Nachtfischen, welche Schnüre & Vorfächer....

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Kystefisker
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Nachtfischen, welche Schnüre & Vorfächer....

Beitrag von Kystefisker »

... und überhaupt, Bedarf es da mehr Informationen die in dem Thread hier nachgefragt wurden...

http://www.leidenschaft-meerforelle.de/ ... php?t=2389

Fischt man Schwimmschnüre, Intermediate's, welche Vorfächer und deren Länge und muß man Polyleader dranhängen, Fragen über Fragen.... !


Würde nicht nur mich Interessieren.......... ;) "kf"
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Fjorden
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Beitrag von Fjorden »

Hallo Kystefisker,
ich fische eine Schwimmschnur..gleiche wie tagsüber, die mit der ich gerade am eingefischten bin, dazu meist ein 8 ft Polyleader Seatrout plus extrem kurzer Spitze, ca. 30 - 40 cm, 0,30 mm, 0,35 mm und wenn es ganz viel Wind gibt auch schon mal 0,40 mm. Die MF stört es nachts überhaupt nicht.
Gruß
Fjorden
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

... na das ist doch schon mal'ne Info... :+++:

Hab bisher auch nur Schwimmschnur gefischt, dazu ein selbstgebautes Vorfach in 3 Teilen von 0,40mm über 0,32mm auf 0,22 oder 0,20er Spitze aus Stroft GTM / ABR oder Frog Hair Fluorocarbon, welches dann so zwischen 3,5 - 4,0m Länge hat.

Oder Spitze aus Climax-FC, das Zeug sinkt noch etwas schneller ein.

Vorfachspitzen mit über 0,25mm kamen mir immer zu Dick vor... :-q:

Aber mal sehen, vielleicht kommen ja noch Info's dazu.... kf"
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Mache ich ebenso, Schwimmschnur, normales Vorfach wie tagsüber. Der Punkt "eingefischt" hat Nachklang, ich erinnere mich da an zwei Ohrläppchenpiercings, die wegen einem Schnurwechsel kurz vor der Dunkelheit zustande kamen.

Außer: mit einer dicken Fliege wie einer Cigarre oder einem Popper greife ich zum Schusskopf mit Bass Taper. Fliegt besser, finde ich.

Der Schusskopf, egal welches Tapers, dient weiterhin in stockfinsterer Nacht dazu, den Zeitpunkt des neuen Wurfs besser zu erkennen. Sobald die Schlaufenverbindung durch die Ringe rattert, weißt Du erstens, wieviel Schnur noch im Wasser ist und wo die Fliege etwa sein müßte und zweitens weißt Du, das sich genug Leine für den neuen Wurf draussen befindet, sobald das Rattern aufhört :lol:

Diese Loop Multi ist auch eine feine Schnur dafür, weil die Keule am Übergang zur Running Line so merklich dicker wird, das es spürbar ist.

Ein schwimmendes Polyleader habe ich in der Tasche, welches aber nur selten eingesetzt wird. Dies schalte ich vor eine fette Nachtfliege, wenn es windiger ist. Das geknüpfte Fluocarbon rollt dann schlechter ab und einen Knoten im Dunkeln zu entwirren, muss ja nicht sein.

Meine Vorfachspitze hat 30 ;) man weiß ja nie.

Bei Mondschein macht es mehr Spass, weil man noch Kontraste erkennt. :grin: :wink:
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piscator
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Beitrag von piscator »

moin, oder besser gute Nacht!,

Ja Schwimmschnur ist ein Muss -- selbst wenn die Fliege nicht direkt an der Oberfläche schwimmt sollte sie wg. der besseren Sichtbarkeit nahe der Oberfläche angeboten werden. Vorfach kann gerne eine 30ger Spitze haben wenn dicke Muddler gefischt werden -- aber 25ger ist auch ok, wenn man die häufig auf Windknoten überprüft.

Welches Vorfach? Allenfalls Fluorocarbon -- besser nur im Spitzenbereich.
Und Polyleader braucht kei.. ... :oops
Selbstgeknüpfte tun es jedenfalls auch sehr gut. Ich benutze meist Längen um 12ft, manchmal auch kürzer.
Jürgen
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo :wink:

Wenn wir über die Nachtfischerei schreiben, sollten wir diese zeitlich zuerst definieren:

Meine Definition lautet:
Nach Sonnenuntergang bis vor Sonnenaufgang = wir stehen im Dunkeln (maximal Mondenschein steht zur Verfügung).

