Filzstifte
Filzstifte
Moin Leute!
Was für Stifte benutzt Ihr, wenn beim Binden "coloriert" werden soll? Gibt es eine Marke mit breiter Farbpalette die geht (Pantone, Letraset - wenn ja welche Reihe?)?
Gruß
Jan
Was für Stifte benutzt Ihr, wenn beim Binden "coloriert" werden soll? Gibt es eine Marke mit breiter Farbpalette die geht (Pantone, Letraset - wenn ja welche Reihe?)?
Gruß
Jan
LG Jan
- HolgerLachmann

- Beiträge: 1781
- Registriert: 03.12.2007, 18:22
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habe die hier und bin sehr zufrieden mit den Stiften.
http://www.full-service-flyfishing.de/s ... tifte.html
Das sollte jetzt, aber keine Schleichwerbung werden, sondern nur die eine Empfehlung :grin:
http://www.full-service-flyfishing.de/s ... tifte.html
Das sollte jetzt, aber keine Schleichwerbung werden, sondern nur die eine Empfehlung :grin:
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Ostsee-Silber
Hallo Jan, was möchtest Du denn bemalen?
Es gibt eine Reihe von Materialien, die nicht so gut Farbe aufnehmen. Mylar zum Beispiel, da muß man schon mal grundieren mit klarem Bindelack, bei anderen Leuchtfarben sollte man weiß grundieren und bei wieder anderen Materialien kann ein falscher Stift unkontrolliert in das Material laufen.
Aber es geht so ziemlich jede Art von Farbe, Letraset ist prima, muß aber versiegelt werden, weil es sonst auswäscht. Textmarker knallen richtig, brauchen aber Basis und Überlack. Aquarellfarben gehen auch prima und andere Flüssigfarben, müssen aber durch und durch trocken sein, bevor Lack oder Epoxy folgen, sonst gibts unschöne Blasen. Ebenso Acrylfarben, die sich wunderbar verarbeiten lassen, allerdings mit einem ultrafeinen Pinsel oder einem Zahnstocher, je nach Art der "Fliege".
Meine Acrylfarben überziehe ich auch mal mit einem Nagellack (gibts auch mit Glitter), um die Luft einzuschliessen. Auch so kann man Blasen verhindern und Nagellacke gibt es ebenfalls in allen erdenklichen Varianten.
Ein Edding ist in fast jeder wünschenswerten Farbe erhältlich und hält auch im Salzwasser ganz gut. So eine bemalte Fliege muß aber von Zeit zu Zeit nachgemalt werden, weil auch ein Edding mal nachlässt.
Um noch mal auf das Mylar zu kommen, so bastel ich meine Mylarfliegen mit Grundierung, erste Farbe, Lack, zweite Farbe, trocknen, nochmal Farbe und insbesondere bei Textmarkern kommt erst nach dem fünften Auftrag die Farbe richtig zur Geltung. Dann folgt Glitterlack und eine Schicht Epoxy zum Abschluss. So eine reine Mylarfliege bringt es damit auf 4-5 Tage, bis sie fertig ist. Aber es sind ja immer nur kleine Arbeitsschritte.
Für den Abschlussknoten einer Fliege am Köpfchen kannst Du Selbiges machen, die Wicklung machen, dann Textmarker (ohne Lack davor, der Textmarker fliesst in die Wicklung und sättigt sie schön), nochmal und nochmal Textmarker und erst dann Lack.
Bunt ist diese Welt der "Köder".
Es gibt eine Reihe von Materialien, die nicht so gut Farbe aufnehmen. Mylar zum Beispiel, da muß man schon mal grundieren mit klarem Bindelack, bei anderen Leuchtfarben sollte man weiß grundieren und bei wieder anderen Materialien kann ein falscher Stift unkontrolliert in das Material laufen.
Aber es geht so ziemlich jede Art von Farbe, Letraset ist prima, muß aber versiegelt werden, weil es sonst auswäscht. Textmarker knallen richtig, brauchen aber Basis und Überlack. Aquarellfarben gehen auch prima und andere Flüssigfarben, müssen aber durch und durch trocken sein, bevor Lack oder Epoxy folgen, sonst gibts unschöne Blasen. Ebenso Acrylfarben, die sich wunderbar verarbeiten lassen, allerdings mit einem ultrafeinen Pinsel oder einem Zahnstocher, je nach Art der "Fliege".
