunner, mens de resterende 59 ikke blev kønsbestemt. Von diesen 108 Männer und 180 Frauen, während die restlichen 59 wurden nicht geschlechtsspezifisch. 58 havørreder blev genudsat. 58 Bachforellen wurden freigelassen.
„Wenn du einen Freund hast, schenke ihm einen Fisch, wenn du ihn wirklich liebst, lehre ihn das Fischen“ André Kostolany
Moin Jürgen,
einige dänische Angelvereine haben zwischenzeitlich - extra für dich - eine direkte Verknüpfung zu google-translate auf ihren Seiten - falls du dir die Seiten mal auf japanisch anschauen willst
Beste Grüße
Dennis
einige dänische Angelvereine haben zwischenzeitlich - extra für dich - eine direkte Verknüpfung zu google-translate auf ihren Seiten - falls du dir die Seiten mal auf japanisch anschauen willst
Beste Grüße
Dennis
„Wenn du einen Freund hast, schenke ihm einen Fisch, wenn du ihn wirklich liebst, lehre ihn das Fischen“ André Kostolany