Bevor wir klären, welche Vor- oder Nachteile nun zu dieser Zeit die Schwimm - oder Sinkschnur mit sich bringt, sollten wir zwei Typen von Plätzen unterscheiden:

a) mit Strömung und tiefem Wasser

und b) ohne Strömung und flaches Wasser (auf Wurfweite)

für a) empfehle ich eine leicht sinkende bzw. intermediate Schnur.
Denn sonst läuft selbst eine leicht beschwerte Fliege ganz schnell direkt an der Oberfläche. Und dies führt vorhersehbar nicht selten zu spektakulären Fehlbissen oder Aussteigern.

für b) empfehle ich ebenfalls eine leicht sinkende bzw. intermediate Schnur.
Erstens brauchen wir so nicht zu wechseln :grin: , und zweitens läuft ein unbeschwerter Muddler an einer sehr langsam sinkenden Schnur bei mittelschneller Führung allenfalls 30 bis 40cm unter der Wasseroberfläche.

Natürlich kann an eine Schwimmschnur mit langem Vorfach und leicht sinkender Fliege langsam einholen und in Situation b) die Fliege auch unter die Oberfläche bekommen.
Allerdings bin ich überzeugt, die Nahrung der Meerforelle ist auch des Nachtens sehr flink unterwegs. Und ich strippe auch des Nachtens heute eher schnell.
Langsames Strippen habe ich zu viele Jahre vergleichsweise erfolgslos(er) angewendet. Und viel zu oft führt es zu schlechter gehakten Fischen!

Eine Ausnahme ist das Fischen mit z.B. einem kleinen Bloody Butcher, wie es ein alter Bekannter von mir in den Sommernächten seit Ewigkeiten mit mittlerem Erfolg praktiziert. Solch eine Fliege würde ich ebenfalls langsam einholen.

Wer denkt, man fängt des Nachtens mit einer tief geführten Fliege nicht gut, sollte es einmal auf einige Versuche ankommen lassen. Das könnte in einer guten Überraschung enden.

Zu guter letzt - die Farbe:
Meines Erachtens ist der "Farbe" schwarz viel zu hohe Bedeutung beigemessen. Die Meerforelle findet unsere Fliege gewiß mit präziser Sicherheit.
Ob es nun stockduster ist, und wir eine winzige Fliege, tief geführt schnell einholen oder eine Zigarre furchen lassen - sie findet alles, was sich bewegt binnen Sekunden. Das steht außer Frage.
Unzählige Erlebnisse bestätigen dies.

Beispiel einer typischen Situation:
Ich wate ins Wasser, höre einen kleinen Platscher (Meerforelle mit Oberflächenkontakt), Wurf, zweimal strippen und drauf (ist sie).
Und die Fliege spielte die untergeordnete Rolle.
Will sie nehmen, nimmt sie - und das meistens sehr schnell und zielsicher!

Gruß,
Bernd

p.s Ausnahmen bestätigen die Regel....
Absolute Konstanten gibt es bei der Meerfoprellenfischerei nicht.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 14.05.2008, 19:29, insgesamt 1-mal geändert.
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin, na denn is ja alles klar ;) , Jürgen
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Jürgen :wink:
Noch nicht ganz :grin: ;)
Mich interessiert, wie Du des Nachtens auf den Anbiß reagierst ?

Anhieb über Rute oder den direkten Zug auf die Schnur (Stripstrike) ?

Und wie schnell holst Du ein ?

Gruß,
Bernd

p.s. Fluospitze angeknotet bei 0,25er auf ? 0,28er o.ä. ? Klingt auf das erste Lesen riskant. Gibts einen besonderen Knoten ?
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piscator
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Beitrag von piscator »

Na gut Bernd, dann dies noch,
Knoten mach ich am Pitzenbauer-Ring -- da reisst nix
Mit ner Schwimmschnur braucht man sich wegen des Anschlagens keinen Kopf zu machen , einfach weiter strippen und wenns richtig stramm ist, Rute anheben und Schnur einkurbeln ---- vorher noch alles an loser Schnur aus der Botanisiertrommel werfen :insider:

Und das Einstrippen variiere ich während des Fischens, fliegenabhängig, gemütszustand -- Tendenz mittelschnell -- lange Züge,
Jürgen
cozmo
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Beitrag von cozmo »

ja mensch das ist alles sehr interessant was ihr hier so schreibt. da ich am we malwieder kiel unsicher machen werde bin ich am überlegen ob man da auch mal ne nachtsession starten könnte. :+++:

leider mag ich nachts nicht alleine fischen weil ich im dunkeln angst habe!!!! :lol:

@ jürgen

du hast ne pn
Geilomat!!!!!
Gnilftz

Beitrag von Gnilftz »

@ Bernd

Du bestätigst mir genau das, was ich für mich festgestellt habe.
Ich habe an einem Floater mehr Fehlbisse, als an einer Intermediate!
Und ich werde auch in den Nächten mehr sinkend fischen, als floating. :+++:

Ich bevorzuge bei einem Biss eine kurze Pause und dann nen Stripstrike, dat funzt wesentlich besser, als n Anhieb über die Rute.

