Das macht mich sehr nachdenklich

Meerforelle und Lachs halten sich nicht nur im Salzwasser auf. Als Wandersalmoniden sind sie auch in Auen und Flüssen zu finden und auch hier ein begehrenswerter Zielfisch. Über Besonderheiten bei der Süßwasserfischerei auf Meerforelle und Lachs kann hier diskutiert werden.
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hallo Klaus :wink:

Stichwort: Desinfektion - Gyrodactylus Salaris

Ich habe einmal dafür bezahlt, dass nichts und zwei Male dafür, dass unzureichend desinfiziert wurde.
Aus meiner Sicht ist es ausgemachter Blödsinn unvollständige Desinfektionsaktionen zu verkaufen. Oder mir eine Art "Erinnerung an meine Verantwortung" zu verkaufen.

Wenn man die Angler wachrütteln will, so finde ich das sehr gut!
Aber man könnte auch einen Fond einrichten, aus dem die Research-Abteilungen des Landes gesponsort werden. Diese Abgabe könnte man mit der staatlichen Angellizens koppeln. Auf diesem Wege dürfte die Beteiligung auch gleich ungleich höher ausfallen.

Was die notwendige Desinfektion betrifft, so sollte man einige Stellen für entsprechende Möglichkeiten einrichten. Diese müssen aber sehr sorgfältig geführt werden. Und zusätzlich sollte man optimale Informationen hierzu in den Umlauf bringen.

Eine unvollständige Desinfektion ist keine Desinfektion. Ich bin zwar kein ausgebildeter Biologe, aber dessen bin ich mir sehr sicher.
Was hilft: Seine kompletten Angelsachen in der Sonne ausgiebig durchtrocknen lassen. Dies ist meines Wissens die einfachste und beste Methode der Desinfektion in diesem Fall.

Dort, wo ich an der Gaula und an der Orkla mein Gerät desinfizieren ließ, wurde lediglich ein wenig mit einer Sprüheinrichtung "hier und da" auf meine Wathose und die Watschuhe gesprüht. Von Vollständigkeit keine Spur. Und einmal habe ich einen Blankoschein gekauft.

Auch hier sehe ich die Verantwortung in erster Linie bei dem einzelnen Angler.
Und natürlich beim Land für die Bereitstellung von gutem Informationsmaterial (dies ist die letzten zwei Jahre auch deutlich gefördert worden :+++: ).


Bist Du für eine Fangbegrenzung oder eine Entnahmebegrenzung ?

Ich wäre für eine Entnahmebegrenzung mit der Folge, daß bei Erreichen dieser weitere Richtlinien einzuhalten wären.

Nehmen wir ein Beispiel:
Im Gaulfossen haben früher 2 Angel den ganzen Tag einen Lachs nach dem anderen gefangen, wenn die Fischerei zu Anfang der Saison sehr gut lief.
Dann kam die Fangbegrenzung.
Heute darf jeder Angler nur 2 Lachse am Tag fangen. An guten Tagen dauert dies oft keine 10 Minuten Angelzeit am Gaulfossen.
Die Folge: Es angeln etliche Angler den Tag über, und jeder entnimmt seine 2 Lachse.
In der Summe hat sich kaum was für den Bestand verändert.

Dürften die Angler weiter angeln, müssten aber mit widerhakenlosen Einzelhaken fischen, um die Lachse nach dem Fang zurückzusetzen, würden wahrscheinlich weniger Angler genauso viele Lachse fangen, aber nur wenige Lachse entnehmen.

Und wer weiß, vielleicht entdeckt manch ein Angler eine neue Leidenschaft beim Zurücksetzen eines Fisches.

