Neues Buch: Einfach auf Meerforellen

Werke zu diesem Thema interessieren natürlich alle Mitglieder und Gäste dieses Forums. Kennt Ihr gute Beiträge oder sucht welche - dann her damit.
Fjorden
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Beitrag von Fjorden »

Danke Micha,
für die Inhaltsangabe...scheint eine Zusammenfassung der Fliegenfischenartikel von Herrn Kuleisa zu sein!!!, wo meines Erachtens ein falsches Bild der Küstenfischerei vermiittelt wird...aber das ist bei den meisten Artikeln in den sogenannten Fachzeitschriften so. Muss ja immer gefangen werden und entsprechend "gepost"..das bezieht sich auch auf die Artikel von anderen Autoren in "Rute & Rolle", "Fliegenfischen" und im "Fliegenfischer". M.E. stehen in manchen dänischen Führern (Fünen) von Touristenbüros auf wenigen Seiten mehr Tips, womit mensch was anfangen kann...und an die Qualität und Liebe von manchen dänischen Büchern (z.B. das zweibändige mit vielen Fliegentips) kommen die Buchveröffentlichungen auch nicht annähernd heran. Abgesehen davon finde ich 20,- € für Hardcover und Zusammenfassungen ziemlich happig.
Gruß
Fjorden
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sonarkollektiv
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Beitrag von sonarkollektiv »

ja der preis is schon dicht anner schmerzgrenze, allerdings habe ich es mir dann doch gekauft.

also ziel des autors ist es das fliegenfischen auf meerforellen so einfach wie möglich zu beschreiben, ohne dabei aber die wichtigsten details zu vergessen...
das der autor nur auf einige wenige fliegenmodelle eingeht finde ich in z.b. ordnung. der rest naja is teils teils, zb hätte der reiseziel teil etwas besser ausfallen können....
alles in allem aber gerade für den anfänger im bereich fliegenfischen (so wie ich wohl einer bin) ist das buch okay - denn
irgendwie hat man bei fast allen publikationen über meerforellen etwas zu "meckern", von daher: peace

:+++:
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Alex
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Beitrag von Alex »

Hallo liebe Gemeinde,

auch ich habe das Buch nun ausgiebig mehr als ein einzige Mal gesichtet. Ich stand der ganzen Sache ernsthaft skeptisch gegenüber, da man ja - wir hier schon angemerkt - "im Westen nichts neues" erwarten darf. Das Meerforellenfichen wird ja schließlichnicht neu erfunden.

Ich ließ mich jedoch eines besseren belehren!

Bereits das Inhaltsverzeichnis, ist etwas anderes, als diejenigen, die man sonst so kennt. Keine Aneinanderreihung von subjektiven Fakten, die aus der Feder eines geltungsbedürftigen Autors stammen und auch keine Aneinandereihung von zusammengetragenen Artikeln, gespikt mit Werbeaussagen. Irgendwie unterscheidet sich das Buch bereits an dieser Stelle von den meisten anderen, wenn man zwischen den Zeilen liest und den Inhalt der einzelnen Kapitel bereits kennt. Die Kapitelnamen erscheinen eher Philosophisch und nehmen nicht den Inhalt vorweg. Man darf gespannt sein, was einen erwartet und ich war persönlich über einige Quintessenzen sehr angenehm überrascht.
  • Ausrüstung
    • Die richtige Rute
    • Roll, Roll
    • Fliegen sind Vertrauenssache
    • Knotologisch gesehen
    • Sonderfall Zweihandrute
    • Nichts für Puristen
  • Ostsee
    • So einfach ist das
    • Ein Fisch wird kommen
  • Flüsse
    • Danke!
    • Falkus und die Folgen
    • Geduld, Geduld, Geduld
    • Auf und ab
    • Grönländer
  • Träume
    • Begegnungen der besonderen Art
    • Wohin reisen
Der Inhalt der einzelnen Kapitel hinterläßt bei mir einen ganz aussergewöhnlichen Eindruck. Wenn man sich darüber unterhält, wie Bücher eigentlich sind, dann landet, man bei Aussagen, wie spannend, langweilig, informativ, inhahltslos usw. ....

