>::::(°< Fischimitationen >°)::::<

Fliegenbinden ist eine Kunst für sich. Der Phantasie der Fliegenbinder sind keine Grenzen gesetzt und die existierenden Muster sind unzählbar. Tipps und Tricks können hier ausgetauscht werden.
Gast

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Beitrag von Gast »

Guten Morgen Henrik und allen anderen auch einen wundervollen Dienstagmorgen, möge dieser zu Euer maximalen Erbaulichkeit verlaufen,

ja habe mal einen neuen "Thread" aufgetan, damit wir nicht unnötig "off topic" und weit ins Zweistellige diskutieren ... und möglicherweise gab es das Thema schon einmal ... aber weiter im Text
Henrik Glöß hat geschrieben:Hallo Thomas,
zur Zeit experimentiere ich mit Fliegen ähnlich der Surf Candy von Bob Popovic. Die Idee habe ich von Martin Rau.
Unterschied zur Surf Candy: extrem kurzschenkliger Haken, Kevin Maddocks Boilie Hook- soll das Ausschlitzen des Hakens minimieren
Mit 2Komponentenkleber immer eine Heidenarbeit und bei Verlust der Fliege immer jammer jammer :cry: :cry:

Wenn das mit dem Flash Bond genauso geht, wäre mir sehr geholfen :+++:

Meine Schwingen sind aus Lamahaar, also nicht meine sondern die meiner Fliegen.

@alle
Welche Materialien benutzt Ihr?
Thanks
Henrik :wink:

Habe bei Mario folgendes bestellt:

http://www.marios-fliegendose.de/marios ... fibre.html

bzw.

Bild

Das Zeug ist sehr weich und erinnert an dieses Staubwedelmaterial. Davor habe ich mit dieser Kinkyfieber? versucht diese Fliege zu binden:

http://www.hatchesmagazine.com/page/december2006/293

bzw.

Bild

Prinzipiell habe ich wenig (besser keine) Erfahrungen was Fischimitationen betrifft, da diese subjektiv einige Nachteile aufweisen. Durch ihre Größe werfen sie sich schlecht, vor allem wenn man eher leicht fischt, was mir liegt. Gerne wickelt sich auch die Schwinge um den Hakenschenkel ... was sehr lästig ist ... naja

Als Kleber habe ich jetzt diesen von Henkel verwendet, immer ein wenig aus der Tube gedrückt und mit einem hölzernen Schaschlikspieß dünn drauf geschmiert ... Augen sind so Klebeaugen wie sie so auf Blinker und Pilker zu finden sind, die gibt es so im Fachhandel.

Die Schwinge (2 Schwingen) aus dieser Baitfishfibre binde ich einmal oberhalb und einmal unterhalb des Hakens (Kamasan B820 #4) kurz hinter dem Öhr ein (+ etwas Glitzerkram) und schiebe darüber in Schenkellänge und etwas darüber hinaus so etwas:

http://www.marios-fliegendose.de/marios ... tubes.html

bzw.

Bild

Damit das über den Schenkel hinaus geht wird an einem Ende ein kleiner Schlitz eingeschnitten. Dann wie gesagt Klebeaugen rauf und mit diesem Henkelkleber dünne eingestrichen .. ob die fangen? wird sich zeigen ... deutet sich aber an das ich unbedingt noch eine Männerrute benötige und da der Blankpreis zwischen einer Sage SLT 896-4 und einer Sage Z-Axis 896-4 nicht so weit auseinander liegen ... mhmh :D

MfG Thomas
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Moin Thomas.
Die untere Fliege könnte gut sein.
Die beiden oberen werden eintailen. Das behaupte ich jetzt mal frech aus meiner Erfahrung heraus. Wenn man eine weiche Schwinge in entsprechender Länge am Kopf einbindet und einen langschenkligen Haken verwendet, so ist das keine gute Fliege für einen fischereilichen Bereich, in dem man stets auf große Wurfweite und das bei viel Wind agiert. Ich habe sehr viele solcher Fliegen getestet, und schneide sie sofort runter, wenn ich ständig mit einer eingetailten Fliege rechnen muß.
Manchmal kann man sie etwas vorteilhafter "beschneiden". Bei den hier abgebildeten Fliegen, denke ich wird auch das nicht wesentlich helfen.
Ich hänge mal eine meiner Fischimis dran.
Gruß,
Bernd
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Diese Fliege tailt nicht ein, und hat etwas mehr Spiel als die Surfcandy im Original (welche die Mutter all dieser ... ist).
Diese Fliege tailt nicht ein, und hat etwas mehr Spiel als die Surfcandy im Original (welche die Mutter all dieser ... ist).
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Bernd,
Du fischst ja sehr groß .. wie wirft sich das ? Auffällig bei Deiner Imitation ist sicherlich, das sie relativ sparsam gebunden ist, also weniger ist oft mehr.

Die Führung dann, wie ich ja schon heraus gelesen habe eher sehr schnell ?

MfG Thomas
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Thomas:
große Köder, große... :grin:

Weniger ist immer mehr. Diese Fliege hole ich sehr schnell ein, ja.
Sie lässt sich wunderbar werfen, hat wenig Windwiderstand, und speichert kaum Wasser.
Gr B
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Beitrag von Gast »

Hallo zusammen
Aus meinem bescheidenen Erfahrungsschatz der Binderei ein Vorschlag, das "eintailen" (sehr professioneller Ausdruck, wow!!!!) zu verhindern.
Die Unterschwinge des Baitfisch Musters einfach mit einer steiferen Faser einbinden und die Oberschwinge nach Belieben wählen.
Richtig ist, dass die Sury Candys i.d.R. sehr schnell eingeholt wird, da braucht das Muster wenig Spiel, ähnlich dem flüchtenden Sandaal. Da würden auch Besenborsten genügen!!!!!!!!!
Der Part, ob der Haken kurz- oder langschenkelig ist, ist völlig egal. Mittels etwas Epoxy, das über den Hakenbogen hinaus aufgetragen wird, verhindert man "eintailen".

