Heute war ich mal wieder an meinem Hausgewässer, der Lenne, mit der Fliegenrute unterwegs.
Da die Äschen in diesem Jahr an der Strecke erstmals seit 3 Jahren wieder freigegeben sind, wollte ich mal gezielt mit Nymphe den Grundbereich abfischen, da die besseren Fische sich i.d.R. dort aufhalten.
Ich servierte also den hoffentlich vorhandenen Fischen meine Nymphe im schnellfließenden rauhen Wasser, dabei benutzte ich zur besseren Bisserkennung einen Bissanzeiger. Ich servierte mittels Rückschwung stromauf, ließ die Montage an mir vorbei stromab treiben und am Ende der Drift wieder aufsteigen. Dieses Spiel wiederholte ich immer wieder und watete dabei langsam stromab. Teilweise dicht vor mir konnte ich gelegentlich die Flanken größerer Fische aufblitzen sehen. Offenbar waren es Barben. Die haben gerade Laichzeit und sind dann nicht besonders scheu. Für meine Nymphe schienen sich diese Fische aber nicht zu interessieren. Plötzlich ging der Bissanzeiger nur wenige Meter vor mir unter. Ich hob die Rute etwas an und merkte nur leichten Widerstand. Eine handlange Bachforelle zuppelte am Ende der Leine und wurde schonend zurückgesetzt.
Kurz darauf, es war inzwischen Mittag, ein heftiger Ruck beim aufsteigen und herumschwingen der Nymphe am Ende der Drift. Dieser Fisch schien nicht ganz so klein zu sein, deshalb holte ich schnell die Leerschnur ein um mit der Rolle drillen zu können. Es gelang mir nach einigen Fluchten, den Fisch aus der Hauptströmung herauszuführen. Endlich konnte ich erkennen, daß eine gute Äsche Gefallen an meiner selbstgebundene Nymphe gefunden hatte.
Nach einigen Fehlversuchen konnte ich sie dann schließlich keschern.
Ein schöner Fisch, 40cm lang und nicht zu mager. Der mußte natürlich mit! Ich wollte ja endlich mal wissen, was Äschen kulinarisch so hergeben. Denn gegessen hatte ich noch nie eine.
Die hübsche Fahnenträgerin sollte nicht lange allein bleiben, denn nach der Mittagspause konnte ich ca. 200 Meter stromauf mit der selben Nymphe noch eine gute Bachforelle überlisten.
Später wechselte ich auf Nasfliege und konnte darauf noch eine kleinere Bachforelle fangen, die natürlich wieder schwimmen durfte. Gegen 16 Uhr schloss ich denn den Angeltag ab.
Zum Abendbrot gab´s dann Äsche aus der Folie, und die war wirklich seeehr lecker!
Thomas