Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Hier sind es vor allem die Lachsflüsse, die viel locken. Mandal, Gaula, Orkla, Namsen und viele weitere Flussläufe halten mächtige Fische bereit. Allerdings hat Norwegen mit seinen Fjorden und Küsten weitaus mehr zu bieten - schreibt darüber.
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fly fish one
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Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von fly fish one »

Für Hendrik.


Orkla, Fluss der Leidenschaft. Wie schon oft in der Vergangenheit steht er kühnen Blickes am Ufersaum, die Augen auf den Strom gerichtet. Die Atlantischen (Anmerkung des Autors: Lachse) sind da! 3 Jahre sind vergangen, aus dem Lehrling wurde ein Jäger. Die Jahre wie ein Aufgalopp mit Vorbereitungen auf diesen Moment. Exerzitien langer Leinen werfen, Rutenbau, Annemarie zog ein - wer zur Hölle ist Annemarie?

Schnitt.

Bisherige Begleiter unseres Helden sind Der Lachstöter, Pamela, Winston und dann kam Annemarie! Es sind sagenumwobene Blanks von Sage, vom Helden stilsicher zu ikonischen Lachsruten aufgebaut, und Winston von Winston stilsicher zur Lachsrute geschaffen. Die Lust am Langen, der Reminiszens an die Tradition des althergebrachten Werfens, des Fischens auf die Atlantischen, lies die Ruten immer länger werden. Es kulminierte in einer Bruce & Walker in beachtlichen 18', sehr, um nicht zu sagen sehr, stilsicher aufgebaut. Sie hat einen Namen, brauchte einen Namen, als Gefährtin unseres Helden und von allen Lachsen gefürchtet zu werden: Annemarie! Annemarie und das silberne Krokodil, eine Klammer für das Abenteuer und die Jagd auf Lachse - große Lachse, riesige Lachse, silberne Krokodile! Auf Wurfdistanzen die nur eine "Langwaffe" zu erreichen imstande ist.

Aber Halt! Meine Mannschaft wollte Nachwuchs: Mighty Klaus und Hendrik! Klaus und Hendrik sind wie nicht anders zu erwarten Sage Blanks, wiederum sehr, um nicht zu sagen sehr, stilsicher als Lachsruten von unserem Helden aufgebaut. Mighty Klaus mit 16', ein virtuoses Gerät der frühen Jahre Sages, leicht und schnell im Wurf. Hendrik ein Einhänder mit 9', um einen Kontrapunkt gegen die mächtigen Langwaffen zu setzen, eine Ausgeburt der Agilität! (Anmerkung des Autors: Wer Hendrik kennt, den echten Hendrik, meinen Freund, weiß das es eigentlich noch untertrieben ist!)

Schnitt.

Hendrik ist sauer. Wir haben Streit der damit anfing, dass ich gegen Guideline wetterte, Worte wie "Kackstecken" vielen und Hendrik alles was nach Sage roch in den Boden rammen wollte, als Blitzableiter - auf keinen Fall kaufen, also kaufen schon gar nicht. Dazu wurde unser Held aufmüpfig, führte Widerworte gegen seinen Meister und Coach. Nichts persönliches, nur Lachswerfen (Anmerkung des Autors für alle Ungebildeten: Lachsfischen mit langen Fliegenruten!), aber die Sache ist bierernst und auf keinen Fall auf die leichte Schulter zu nehmen! Bei Sage, Guideline und für Snake Roll gehaltene Singles hört der Spaß echt auf!! (Anmerkung des Autors für alle Ungebildeten: Es sind Würfe, weder Tiere noch einsame Menschen!)

Schnitt.