Greetz
Heiko :wink:
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Beitrag von knoesel »

Nach Allem, was ich bisher gelesen und auch selbst erfahren habe, spricht man von Nachtfischen, wenn es absolut dunkel ist (meist 1 Std nach Sonnenuntergang bis etwa 1 Std vor Sonnenaufgang - auch wenn der Mond scheint).
Farbe/Größe der Fliege spielen eine untergeordnete Rolle.
Ist die Nacht warm, fischt man mit Schwimmschnur (und achte darauf, dass der Mond nicht hinter dem Angler steht). Anhieb nicht erforderlich.
Fällt die Temperatur - meist in der zweiten Nachthälfte - merklich ab, wechselt man zur Intermediate- bzw. Sinkschnur, weil mit Abnahme der Temperatur auch die Wassertemperatur sinkt und dann die Mefo den Grund aufsuchen und träge werden. Die MeFo jagt also nicht mehr und nimmt nur die Fliege, die sie ohne große Anstrengungen "nehmen" kann. Hohe Konzentration ist jetzt erforderlich und der Anhieb aus dem Handgelenk ist sofort zu setzen.
Diese meine Erfahrungen beziehen sich allerdings mehr auf den Fluss und sind schon einige Jahre "alt", weil ich nachts nicht mehr so gut sehe und deshalb auch nicht mehr gerne alleine los "tapere". :wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Beitrag von Kystefisker »

.... ich denke mal über die Zeiten der "Nachtfischerei" sind wir uns schon so im Groben einig (... nach'm Sonnenuntergang isses ja noch lange so Hell das man vieles noch deutlich erkennen, ebenso vor'm eigentlichen Sonnenaufgang und bei Mondschein eh, letztes WE bei Halbmond u. Sternenhimmel war das schon Hilfreich ! )

Also müßte doch das Optimum eine Schnur mit einer mehr oder weniger langen Intermediatespitze sein ( Cortland 444SL-Sinktip 4,5m clear /
LOOP Multi WF- F mit Interm.-Keule clear 9,1m oder als Sinktip 3,6m...)
Fluospitze angeknotet bei 0,25er auf ? 0,28er o.ä. ? Klingt auf das erste Lesen riskant. Gibts einen besonderen Knoten ?
... meist von 0,35 / 0,32mm auf 0,25 / 0,22er Spitze und ich Verbinde das meist mit einem doppelten Grinnerknoten wenn ich die Vorfächer daheim baue oder auch mal'nem Blutknoten am Wasser, wenn ich keinen Pitzenring dranpfriemeln will. Hält bisher immer Superfest...!!!

Und die Führung der Fliege ist bei mir auch sehr Unterschiedlich, mal langsam mit kleinen Pausen, mal beidhändig Superschnell einstrippen mit der Rute unter den Arm geklemmt, die Bisse kommen dann teilweise so heftig da wäre jedes "Anschlagen" quasi vorprogrammierter Vorfachbruch, die Fische ziehen einem dann schon wieder die Schnur aus der Hand ... :x

Und "reine" Oberflächenfliegen fische ich sehr selten, da muß wirklich "oben" schon richtig Rabatz im Wasser sein um mich zum Wechsel zu bewegen.

Ich sag nur "Black Magnus" und die schwimmt bestimmt nicht oben auf... ;)

@ gnilftz:... hast du auch'ne "Black Pattegrisen"... :q:

Sowas müßte doch auch funzen ?

Und das Leben im Wasser ist haben wir bei der "Brillensuche" :grin: ja gesehen, man das wäre was für Mirko gewesen.... :lol:

Unglaublich was da alles rumgeschwommen ist und in welchen Mengen, man konnte teilweise keinen Grund mehr sehen vor Gewusel im Wasser.... :o


"kf"



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Beitrag von piscator »

Moin Kyste,
guggst du hier und hat schon gefangen
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TL, Jürgen
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Beitrag von Kystefisker »

.... Danke Jürgen.... :+++:

:wink: "kf"
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