Hallo Matthias! Ich zitiere dazu noch mal Deinen Eingangssatz:
Mattes36 hat geschrieben:Seit einiger Zeit laufen die Rollen unter Last leider nicht mehr geräuschlos (im "Leerlauf" schon), was die Funktion nicht beeinträchtig, mich aber stört. Ursache für die Geräusche ist sicher mein wenig pfleglicher Umgang mit meinem Gerät?! Nach dem Fischen im Salzwasser werden die Rollen abgespült und gut, sie haben seit dem Kauf weder Öl noch Fett bekommen
Unter der Kopfbremse sitzen meist die Bremsscheiben 8) dies könnte eine Ursache für einen schleifigen Lauf bedeuten, da sich auch hier Salz ablagert. Hatte ich gerade erst bei einer Frontbremsrolle, welche aber auch etwas stiefmütterlich neben den Fliegenrollen behandelt wird inzwischen
Die Bremsscheiben lagern ja meist direkt auf der Spulenachse im Inneren der Spule, reiben also an der Achse.
Den Wiederstand, bzw. Schleigeräusche unter Belastung konnte ich mit einer sorgfältigen Reinigung der Bremsscheiben abstellen, hier hat sich sichtbar eine ordentliche Salzkruste gebildet (und ich habe sogar noch eine Hornhechtschuppe vom letzten Jahr gefunden

).
Ein weiterer wichtiger Punkt ist und bleibt das Schnurlaufröllchen, hier schmiere ich Kugellagerfett rein (mit dem Zahnstocher), soviel wie passt und schraube es wieder ein, putze das übergequillte Fett ab und somit sind die Eingänge unter das Röllchen recht gut gesichert. Du mußt nur prüfen, ob sich das Röllchen nach dem Fetten auch noch dreht vor lauter Fett
Weiterhin, sofern Salzwasser ins Gehäuse gelangt ist, könnten die inneren Kugellager betroffen sein. Auch hier hilft nur ordentliche Reinigung sowie frisches Fett.
Meiner Ansicht nach ist es auch besonders wichtig, das Getrieberitzel zu fetten, und zwar das Ritzel, welches die Kurbel bewegt als auch das Ritzel, welches dann die Achse hebt und senkt.
Der Eingang der Achse unter den Spulenrotor ist ein indirekter Zugang zu den Bremsscheiben, allerdings kenne ich Deine Shimanos nicht diesbezüglich. Jedenfalls fette ich meine Achsen ordentlich ein, wenn sie nach unten gesenkt sind (also tiefster Stand der Spule), das neue Fett drückt sich dann beim Heben der Achse etwas mit unter den Rotor und bildet eine zweite Schutzschicht unter der Spule für einen ruhigen Rotorlauf.
Wenn Du die Spule abnimmst, siehst Du die obere Verschraubung des Spulenrotors, auch hier etwas Fett drauf, aber nur wenig, nur um es etwas zu versiegeln und zu schmieren, ohne zuviel aufzutragen, was wiederrum wenig gut für die Bremsscheiben wäre
Solltest Du dann noch mit Bügelumschlag via Kurbeldrehung arbeiten, empfiehlt sich auch ein Klecks Fett an der Feder des Schnurfangbügels und auch auf der zweiten Aufhängung des Bügels für einen sauberen Umschlag.
Ein Fläschchen Öl habe ich nur dabei, falls mal irgendwo Sand an die Rolle kommt, ansonsten verwende ich ausschliesslich und für alle beweglichen Teile der Rolle Kugellagerfett.
So, jetzt hast Du Dein Fett aber genug weg