Unser Held sitzt in Kroatien auf dem Campingplatz und alle haben Angst vor Annemarie. Annemarie ist nämlich unterfordert, was bei so einer mächtigen Frau schon mal passieren kann. Ihr ausgemessenes Wurfgewicht liegt bei rund 70 Gramm und übliche Schwachmaten Blanks von der Stange erreichen im Schnitt maximal 45 Gramm und wenn es ein Hersteller mal besonders gut meint vielleicht 50 Gramm. Was dann aber nicht verraten wird und "Fenster" auf dem Blank stehen, denn die Hersteller wollen ja auch noch ihre Leinen verkaufen, die ebenso wie der Standard Blank bei rund 45 Gramm aufhören. Ja, es gibt erfreuliche Ausreißer nach oben in Langleinen von der Stange, die hören aber auch schon bei rund 55 Gramm auf.

Kollegen nicht namentlich zu erwähnen, meinen ja, dass die auch noch ins "Fenster" passen sollen.... Dringend vorsichtige Versuche mit Schwachmatenblanks des Standards wären zu empfehlen, ob diese Blanks mit 45 Gramm Messwerten überhaupt noch WG von Leinen mit rund 55 Gramm aushalten! Man sollte immer nicht nur drüber schreiben, überhaupt mal solche Langleinen hohen WG werfen und können, und wenn man tatsächlich werfen kann, vorsichtig werfen und rantasten. Der Lachstöter unseres Helden mit 45 Gramm Messwert und als Sage Method wahrlich nicht schwächlich ausgelegt, der wirft, aber knackt unter den Griffsektionen teilweise schon beängstigend, wenn er mit einer Langleine von 55 Gramm belastet wird. Es bedeutet, dass sich die mächtigen Handteile anfangen zu verbiegen und da sind die Grenzen nicht mehr weit. Also trainiert unser Held nicht mit letztem Einsatz.

Auszug Ruten(wurfgewichts)fenster: Kollegen nicht namentlich zu erwähnen, reden immer von „Fenstern“, die ein Blank aber nur hat, wenn er nach einem Unglück in der Uferböschung steckt und aus n Teilen besteht. Ein Blank ist ein technisches System mit messerscharf definierbaren Parametern: Optimales WG, Bruchlast, Durchmesser, Wandstärke, usw. Da gibt es kein „von – bis“!! Solche Aussagen lassen unseren Helden stets in die Kissen flennen. Das Leinen im Gewicht vom optimalen Wurfgewicht der Rute abweichen, bedeutet nicht, dass ein Blank „Fenster“ hat! Es liegt in der Natur der Wasserwürfe und im Vermögen des Werfers, dann vom Rutenmesswert abweichende Leinengewichte zu benützen. Die Bandbreiten die da auch von Herstellern oft genannt werden und von namentlich nicht zu nennenden Kollegen die Herstellermeinungen geradezu naiv wiedergebend, sind aber nach Meinung unseres Helden meist völliger Blödsinn! Auch alle Wasserwurfleinen, in vielen verschiedenen Längen, fliegen dermaßen gut mit einem Gewicht sehr dicht am Rutenmesswert.
Annemarie hat also ein Unterforderungsproblem und lächelt gelangweilt bei 55 Gramm Leinen. Was bleibt ist ein Selbstbau von Leinen. Unser Held sitzt also ca. 4 Wochen vor seiner Reise ins Abenteuer an die Orkla auf einem Campingplatz und denkt über Leinen nach, wie er sie am sinnvollsten bauen kann. Unzählige Leinen, Leinenstücke als Spende an Bedürftige vom Lehrer Klaus, eine Feinwaage, Kleber Raketensprengstoff Aceton und scharfe Zangen, Nadeln, ach was weiß dieser Held schon!?

Schnitt.