Viele Grüße
Andy
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Thomas,

vielen Dank für Deinen bebilderten Bericht, auch die eingefügten Links zum passenden Bindematerial sind sehr hilfreich.

Ich habe bez. realistischer Baitfish-Fliegen bisher mit diesem krausen Material (Kinkyfibre?), Ghostfibre und Polarfibre experimentiert. Realistische und fängige Fliegen bekommt man mit allen Materialien hin, wobei mir Kinkyfibre zu steif ist und Ghostfibre zu weich und zahnanfällig (fasert recht schnell aus). Eine Mischung aus Kinky- und Ghostfibre war nicht schlecht (bez. Steifheit der Schwinge), aber die Kontur der Fliege hält durch die unterschiedlichen Materialien auch nicht so gut zusammen. Am besten gefällt mir bisher Polarfibre, aber auch dieses Material ist recht weich (legt sich gerne um den Hakenschenkel) und kurz (Fibern sind fest auf einer Matte). Die Köpfe habe ich bisher aus Heißkleber oder Epoxy und mit Wackelaugen gemacht. Anbei mal zwei Fotos von so einem Polarfibre-Fischchen im Einsatz (das waren gerade die einzigen, die ich da hatte).

Wie würdest Du die Struktur bzw. Weicheit dieser Baitfishfibre im Vergleich zu den genannten Materialien beschreiben? Toll wäre auch ein Foto von Deiner fertigen Fliege, damit ich mir das mit dem Geflechtschlauch besser vorstellen kann. Damit verhängt sich die Schwinge sicher nicht mehr so leicht hinter dem Hakenbogen?!

Viele Grüße, Matthias
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

Mattes36 hat geschrieben: Toll wäre auch ein Foto von Deiner fertigen Fliege, damit ich mir das mit dem Geflechtschlauch besser vorstellen kann. Damit verhängt sich die Schwinge sicher nicht mehr so leicht hinter dem Hakenbogen?!

Viele Grüße, Matthias
Moin Matthias,
einfach mal einen Blick auf den Flashtoby riskieren :oops . Dort findest Du den "Geflechtsschlauch in einer Fliege verarbeitet. :l: :wink:
Gruß,
Bernd
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Beitrag von Gast »

Hallo Matthias,
eintailen
ließe sich auch mit einschwänzeln oder verschwanzeln oder meinethalben verschwanzdrehen übersetzen, wobei letzteres ein wenig nach einer Praxis des Kamasutras klingt :D ...

Ja mit den Bildern .. mhmhmh .. wenn ich daran denke, "scanne" ich mal so ein Teil. Diese
Baitfishfibre
ist sehr weich ... denke die neigt auch zum auffasern, auch multischwänzeln :D ... Praxis habe ich damit noch nicht.

MfG Thomas
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Schon klar, Bernd :+++:

Als ich mit dem Schreiben meines Beitrages begonnen habe, gab es noch keine Antworten ... passiert mir öfter ;)

Viele Grüße, Matthias
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Beitrag von Shorty »

Hallo Bernd,
unterfütterst Du den Mylar-Schlauch noch mit zusätzlichem Material, damit dieser ausgefüllt ist? Oder reicht es wenn man Epoxy darüberstreicht und damit den Schlauch aushärtet?
Gruß Shorty
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Shorty:
Mit dem Unterfüttern bestimme ich die Farbgebung der Fliege.
Also: Ja tue ich.
Gruss,
Bernd
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Beitrag von Shorty »

Das dachte ich mir! Danke. Tolle "Fliege"!
Gruß Shorty
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Losti,
ist die Tante auf dem Avatar Deine neue Freundin? Sieht ja heiß aus.
Wenn das mit dem Schwanzverdrehen auch in meiner Wathose klappt, kannste das Luder ja mal auf der Steilküste tanzen lassen, zur allgemeinen Erbauung der anwesenden, total frustrierten und chauvinistischen Angler. :lol: :lol: :lol:

Meine Fliegen kommen später ins Forum, muss erst meine technischen Probleme lösen (nicht die in meiner Wathose). M.R. klebt den Epoxy in die Schwinge ein und stellt diese in der Endphase des Aushärtens nach oben, soll eintailen, schwanzverdrehen, verschwänzeln oder wie auch immer, verhindern.
Gruß an alle Nixfänger
Henrik
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piscator
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Schöne Fliege

Beitrag von piscator »

Surf Candys :+++: fisch ich auch öfter (Striper und Meerforelle). Meine ersten Versuche damit waren allerdings nicht symmetrisch genug und fingen an beim Werfen zu propellern -- das ist die Pest -- Jetzt lass ich das Epoxy auf Drehteller rotieren, 5 Fliegen binden, dann alle nacheinander lackieren und ab auf den Teller. Dann kann man auch relativ dünnflüssigen Epoxy-Lack nehmen.

-- Drehteller aus Diskozubehör bei Conrad Elektronik -- 10 Okken

ist auch super zum Rutenbau -- Viel besser als Grillmotor.

@ Bernd-- Eintailen was ist das? sowas wie Einnässen :lol: ? Schöner Ausdruck :p
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Bernd Ziesche
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Beitrag von Bernd Ziesche »

@Piscator:
Eintailen, das ist, wenn sich der Schwanz um den Schenkel herum durch die Mitte des Bogens schiebt und einfach nicht mehr raus will.
Die Fliege ist dann wie von Sinnen... und nichts geht mehr.
Gr B :lol:
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