Dachzelt

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LenSch
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Dachzelt

Beitrag von LenSch »

Moin und ein frohes neues Jahr 2022, vorallem Fischreich soll es sein :+++:

Lange überlege ich schon mir ein Dachzelt für meinen Scoda Octavia Scout von 2013 zu kaufen.
Am liebsten als Hardcase.
Nutzt jemand von euch bereits ein Dachzelt und kann seine Erfahrungen/ Pro & Contra mitteilen?


Vielen Dank :wink:
Zuletzt geändert von LenSch am 03.01.2022, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Mysis
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Re: Dachzelt

Beitrag von Mysis »

Hallo,
ich habe das Darche Hi View 1800 auf meinem Defender.
Qualität, Komfort etc sind wie gewünscht, aber die Erahrung zeigt, dass man mit einem Dachzelt (auf jeden Fall mit einem Dachzelt dieser Bauart, zu den Hardcases fehlt mir die Erfahrung) leider doch weniger spontan und flexibel ist, als ich es mir bei der Anschaffung gewünscht habe.
Sobald man sich (wegen schlechtem Wetter oder größerer Distanzen) mit dem Auto bewegen will, muss man das Dachzelt abbauen.
Das dauert schon mal 15-20 Minuten und macht insbesondere bei schlechtem Wetter keinen Spaß.
Viele Grüße,
Stephan
The five is a chicks' rod.
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LenSch
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Re: Dachzelt

Beitrag von LenSch »

Die Auf- und Abbauzeit sowie die Beständigkeit bei Wind, Regen und Kälte (welche man ja nunmal im Norden meistens hat), verleitet mich aktuell schon dau ein Hardcase zu nehmen. Weiterer Vorteil, es soll leichter zu trocknen sein da weniger Stoff als Wetterschutz dienen muss. Bisher aber alles nur Theorie und vom lesen.

Aufbauzeiten von 15-20 Minuten finde ich echt happig, da würde ich mir doch ehr den Defender ausbauen, vorrausgesetzt es ist der ganz große :-D
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Mysis
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Re: Dachzelt

Beitrag von Mysis »

Es ist der mittelgroße defender (110) und der Innenraum wird oft überschätzt.
Mit zwei Personen könnte man wohl beengt darin pennen aber viel Platz für Gepäck und Ausrüstung bleibt dann nicht.
Viele Grüße,
Stephan
The five is a chicks' rod.
Paul Arden.
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Re: Dachzelt

Beitrag von Kunde »

Moin Lensch,

meine Freundin ist seit ca. drei Jahren stolze Besitzerin eines James Baroud Evasion (ältere Version mit den Gasdruckdämpfern). Damit haben wir jetzt schon einige schöne Touren gemacht. Zuletzt waren wir von Ende März bis Anfang Juli in Schweden. Da haben wir von -3°C bis 28°C und Dauerregen bis Kaiserwetter alles gehabt.
Ich versuche mal meine persönlichen Erfahrungen (für unser Zelt) kurz und knapp zusammenzufassen...

Pro´s:
- Ultraschnelles Aufbauen (keine 60 Sekunden). Einfach vier Sicherungen lösen und das Zelt bau sich dank der Gasdruckdämpfer von alleine auf .
- Bei trockenem Wetter eine wirklich schöne Art um Zeit in der Natur zu verbringen.
- Mit einem guten Schlafsack sind auch niedrige Temperaturen kein Problem.
- Schlafsäcke/Bettzeug kann beim Platzwechsel einfach im Zelt verbleiben.