Leinen für Annemarie sind gar nicht nur lang, sondern auch schwer und unser Held in einer Metamorphose zur Erkenntnis über das Lachsfischen - praktisch zur letzten Stufe des Jägers, die Lehrer Klaus und Coach Hendrik schon vor längerer Zeit nahmen. Unser Held, stets etwas voreingenommen und eben mit dem Habitus den Helden so an sich haben - manchmal etwas blind! Das Thema Skagit mit Schwachmatenkurzleinen stets verächtlich betrachtend, denn Helden werfen lange Leinen, reifte trotzdem die Erkenntnis: So führt kein Weg zu den silbernen Krokodilen! Wenn nicht Cleverness, Umsicht, die Schläue von Füchsen und Raben angewandt, Strategie des Fallenstellens für silberne Krokodile - wenn nicht all dies Anwendung findet, wird unser Held leer ausgehen!
Einschub Vorbilder. Es sind zwar unglaublich viele Informationen zum Lachsfischen unterwegs, praktisch Jeder ein Held, aber ein paar KollegInnen ragen deutlich aus dem Sumpf der Allgemeinplätze zum Lachsfischen heraus! So einer ist der Anti Gutorn, der auf unglaublich symphatische Art vor Esprit sprühend, dabei völlig unaufgeregt, echte Wahrheiten zeigt. Der Kerl schmeißt einfach ALLLES und fischt erfolgreich. Für unseren Helden war das ein schmerzhafter Moment der Erkenntnis.

Es werden für Annemarie also nicht nur die standesgemäßen Langleinen anvisiert, sondern auch mittel, kurz und kürzer, ein Thema sein. Spannend wird es werden wie kurz die Leinen überhaupt zu bauen sind, um ein WG von 70 Gramm zu erreichen! Für WG von Standardleinen von 45 Gramm Skagit mit 8 - 9 Meter sind das schon Durchmesser von dicken Wäscheleinen! Was soll denn erst Annemarie sagen, wenn sie plötzlich Schiffstaue werfen soll?

Schnitt.

Training des Werfens. Was soll man schon sagen? Mit Schwachmatenkurzleinen läuft man ins Wasser und wirft einfach, Heldenlangleinen nötigen einen zu Exerzitien der feinsten, intensivsten Art, begleitet von einer gewissen Lebensüberdrüssigkeit die einen immer wieder versucht ins Wasser zu schubsen – weil die Frustrationstoleranz im Training immer wieder überschritten wird. Mit anderen Worten: Es gibt Phasen wo man jeden Abend in sein Kissen flennt!

Wenn, wenn allerdings, Leinen von über 20 Meter (Anmerkung des Autors für alle Ungebildeten: Alles unter 20 Meter sind Schwachmatenkurzleinen) das Fliegen anfangen, ja dann läuten die Glocken im Himmel. Wenn dabei sogar schwerste, in der freien Wildbahn von Youtube so gut wie nie gezeigte, Würfe wie ein Single nahe 90 Grad (Anmerkung des Autors für alle Ungebildeten: Immer noch kein einsamer Mensch) gelingen. Wir können alle Würfe mit Heldenlangleinen auf einen Satz subsumieren: Man steht im Auge eines Wirbelsturms in völliger Stille, mit sehr langsamen ausladenden Bewegungen der Rute, drum herum wirbeln die Leinen in manigfaltigen Figuren. Wenn man mal echte Helden mit Langleinen betrachtet (Anmerkung des Autors: Noch nicht der Autor), kann man sich solcher Eindrücke nicht erwehren. Der Held unseres Helden und ein wirklicher Held trägt den Namen „Richard Downey“. Mit dem Gesicht eines Jungen, dem besten Rückwurf weltweit im Langleinenzirkus (Anmerkung des Autors für alle Ungebildeten: Was nach vorne soll, muss zuerst zurück) und der anschließenden Beschleunigung im Vorwurf wie eine Haubitze – der knackt in jedem Wettkampf Rekorde, lässt Konkurenten weltweit in die Kissen flennen! Ganz besonders tragisch und oft, nicht zu sagen immer wieder, für die Norweger, die doch das Werfen und die Ruten und überhaupt alles erfunden haben und sowieso alles besser können. Die Norweger glauben nämlich sie sind die Schweizer des Fliegenfischens! (Anmerkung des Autors für Hendrik: Ätsch!)

