Fliege tief führen?!?

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S.v.d.3Larsen
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Beitrag von S.v.d.3Larsen »

Hallo Janw.

meine kurzfassung: runter zum Fisch !

Gruß Sebel
The fish better give their soul to god because their ass is mine !
(mel krieger)
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Roksan
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Beitrag von Roksan »

Hallo !

Ich fische das ganze Jahr intermediate und stark beschwerte Fliegen, Vorfach 4-5 , und greife je nach Bedingung und Spot auch zu leichten sinkern (oder intermediate die schneller sinken als z.B. der Lawson).

ein paar Gründe die meiner Meinung nach dafür sprechen:

1. wenn die Schnur schneller sinkt kann ich die Fliege auch schneller führen, ohne dass diese dann unter der Oberfläche läuft

2. die Nahrung steht am Grund, daher bin ich überzeugt die Forelle ist nicht (wie mir gegenüber von anderen oft argumentiert wird) vorwiegend auf Nahrung unter der Oberfläche fixiert

3. Fliege im Mittelwasser oder unter der Oberfläche kann der Fisch auch länger und genauer beobachten und "riecht" den Braten eher

4. Fische die auf tiefer geführte Fliegen einsteigen hängen einfach besser.

5. immer besserer Kontakt zur Fliege und daher bessere Führung der Fliege, insbesondere bei Wellen !


An tiefen Stellen (4+ meter) führe ich die Fliege auch gerne mal sehr tief geführt, dies bringt meiner Meinung nach mehr Fisch als an tiefen Stellen die Fliege unter der Oberfläche anzubieten. Nicht jeder Fisch steigt dann so weit nach oben wenn er die Nahrung (Fliege) sieht. Also runter zum Fisch!


Gruß aus Kiel Alex
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Hanne
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Fliegenführung

Beitrag von Hanne »

Nette Unterhaltung zwischen euch - danke! Wieder was gelernt. Dies hat auch etwas mit meiner Frage nach der richtigen Fliege zu tun, wobei man mir sagte, die Führung ist auch immens wichtig. Nur - die richtige Führung lernt man wohl eher theoretisch und übt dann mühselig im Wasser oder vertraut auf richtiges Vorfach richtige Schnur und die ultimative Fliege.
LG Jenna
Tight Lines
Hanne
Fjorden
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Beitrag von Fjorden »

Hallo,
in 1-2 Meter Wassertiefe, die hauptsächliche befischte Tiefe, reicht eine Schwimmschnur dicke aus!!! Von der Intermediate würde ich abraten, sinkt zu schnell, aber manche strippen ja wie die Weltmeister. Habe ich früher viel gefischt, bin aber total davon ab. Beschwerte Fliegen...jedoch ein Muss.
Beste Grüße
Torsten
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Jan,

ich fische zu 95% eine sinkende Fliegenschnur in der Ostsee.

Die Vorteile:

Ich verliere weniger Fische im Drill, weil die Meerforelle besser über die Fliege fasst (wenn diese tiefer läuft).

Ich fische die Fliege dort, wo die meisten Meerforellen sind - Richtung Grund.

Ich kann flexibel reagieren und auch mal eben richtig tief fischen, wenn sich eine tiefe Stelle ergibt (und an solchen Stellen ist dies unschlagbar).

Ich kann variabler strippen, ohne Gefahr zu laufen, die Fliege zu surfen.

Ich habe gerade bei Wellen etwas besseren Kontakt zur Fliege.

Unterfischen einer Meerforelle ?
Sorry, aber das halte ich für nahezu unmöglich. Wenn die Meerforelle in der Nähe der Fliege ist, nimmt sie diese garantiert wahr und wird sie gerne auch kurz über dem Grund nehmen! (Mageninhalte bestätigen dies sehr regelmäßig...Sand, Steine etc.)

Die Fliege soll tief ?
Möglichkeiten:

Sinkschnur

Fluocarbonvorfach

beschwerte Fliege

Seitenarm mit Bleischrot

ein möglichst dünnes Vorfach (besonders im Kraftübertragungsteil).

nicht zu schnell strippen (absinken lassen)

Gruß
Bernd
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janw
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Fliege tief führen?

Beitrag von janw »

Hallo Bernd!

Erste Frage: Ist in diesem Falle auch eine Intermediate (oder "neutral") eine Sinkschnur? (Ich glaube Du hast das in einem anderen thread so definiert.)

Zweite Frage: Welcher ist der Kraftübertragungsteil des Vorfachs?

Und dritte Frage: würde jede der von Dir aufgezählten Möglichkeiten für sich schon ausreichen. um die Fliege tief zu führen (das langsame Strippen mal ausgenommen)?
:q: :-q:

Gruß

Jan
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Hallo Jan

Intermediate Schnüre sinken und daher sind es Sinkschnüre. Die Frage bei Intermediate ist nur wie schnell sie wirklich sind. Da gibt es nämlich riesige Unterschiede und mit den schneller sinkenden Intermediates kommt man gut auf 1,5m oder tiefer runter, wenn man ihr etwas Zeit zum sinken läßt.

Der Kraftübertragungsteil beim Vorfach ist übrigens der dicke Teil nach der Verbindung mit der Fliegenschnur.

Gruß
Mario
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janw
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danke

Beitrag von janw »

Danke Mario!

Ich nehme an, das 0,40mm dann ein dünner dicker teil eines Mefo-Vorfaches wäre, oder ? :q:

Gruß
Jan
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Hallo Jan

40er ist ein dünnerer dicker Teil :lol:
Bei vielen gezogenen Vorfächern (also konisch verjüngten) ist der dickste Teil so 60er oder 55er.
Viel weiter runter als 40er sollte man nicht gehen, da die Kraftübertragung dann nicht mehr gut funktioniert. Außerdem fehlt das Gewicht um die Fliegenschnur saufen abrollen zu lassen. Dies ist wie bei einem Drachen. Ohne Schwanz fliegt dieser nicht gut.

Gruß
Mario
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Müller
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Beitrag von Müller »

Außerdem fehlt das Gewicht um die Fliegenschnur saufen abrollen zu lassen
wieso habe ich auf einmal das gefühl, das der gestrige abend noch nicht ganz aus der kartei gestrichen ist :lol:

:spass:
wer babyrobben kloppt, der fi..t auch kinder!!!
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Hallo

Sauber abrollen lassen meine ich natürlich...
War wohl vorhin etwas zu sehr in Eile :lol:

Gruß
Mario
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Ralph Hertling
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!!

Ich habe zuletzt an einer Stelle mit sehr starker Strömung (ich konnte so grade noch gut und sicher stehen) und tiefem Wasser einen grünen alten sinkenden Orvis-SK mit 4,2-4,5m FluorCarbonVorfach und Samsökiller in Größe 4 viele Bisse gehabt.

TL
Ralph
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