Contra´s:
- Das Zusammenfalten ist nur mit zwei Personen komfortabel möglich (Dauer bei einem eingespielten Team ca. 3 - 4 Minuten).
- Diskretes Übernachten (wie z. B. im Auto) ist nicht möglich.
- Bei über Nacht einsetzendem Regen hat man meistens keine Regenklamotten mit im Zelt und man wird morgens direkt nass.
- Bei Regen muss man das Zelt, mit nassen Wänden zusammenbauen und später trocken (bevor man es einlagert).
- Wenn man nachts mal schiffen muss kann das echt ungemütlich werden (Regen/Frost). Diesen Gedanken hatman bei jeder Dose Bier, die man abends trinkt, im Hinterkop ;)

Zusammengefasst finde ich Dachzelttouren schon cool. Voraussetzung dafür sich für mich vernünftiges Wetter (mal ein Schauer ist kein Problem aber mehrere Tage Dauerregen ist echt hart) und vor allem auch ein Umgebung wo man sich entspannt hinstellen kann (Schweden, Norwegen, Campingplatz usw.). Ein Auto mit Dachzelt ist schon sehr auffällig und "halb legales hinstellen" kann schnell zu Ärger führen.

Beste Grüße
Michel
Man sollte dem Fisch, wenn man ihn schon fängt, keine Schande bereiten dadurch wie man ihn fängt...
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Re: Dachzelt

Beitrag von LenSch »

Morgen zusammen!

Also geplant war nicht da mit Monate lang unterwegs zu sein. Denke mal 1-2 Wochen und dann reicht das auch. Meistens aber ehr für Kurztrips an die Küste damit man sich nicht immer erst eine Unterkunft für zwei Nächte suchen muss.

Bzgl. des nächtlichen Wasser lassens, bin ich entweder noch zu jung für oder habe eine sehr gute Blase :lol:

@Michel: Meinst du denn man kriegt das auch alleine wieder zusammen gebaut? Klingt ja ehr alles fuckelig, was mich in der Preisklasse eigentlich etwas wundert. Wie ist das dann erst bei Zelten die die Hälfte kosten?

@Stephan: Das mag gut sein. Ich lag noch nie in einem. Nur regelmäßig mal mitgefahren und da kam mir das schon alles recht groß vor.
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Re: Dachzelt

Beitrag von Kielerkrabbe »

Ein Freund von mir hat einen Laden und handelt damit.
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Re: Dachzelt

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

ich habe mich auch lange mit dem Gedanken rumgeschlagen, ein Dachzelt zu kaufen und mich letztendlich dagegen entschieden. Meine Gründe decken sich ziemlich mit denen, die hier aufgeführt werden:

- Das Ding ist schwer und fast unmöglich alleine aufs Autodach zu wuchten.
- Wenn es nachts regnet, muß man es morgens nass wegpacken.
- Raus zum Pinkeln ist sehr aufwändig.
- und vor allem: Diskret irgendwo übernachten geht nicht. Jeder sieht, dass man campt.

Deshalb hab ich das Ganze umgedreht - meinen Dacia Dokker zu einem einfachen Minicamper ausgebaut, in dem ich gut und diskret übernachten kann und für zusätzliches Gepäck, wenn nötig, eine Dachbox.

Viele Grüße!

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

www.serious-flyfishing.de
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LenSch
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Re: Dachzelt

Beitrag von LenSch »

Kielerkrabbe hat geschrieben: 04.01.2022, 10:33 Ein Freund von mir hat einen Laden und handelt damit.
Outdoor Kevin in Busdorf
Ist leider zu weit weg.... Trotzdem Danke!


@Achim: Ich benötige leider die Bodenfreiheit und den Allrad meines Skodas. VW oder Mercedes mit den Vorraussetzungen sind ja unbezahlbar (Anschaffung/Unterhalt).
Ansonsten bin ich ganz bei dir. Der Komfort und die Vorteile eines Vans überwiegen da eindeutig. Befinde mich da in einer Zwickmühle...
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Re: Dachzelt

Beitrag von Kunde »

LenSch hat geschrieben: 04.01.2022, 07:34 Morgen zusammen!

Also geplant war nicht da mit Monate lang unterwegs zu sein. Denke mal 1-2 Wochen und dann reicht das auch. Meistens aber ehr für Kurztrips an die Küste damit man sich nicht immer erst eine Unterkunft für zwei Nächte suchen muss.

