Hitching for Salmon and Sjørret - The Riffling Hitch

Meerforelle und Lachs halten sich nicht nur im Salzwasser auf. Als Wandersalmoniden sind sie auch in Auen und Flüssen zu finden und auch hier ein begehrenswerter Zielfisch. Über Besonderheiten bei der Süßwasserfischerei auf Meerforelle und Lachs kann hier diskutiert werden.
Ostsee-Silber

Hitching for Salmon and Sjørret - The Riffling Hitch

Beitrag von Ostsee-Silber »

Das "Hitching" ist für mich völlig neu und nur theoretisch berauscht. Ein Freund aus DK fängt zwar fast "ständig" mit den Dingern, egal ob NO, DK oder Island, aber der Zweck des V-Schleifens an der Oberfläche und der provokatorische Reiz auf den Lax und Mefo ist mir noch schleierhaft.

Es sind ja auch einige Laxangler hier und immerhin werden mit der Technik nicht unbedingt wenige Mefos gefangen :wink:

Mich interessiert daher 1. warum fängt die Hitch-Tube (nur Provokation?) und 2. wie sehen Eure Tubes dafür aus?
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Moin Mirko.

Wenn Du mit einer Tubenfliege hitchen möchtest, kannst Du einfach seitlich ein Loch in die Tube bohren und die monofile Sehne dort hinausführen. Je nachdem, wo Du das Loch ansetzt, beeinflusst Du die Drift der Fliege. Sprich Du kannst sie für unterschiedlich schnelle Strömungsverhältnisse ausbalancieren.

Den halben Schlag (das Legen der Schlaufe) für das Hitchen mit einer Einzelhakenfliege kennste sicherlich.

Warum die Lachse da nun drauf beissen, wird vermutlich in Abhängigkeit der Jahreszeit bzw. des Zeitpunktes vom Aufenthalt im Fluss unterschiedlicher Natur sein. Schnappreflex, Kindheitserinnerungen, Agressivität, Revierverhalten etc. - alles möglich.

Ich bin überzeugt, dass es in den allermeisten fischereilichen Situationen erfolgreichere Methoden gibt, den Lachs (oder die Meerforelle) im Fluss zu überlisten. Der primäre Reiz des Hitchens liegt meiner Ansicht nach darinne, den spektakulären Anbiss an der Wasseroberfläche beobachten zu können. Doch spätestens, wenn das Wasser sehr kalt ist, würde ich mir gut überlegen, ob ich den Fisch fangen oder eine Chance auf einen spektakulären Anbiss haben möchte. Und ob der dann hängt ist vergleichsweise auch noch fraglich.

Ich sehe den Einsatz dieser Methode primär in sehr klaren Flüssen mit wenigstens mittleren Wassertemperaturen und einer nicht zu grossen Tiefe.

Gruß,
Bernd
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Moin Bernd, vielen Dank schonmal! (wieder 8) )
Bernd Ziesche hat geschrieben:Wenn Du mit einer Tubenfliege hitchen möchtest, kannst Du einfach seitlich ein Loch in die Tube bohren und die monofile Sehne dort hinausführen. Je nachdem, wo Du das Loch ansetzt, beeinflusst Du die Drift der Fliege. Sprich Du kannst sie für unterschiedlich schnelle Strömungsverhältnisse ausbalancieren.

Den halben Schlag (das Legen der Schlaufe) für das Hitchen mit einer Einzelhakenfliege kennste sicherlich.
Das hilft mir schon mal sehr :+++: Bisher hatte ich das so verstanden, dass über den Haken ausgeglichen wird, also Haken tiefer in die Tube oder nur knapp.
Beim Testfischen meiner ersten Hitches fand ich den Lauf mit einem Einzelhaken besser als mit Drilling, muß ja auch nicht sein. Ein kleinerer Doppelhaken geht zwar noch, aber ein Einzelhaken hält die Schwimmlage besser, finde ich.