Ein Wort noch zum beidhändigen Werfen (Anmerkung des Autors für alle Ungebildeten: Zweihandfliegenruten werden, wie der Name schon sagt, mit beiden Händen gehalten und geworfen – jetzt dürft Ihr 3mal raten was im Gegensatz „beidhändiges Werfen“ bezeichnet): Es ist ein Muss und jeder Lachswerfer sollte das drauf haben. Ein wenig Training, wirklich nicht lange, geschätzt 2 Monate mit 3mal die Woche 1 – 2 Stunden Übung. So ging unser Held vor und löste damit sein Problem des „Rumholzens“ mit schrägen oder nicht passenden oder gefährlichen Wurfausführungen. Außerdem werden sonst fischigste Stellen zwangsweise ausgelassen, weil man schlicht und einfach die Leine nicht dorthin bekommt.

Schnitt.

Die erste Leine ist zusammen, sieht gräuseligst zusammen geschustert aus, wird aber wohl ein paar Probewürfe unter den Augen des Campingplatzes in Kroatien aushalten, um festzustellen ob die Masseverläufe (Anmerkung des Autors an die Ungebildeten: Nein, der Autor hat kein Adipositas, sondern basiert auf der Physik der Impulse) ein gefälliges Rollen der Leine ermöglichen. Es ist die erste Skagit Leine unseres Helden im Selbstbau und von den rohen Gewichten liegt sie in Summe bei 78 Gramm, bei gleichzeitiger Länge von ca. 12 Meter. Manche nennen sowas Scandi, aber für Annemarie…..

TBD

Euer Frank
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von fly fish one »

Bilder lockern auf, hier gerade Mighty Klaus noch in Arbeit mit einer sehr langen Kreuzwicklung und ich denke man kann das Muster schon erkennen, auch wenn die Wicklung noch nicht ganz geschlossen ist:

Bild

Es werden weitere Bilder folgen, denn Annemarie und Hendrik wurden als fertige Ruten noch nie richtig gezeigt. Alle Stangenrutenbesitzer werden heiße Tränen der Verzweiflung in die Kissen flennen! :lol:

Euer Frank

Nicht zu vergessen: Huldigung dem Kollegen Billy Vivona, der dieses Muster ersann, als Ami im Gegensatz zu vielen Rutenbauern Europas (*hüstel* - erstaunlich was sich hier alles "Rutenbauer" im geschäftlichen Sinne nennt!), mit Infos nicht geizt und eine Anleitung zur Erstellung dieses Musters zur Verfügung stellt! Nicht zu vergessen den Kollegen Marc Blabaum aus USA für die Inspiration zur Schöpfung des Griffes, der gerade nicht zu sehen ist, aber im Faden zu dieser Rute.
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von fly fish one »

Annemarie:

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Und Hendrik:

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LG,
Frank
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BlackZulu
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von BlackZulu »

Hallo Frank,
Wie meinst du das, da werden Stangenrutenbesitzer ins Kissen flennen :q:
Vor Freude, das sie nicht mit den Dingern los müssen :cry: 8|
Für mich würde "Ja" zutreffen :wink:
Allerdings, Hochachtung zur Gestaltung und Qualität der Ausführung :+++: :+++: :+++:
Ich finde jedoch, das sie besser in einem Kuriositätenkabinett aufgehoben wären, als am Wasser.
Der Blabaum hat früher tolle Ruten und super Rutenrohre gebaut, die waren nicht so abgespaced wie deine.
Aber vielleicht wirst du über deine Ruten ja an die Exklusivsten Strecken eingeladen, ein Schelm der dann sagt, endlich leiden wir nicht mehr an Inkontinenz der Augenflüssigkeit :lol:

Aber viel Spass mit deinen Ruten
Gruß Holger
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OnnY
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von OnnY »

Die Verarbeitung ist sicherlich exzellent, was Wicklung und Lackierung betrifft.
Die Farbgebung natürlich absolute Geschmacksache :-D
Aber da muss man ja selber mit leben , wenn man mit so einem Maibaum ans Wasser zieht :roll:
Mir wäre das auch zu dolle … :roll:
Schön wäre jetzt nochmal so ein amtliche Fangfoto mit 16kg Silber o.ä..
Bin ja auch oft an der Orkla langependelt und hatte einige Laxfischer beobachten können…
Aber sowas kunterbuntes , twici Las Vegas ist mir nicht aufgefallen … :no:
Der Vorteil ist sicherlich , daß man so ein Teil in der fahlen Mitternachtssonne und nach einigen Litern Bier blind wiederfindet.. :wink:
Gruss Andreas
fly fish one
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von fly fish one »