Bzgl. des nächtlichen Wasser lassens, bin ich entweder noch zu jung für oder habe eine sehr gute Blase :lol:

@Michel: Meinst du denn man kriegt das auch alleine wieder zusammen gebaut? Klingt ja ehr alles fuckelig, was mich in der Preisklasse eigentlich etwas wundert. Wie ist das dann erst bei Zelten die die Hälfte kosten?
Es gibt Zelte die mittels einer Kurbel, von einer einzelnen Person, auf und ab gebaut werden können. Bei unserem Zelt bekomme ich das mit meinen 1,90 m, im Notfall auch alleine mal hin, natürlich dauert das dann deutlich länger als zu zweit und ist seeehr müßig. Für eine deutlich kleinere Person wirds wahrscheinlich fast unmöglich (außer man packt das Zelt auf einen flachen Sportwagen :lol: ).
LenSch hat geschrieben: 04.01.2022, 11:29

@Achim: Ich benötige leider die Bodenfreiheit und den Allrad meines Skodas. VW oder Mercedes mit den Vorraussetzungen sind ja unbezahlbar (Anschaffung/Unterhalt).
Ansonsten bin ich ganz bei dir. Der Komfort und die Vorteile eines Vans überwiegen da eindeutig. Befinde mich da in einer Zwickmühle...
Also für kurze Trips, in Deutschland oder DK, würde ich dir empfehlen, dass du dir dein Auto so herrichtest, dass du mal 2 -3 Nächte darin schlafen kannst. Ich habe mir in meinem Fabia, sowas mit zwei OSB-Platten gezimmert, dazu eine einfache Schaumstoffmatratze zugeschnitten und fertig. Kostet 40-50 Euro und dauert nicht länger als 2-3 Stunden. Kann man bei Bedarf ohne Aufwand rausnehmen und platzsparend lagern. So habe ich insgesamt schon locker 50 Nächte sehr gut im Auto geschlafen.

Gruß Michel
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Re: Dachzelt

Beitrag von Streamer »

Hi,
ich hatte das autohome Columbus auf einem pick up hinten montiert. Aufbauen allein in 2 Minuten . Zusammenklappen ebenfalls allein in 5 Minuten, weil man noch ein paar mal ums Auto laufen muss, um den Stoff ordentlich reinzuschieben, bevor man den Deckel schließt. Einfacher und schneller geht das nicht.

Pro und contra wurden schon genannt, letztendlich war es nicht meine Lösung, wenn auch nice to have.
Persönliche Gründe: Familie hatte keinen Bock drauf und für mich alleine wars mega albern, schlafe lieber hinten auf der Ladefläche unter dem hardtop dann. Auf dem Campingplatz wurde man beim aus- und einsteigen oft angeglotzt weil exponiert, und frei stehen damit geht immer weniger gut. Das man damit Aufsehen erregt, hatte ich vorher nicht so auf dem Schirm, hat mich persönlich gestört.
Fürs Sommercamping überlege ich, ein gutes Bodenzelt anzuschaffen und noch mal die Familie zu mobilisieren. Für schlechtes Wetter und für mich alleine war ein Dachzelt Blödsinn. Den Tip mit der Schlafplattform finde ich gut. Würde ich machen, wenn ich einen PKW hätte.
Gruß, Anton!
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Dr. Raymond Stantz: I think we'd better split up.
Dr. Egon Spengler: Good idea.
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Re: Dachzelt

Beitrag von LenSch »

Moin!

Also so langsam komme ich immer mehr in die Richtiung, die Finger von einem Dachzelt zu lassen... Der Tipp von Michel mit dem Kofferraum Ausbau ist ganz cool, eine Matratze habe ich tatsächlich schon, nur eben keine Unterkonstruktion.

