Stroft vs. Maxima

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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BlackZulu
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Stroft vs. Maxima

Beitrag von BlackZulu »

Durch einen Kumpel, der aus Irland stammt, habe ich früher Maxima als Vorfachmaterial genutzt und irgendwann auf Stroft gewechselt.
Da ich kein Freund von FC bin, war jetzt die Überlegung wieder auf Maxima zu wechseln.
Die braune Schnur soll ja weniger sichtbar im Wasser sein.
Was mich aber wundert, ist die Tragkraft der beiden Schnüre, GTM gegenüber Chameleon.
Hat jemand sie in letzter Zeit verglichen?

Gruß Holger
Zuletzt geändert von BlackZulu am 01.03.2022, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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LenSch
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Re: Straft vs. Maxima

Beitrag von LenSch »

Hallo.
Ich habe auch lange Stroft genutzt und nutze dieses FC nur noch in 0,50-0,60mm.
Ansonsten von Riverge zum Streamern.
Als Alternative bin ich auch schon auf das Maxima gestoßen. Jemand aus dem Forum hatte das wohl mal getestet, aber ist glaube ich auch wieder zu FC gewechselt. Wer es aber war kann ich nicht mehr genau sagen.
Mono bzw Stroft ABR kommt bei mir nur noch am Fluss zum Nymphen und Trockenfliegenfischen ans Vorfach.

Bzgl. Erfahrungen vom Maxima würde würde ich mich auch freuen, muss nämlich die Tage neues Vorfächer für die Küste ordern.
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GermanViking
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Re: Straft vs. Maxima

Beitrag von GermanViking »

Ich persönlich bin wieder auf Stroft umgestiegen (FC1 und GTM), weil im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern die Durchmesserangaben und Tragkraftangaben auch stimmen.

Die Stroft ABR habe ich persönlich noch nicht probiert... @Lensch: gibt es einen Grund für die Verwendung ausschließlich im Süsswasser?

Ich hatte mit Stroft Schnüren noch nie Probleme und bin jetzt auch beim Barsche zuppeln auf Stroft GTP umgestiegen.
Dagegen hatte ich mit Riverge Flourcarbon Probleme mit der Knotenfestigkeit... ist allerdings schon Jahre her.

Was FC allgemein betrifft denke ich, dass dieses gar nicht so unsichtbar ist wie immer behauptet wird.
Teilweise ist herkömmliches Nylon sogar weniger sichtbar, u.a. weil die Durchmesser geringer sind wegen der erhöhten Tragkraft bei gleichem Durchmesser.

Es gibt hierzu ein schönes Video von Uli Beyer auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=VhxILr0bIg0

Allgemein denke ich, dass zumindest den Meerforellen (Fischen allgemein?) die Schnur relativ egal ist. Vom Fischen auf heikle Bachfische vielleicht mal abgesehen... da fehlt mir auch die Erfahrung.
Ich würde einfach die Schnur meines Vertrauens anknoten.

Gruß
Marko

Edit: Kennt schon jemand die Stroft LS und fischt diese an der Küste?
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BlackZulu
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Re: Straft vs. Maxima

Beitrag von BlackZulu »

Die Stroft LS nehme ich öfters als Spitze für die gezogenen Stroft-Vorfächer, wenn diese zu kurz werden.
Ich finde, sie ist etwas steifer als GTM.

Gruß Holger
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LenSch
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Re: Straft vs. Maxima

Beitrag von LenSch »

GermanViking hat geschrieben: 28.02.2022, 16:48
Die Stroft ABR habe ich persönlich noch nicht probiert... @Lensch: gibt es einen Grund für die Verwendung ausschließlich im Süsswasser?

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Edit: Kennt schon jemand die Stroft LS und fischt diese an der Küste?
Verwende die ABR hauptsächlich beim Czech Nymphen etc. Man hat ja schon häufig Stein oder Holz Kontakt, da ist mir die GTM zum Biespiel schon häufiger gerissen. ABR ist abriebfester und deutlich günstiger als FC.