Ausprobiert habe ich die Schaumstoffvariante, das gefällt mir noch wesentlich besser. Neben dem V beim Schwimmen erzeugt der geteilte Schaumstoff (schwimmend) auch kleine Sauerstoffbläschen, welche ja nicht unbedingt schlecht sein müssen :-q:

Bei einer Tube habe ich gar den ganzen Rücken mit Schaummaterial belegt, die sinkt garantiert nicht mehr 8)

Also mal mehrere Löcher pieksen und variieren. Auch ohne den halben Schlag laufen die ganz gut. Gibts noch einen Trick beim Löchermachen? Einfach mit heißer Nadel oder gehts irgendwo schnurfreundlicher?
Bernd Ziesche hat geschrieben:Warum die Lachse da nun drauf beissen, wird vermutlich in Abhängigkeit der Jahreszeit bzw. des Zeitpunktes vom Aufenthalt im Fluss unterschiedlicher Natur sein. Schnappreflex, Kindheitserinnerungen, Agressivität, Revierverhalten etc. - alles möglich.

Ich bin überzeugt, dass es in den allermeisten fischereilichen Situationen erfolgreichere Methoden gibt, den Lachs (oder die Meerforelle) im Fluss zu überlisten. Der primäre Reiz des Hitchens liegt meiner Ansicht nach darinne, den spektakulären Anbiss an der Wasseroberfläche beobachten zu können. Doch spätestens, wenn das Wasser sehr kalt ist, würde ich mir gut überlegen, ob ich den Fisch fangen oder eine Chance auf einen spektakulären Anbiss haben möchte. Und ob der dann hängt ist vergleichsweise auch noch fraglich.

Ich sehe den Einsatz dieser Methode primär in sehr klaren Flüssen mit wenigstens mittleren Wassertemperaturen und einer nicht zu grossen Tiefe.

Gruß,
Bernd
Der Reiz, welcher mich hier ergriffen hat, ist sicherlich in erster Linie der Anbiss auf Sicht. Fast so wie mit einem Bomber oder der Green Machine ganz trocken zu fischen.

Aus meinen letzten Lachsjahren heraus würde ich die Hitchtechnik einsetzen, um überhaupt erstmal Hotspots an einem neuen Fluss zu finden.
Im letzten Jahr hatte ich eine Stelle gefunden, an der sich eigentlich jeden Morgen und Abend immer so 2 bis 5 frische Fische einfanden. Eine Ruhestelle, nur etwa 30 Zentimeter tief. Selbst mit der Schwimmschnur und einer unbeschwerten Minitube war da nix zu holen. Ich probierte Bomber, Forellen-Trockenfliegen und eigentlich alles, was meine Dosen so hergaben, nix. Die Fische erschraken jedes mal und nahmen Reißaus, um nach einer halben Stunde neu zu erschrecken. Das ging fast eine Woche so.

In meinen letzten Lachtagen kam ein Freund zugereist und präsentierte an dieser Stelle seine Hitch. Er fing 2 bis 3 Frischaufsteiger pro Tag nur an dieser Stelle und informierte mich mehrmal täglich darüber, als ich wieder im Büro saß :cry:

Du hast bestimmt Recht mit kaltem Wasser und so, ich habe bei 12 Grad und mehr Wassertemperatur gefischt, die Fische waren gerne aggressiv, insbesondere die ganz Frischen. Da es überwiegend Grilse waren, vermutete ich auch, dass diese den Hitchtubes eher zugänglich sein könnten.

In tiefen Ruhezonen macht natürlich die Methode wenig Sinn, könnte ich mir vorstellen. Jedenfalls dürfte eine beschwerte Tube dort mehr Sinn machen, aber ich möchte auch so einen Anbiss auf Hitch haben
:x
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Hoi Mirko,
über die Position des Hakens in der Tube kannst Du am einfachsten und schnellsten Einfluss nehmen.
Kennen viele durch die HM DVD "Cracking the code" ;).
Nur manche hassen es, den Haken in die Tube einzuschieben.
Ich selber habe den Haken auch weitgehend frei hängen. Bin überzeugt, so weniger Fische zu verlieren (keine Hebelwirkung).
Kurze Tubenfliege, den Haken (ob nun Drilling oder ...) ebenfalls in ein (sehr) kurzes Stück Tube einschieben und so hinter der Tube frei "schwebend" halten.
Die Löcher würd ich mit der heissen (stumpfen) Nadel stechen.
Gruß,
Bernd
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Bernd Ziesche hat geschrieben:Hoi Mirko,
über die Position des Hakens in der Tube kannst Du am einfachsten und schnellsten Einfluss nehmen.
Kennen viele durch die HM DVD "Cracking the code" ;).
Genau, ich komme immer noch nicht über die Kamera mit Polfilter hinweg :l: super Einblicke.