Meine Acrylfarben überziehe ich auch mal mit einem Nagellack (gibts auch mit Glitter), um die Luft einzuschliessen. Auch so kann man Blasen verhindern und Nagellacke gibt es ebenfalls in allen erdenklichen Varianten.
Ein Edding ist in fast jeder wünschenswerten Farbe erhältlich und hält auch im Salzwasser ganz gut. So eine bemalte Fliege muß aber von Zeit zu Zeit nachgemalt werden, weil auch ein Edding mal nachlässt.
Um noch mal auf das Mylar zu kommen, so bastel ich meine Mylarfliegen mit Grundierung, erste Farbe, Lack, zweite Farbe, trocknen, nochmal Farbe und insbesondere bei Textmarkern kommt erst nach dem fünften Auftrag die Farbe richtig zur Geltung. Dann folgt Glitterlack und eine Schicht Epoxy zum Abschluss. So eine reine Mylarfliege bringt es damit auf 4-5 Tage, bis sie fertig ist. Aber es sind ja immer nur kleine Arbeitsschritte.
Für den Abschlussknoten einer Fliege am Köpfchen kannst Du Selbiges machen, die Wicklung machen, dann Textmarker (ohne Lack davor, der Textmarker fliesst in die Wicklung und sättigt sie schön), nochmal und nochmal Textmarker und erst dann Lack.
Bunt ist diese Welt der "Köder".
VIELEN DANK FÜR DIE HINWEISE!
@Mirko: Dir ganz besonders für die (fast schon einschüchternde
) Fülle an Informationen. Ich brauche Farbe z. Zt. für Epoxy-Fliegen mit und ohne Mylar und für extended-body Maifliegen-Versuche (Zwischenfrage:was für Mylar verwendest Du z.B für die gestern so nervig diskutierten, wunderschönen "Flinker"?).
Wenn ich es richtig verstehe, kann man bei richtiger Grundierung und/oder Lackierung so ziemlich Alles benutzen...?!?
Erst einmal soweit.
1000 Dank und liebe Grüße
Jan
@Mirko: Dir ganz besonders für die (fast schon einschüchternde
Wenn ich es richtig verstehe, kann man bei richtiger Grundierung und/oder Lackierung so ziemlich Alles benutzen...?!?
Erst einmal soweit.
1000 Dank und liebe Grüße
Jan
LG Jan
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Ostsee-Silber
Hallo Jan!
Bei den Textmarkern habe ich zu Beginn verzweifelt, aber ich wollte diese knalligen Farben haben. Also habe ich jede Schicht des Markers mit klarem Bindelack gesichert und gleichzeitig, erst unbewusst, den Körper versiegelt. Dann wieder Textmarker und wieder Lack, bis die Farbsättigung Dir gefällt (der erste Auftrag Textmarker ist ernüchternd, aber schon der zweite Auftrag auf den trockenen Lack leuchtet).
Der Textmarker lief aber auch manchmal in den Mylar, weil es ja flüssige Farbe ist und der Mylarschlauch quer gewebt ist. Das ließ sich nicht verhindern, bis ich den Mylar zuerst einmal grundierte. Ist wirklich mehr malen als binden.
Bei zähflüssiger Farbe und dem Pinselauftrag gibt es einen Trick, den ich von unseren Rutenbauern habe. Man klebt eine Fläche mit einem Streifen Tesafilm ab und lackiert (bemalt) die offene Seite. Dann das Tesa ab und ein wunderbar gerader Strich trennt die Seiten. Schwierig wird’s, nun die andere Seite zu bemalen, weil das Tesa auf der schon bemalten Fläche die Farbe wieder lösen kann. Ich helfe mir da bei geraden Kanten mit einem Lineal (und hätte gern manchmal eine dritte Hand).
Mit den Lackierungen verwende ich auch Letrasetfarben und auch normale Filzstifte, die es in jedem Schreibwarenhandel gibt, wenn ich eine schöne Farbe sehe. Die Verträglichkeit der jeweiligen Farben mit Lack und auch Epoxy prüfe ich bei neuen Farben immer zuvor auf einer Plastikunterlage. Manche Farben vertragen sich nicht mit dem Lack oder dem Epoxy, da schaut man einfach vorher.