Liebe Kollegen,

einen herzlichen Dank! Der Bericht dient auch eurer Unterhaltung und nicht jedes Wort entspricht der realen Ansicht dieses Autors - aber einiges schon! p: :zsch: Und ja, ein großer Lachs wäre mal nötig, denn da, Stangenruten hin oder her, haben etliche von Euch/euch sicher einen großen Vorsprung! Man könnte sagen: Ich schreibe besser als ich fange! :zsch: Das muss ich unbedingt ändern! :lol:

LG,
Frank
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Robby
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von Robby »

fly fish one hat geschrieben: 18.06.2023, 10:00 …Ich schreibe besser als ich fange! :zsch: Das muss ich unbedingt ändern! :lol:
Hi Frank, das ist doch einfach. Kannst ja einfach alles klein schreiben und die Interpunktion komplett weglassen. Sicherlich könntest du dich oftmals etwas kürzer fassen, wobei das der eine oder andere Zeitgenosse sogar als Verbesserung verstehen könnte. Unbedingt solltest du dich hier im Forum mehr mit dem Fliegenbinden beschäftigen und möglichst viele Bilder einstellen.
Mit den besten Grüßen
Robby
fly fish one
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von fly fish one »

Meinst Du wirklich ich soll noch Fliegen binden! :zsch:
Du hast ne PN wegen der Leine.

LG,
Frank
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OnnY
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von OnnY »

Auch so ein Stangenrutenfischer. :-D

No bright color, no smile… :oops :wink:
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IMG_2280.jpeg
Gruss Andreas
Stephen
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von Stephen »

...aber coole rolle. 8|

zum thema "kleinschreibung & interpunktion" siehe auch jürgen becker ( nein, nicht der kabarettist) und arno schmidt
- die haben die destruktion des erzählvorganges mit konventionellen literarischen mitteln zur veranschaulichung zeitlich parallel laufender ereignisse schon in den 60er jahren zur literarischen kunstform erhoben .

gruß, stephen

und klar solltest du , lieber flyfishone ,weiter fliegen binden !
und die ergebnisse deiner versuche natürlich hier einstellen. ;)
" the last white christmas was in '79 ..."
(basement 5)
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bornholmpilen
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von bornholmpilen »

Also wenn schon Annemarie, dann doch lieber https://www.youtube.com/watch?v=4m9UzdGiZnc
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von fly fish one »

Extrabreit war ein Teil meiner Jugend und richtig klasse!

@Stephen: Dein "Satz", einfach köstlich! Muss dabei zwangsläufig auch an bekannte Literaturkritiker denken, wie Reich-Ranicki/Karasek/usw. aber nicht das ich wirklich Ahnung habe. Fliegen hätte ich schon weiter getüddelt und selbstverständlich auch gezeigt (gehört immer alles zum Teil des Spaßes), nur in den Ferien wenn ich sonst versucht habe zu tüddeln, waren diesmal die Leinen für die B&W angesagt. Nicht das die besser aussehen als meine Fliegen.... :zsch:

LG,
Frank
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von fly fish one »

Mighty Klaus auf der Trockenbank nach der Lackierung der Kreuzwicklung:

https://vimeo.com/838306386


Nun ist Klaus durch und bereit für die Orkla: 18 Meter Leine 44 Gramm, Rutenmesswert 45 Gramm.
Jetzt braucht Hendrik noch einen Fighting Butt, der noch fehlt; Leinen komplett fertig machen und Probewerfen; Koffer umbauen für die langen Eumels, ist noch einiges zu tun und ich leicht im Stress.