Was denkst Du ?
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Hi Bernd,
Du hast ja völlig Recht, wenn Du von einer unzureichenden und nicht kontrollierten bzw. kontrollierbaren Desinfizierung sprichst. Auf der anderen Seite ist bekannt, dass vor nicht all zu langer Zeit, ein großer Teil der NO Lachsflüsse nahezu "ausgestorben" war. Ich hab das leider einmal erlebt.
Auf der anderen Seite
- kommt der Gyrodaktylus bei uns nicht vor (so viel mir bekannt ist) und
- reicht eine Trocknung des Getackle bei > 20°C bereits aus, um den Schmarotzer abzutöten. Vergl. hierzu diesen Link.
Entnahme- oder Fangbegrenzung?
Ich weiß nicht, was sich besser kontrollieren läßt. Was nützen Vorschriften ohne Kontrollen?
Ich könnte mit einer Fangbegrenzung gut leben. Sind zwei maßige Lachse gelandet, suche ich mir andere Zielfische aus - oder suche (im Herbst) Pilze und besuche Freunde.
Mit der Einsicht/Verantwortung der Angler rechnen? Ich bin da aufgrund eigener Erfahrungen (auch von NO-Anglern) weniger optimistisch. Leider :wink:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Klaus:
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin ebenso wie Du keineswegs gegen die Desinfektion. Sondern absolut dafür. :+++:
Ich würde es nur erheblich besser finden, wenn man die Angler besser informieren, und mit der Staatslizens auch gleich eine Aufklärungspflicht (beidseitig) verbinden würde.
Die Angler, welche ihr Gerät ein Jahr lang zu Hause im Schrank stehen hatten, müßten wohl kaum eine Desinfektionsstation in Norwegen blockieren. Und die Angler, welche wie z.B. ich dieses Jahr in der Driva - also einem befallenen Fluß, gefischt haben, und kurzfristig zu einem anderen Fluß fahren, denen sollte eine Desinfektionsstation zur Verfügung stehen, die keine Blankoscheine ausgibt, sondern komplett desinfiziert.
Mit der Eigenverantwortung der einzelnen Angler zu rechnen, dürfte wohl leider wirklich oftmals fraglich sein. :roll:
Kontrollen habe ich bisher gar keine in Norwegen erlebt.
Abgesehen von den im Straßenverkehr ;) .
Auf einen anderen Zielfisch ausweichen, finde ich sowieso sinnvoll. :+++: Norwegen hat ja nun weit mehr als "nur" die Lachsangelei zu bieten!
Gruß,
Bernd

p.s. Pilze sammeln ? :p Ich geh lieber fischen. Wenngleich ich gut verstehe, was Du meinst.
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Desinfektion am Laxfluss, da kann ich Bernds Blankoschein nur unterstreichen.

Am Mandal stand in den letzten Jahren an einigen Strecken ein Sprüheimer am Parkplatz, Benutzung freiwillig oder auch nicht.

Wenn man halbwegs seiner Pflicht nachkommen möchte, bietet oder bot Intersport in Mandal die Desinfektion. Mit dem Auto auf dem Parkplatz am Sportgeschäft, der Verkäufer naht mit dem Sprühdings, Kofferraum auf, Kescher in die Düse gehalten, vielleicht noch die Rute, aber Rolle und Schnur sind neu, gut, keine Desinfektion notwendig, und die Fliegendosen sind heilig :o

An der Tankstelle letztes Jahr genauso, kurz oberflächlich angesprüht, natürlich ohne die Fliegen, Stempel bekommen und ab ans Wasser.

Selbstverständlich würde ich dennoch niemals nicht irgendwelche Fliegen im Fluss fischen, die vorher Pollacks gefangen haben. Aber wer kontrolliert das schon?

Dieses Jahr am Tovdal genauso, kurz auf die Watbuxen gesabbert, etwas Desinfektion auf die Rutengriffe und ab dafür.

Dass ich am Abend in der Ferienwohnung die Fliegen in eine Ethanollösung einlege, mag übertrieben sein, auch die Ruten und Schnüre durch ein Sagrotantuch zu ziehen, klingt umständlich, aber ich habe dies täglich getan und fühle mich gut dabei. Schon deshalb, weil ich keinen Gyros auf meinem Gerät krabbeln haben möchte und diesen auch nicht importieren möchte / könnte / wollte.

Doch Bernd hat Recht, wenn schon Desinfektion, dann aber auch bitte richtig und wenn wir es selbst machen müssen, denn nicht nur wir lieben die Laxfischerei, vielleicht auch unsere Nachkommen und in diesem Sinne habe ich auch kein Interesse, mit Leuten zu sprechen, die an einem guten Tag 5 Laxe mitschleppen.

Thema Entnahme: mein bestes Ergebnis waren einmal 4 Laxe an einem Nachmittag, der perfekte Tag. Ich nahm 2 davon mit, da sie mit 2 bis 3 Kilo alle keine Riesen waren.