Auch benutze ich manchmal die guten Aquarellstifte von Faber C., die fein abgerieben (kleine Muskatreibe) und direkt ins Epoxy, das verbindet sich prima und es bleibt nur eine Arbeit beim Auftragen (auch klasse für Garnelenaugen).
Wenn der Unterkörper die Farbe geben soll, ist transparentes oder zumindest weißes Bindegarn Pflicht.
Nochmal anders sieht es aus, wenn der Mylar gestaucht werden soll (eine Seite ist befestigt, die andere wird gedrückt, bis die Form stimmt und geklebt). Dann entseht ein Hohlraum zwischen Mylar und Unterkörper und die Verbindung klappt nicht. Aber dennoch scheint bei einem Mylar in Pearl der Unterkörper noch durch, was beim Binden bedacht werden muss.
Der gestauchte Mylar entspricht dann der Bindeart des Flinkers
und sollte wieder grundiert und dann bemalt werden.
Ich denke da gerade an eine tolle Fliege und Bindeart von Holger, vielleicht kann er ein Bild einfügen mit der Fliege vom Bindetreffen mit dem vorbereiteten Mylar? Das war eine Supersache!
habe ich mich gerade erst rangetraut.
Ich kenne zwar einige Möglichkeiten, den Körper zu verlängern und die Materialien könnten die Farbe geben, aber man kann auch Schaumstoff nehmen und der soll flexibel bleiben. Da kommt es wieder drauf an.
Der Schlauch muss flach sein und sich stauchen lassen, ein runder Mylar funktioniert nicht. Den Flat Pearl gibt es in vielen Farben, wobei Weiß oder Pearl am Besten als Farbträger geeignet ist, zum Beispiel in Kiel.
Und dafür nicht.
Grundsätzlich ja, mit den entsprechenden Vor- und Zwischenarbeiten.janw hat geschrieben:Wenn ich es richtig verstehe, kann man bei richtiger Grundierung und/oder Lackierung so ziemlich Alles benutzen...?!?
Bei den Textmarkern habe ich zu Beginn verzweifelt, aber ich wollte diese knalligen Farben haben. Also habe ich jede Schicht des Markers mit klarem Bindelack gesichert und gleichzeitig, erst unbewusst, den Körper versiegelt. Dann wieder Textmarker und wieder Lack, bis die Farbsättigung Dir gefällt (der erste Auftrag Textmarker ist ernüchternd, aber schon der zweite Auftrag auf den trockenen Lack leuchtet).
Der Textmarker lief aber auch manchmal in den Mylar, weil es ja flüssige Farbe ist und der Mylarschlauch quer gewebt ist. Das ließ sich nicht verhindern, bis ich den Mylar zuerst einmal grundierte. Ist wirklich mehr malen als binden.
Bei zähflüssiger Farbe und dem Pinselauftrag gibt es einen Trick, den ich von unseren Rutenbauern habe. Man klebt eine Fläche mit einem Streifen Tesafilm ab und lackiert (bemalt) die offene Seite. Dann das Tesa ab und ein wunderbar gerader Strich trennt die Seiten. Schwierig wird’s, nun die andere Seite zu bemalen, weil das Tesa auf der schon bemalten Fläche die Farbe wieder lösen kann. Ich helfe mir da bei geraden Kanten mit einem Lineal (und hätte gern manchmal eine dritte Hand).
Mit den Lackierungen verwende ich auch Letrasetfarben und auch normale Filzstifte, die es in jedem Schreibwarenhandel gibt, wenn ich eine schöne Farbe sehe. Die Verträglichkeit der jeweiligen Farben mit Lack und auch Epoxy prüfe ich bei neuen Farben immer zuvor auf einer Plastikunterlage. Manche Farben vertragen sich nicht mit dem Lack oder dem Epoxy, da schaut man einfach vorher.
Auch benutze ich manchmal die guten Aquarellstifte von Faber C., die fein abgerieben (kleine Muskatreibe) und direkt ins Epoxy, das verbindet sich prima und es bleibt nur eine Arbeit beim Auftragen (auch klasse für Garnelenaugen).