LG,
Frank
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von fly fish one »

1,70 m Handteil auf der Rutenwickelbank zum Trocknen:

Bild

Geht nur mit der Bettverlängerung der Alps.

LG,
Frank

Und Tante Edit: Wir haben gerade erst gestern noch mal eruiert wann unser Klaus die GFL bekam und selber aufbaute und fest gestellt, dass sie jetzt annähernd 34 Jahre jung ist!! Das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen, weil es von mir keine romantische Schwärmerei für Altertümer ist, sondern ein, um einen Allgemeinplatz zu verwenden, Hammer Blank! Ich wollte aus ihm eine Rute fürs Grobe und das Fischen im Winter auf Huchen entwickeln, aber das hat sich ganz schnell in Luft aufgelöst. Und ich kann euch eines sagen, in Mighty Klaus stecken viele viele Stunden Arbeit, die Kreuzwicklung allein waren sicher 4 - 5 Tage a 8 Stunden (verteilt, sonst dreht man durch) und ich hätte niemals soviel Mühe spendiert, wenn dieser Blank nicht wirklich richtig Freude bereiten würde.

Die 16Füßer sind selten heutzutage, ein paar Firmen bauen noch welche oder wieder, in der Hoffnung einen Markt dafür zu finden. In Zeiten von 10 Meter Leinen für große ZH aber nicht möglich - es sein denn so KollegInnen wie unser Held mit längeren Leinen. Und es müssen keine 18, 20 Meter und mehr sein, sondern auf einer 16' Rute eine Leine zwischen 14 - 16 Meter, Rute und Leine genau ausgemessen! Ich glaube da würde mancher Kollege sich wundern wie schön das geht, wie einfach mit ein wenig Umgewöhnung und wieviel mehr Freude diese längere Leine/Rute auslöst.

Wenn ich das Rumgehampel, weil es gar nicht anders geht, denn eine kurze Leine ist nun mal schneller in Abwurfposition, sehe, im Gegensatz die Langsamkeit mit längerer Leine und Rute, man kann regelrecht zusehen, die Leine rollte lässig durch die Luft und am Ende Landeanflug wie eine Feder aufs Wasser, wie eine 5er EH mit 16er Trockenfliege - auf größte Wurfweiten!! Und du glaubst doch nicht, dass am anderen Ende ein massiver langer Blank, höchste WG, rohe Kräfte walten und am Schluss: ein Hauch! Nie, nie mehr werde ich diese Bilder aus meinem Kopf bekommen, mein erster Norwegenurlaub 2017, als ich an der Gaula einen Kollegen in ähnlicher Konstellation werfen sah. Ich stand seitlich und konnte die rollende Leine beobachten! Ich stand mit meiner ersten ZH ein gutes Stück dahinter, vergaß das Werfen, die Kinnlade lag im Wasser!! Der Kollege hatte zwar Probleme die Leine umzulegen, damit in einem schlüssigen Wurf wieder auszulegen, musste also immer 2mal werfen. Typischer Weise Double Spey und dann noch ein Single ohne Richtungsänderung hinterher, aber nach dem Single flog sie unglaublich weit und schön! Kann man nicht anders nennen!

LG,
Frank
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Re: Die Jagd nach dem silbernen Krokodil der Orkla

Beitrag von fly fish one »

Schnitt

Mein Freund Hendrik der Berater. Wir liegen ja über Kreuz in einigen Themen, aber wo er Recht hat hat er Recht!
Und zwar: Mit was für einem Setup schlägt man an der Orkla auf? Rute ist beinahe völlig egal, Hauptsache kein Zahnstocher Switch (aber nur meine Meinung), alles zwischen 13,x' bis 16, ja sogar bis 18'. Und es reicht 1 Rute!