Entnahmebegrenzung 2 Laxe, das hält Kochtopfangler ab und schont der Anderen Seele :+++:

Aber, was mir bei dieser Diskussion fehlt, ist der Hinweis auf die Nematoden in Forellen und Laxen, am Mandal, der Audna oder dem Tovdal.

Diese roten Parasiten könnten doch auch zu einem Smoltsterben führen, eine Forelle hatte davon 7 im Bauch, eine andere noch mehr, ein Junglax (weil ich’s wissen wollte auch gleich 3).

Am Mandal und Tovdal, niemand spricht darüber. Bei Intersport am Mandal rümpfte man anhand der Fotos bereits vor drei Jahren die Nase, doch nichts geschah. Tourismus boomt.

Auch wenn ich es erneut anspreche, diese roten Nematoden sind nach Auskunft eines rennomierten Parasitologen (Frerk Petersen, Zebco Sports Europe) nur von den Phillipinen her bekannt und wenn ich an die Thailandurlauber denke, möchte ich auch nicht wissen, was da so rüber kommt :roll:

Laxfischen ist für mich ein Traum, der so langsam dahinbröselt :cry: und längst seinen Reiz gegenüber dem unverhofften Biss am Ostseestrand verloren hat. :wink:
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Nematoden gibt es in einer großen Artenvielfalt. Man kennt üblicherweise diejenigen, die sich in Hering, Quappe oder Dorsch ansiedeln (weißlich) (=Heringswurm und/oder Dorschwurm?).
Rötliche Würmer deuten auf einen Magenwurm hin.
Als ehemaliger Aquarianer mit afrikanischen Barschen musste ich häufiger gegen solche Würmer kämpfen, wobei der Oxyuris der wohl bekannteste ist.

Für den Menschen kann meines Wissens nach nur der Heringswurm gefährlich werden (aber wer frisst schon Heringe roh? Herings-Sushi-nee).

@ Mirko: Rote Würmer im Darm oder auch zwischen den Eingeweiden?

Unsere Spezialisten im LMF sind gefragt! :?: :?:
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Diese roten Würmer saßen in einer Art Tasche (milchig-weiss) in der Bauchhöhle der Fische und hatten sich eine Pipeline gelegt mit direkter Verbindung ins Muskelfleisch :-x

Optisch ähnelten sie, wenn man die Tasche aufschlitze, etwa diesen hier: Spulwürmer

Allerdings muss es sich um eine andere Art handeln (daher jetzt nicht denken wie aus dem Link ersichtlich, die werden dem Menschen gefährlich !!! das ist nicht bewiesen), da sie nicht im Darm zu finden waren, sondern ausschließlich gut sichtbar in der Bauchhöhle.

Die Taschen der Würmer hatten die Form eines Maiskornes und waren etwa 2 mal 3 Zentimeter groß, die Würmer selbst erreichten ausgerollt eine Länge von bis zu fast 20 Zentimetern!

Mit einem Durchmesser von nur 3 – 4 mm waren die Biester sehr schlank und was ich am Schlimmsten fand, war das Verhalten der Würmer nach dem Tod des Wirtes: sie krochen aus den Kiemendeckeln heraus :o

Ein Norweger fing eine Bachforelle am Oberlauf des Mandals, tötete sie und warf sie auf die Binsen. Am nächsten Morgen waren wir wieder an der Stelle und die Forelle war über Nacht etwas angetrocknet, die Würmer hatten den Weg nicht ganz zum Wasser geschafft und hingen vertrocknet halb aus den Kiemen und einige tote Würmer einen halben Meter neben dem Fisch.

Auch am Tovdal dieses Jahr fing ich drei Bachforellen unterhalb eines Wasserfalles, welche teils mit mehreren Würmern befallen waren. Oberhalb des Wasserfalles hatte kein Fisch die Biester.

Dieser Wurm wird beharrlich totgeschwiegen, ich habe zig Mails mit Fotos der Viecher nach Norwegen geschickt, ohne Antwort, ohne ein Ergebnis, ohne irgendeine Stellungnahme.