Evtl. haben wir ja hier ja noch jemanden in unseren Reihen, welcher uns bekehren möchte :lol:
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Re: Dachzelt

Beitrag von Streamer »

Hi, im Gegenteil😀
Ich würde noch nicht mal was aus Holz bauen, sondern den Höhenunterschied (nehme an, da ist einer bei deinem Auto) mit ein oder zwei xps Dämmplatten ausgleichen und eine 8 cm Schaumstoffmatratze draufschmeissen. xps bröselt nicht und du vemackelts dein interieur nicht mit den Holzplatten beim rein- und rausbauen.
Ein Nachteil beim ‚im Auto pennen‘ ist, dass jeder durch die Scheiben gucken kann und das Verdecken der Scheiben mit Stoff o.ä. zu aufwändig ist. Ich überlege, mir einen australischen Swag zu besorgen oder nachzubasteln, so dass ich quasi eine Art Innenzelt kombiniert mit Matratze hätte. Die Ur- Form oder einen der neueren Bauart, dann aber ohne Gestänge einfach ins Auto werfen und das Kopfteil ein wenig hochbinden. Könnte man auch mit ner BW Zeltbahn oder so hinfummeln.
Weniger ist mehr.
Wann kommt man schon mal los und was braucht man dann noch für die Sache ansich?
…Das Dachzelt hab ich wieder verkauft, von dem Geld kann man super Sachen bezahlen, wie z. B. Alimente, Heizkostennachzahlung etc.
Sollte ich mal im Lotto gewinnen, kauf ich mir vielleicht das Alucab und schraub ein G- Modell da drunter, so dass dass schön bündig abschliesst.
Gruß, Anton!
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Re: Dachzelt

Beitrag von LenSch »

Streamer hat geschrieben: 05.01.2022, 09:42 Hi, im Gegenteil😀
Ich würde noch nicht mal was aus Holz bauen, sondern den Höhenunterschied (nehme an, da ist einer bei deinem Auto) mit ein oder zwei xps Dämmplatten ausgleichen und eine 8 cm Schaumstoffmatratze draufschmeissen. xps bröselt nicht und du vemackelts dein interieur nicht mit den Holzplatten beim rein- und rausbauen.
Ein Nachteil beim ‚im Auto pennen‘ ist, dass jeder durch die Scheiben gucken kann und das Verdecken der Scheiben mit Stoff o.ä. zu aufwändig ist. Ich überlege, mir einen australischen Swag zu besorgen oder nachzubasteln, so dass ich quasi eine Art Innenzelt kombiniert mit Matratze hätte. Die Ur- Form oder einen der neueren Bauart, dann aber ohne Gestänge einfach ins Auto werfen und das Kopfteil ein wenig hochbinden. Könnte man auch mit ner BW Zeltbahn oder so hinfummeln.
Weniger ist mehr.
Wann kommt man schon mal los und was braucht man dann noch für die Sache ansich?
…Das Dachzelt hab ich wieder verkauft, von dem Geld kann man super Sachen bezahlen, wie z. B. Alimente, Heizkostennachzahlung etc.
Sollte ich mal im Lotto gewinnen, kauf ich mir vielleicht das Alucab und schraub ein G- Modell da drunter, so dass dass schön bündig abschliesst.
Na jetzt kommt Bewegung in das ganze! :+++:
Die Idee mit den XPS Platten finde ich super. Könnte ich sogar unter dem zweiten Boden im Kofferraum verstauen.
Bzgl. Abdunkeln: Ich habe mir bei eBay ein Set aus Insektenschutznetzen gekauft, welche ich über die Hintertüren spannen kann. Somit habe ich frische Luft, keine Mücken ö.ä. im Auto und zu den eh bereits vom Werk aus, leicht getönten Scheiben, dunkeln die nochmals ab und sorgen dafür dass die beiden Fenster schonmal dicht sind. Für die retslichen Fenster muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Bei Kastenwagen gibt es schöne Lösungen mit Magneten, muss mal gucken ob das auch beim Kombi funktionieren würde.
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ditschi
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Re: Dachzelt

Beitrag von ditschi »

Moin

für einige Fahrzeugtypen gibt es sog, Biberboxen. Total funktional und mit ein bischen Geschick auch leicht nachzubauen :+++:

Gr. Stephan
Gruß ditschi

Sturm stört mich nicht.
Hauptsache der Wind ist nicht so doll
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