Dann kommen die Leinen und die sind wichtiger als Alles! Und hier um Himmels Willen nicht nur 1 Setup! Das ist wie Lotto spielen. Wenn man Locals wie meinen Freund Henrik vor Ort hat und der sagt: "Bring alles mit um die Steine am Grund zu kratzen bis hin an der Oberfläche zu fischen!" Dann sollte das tunlichst also Leinen mit hohen Sinkraten (mit schwimmenden Belly) bis hin zur reinen Schwimmleine alles einschließen. Überhaupt würde ich persönlich so an jeden Lachsbach dieser Welt fahren! Und ich würde so auch aufschlagen wenn ich keinen Local kenne und selbst wenn Locals vorhanden sind - ich würde absolut stur und eigensinnig meinen Stiefel durchziehen und zumindest für eine Rute das volle Programm meiner Leinen für die genannten Tiefenbereiche mitbringen! Ob man das nachher braucht, ist eine völlig andere Geschichte, aber "blank" an einen Lachsbach zu fahren und nur die Hoffnung im Gepäck...

Für die Orkla braucht man kein Skagit System, ich habe aber immer eines dabei, dann ein Scandi System (12 Meter - nicht die Shorts!) mit verschiedenen Sinkraten. Entweder komplette Leinen oder Köpfe mit Wechselspitzen. Sinkraten bis in höchste Klassen bis moderat, ich würde schätzen in 3 verschiedenen Sinkraten. Und Niemand hat gesagt, dass Lachswerfen günstig ist, denn die Leinen kosten viel Geld. Aber es ist bestens angelegtes Geld, normal für viele Jahre haltbar und die einzige Chance sich überhaupt einen Lachs zu erarbeiten anstatt zu pokern.

Nur um mal eine Zahl zu nennen: Man reist mit 3 - 5 verschiedenen Leinen für eine Rute an! Wenn man mehr wie eine Rute mitbringt, braucht man das natürlich nicht für jede Rute, dass wäre Unsinn - bzw. wer mag, kann natürlich.

Ich habe das alles verteilt auf 5 verschiedene Ruten, aus Lust und Laune, aber im Endeffekt decke ich nur wieder alle Wassertiefen ab. Ein Skagit ist immer dabei und in meinen Augen nur sinnvoll für das höchste WG und längste Rute. Mein Motto: Wenn schon ballern und "platsch", dann aber richtig und um auch richtig Weite notfalls zu erreichen. Und das, hängt ganz stark am WG! Ich würde niemals für eine #8, sagen wir 35 Gramm Messwert der Rute, ein Skagit anschaffen!! Nur für #10/11 15', 16' was auch immer die Langwaffen und dann Feuer frei! Ich würde heute, ich weiß ich bin da speziell, überhaupt keine 13' Rute mehr kaufen, sondern die Längste und das höchste WG. Das, ist nämlich der eigentliche Allrounder!! Wenn die Bäche kleiner werden und weniger Platz - gleich runter auf den EH! Die Präsentation mit einer 15' und WG 45 Gramm (der Standard), auch oberflächennah, mit einer guten Leine sinnvoller länge ist äußerst sanft!

Und mit Der, schmeißt man das volle Programm aller Leinen, immer im höchsten WG und wenn es drauf ankommt auch sehr weit! Das man die langen Ruten nur zur Führung braucht, nicht zum Weitwerfen, ist kompletter Unsinn von Kollegen die das Wort Physik nur schreiben können! WG machen Weite und lange Ruten haben immer weiter steigende WG, weil es sonst Schwabbelstecken werden!! Und warum wohl schmeißen die Wettkämpfer mit ihren ZH schmerzhafte 80 - 100 Gramm??!! Man muss überhaupt von Physik keinen PIan haben, nur ein wenig Menschenverstand!
Weiter, ich habe keine Ahnung wie der Gedanke der #8 13,x' als "Standard zu nennen" sich eingeschlichen hat! Ich würde heute als Berater (bin ich nicht, wäre vermessen) immer sagen: "Biste fit, nimm 15' #10/#11 und geh ballern!" Die Quote an Fisch ist ganz sicher nicht schlechter und man ist breiter aufgestellt. Wenn ich eine Rute wählen müsste.... na brauche ich nicht noch einmal erzählen: Die Langwaffe mit 15', 16'!

LG,
Frank
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