Hier kommt es auf den Mylarschlauch an. Ist er pearl oder transparent weißlich, wirkt die Farbe des Unterkörpers. Besonders, wenn der Mylar fest aufsitzt und einmal lackiert wird. Der Lack durchdringt den Mylar und verbindet sich so verwindungsfest mit dem Unterkörper und der Lack lässt die Farbe des Unterkörpers besser wirken. Bemalen ist oft nicht nötig. Anders sieht es bei silbernen und goldenen Schläuchen aus, die sind meist so dicht, das der Unterkörper nicht sichtbar bleibt.janw hat geschrieben:Epoxy-Fliegen mit Mylar
Wenn der Unterkörper die Farbe geben soll, ist transparentes oder zumindest weißes Bindegarn Pflicht.
Nochmal anders sieht es aus, wenn der Mylar gestaucht werden soll (eine Seite ist befestigt, die andere wird gedrückt, bis die Form stimmt und geklebt). Dann entseht ein Hohlraum zwischen Mylar und Unterkörper und die Verbindung klappt nicht. Aber dennoch scheint bei einem Mylar in Pearl der Unterkörper noch durch, was beim Binden bedacht werden muss.
Der gestauchte Mylar entspricht dann der Bindeart des Flinkers
Ich denke da gerade an eine tolle Fliege und Bindeart von Holger, vielleicht kann er ein Bild einfügen mit der Fliege vom Bindetreffen mit dem vorbereiteten Mylar? Das war eine Supersache!
Hier kannst Du alle zuvor genannten Möglichkeiten verwenden oder auch einfach nur mit dem Material des Unterkörpers arbeiten. Für einen Sandaal aus Bucktail zum Beispiel unten eine Portion weißes Bucktail, darüber grau und darüber grüne Töne bis zum Schwarz als Rücken. Mit transparentem Garn reicht dann einfach Epoxy ohne Zutat (oder vielleicht etwas beigemischter Glitter).janw hat geschrieben:Epoxy-Fliegen ohne Mylar
Du, davon habe ich leider gar keine Ahnung. An solche Fliegen für Süßwassergelumpjanw hat geschrieben:für extended-body Maifliegen-Versuche
Ich kenne zwar einige Möglichkeiten, den Körper zu verlängern und die Materialien könnten die Farbe geben, aber man kann auch Schaumstoff nehmen und der soll flexibel bleiben. Da kommt es wieder drauf an.
Ich verwende einmal Flexi-Cord Light 1/4´´ in Pearl von Wapsi und den Flat Pearl Tubing Schlauch von Hends. Letzterer gefällt mir deutlich besser, weil er etwas steifer ist und nicht so schnell ausfranst. Das kann nämlich nerven, wenn man versucht, das Köpfchen abzubinden und überall steht ein Stück Monofil raus.janw hat geschrieben: Zwischenfrage:was für Mylar verwendest Du?
Der Schlauch muss flach sein und sich stauchen lassen, ein runder Mylar funktioniert nicht. Den Flat Pearl gibt es in vielen Farben, wobei Weiß oder Pearl am Besten als Farbträger geeignet ist, zum Beispiel in Kiel.
Und dafür nicht.
- HolgerLachmann

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Ostsee-Silber
- HolgerLachmann

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Mit Magie! :grin:
Was meinst du genau mit Abschlußstellen?
Auf den langen Haken oder ne Nadel schieben, hinten festbinden, stauchen, vorne festbinden, bemalen, Augen drauf, dann dünn mit Epoxy lackieren, in der Mitte durchschneiden. So hat man auf jeder Seite einen Kopf.
Ist aber nicht meine Idee, sondern nen Tipp von Andy Weiß gewesen.
Was meinst du genau mit Abschlußstellen?
Auf den langen Haken oder ne Nadel schieben, hinten festbinden, stauchen, vorne festbinden, bemalen, Augen drauf, dann dünn mit Epoxy lackieren, in der Mitte durchschneiden. So hat man auf jeder Seite einen Kopf.
Ist aber nicht meine Idee, sondern nen Tipp von Andy Weiß gewesen.