Bernd Ziesche hat geschrieben:Nur manche hassen es, den Haken in die Tube einzuschieben.
Ich selber habe den Haken auch weitgehend frei hängen. Bin überzeugt, so weniger Fische zu verlieren (keine Hebelwirkung).
Kurze Tubenfliege, den Haken (ob nun Drilling oder ...) ebenfalls in ein (sehr) kurzes Stück Tube einschieben und so hinter der Tube frei "schwebend" halten.
Also zwei Tubes hintereinander, ohne Verbindung? Nach dem Wurf rutschen die zusammen? Interessant :-q: werde ich probieren. Danke :wink:

Was mir ebenfalls an der Mortensen-Fischerei gefällt, sind die unterschiedlichen und fertig montierten Ruten. Die Einhand zum Hitchen und die Zweihand zum anderen Fischen. Bisher habe ich nur einen Dänen kennengelernt, der zwei Ruten am Fluss hatte, aber der hatte den Tag auch 2 Lachse daneben liegen :roll:
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Ich habe fast immer zwei Ruten auf dem Autodach fertig montiert.
Meistens eine Intermediate und einen Sinker. Oder eine Schwimmleine und eine Intermediate.
Zumindestens am Lachsfluss finde ich das oft ganz praktisch.
Ich fische auch gerne Pools im tiefen Einlauf mit einer Sinkleine und ggf. im flacheren Auslauf mit der Intermediate usw....

Das mit der ganz kurzen Plastiktube auf dem Öhr des Drillings um den Knoten zu überdecken und den Haken frei schwebend hinter der Tube zu halten hat sich in Norwegen sehr gut bewährt. Das Fischen sehr viele Lachsangler mittlerweile.
Ich weiss nicht, wer diese Idee geboren hat. Funktioniert aber sehr gut.
Gruss,
Bernd
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Siehste, und ich dachte bisher immer, wer nur eine Rute dabei hat, der muß ja ganz genau wissen, was er tut. Gerade an einem Lachsfluss mit unterschiedlichen, nein, ständig wechselnden Bedingungen. Pooleinlauf, Rückströmung, tiefe Rinne, Poolauslauf...

Daher wundert es mich im Rückblick doch sehr, daß ich nur einmal einen Kollegen mit zwei Ruten gesehen habe.

Ich werde Deinem Beispiel folgen und könnte mir sogar vorstellen, mit drei Ruten ans Ufer zu gehen. Und so bleibt ja auch keine Rute im Auto :wink:
Bruno

Beitrag von Bruno »

Die Geschichte mit den 2 oder 3 Ruten ist ja auch eine "Vertrauenssache". Ich habe im letzten Jahr von der Mörrum gehört: "Mehrere Ruten 2 Minuten direkt vor der Unterkunft unbeaufsichtigt.....weg". Das gab es nicht in DK, nicht in SE und schon gar nicht in NO....die Zeiten ändern sich eben. An allgemeinzugängigen Strecken würde ich da eher vorsichtig sein....ich wechsel lieber einmal mehr den Schußkopf und/oder das Vorfach, als nachher plötzlich 2 Ruten vorzufinden wo vorher nur eine stand :lol: :lol:
Ich nehme neuerdings sogar meine Rutenhalter am Straßenrand ab.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

-offtopicon-

Bruno, ich weiß ja nicht wo Du fischst :grin:

Aber sowas ist übel. In NO habe ich das einmal erlebt, zwei deutsche Angler meinten doch glatt, eine Rute mitnehmen zu müssen, die ihnen nicht gehörte. Der norwegische Lachsangler war kurz hinterm Busch, die beiden packten sich die Rute und auch den Rucksack und eilten zu ihrem Auto.

