Fischgreifer - ist der brauchbar?

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RolandM
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Beitrag von RolandM »

@mario
zurück noch mal zu deinem fang im mittelmeer.
dieser fischgreifer auf deinem rücken, taucht der wat für die
mefo / hechtangelei.
gruß
roland
Osnabrücker
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Alex
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Beitrag von Alex »

Hab die Frage mal aus den "aktuellen Meerforellen" herausgetrennt! :l:
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fischgreifer.jpg
fischgreifer.jpg (20.64 KiB) 3760 mal betrachtet
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hab´ so´n Ding mal ausprobiert, persönlich möchte ich das nicht auf Mefos benutzen, auch für Dorsche nicht.

Auf Hecht und generell bei bezahnter Beute mag er Sinn machen, um einen zu releasenden Fisch vielleicht schonender zu befreien, doch ich würde ihn aus moralischen und ethischen Gründen nicht benutzen.

Ausserdem entfällt ein Wenig der klassische Anspruch des riesigen Keschernetzes auf unseren Rücken, welches doch schon so viele Strandspaziergänger erfreut hat ;)

Für die schonenste Behandlung haben wir unsere Hände und im Falle sich eifrigst erweherender Fische den schön großen schwimmenden Kescher.
Gast

Beitrag von Gast »

Hmmm, also auf MeFo fände ich´s reichlich bescheuert. Meine Meinung. Bei den zahnbewehrteren Gattungen mag´s ja vielleicht noch (ein klein wenig) Sinn machen, aber unestetisch, wenn ich diesen Ausdruck in diesem Zusammenhang einmal gebrauchen darf, wirkt es auf mich allemal.

Wir sollten doch alle in der Lage sein, einen Fisch "vernünftig" anzufassen und nicht mit der "Kneifzange" am ausgestrecketen Arm. Ist doch sonst irgendwo eine Missachtung dem Fisch gegenüber, oder?
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Hallo

Der Grip ist einsetzbar bei jedem Fisch und schadet diesem auch nicht. Für Forellen finde ich ihn allerdings überdimensioniert und außerdem muß man eine Forelle schon komplett ausdrillen, bis man sie mit dem Grip zu fassen bekommt. Diese zappeln ja die ganze Zeit und mit einem Kescher ist diese viel schneller gelandet. Ob schonender möchte ich mal bezweifeln, denn jedes Keschernetz beschädigt die Schleimhaut der Fische. Ob Knotenlos oder nicht ist dabei egal.
Ich setze den Grip beim Hechtfischen ein und eben am Meer, da ich absolut keine Lust habe mit den Zähnen eines Barracudas in Kontakt zu kommen. Weder beim Landen noch beim Lösen des Hakens.....
Also den Fisch mit dem Grip nehmen, mit einer stabilen Zange den Haken lösen und dann den Fisch zurück oder eben abschlagen. Wie man möchte.

Schaden nehmen die Fische auf keinen Fall durch den Grip!!!

@ Graf_Baltar
Was bitte ist daran denn unästhetisch (so wird das Word übrigens geschrieben :grin: ) oder eine Missachtung dem Fisch gegenüber?
Es ist für den Fisch schonender und für mich auch...

Gruß
Mario
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Roland,

tauchen tun diese Boga-Grips sicher ganz hervorragend :grin:

Zum Landen von Fischen würde ich persönlich die Teile nicht einsetzen (schon gar nicht bei C&R), da die Verletzungsgefahr für den Fisch nicht unerheblich ist. Mußt mal googeln, dazu gibt es 'ne Menge Beiträge in den diversen Raubfischforen.

Ich werde mir für die nächste Saison evtl. den Lindy Landehandschuh kaufen. Den konnte ich bei einem Freund von mir schon ausprobieren und das Handling von Hechten damit hat mich durchaus überzeugt. Für MeeFo kommt für mich weiterhin nur der Kecher (wenn der Fisch mitgeht) oder das Hakenlösen im Wasser (bei C&R) in Frage.

Viele Grüße, Matthias

EDIT: Irgendwie funzt das mit dem Link zu AS-Tackle nicht ... hier noch ein anderer.
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

...unästhetisch (so wird das Word übrigens geschrieben)
Und trotzdem schreibt man "Wort" nicht mit "d" am Ende!

Zum Grip gebe ich zu bedenken: Man fasst den Fisch damit am Unterkiefer. Wenn sich dann z.B. eine Mefo stark schüttelt, besteht da nicht die Gefahr, daß der kiefer bricht oder zumindest verletzt wird :?:

Thomas
:wink:
Gast

Beitrag von Gast »

@Fliegendose:

Wort war falsch geschrieben, keine Frage, ich sollte halt Korrektur lesen, bevor ich auf die Taste kloppe.

Warum das eine Missachtung ist?

Ganz einfach: Weil es vollkommen krank aussieht!

Es wundert mich ein wenig, dass diese Frage von Dir kommt...

Fliegenfischer sind zwar nicht generell die besseren Menschen, verfügen jedoch meist über ein besonders harmonisches Verständnis zwischen Mensch, Natur, Gerät & Fisch. Und ich ganz persönlich hätte mit einem solch steril anmutenden Werkzeug echte Probleme!
Gast

Beitrag von Gast »

@Thomas:

Danke, Du bist mir mit dem "Word" zuvor gekommen. :+++:
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Achim Stahl
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Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Mario,

du schreibst:

[Schaden nehmen die Fische auf keinen Fall durch den Grip!!!]