An der Küste bzw zum Streamern nehme ich Riverge wegen des Sinkverhaltens und der Knotenfestigkeit falls doch mal ein Tailingloop sich ins Vorfach mogelt ;) Hatte bisher keine Probleme. Weder mit Meefos, 40+ Barschen oder 50er Forellen.

Die LS habe ich beim Spinnfischen mal genutzt. Ist OK, sehe aber keinen Vorteil FC gegenüber.
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Colli_hb
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Re: Straft vs. Maxima

Beitrag von Colli_hb »

Stroft gezogene Vorfächer nutze ich auch gerne. Das FC von Stroft mag ich überhaupt nicht. Ich fische viel lieber straffere Schnüre. Z.B: Climax Select, Riverge oder auch Trilene.
Gruß und Petri,

Sascha
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LenSch
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Re: Stroft vs. Maxima

Beitrag von LenSch »

Frank Carstensen: Hattest du das Maxima nicht getestet?

viewtopic.php?p=375145&hilit=Maxima#p375145
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Robby
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Re: Stroft vs. Maxima

Beitrag von Robby »

Ich Fische Stroft sehr gerne. Ich mag auch die gezogenen Vorfächer und habe eigentlich nur diese im Einsatz an Fluss und Bach. Ich Fische sie mit Trocken- oder Nassfliegen. Meistens verlängere ich diese mit einem Tippet aus GTM. Meistens zwischen 0,18 und 0,14.
Beim Nymphen fische ich eigentlich nur paralleles FC1. Je nach Hakengrösse zwischen 0,20 und 0,16.

An der Küste Fische ich gerne gezogene FC Vorfächer mit 12 Fuß und dann einen guten Meter Tippet FC1 meistens 0,28 oder 0,26.
Mit den besten Grüßen
Robby
fly fish one
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Re: Stroft vs. Maxima

Beitrag von fly fish one »

Ich habe von ein paar alten Hasen gelernt, weil mir der Gedanke vom Tüddeln der Vorfächer sehr gefällt, auch toll im Wurf funktioniert und einer dieser Strategen empfiehlt Maxima (es gibt eines das hat eine leicht bräunliche Färbung) als Start der Selbstgetüddelten. Also 50er und 40er praktisch und von da an gehe ich auf Stroft FC1 - ganz wie der Kollegen empfiehlt. Jahaaa, ich weiß, da tränen euch die Augen, weil als beratungsresistent geltend, so einfach was als Gott gegeben hinnehmen??! Ich sage ja stets: "Man muss den richtigen KollegInnen zuhören!" Dies bräunliche Maxima ist schön weich, rollt also gut, schafft einen feinen Kraftschluss auf das FC1. Ich könnte nur noch viel mehr experimentieren, als ich es eigentlich tue. Für Nymphomaninen ticke ich wie Robby (den ich im Übrigen zu den alten Hasen zähle, gerne zusehe und zuhöre) und ein 14er maximal 16er FC1 (Bachläufer) auf ganzer Länge - auch die Idee stammt zumindest bei mir vom "Hasen".

Die Haltbarkeit dieser Konstrukte ist übrigens phänomenal. Verabschiedet sich unten rum mal was Feines, na, tüddelste mal ein Neues hin. Und nach 1 oder maximal 2 Saisons tüddel ich mir komplett neue. Hat wie das Fliegenbinden eine äußerst kontemplative Komponente des Entspannens. Es ermöglicht wie ein Gasgriff am Motorrad das Rollen! Das sollte man nicht unterschätzen - also zumindest für alle Bachläufer, so finde ich, ist das ein Thema der Trockenfliegen. Aber, wenn ich beim Werfen Bockmist mache, dann sind die Selbstgetüddelten der Horror! Gezogene Vorfächer mit Tailing Loops rutschen meist noch irgend wie aneinander vorbei. Was aber die Knoten an den getüddelten verhindern! Es gibt und gab Tage, da habe ich mehr Zeit mit Knotenlösen verbracht als zu werfen. Das ist wirklich ausgesprochen brutal und hält einem schonungslos den Spiegel vor die Nase, aber ich bleibe dabei. Irgend welche Minilängen in der Luft sind kein Problem, aber eine Rio Gold oder SA Trout, mit 15 Meter und 20 Meter, die fliegt dann plötzlich mit einer Schnurschlaufe im Vorfach, nicht die Fliege nach vorne, sondern ein Stück Schnurbogen. Das merke ich manchmal erst nach 2 - 3 mal werfen, weil man das nicht so leicht unter dem Wurf feststellt.