Der Norweger hat nur kurz telefoniert und ist dann hinterhergefahren. Als wir dann die Stelle wechseln wollten, etwa eine halbe Stunde später, fuhren wir bis zur nächsten Kreuzung und sahen, was in NO davon gehalten wird.

Dem Norweger müssen so ziemlich alle Bauern und Anwohner mit Träckern, LKWs und sogar Fahrrädern und Motorrädern zur Hilfe geeilt sein. Das Auto der beiden Deutschen hatte nur noch zwei Reifen und hing etwas schräg im Graben :-x von den beiden selbst war inmitten der Volksversammlung nix zu sehen und wir entfernten uns mit unserem deutschen Kennzeichen zügig.

Wie steht schon in der Bibel, du sollst nicht stehlen, die Rache der nordischen Götter lässt in NO nicht lange auf sich warten.

Da, wo ich bisher gefischt habe, waren die Norweger und Dänen die freundlichsten Kollegen und nette Gespräche rundeten den Lachstag oft ab. Schön, wenn es überall so wäre :l:

-offtopicout-
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Ostsee-Silber hat geschrieben:Das Auto der beiden Deutschen hatte nur noch zwei Reifen und hing etwas schräg im Graben :-x von den beiden selbst war inmitten der Volksversammlung nix zu sehen.....
:+++: :+++: :+++:

Wer das Gastrecht missbraucht, darf nicht damit rechnen als Gast behandelt zu werden.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Kielerkrabbe hat geschrieben::+++: :+++: :+++:

Wer das Gastrecht missbraucht, darf nicht damit rechnen als Gast behandelt zu werden.
So ist es, oder "behandle jeden Anderen so, wie Du selbst behandelt werden möchtest" :l: ich möchte sicher nicht, dass mir eine Rute gemopst wird (Beispiel vielfältig anwendbar :+++: )

Aber ich muß sagen, wenn man sich vernünftig verhält, egal wo, macht einfach das ganze Erleben meer Spass.

Ein norwegischer Kontrolleur kontrolliert uns mal und machte aufs Erste einen muffigen Eindruck. Die Papiere waren natürlich ok, wir tauschten ein paar Worte mit Händen und Füßen und gingen zügig dazu über, gegenseitig die Fliegenboxen zu lüften. Er wurde freundlicher und freundlicher und nach geheimen Tauschaktivitäten zog er fröhlich von dannen. Mit seiner "Geheimfliege", die er mir schenkte, fing ich nur etwas später doch noch den Lachs des Tages.

Mit Freundlichkeit erreicht man einfach meer :wink:

Aber sag mal Matthias, hast Du schon mal gehitcht?
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balticflyfisher
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Beitrag von balticflyfisher »

... aber zurück zum Thema :l:

Hitch-Fliegen mal ganz anders, ein Bekannte von mir aus DK hat schon weit über 500 Lachse auf Wake-Flies gefangen :+++: :+++: , er nennt seine Fliege "Jerks Fly" und hat sie ganz einfach mit "Boob Foam" (zylindrischen Schaum) gebunden :x

Bild
oder
Bild



Letztes Jahr habe ich einigen Muster von Tyler Kush einen Profi Steelhead Guide an der NW-Küste erhalten, er nennt sie "Boob-Tubes" - genial einfach: Boob-Schaum quer auf einen Tube gebunden, mit (optinal) einen Körper aus Rehhaar.

Bild

Bild

Der Trick dabei ist dass das Loch wird UNTEN gebort. Glaube mir das Ding reitet Hoch wie ein Haubentaucher.

Sowohl Jerk als auch Tyler fischen überwiegend mit der 1Hand wenn sie "Hitchen" - sie fischen kurz und durch den 1Hand haben sie einfach wesentlich mehr Kontrolle ob und vor allem genau wann die Fliege Hochkommen soll.