Dieses Buch ist zwar informativ und unterhaltsam, aber der Eindruck, der mich am meisten überrascht hat, ist Ehrlichkeit. Der Autor ist gegenüber dem Leser ehrlich und versucht nicht seine subjektiven Empfindungen als den einzig richtigen Weg zu verkaufen. Es werden gerade Streitfragen eher philosophisch behandelt, Denkanstöße gegeben und in lustigen Geschichten die Grundzüge des Meerforellenfischens auf sehr nette Art und weise näher gebracht. Für den erfahrenen Meerforellenfischer ist dieses Buch eher unterhaltsam, aber für den Einsteiger sicherlich sehr informativ und eventuell wegweisend, denn man wird auf nichts festgenagelt - nicht auf Firmen, Farben, Muster, ........ - sondern man darf, ausgestattet mit dem nötigen Handwerkszeug, seinen eigenen Weg gehen.

Wer natürlich weltweite Revierbeschreibung, den Hinweis auf den absoluten Universalköder (mit dem man immer fängt) oder das Patentrezept des erfolgreichen Meerforellenfischens hofft, der wird eher enttäuscht sein und sollte sich andere Bücher zulegen, die die entsprechenden Titel tragen. Also ein Universalhandbuch für alle Situationen des Lebens gestandener Fischer ist dies nicht, aber mir wäre neu, dass es so etwas überhaupt gibt. ;)

Für mich persönlich das beste Meerforellenbuch, welches mir bekannt ist. Und - um es voweg zu nehmen - ich bin kein Fan von Herrn K. und kenne ihn auch nicht.
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
Gast

Beitrag von Gast »

Ahem... Von dem Typen würde ich nicht mal was lesen wenn es umsonst wäre, sach ich mal...

T
Gast

Beitrag von Gast »

Alex hat geschrieben: Für den erfahrenen Meerforellenfischer ist dieses Buch eher unterhaltsam, aber für den Einsteiger sicherlich sehr informativ und eventuell wegweisend, denn man wird auf nichts festgenagelt
hmm, also unterhaltsam ist das Buch (Fokus übrigens reines Fliegenfischen), wie alles was man über das Thema lesen kann.
Wegweisend gerade für Einsteiger?! Kann ich (rein praktisch :insider: ) nicht zustimmen.
Wenn ich als Anfänger (theoretisch "unwissend") dieses Buch zum Einstieg wähle, bekomme ich sicherlich einige Infos (gar keine Frage), aber auch keine optimale Handlunganleitung. Denn dann würde ich mir auf die Empfehlung des Autors hin eine Fliegenrute #8 kaufen?!
Als Einsteiger würde ich mich an die die oben angesprochenen Sonderhefte halten, LMF-Infos lesen, #6 o. #7 kaufen und ab ans Wasser gehen.
Wie gesagt, wer gerne liest, hat in jedem Fall Spaß an diesem Buch. Es sei denn er kann den Autor par tout nicht leiden :lol:

Die mit weitem Abstand besten Büchern (und da kann auch dieses hier nicht annähernd mithalten) gibt es leider nicht auf deutsch. Ich habe Sie trotzdem und kann (wenn auch etwas mühsam, da dänisch) einiges dabei herausziehen:

- Tip 1: På Kystfiskeri
- Tip 2: Havørred

Gruß
Micha ;)

PS: aber Bücher helfen dem Kystenfernen "nur" die Zeit bis zum nächsten Abstecher an die Ostsee zu überbrücken :grin: und theoretisch dauert dat immer viel zu lange :cry:
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Alex
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Beitrag von Alex »

[...], aber auch keine optimale Handlunganleitung.
Stimmt!:!: Ich glaube die gibt es aber auch gar nicht . :-no:

Ich finde die Art gut - einem nicht alles, sondern nur die nötigen Werkzeuge in die Hand zu geben. Da kann man sich dann selbst entscheiden, welchen der unendlich vielen Wege man gehen will und man kann sich selbst entwickeln anstatt sich formen zu lassen. Wie hier im Forum: Eine Frage - hundert Meinungen. Und mit einer 8er hab ich auch angefangen und war bzw. bin recht gut damit bedient. Aber auch hier scheiden sich die Geister. :-no:

Achso - weil ich gar kein Dänisch kann, ist es natürlich nur mein liebstes deutssprachiges Buch zum Meerforellenfischen. Ich weiß aber nicht, ob ich den Bernd mag, denn ich kenne den wie bereits geschrieben gar nicht, aber das soll ja auch nicht Thema sein, denn ich finde ledeglich das Buch gut. :grin:
Zuletzt geändert von Alex am 07.02.2008, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß & Petri ALEX

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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Servus allen.
Der Autor Bernd Kuleisa ist der ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift Fliegenfischen vom Jahr Verlag.
Das Buch handelt stark vom Fischen im Fluss. Der Heimatfluss vom Autor ist übrigens die Stör bei Itzehoe ;).
Den Schreibstil von Bernd Kuleisa mag ich sehr gerne. Viele seiner Berichte im Flifi fand ich sehr gut geschrieben.
In diesem Buch jetzt konnte ich nichts neues entdecken.
Es ist dennoch allemal lesenswert - sofern man den Schreibstil mag.
Ein bisschen fragwürdig fand ich die Gewichtsangabe einer Meerforelle, die ich auf ca. 4 Kg geschätzt hätte und die mit beinahe einem doppelt hohen Gewicht angegeben wird. Vielleicht ein Druckfehler oder eine Fehleinschätzung meinerseits :oops ?
Insgesamt hätte ich mir etwas mehr Bildmaterial, mehr konkrete Fakten und einen größeren Anteil zur Küstenfischerei in dem Buch gewünscht.
Beste Grüße,
Bernd
www.first-cast.de
Fliegenfischerschule
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dat_geit
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Beitrag von dat_geit »

Ich habe mich sehr über dieses Buch gefreut, weil es kein schöngefärbtes Buch ist, wie fange ich mal eben schnell ne Mefo.

Ich weiß nicht, wie viele von euch in einem Tidengewässer auf Mefo oder Lachs fischen, aber Bernd hat da mehr als wertvoelle Tips gegeben.

Was die Küste angeht wißt ihr es doch meist selber besser.

Es gibt solche und solche Tage.

Aber das Buch schlägt auch eine Brücke zwischen Spin und Fliegenfischer.

Wie auch mein Vorposter angel ich eben in diesem Gewässer der Stör und für ein solches Buch kann ich mich nur bedanken.

Was soll ich mit Artikeln und Büchern, wo Leutz mit ner 5er Rute und Nymphen in klaren Bächen fischen gehen........

Nicht mal in der Bramau wird es mittlerweile so klar, dass man auf Sicht fischen kann.

Das Buch ist gut und Bernd Kuleisa hat für dieses offene Werk den nötigen Respekt verdient.

Andy
Man sollte es wenigstens mal versuchen......denn nur Versuch macht bereits klug...........
Gast

Beitrag von Gast »

Moinsen,

wen's interessiert :grin: - Teil 2 "Einfach auf Lachs" ist verfügbar.

Gruß
Micha :wink:
Gast

Beitrag von Gast »

Danke für die Info, Micha :wink:

Und bei "Havøred" von Steen Ulnits kann ich Dir nur zustimmen. Das ist ein wirklicher Ratgeber auch für Anfänger. Eben bisher nur auf dänisch :c

Aber mit estwas Übung ist auch das Buch zu verstehen - und man wird ja nicht dümmer, wenn man ein bisschen dänisch zumindest lesen kann ;)
Gast

Beitrag von Gast »

TOBSN hat geschrieben:Ahem... Von dem Typen würde ich nicht mal was lesen wenn es umsonst wäre, sach ich mal...
T
Hallo Micha,
warum nicht,zum schmökern bestimmt ok.
Ich bin kein Fan von Kuleisa und er ist heute vielleicht etwas aus der Mode,aber er hat seine Fische gefangen und hat Ahnung vom Flußfischen auf Meerforellen.
(und die Jungs kannst Du heute suchen :l: )

Vor ca.16 Jahren habe ich zeitgleich mit ihm den Argardselva befischt.
In diesen Jahren gab es dort noch Tagesfänge mit der Einhand,von 5 bis 6 Lachsen pro Mann. :l:
Auch dort wusste er zu fischen.(und zu fangen)

An die Weisheit und sicher unglaublich langjährige Erfahrung eines Herrn TOBSN, komme ich natürlich nie heran und so lese ich mit gutem Gewissen...diese so schnöde Lektüre. ;)

Gruß,Heiko. :wink:
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