Lachsvorfächer nehme ich bis jetzt gezogene, aber bin öfter mal nicht begeistert! Der Kraftschluss von #10/#11, also Leinen mit hohen Gewichten, ist je nach Länge und Gewicht im Auslauf nicht immer optimal. Das ist aber etwas schwierig aus der Werferperspektive zu sehen. Mein Freund Hendrik hat mich an der Orkla mit der 15' #10 ZH in meiner 2. Saison darauf aufmerksam gemacht. Ich bin dann in das nächste Geschäft und habe mir das massivste Vorfach was ich finden konnte gesucht. Seit dem geht es einigermaßen - zumindest ist das an dem 12 Meter Scandi der Fall, bei den "Langen" stellt sich das Problem eher nicht! Was will ich damit eigentlich sagen: 1) Natürlich kann man aus allem einen Wissenschaft machen und 2) ein schön rollender Leader und Tipp ist nicht zu unterschätzen und 3) wenn der nicht rollt vermutlich eine Ursache vieler Probleme.

LG,
Frank
fly fish one: Reinkarnation der 20 Meter-Plus-Leinen, Lachsfischer der traditionellen Art, Rutendesigner mit Geschmack, FF Purist, wirft beidhändig EH und ZH und Bon Scott sang: It's a long way to the top if you wanna Rock 'n' Roll!
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Lutz
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Re: Stroft vs. Maxima

Beitrag von Lutz »

Nach jahrelangen ausprobieren diverser Monos und FC nehme ich eigentlich nur noch Stroft GTM. An der Küste nehme ich meistens das gezogene Nr. 30 , das hat 12 ft kürze es etwas ein und Schlaufe vorne 0,25 mm Stroft GTM an,früher hatte ich immer einen Pitzenbauer und dann FC angeknotet.
Maxima hatte ich in meinen frühen Flifi Jahren auch im Einsatz weil es mir mal empfohlen wurde, aber die Verbreitung ist mir zu gering, gilt auch für Orvis Superstrong. Ich habe es gerne Sortenrein :-D
Optimismus ist ein Mangel an Information // H.Müller deutscher Dramaturg und Fliegenfischer
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LenSch
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Re: Stroft vs. Maxima

Beitrag von LenSch »

Hole das Thema nochmal hoch da es ja auch im Thread ( -> viewtopic.php?t=25989&start=60 ) beiläufig angesprochen wurde.

Ich habe mal etwas Geld in die Hand genommen und bestellt:


Knotless Tapered Leaders 9 ft. - 0X

Knotless Tapered Leaders 7,5 ft. - 0X

Maxima Chameleon 25m Spule 0,35mm

Maxima Ultragreen 25m Spule 0,28mm / 0,32mm / 0,37mm

Werde es mal an der Küste und am Fluss zum Streamern testen. Evtl. ist ja eine schöne Alternative zum extrem teuren Riverge.
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BlackZulu
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Re: Stroft vs. Maxima

Beitrag von BlackZulu »

Bin gespannt wie dein Urteil ausfällt.

Gruß Holger
fly fish one
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Re: Stroft vs. Maxima

Beitrag von fly fish one »

Ich hatte den ganz vergessen, wir sollten wirklich hier mit den Vorfächern weiter machen.