Für mich war ja der Tovdal auch ein Ausweichfluss, um den Würmern nicht wieder zu begegnen, doch es scheint, als wären mehrere Flüsse betroffen. Forellen aus abgeschlossenen Gewässern wiesen bisher keine Parasiten auf, daher vermute ich einfach mal, dass die Würmer durch Wanderfische eingebracht wurden. Dazu könnte auch der Aal gehören, aber auch eine Einbringung durch Möwen und andere Vögel ist denkbar.

Nematoden, Fadenwürmer und alle anderen Parasiten werden einem Angler immer wieder begegnen, solange jedoch die Norweger ihr Problem nicht aufzeigen und solange vor allen Dingen der Wurm nicht spezifiziert ist, verspeise ich keinen Fisch, welcher befallen war.

So, tut mir leid, Euch vielleicht den Appetit verdorben zu haben, aber ich möchte wissen, was das ist und mit den normalen Würmern kommen wir ja klar, erhitzen, einfrieren, selbst die Mefos haben die öfters, besonders die Heringsfresser.

Also kein Grund zur Sorge ... :?: ...oder womöglich eine bisher unbekannte Größe, welche vielleicht zur Dezimierung der Smolts beiträgt... :?: ...
bone
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Gute Zeiten, schlechte Zeiten...

Beitrag von bone »

Hi,

ich sehe es ähnlich wie Bernd. Seit 1980 fische ich an der Gaula. Wir hatten immer bessere und schlechtere Jahre (Tiefstand Mitte der 80er mi nur ca, 8,5 Tonnen, aber auch Jahre mit 12-16 Tonnen waren normal z.B. Mitte der 90er). Dagegen war die Steigerung auf fast 50 Tonnen fantastisch(ironischer Weise bin ich das Jahr leer ausgegangen, falsche Woche und Pech). Mittlerweile scheint sich der Fluss bei ca. 30 Tonnen einzupendeln. Auch wenn bislang nur ca. 20 Tonnen gemeldet sind ist mit weiteren Fängen und abschliessenden Fangmaldungen(z.B. Rudi a.a.a.)bis Saisonende zu rechnen. Gerüchte gab es viele, wenn es nicht lief. In der Vergangenheit mussten häufig die Seehunde herhalten, dieses Jahr sind es Japanische Fanngflotten vor Grönland...

Tl, bone/rynda :wink:
"skitt fiske"
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Hallo Mirko:
Kannst Du HIER etwas Genaueres über die scheußlichen Parasiten entdecken?
Du hast doch sicherlich auch Fotos. Zeig sie doch einfach mal unseren Spezis (auch wenn einem der Appetit vergehen kann) :wink:
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Klaus aus Eckernförde
Kupferblinker
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Beitrag von Kupferblinker »

Nochmal zum Thema Desinfizieren:

150 NOK sind echt heftig,oder?
Steht für Aufwand und die oberflächliche
Desinfektion in keinem Verhältnis
wie ich finde.
Gesehen dieses Jahr an der Orkla.

Am Mandal letztes Jahr 25 NOK, mal sehen
was es jetzt kostet.

Gruss Kupferblinker
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hi Kupferling.
150 NOK :x ... ich kann das für zumindestens eine Einrichtung an der Orkla leider nur bestätigen.
Meine Schmerzgrenze ist in diesem Fall (des Blankoscheines) weit überschritten.
Die Differenz zu den 25 NOK am Mandal deutet unweigerlich darauf hin, wo die 150 NOK landen !
Und das ist das Problem. Man hat in so einem Fall in Wahrheit NICHTS gutes getan. Das Geld wird nicht für Massnahmen zur Bekämpfung des Gyrodactylus verwendet, und die Desinfektion ist oft nicht 100% vollständig.

Die Hoffnung - ewiger Begleiter des Lachsfischers in vielerlei Hinsichten. 8) :grin:

Gruss,
Bernd
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Bruno

Beitrag von Bruno »

Es gibt allerdings auch gründliche Desinfektionsstellen.....und Angler, die z.B. an der Orkla 2 Paar Schuhe benutzt haben, danach aber an der Gaula nur 1 Paar desinfizieren lassen usw. usw.
:wink:
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Mavo
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Beitrag von Mavo »

Mein Kumpel fährt seit mehr als 25 Jahren jährlich nach Norwegen an den Namsen oder die Gaula. In diesem Jahr war er mit zwei weiteren Freunden zuerst 1 Woche an der Gaula. Der eine Freund war ein paar Tage früher angereist und hatte 6 Lachse mit der Fliege gefangen (zwischen 5,5 - 8,5 Kg). Als die beiden anderen Freunde dazukamen lief in der Woche nichts mehr!!!