Funtz auch an der Luhe und Seeve :+++:

stui :wink:
Zuletzt geändert von balticflyfisher am 13.03.2007, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
... stui :wink:
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Beitrag von balticflyfisher »

Ich sehe den Einsatz dieser Methode primär in sehr klaren Flüssen mit wenigstens mittleren Wassertemperaturen
Mein Hitch-Wake-Lehrmeister (Jerk Sönnichsen) hat seinen 500. Lachs (auf Hitch/Wake) letztes Jahr in April an der Dee bei 6Grad kalten Wasser gefangen, und er sagte das ist keine Ausnahme - ab dem Moment wo mit 'ne Schwimmschnur gefischt werden kann (ca 6-7 Grad) kannst Du auch Hitchen.
... und einer nicht zu grossen Tiefe.
Tiefe bezogen auf den Rastplätzen der Lachse ja, aber nicht Flusstiefe :?: . Der Fluss kann ruhig 5 oder 6 oder noch mehr Meter Wassertiefe haben aber entscheidend ist dort wo die Lachse Rasten, sie können z.B auf einen Felsvorsprung oder Felstisch liegen, unter ihnen haben sie 5m aber oberhalb nicht. 8)

stui :wink:
... stui :wink:
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Peli
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Beitrag von Peli »

Mich würde mal wirklich interessieren, was sich so ein Lachs wohl denken
würde, wenn eine künstliche Fliege an ihm vorbeischwimmt.

Schnappreflex, wenn ein bestimmtes Schema getroffen wurde ?
Störfaktor: "schon wieder so ne bunte Kreation, weg damit!"

Vielleicht würden genauso viele Lachse mit nur einem Zehntel der
Anzahl an verschiedenen Fliegen gefangen?

Kann mir da mal jemand einen Tipp geben. Ich kenn es nur von
den Äschen. Wenn diese bei uns am Hausgewässer gestiegen sind,
wurde jede Trockenfliege genommen, die annähernd ins Beutschema
passte.

Macht die Mefo oder Lachs einen großen Unterschied bei den Fliegen,
oder machen wir den in unserem Kopf?

Peli
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Stui, den allerbesten Dank für die Fotos und Deine Erfahrungswerte :+++:

Es ist ja selbstverständlich, daß da bald einige dieser Kreationen in meinem Bindestock schlüpfen werden :l: Fotos folgen.
Peli hat geschrieben:Vielleicht würden genauso viele Lachse mit nur einem Zehntel der
Anzahl an verschiedenen Fliegen gefangen?

Kann mir da mal jemand einen Tipp geben. Ich kenn es nur von
den Äschen. Wenn diese bei uns am Hausgewässer gestiegen sind,
wurde jede Trockenfliege genommen, die annähernd ins Beutschema
passte.

Macht die Mefo oder Lachs einen großen Unterschied bei den Fliegen,
oder machen wir den in unserem Kopf?

Peli
Peli, meine Lachsbox besteht zur Zeit aus genau 10 Mustern, die immer dabei sind. Naja, nach Stuis Lektion bald 11 oder 12 :oops

Ich habe noch nicht soo viele Lachse gefangen, um eine entsprechende Antwort auf Deine Frage zur Vielfalt in den Fliegenboxen geben zu können, aber wie auch bei anderen Fischereien ist es sicherlich der Angler. Also der Kopf des Anglers macht den Unterschied.

Abgesehen von verschiedenen Größen, Beschwerungen und Farben der Fliegen, genau so beim Mefofischen, fällt die Auswahl doch immer wieder auf bewährte Muster, mit denen wir schöne (Fang-) Erlebnisse verbinden.

Für die Ostsee habe ich 15 Muster in den Boxen, diese in zwei Größen und dazu mit und ohne Beschwerung. Also 45 gleiche Muster in je drei Varianten, und davon mindestens 3 Stück 8) Die Watjacke ist ausgelastet :roll:

Am Ende eines Angeltages stelle ich oft fest, dass wieder nur die beiden Lieblinge nass wurden.

Da ich aber zu den Tüddlern gehöre, die ständig variieren und ausprobieren, habe ich unter der Watjacke eine Weste mit weiteren 4 Boxen :lol:

Ich sehe das so wie mit Omas Kuchenrezepten, man sollte mal statt der "guten Butter" vielleicht etwas Leichteres ausprobieren, aber ein Erfolgsrezept sollte nicht grundsätzlich geändert werden.

Nur manchmal :wink:
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