Meerforelle und Lachs halten sich nicht nur im Salzwasser auf. Als Wandersalmoniden sind sie auch in Auen und Flüssen zu finden und auch hier ein begehrenswerter Zielfisch. Über Besonderheiten bei der Süßwasserfischerei auf Meerforelle und Lachs kann hier diskutiert werden.
ich hab die letzten Jahre immer an Strecken ohne Gezeiten-Einfluss gefischt. Hab mich aber jetzt aufgerafft, alle verschütt gegangenen Papiere vom Verein anzufordern, so dass ich ab Morgen auch mal die Strecken befischen möchte, die Gezeiteneinfluss haben.
Meine Frage: Welcher Wasserstand, bzw. welche Tide fischt am Besten? Auflaufend oder ablaufend? Vor oder nach Höchststand?
das kommt darauf an wie stark das zu befischende gewässer unter den einfluß des mondes steht. im süd westlichen atlantik um ein bsp. zu nennen geht kein fischer bei abnehmenden wasser bzw. ebbe fischen, sondern eher umgekehrt.
die fischreichsten tage/nächte in diesem atzlantikabschnitt sind ganz klar die der vollmonde, wenn das wasser seinen höchststand erreicht.
konkret, starte deine versuche bereits bei auflaufender flut und fische bis zum abnehmen durch. das auf- bzw. ablaufen geht je nach größe des gewässers rel. schnell.
mfg
haeck
Zuletzt geändert von Gast am 07.08.2005, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
ich befische seit ca. 35 jahren die oste, einen niedersächsischen nebenfluß der elbe, mit ca. 2 bis 2,5 m Tidenhub in dem von mir befischten bereich.
ich fische dort nur bei auflaufendem wasser und starte in der regel ca. 1,5 stunden nach niedrigwasser. ich fische dann in der regel bis ca. 1 stunde vor hochwasser.
früher habe ich alle fischarten befischt, heute geht es nur noch mit dem köderfisch auf zander.
im laufe der jahre hat sich herausgestellt, dass ich (und auch andere fischerkollegen) in dieser zeit 95 % aller fische fangen. natürlich gibt es ausnahmen, sogar sternstunden, die ich aber nicht verallgemeinern möchte und kann.
die angelbedingungen bei auflaufendem wasser sind eine in den uferbereichen im vergleich zur ebbe meist geringere strömungsgeschwindigkeit und zum zweiten werden die hochproduktiven flachwasserbereiche überflutet, in denen die meisten fische dann fressen, weil sie dort in überwiegendem maße ihre nahrungsgrundlage haben (z.b. kleine futterfische für den zander).
im übrigen ist es auch nicht wirklich spaßig, einen 5 kg zander oder anderen kapitalen flossenträger bei niedrigwasser zu keschern, wenn etliche meter schlick bis zur wasserkante zu überwinden sins (wenn ich eine schlammpackung möchte, gehe ich woanders hin).
@ haeck & meyfisch
Danke, für Euren schnellen Antworten. Leuchtet ein, was Ihr schreibt
Aber, wie verhält sich das mit den Mefos und Lachsen. Die fressen ja bekanntlich nicht mehr, wenn sie aufgestiegen sind. Hier stellt sich ja die Frage, wann rücken neue Fische nach und wann ist das Aggressionspotential am größten? - Denn nur dann ist die Chance auf einen Fang da- Ich hab da so alle Theorien gehört, von: bei Niedrigwasser kommt "Unruhe" in den Pool, weil es nur noch wenig gute Unterstellmöglichkeiten gibt....über: bei auflaufendem Wasser kommen neue Fische nach, also müssen die "alten" Fische um ihre Plätze kämpfen....bis hin zu: Bei Höchststand und kurz davor ist die Strömung am Geringsten, das mögen die Mefo & Co. garnicht, also werden sie unruhig............
meyfisch: Da die Oste ja auch einen guten Mefo-Bestand haben soll: Weißt Du wann die Mefo-Fischer losgehen?
über mefofischen in der oste kann ich dir garnichts sagen. ich weiß, dass es oberhalb hechthausen irgendwo eine aufzuchtstation gibt, die dort mit großem enthusiasmus und wohl auch erfolg betrieben wird.
immer wieder werden auch mal eine mefo oder ein lachs gefangen, mich selbst reizt es aber, ehrlich gesagt, überhaupt nicht dort den mefos nachzustellen.
mit dichten schilfbeständen am ufer, schlick und schwebstoffhaltigem wasser ist die oste für mich persönlich kein mefo-gewässer. ich bleib einfach bei der ostsee.
ach ja, und die zander würden mich sehr vermissen (und ich sie auch)