Da möchte ich ganz entschieden widersprechen. Mit dem Boga Grip kann man Fische ganz massiv schädigen: hebt man damit einen Hecht frei aus dem Wasser, reißt man ihm in der Regel ein gewaltiges Loch in den Unterkiefer. Durch das freie Hängen an der Zange können auch Laichstränge und andere innere Organe geschädigt werden.

Die einige, in meinen Augen vertretbare Methode, den Boga Grip einzusetzen, ist einen Fisch damit im Wasser festzuhalten, um den Haken zu lösen. Leider sieht man aber auf irgendwelchen Fotos oder in diversen Videos immer nur Leute, die die Fische damit aus dem Wasser herausheben. Die integrierte Waage ermutigt zusätzlich dazu.

Zum Meerforellenfischen ist der Grip meiner Meinung nach komplett ungeeignet. Fummelt doch mal einer mit so einer Zange einer guten, nicht ganz ausgedrillten Forelle vor den Augen herum; dann wisst ihr, wozu ein geräumiger Kescher gut ist!


Tight lines

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

Hallo

Muß man nicht ohnehin jeden gefangenen maßigen Fisch nach dem Landen töten....??? Das endet in einer Grundsatzdiskussion.
Man sollte schon die Art des Landens nach der Fischart auswählen. Wie oft werden ganz klar untermaßige Meerforellen gekeschert, an Land gebracht, vermessen, fotografiert und dann "schonend" zurück gesetzt.... Einen Barrakuda werde ich niemal mit der Hand landen. Punkt! Ich möchte mich nicht verletzen und dem Fisch verletzt es nicht, wenn er mit dem Grip gelandet wird. Mein Freund auf Sardinien ist Parasitologe und macht eine Studie über Barrakuda. Er hat schon ca 500 Fische makiert und zurück gesetzt. Davon wurden 7% (klingt wenig, aber ist verdammt viel für eine solche Untersuchung) wieder gefangen in bester Verfassung. Die Kiefer dieser Fische sind sehr hart und nehmen keinen Schaden dabei. Sollte ein Fisch sich mal durch irgendetwas verletzen kommt er in die Küche.

Ich habe mit dem Grip schon einige Hechte gelandet und einer hat sich verletzt, weil er am Grip noch einmal gesprungen ist. Der hat sich den Kiefer gebrochen. Gut, ich habe ihn gegessen.
Wenn ich einen Fisch mit der Hand lande kann ich auch nur unter den Kiemendeckel greifen oder muß verdammt fest zupacken, damit ich den Fisch kontrollieren kann. Was ist jetzt am besten?

Ich habe kein schlechtes Gewissen im Umgang mit Fischen, denn ich behandel sie so schonend wie irdend möglich, wenn ich sie zurücksetzen will. Soll der Fisch in die Küche, dann töte ich ihn so schnell wie es nur geht, damit er nicht leiden muß.

Gruß
Mario
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Fliegendose
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Beitrag von Fliegendose »

@ Achim

Man muß den Fisch ja auch nicht am Grip herausheben....dies habe ich ja nicht geschrieben. Gerade bei Hechten sieht man aber auch immer Leute, die den Fisch mit einem Kiemendeckelgriff herausheben. Dies ist auf keinen Fall schonender, denn der Druck auf die Eingeweide bleibt der Gleiche. Das Loch im Kiefer vom Grip kommt übrigens nur zustande, wenn man diesen nicht senkrecht anhebt.

Gruß
Mario
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Dies könnte in einer tiefgründigen Diskussion enden :+++:

Die persönliche Einstellung mag letztendlich erneut entscheiden, aber ich finde es toll, dass die Argumente beider Standpunkte deutlich sind.

Einen Barrakuda möchte ich auch nicht anfassen, interessieren würde mich auch, wie der schmeckt :D , und wenn das Handling mit dem Grip nach Marios Erläuterungen so richtig einzusetzen ist, entschwinden für mich auch moralische Bedenken.

Der Kescher verletzt den Fisch, keine Frage, der Grip bei falscher Handhabe ebenfalls. Es bleibt also eine Frage der persönlichen Einstellung und des Gewissens :s+5:

Eine Mefo werde ich weiterhin, sofern es irgendwie möglich ist, schon im Wasser vom Haken befreien, und zwar ohne Kescher und ohne Grip und ohne Kontakt mit dem Strand.

Und bitte reitet doch nicht auf Schreibfehlern hähruumm :wink: wir sind doch unter uns.
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo,
bei einer Mefo oder einem Dorsch, sprich beim "Normalangeln" an der Ostsee, brauche ich keinen Grip.
Soll der Fisch released werden, wird er im Wasser abgehakt, ansonsten wird er gekeschert, betäubt und getötet.
Anders sieht es bei zahnbewehrten Fischen aus. Hier ist ein Grip schon hilfreich. Jedoch würde ich den Fisch nicht am Grip aus dem Wasser heben. Dafür sind die Dinger auch nicht gedacht.
Jedoch kann man den Fisch damit gut im Wasser halten, um ihn z.B. abzuhaken und schwimmen zu lassen. Soll der Fisch wieder schwimmen, ist die Verletzungsgefahr in meinen Augen nicht größer als beim keschern, eher geringer.

Gruß
Harald
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RolandM
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Beitrag von RolandM »

@mathias
jo, werde mir so ein dingen mal genauer anschauen...
bin ja am we auf der jagd und hund, vielleicht gibts da diese dingers.
könnte natürlich ein problem geben, wenn man im entscheidenden
moment erstmal den handschuh anziehen muss.
naja, man wird sehen.
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