Der größte Vorteil den ich im Maxima sehe, ist die unglaubliche Geschmeidigkeit des Chamäleon. Die anderen Sorten von Maxima habe ich keine Erfahrung. Mit der Beschränkung auf größere Durchmesser aus Maxima umgeht man die Tragkraftprobleme der unteren feinen Durchmesser zum Tipp hin, die man dann eben durch andere Hersteller ersetzt. Wie im anderen Faden angesprochen, war bisher nach oben bei 0,50 bei mir Schluss und daher die noch dickeren Durchmesser jetzt mal ein Test.

Bin aber auf die Tests mit den Gezogenen usw. auch gespannt.

LG,
Frank
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Der Zuagroaste
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Re: Stroft vs. Maxima

Beitrag von Der Zuagroaste »

Ich hab mal eine Weile mit 25er Maxima Chamäleon auf Seeforelle geschleppt. Hat gehalten und gefangen. Zumindestens mein menschliches Auge hat das im günlichen aber klaren Wasser weniger gesehen als Stroft GTM oder FC1. In der letzten Fisch und Fang hab ich auch was von einer bewusst grünlich gefärbten FC Schnur gelesen, die probiere ich nächstes Jahr mal zum Schleppen aus. Am schlimmsten sind immer Aufnahmen der Waterwolf im Freiwasser beim Schleppen. Da sieht jede Schnur aus wie Blumendraht.
fly fish one
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Re: Stroft vs. Maxima

Beitrag von fly fish one »

Ist gerade angekommen und wurde vermessen mit dem Gewicht pro 1 Meter Maxima Chamäleon:
Durchmesser mm entspricht Gramm
0,90 => 0,80
0,80 => 0,63
0,70 => 0,48
0,60 => 0,37
0,50 => 0,26
Eine Rio Gold #5 gelabelt hat auf dem letzten Meter 0,9 Gramm und eine Rio Outbound Short #7 gelabelt 1,5 Gramm.

Einschätzung der Rolleigenschaften, grundsätzliche Eignung durch Massenübergang:

Die Gewichte des 90er und 80er sind zwar für den Übergang der Outbound Short gar nicht so schlecht, aber ihr könnt das vergessen, weil die zu steif werden und auch ein Perfection Loop sich nicht richtig zuziehen lässt. Insgesamt sollte ein Leader mit dem ersten Meter für eine Outbound Short erster Meter auf ca. 1 Gramm kommen. So würde ich das als Leinenplinse mal grob betrachten. Also Resüme für die Küstenschmeißerei eher ungeeignet und Klausens Idee mit den "Gezwirnten" zumindest mal als Ansatz des ersten Meter vermutlich zielführender: Geschmeidiger und mehr Gewicht möglich.

Für den Bach ist das Maxima ab 70er deutlich besser geeignet, kommt noch einmal mehr Gewicht mit und der Perfection Loop läßt sich noch ordentlich schließen. Die RIO Gold #5 war o.g. 0,9 Gramm und das 70er 0,48 Gramm im Gegensatz des sonst verwendeten 50er mit 0,26 Gramm. Damit werde ich wohl meine Tüddeleien in Zukunft mit 60er oder 70er Maxima beginnen. Die Sprünge in diesem Fall schätze ich von 0,70 auf 0,60 auf 0,50 auf 0,45 und dann Stroft in weiteren Sprüngen.

Ich muss dann mal irgend wann werfen testen und noch einmal berichten, aber dass sollte keine Überraschungen geben und gut funktionieren.

LG,
Frank

Nachtrag 90er und 80er Maxima Ch. im Vergleich 60er Stroft FC: Das ist zwar deutlich weicher und flexibler als das Stroft, aber für mich immer noch nicht weich genug um damit die Leader anfangen zu lassen, auch wenn die Gewichte eigentlich passen... Und noch was, dass Strecken solcher Leinen mit so hohen Tragkräften, damit die Kringel vom Aufrollen verschwinden, artet in Arbeit aus. Das 90er schafft nur Herkules und das 70er ist machbar, aber mit deutlichem Krafteinsatz. Sollte man vielleicht nicht vergessen zu erwähnen.
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