Anschließend waren Sie noch einige Tage an der Stryn. Auch hier "Fehlanzeige". Am letzten Tag nahm mein Kumpel aus Verzweiflung seine Spinnrute um noch ein paar Würfe vor der Abreise zu machen. Mit dem letzten Wurf hakte er einen 105 cm Fisch mit 11,5 KG. Der Drill war mit 1 Stunde genial.

Als Grund für das schlechte Fangergebnis sehen meine Bekannten: Das extreme Hochwasser (selbst mit schweren Sinkschnüren kriegte man die Fliege nicht auf Tiefe), den frühzeitigen Lachsaufstieg in diesem Jahr.

Fische waren reichlich in den Flüssen - nur gefangen hat sie keiner.
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Eine mögliche Ursache für einen zu geringen Aufstieg der Lachse kann man HIER mal nachlesen und auch unter dem Artikel "Facts on Atlantic salmon".
Bin mal gespannt, was KK (wenn zurück vom Mandal) zum Thema beitragen kann :wink:
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Ingo Dege

Beitrag von Ingo Dege »

Moin zusammen,

der von Klaus eingestellte Link ( Ursache: Meerläuse ) gibt die Informationen wieder, die ich aus Norwegen ( über einen Freund ) habe . Zusätzlich dürfte am Mandal die hohe Wasserführung einen erheblich Anteil haben ( heute morgen um 10.00 Uhr waren es 221,9 qm/Sek. ). Das Wasser war bereits deutlich über 350 qm/Sek. !!! Die Fische kommen dabei nicht oder nur eingeschränkt über den Fall in Zone 2!!

Anfang der Woche habe ich mit dem zuständigen Mann in Norge telefoniert ( danke an Bernd für den Link ): es machten sich Gerüchte breit, dass die Fischerei die letzten 14 Tage der Saison eingestellt werden sollte! Aber ( zumindest bisher ) ENTWARNUNG: man überlegt, die Fangbegrenzung auf 1 bis 2 Fische pro Tag zu reduzieren, mittlerweile soll es ein Realese-Gebot für eingefärbte Fische geben.
Da das Wasser ( qm/Sek. ) derzeit eh keine Fischerei zulässt und ein Absinken auf den "normalen" Stand - je nach andauernder Wetterlage eine ganze Woch bis 2 dauert - , solllten sich diejenigen, die einen Trip an den Mandal geplant haben, dieses vor der Abfahrt gründlich überlegen!
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Ich bin inzwischen überzeugt, dass neben den roten Würmern und den Meerläusen deutlich mehr dahinter steckt, wie Bernd es schon anschnitt, eine bisher unbekannte Variable?

Sollte die Saison bereits vorzeitig enden (Mandal, Tovdal, Audna), wird es möglicherweise unbemerkt Massnahmen geben.

Dies ist rein spekulativ, aber solange Niemand Aufklärung betreibt, sich die Norweger gar weigern, bestimmte belegte Dinge zu veröffentlichen, so lange werde ich schweren Herzens auf die norwegischen Lachse verzichten.

Wie oft zuvor könnte schon im September das Pflanzengift Rotenon die Flüsse von der Quelle an beflügeln und neben dem Gyros auch den unbekannten Wurm vernichten, neben unzähligen Jungfischen natürlich.

Die Mentalität ist halt im Norden anders und das Geld ist wichtiger :c

Aber Dänemark hat dieses Jahr einen schönen Schub bekommen, was Lachse und Mefos betrifft :+++:

Bevor ich mich also im nächsten Jahr durch 11 Kilo Mandallachse in der Statistik locken lasse, die ein Grundbesitzer mit dem Netz gefischt hat, vertraue ich eher der bisher ehrlichen Arbeit der Dänen.

Oder Schottland, Irland oder halt direkt nach Alaska :+++:

In Norwegen werde ich die nächsten 5 Jahre nur Forellen fangen und releasen, weil ich diesen roten Würmern ungern begegne, über die Niemand schreibt (kein Smilie für diese Gemütslage verfügbar).
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