Das Thema scheint ja den einen oder anderen wirklich zu beunruhigen!
Ich persönlich denke schon, daß es bezüglich dieses Projekts viele Nachteile, wenig Vorteile und eine Menge anderer Dinge gibt, dessen Sinn ich nicht verstehen kann.
Zu -
wir müssen ein bischen Europäischer denken - hat Müller sicherlich schon das passende Argument geliefert. Zur Geburtsstunde der Europäschen Wirtschafts- und Währungsunion haben sich eigentlich nur wenige Saaten dem Euro verweigert. Dänemark war eines dieser Länder. :grin: Warum sollten wir uns denn bemühen etwas Europäscher zu denken?
Letztendlich hätten die Dänen den größten Vorteil aus dieser Verbindung, denn so könnten sie aus dem gesamten Land den gesamten europäischen Markt auf kürzestem Weg erreichen.
Gerade zum Gipfel in Heiligendamm mußte ich ein bischen schmunzeln. Als den hohen Herren das vereinte Europa zu unsicher wurde, hat man den Gedanken der europäischen Union kurzfristig mal über Bord geworfen. Plötzlich gab es Grenzkontrollen, wo es eigentlich keine geben sollte. Über diese befürchteten Gefahren der absoluten Bewegungsfreiheit zwischen den EU-Ländern wurde zwar einfach geschwiegen, aber offensichtlich ist man sich dessen durchaus bewußt. Man wollte bestimmte europäische Landsleute offensichtlich am liebsten einfach mal ausperren, da diese bekanntermaßen bei der Bekundung politischer Interressen zu unbequem und vor allem sehr aktiv sind.
Aber das wird nun zu politisch und ich möchte nicht die europäische Union in Frage stellen oder einen Globalisierungsprozess erörtern. Die EU hat natürlich Vorteile und bei der Globalisierung kommt es wohl ziemlich stark auf die Sichtweise an!
Aber mal zurück zur Brücke!
Ich denke man sollte sich erst einmal darüber im klaren sein, was das für ein mördermäßiges Projekt ist. Man denke weiter darüber nach, wie eine solche Baustelle aussehen kann und welche Dimensionen solch ein Bauarbeitercamp haben müsse. Nun stelle man sich dieses Camp auf der Ferieninsel Fehmarn vor und beachte dabei die veranschlagte Bauzeit von rund 10 Jahren. Für mich ein komischer Gedanke!
Was den Finanzaspekt betrifft, hört es sich ja sehr nett an, daß die ganze Geschichte zumindest privat finanziert werden soll. Diesem Projekt wurde laut Gutachten eine zu erwartende Rendite von rund 7-9% prophezeit. Auf diese Prophezeiungen will sich natürlich kein Investor verlassen. Und so fallen im Hintergrund dann Bemerkungen wie
staatliche Garantien oder
staatliche Bürgschaften. Wenn ich das richtig verstehe, bedeutet daß doch folgendes. Geht die Rechnung auf, so freut sich der Investor und stopft sich die Taschen voll. Geht das ding in die Hose, zahlt der Staat und der Investor macht fix die Biege. Eventuell habe ich da einen Gedankenfehler, aber von diesem Gerede über die Privatinvestoren fühle ich mir ehrlich gesagt etwas verschaukelt.
Ökologisch gesehen, bin ich wohl nicht genug Fachmann, um beurteilen zu können, welche Auswirkungen dieser Bau hat. Aber ökologische Vorteile hat das Teil wohl kaum. Die Auswirkungen können sicherlich von den Experten aufgrund der Erfahrungen früherer Bauwerke gut abgeschätzt werden, aber was ist, wenn dort etwas übersehen wird!
Ich persönlich würde ein solches Vorhaben nicht grundsätzlich schon aus Prinzip abschmettern wollen, aber über Sinn und Unsinn sollte man sich schon seine Gedanken machen. Wo liegen die absoluten Vorteile und damit meine ich wirklich absolut.
Ich kann dann bis zu meinem Lebensende schneller zu meinem holiday-fishing-Spot gelangen ist wohl kein Argument, was den Ausschlag geben sollte, wenn man bedenkt, daß das Teil frühestens in 12 Jahren (eher 15 Jahre) fertig sein könnte und zudem berücksichtigt wird, was dafür den Anwohnern, evtl. den Steuerzahlern und der Natur abverlangt würde.
Beim derzeitigen Kenntnisstand - ganz klares NEIN!
Ist aber nur meine Meinung!
Und mal ehrlich - die Gurkerei mit den Fähren war doch auch irgendwie immer toll. Es würde sicherlich einige geben, die die alten Pötte hinterher vermissen und sich über den Anblick des neuen Bauwerkes ärgern.