Fünfer für die Küste?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Hawk
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von Hawk »

Fjorden hat geschrieben: 14.12.2021, 22:18 Warum werden eigentlich 9er und 10er Ruten zum Hechtfischen empfohlen?
Ironie an: Weil unsere Hechte so viel Power haben das man dafür eine Rute benötigt die andernorts verwendet wird um 2m Tarpons und andere Giganten zu drillen! Ironie aus.

Es könnte natürlich auch daran liegen das viele Hechtfliegen sich in der Luft irgendwo zwischen einem halben Hähnchen und einer Nassen Socke bewegen und man daher einfach eine entsprechende Schnurklasse braucht um diese zu bewegen.
Als alter Querdenker (natürlich nur auf die Fischerei bezogen) habe ich mir für meine #7 einen Skagit Schusskopf besorgt, also das Gewicht komprimiert auf 5m, der transportiert die Fliegen genausogut und meine #7 TFO macht mit jedem Hecht kurzen Prozess...
Fjorden hat geschrieben: 14.12.2021, 22:18 wir drehen uns hier und nach wie vor gibt es in diesem Thread kein vernünftiges Argument eine 5er Rute zu benutzen.
Naja es gab vernünftige Argumente, die lässt du halt nur nicht gelten ohne diese wirklich zu entkräften.
Stichwort sanftere Präsentation mit #5 als mit #7 ...
Da das für mich der einzige Grund ist ungefähr 2x im jahr die 5er an der küste auszupacken kann ich dir leider keine weiteren Argumente liefern.
sprottenfan
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von sprottenfan »

Moin, ich habe mich sehr zurückgehalten bei der bisherigen Diskussion, da ich die schon sehr akademisch finde. Soll doch jeder zusehen, das er mit seiner Rute gut klarkommt im Wurf und genauso im Drill.
Meine 40 Jahre alte Scott G z.B. wirft gerade mal 15 g, aber ist eine #8er und meine zwei Jahre alte Scott flex. als #5 er wirft 14-15 g . So fließend sind die Übergänge und ich kann nicht sagen, das ich mit der einen besser oder schlechter werfe und drille als mit der anderen, dafür sind die Unterschiede in der Belastungskurve einfach viel zu gering.
Vergesst mal Euer Schubladendenken, denn unter diesen Gesichtspunkten seht ihr viel zu sehr Schwarz sowie viel zu sehr Weiß und die Grauabstufungen dazwischen werden gar nicht berücksichtigt.
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Achim Stahl
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von Achim Stahl »

Fjorden hat geschrieben: 14.12.2021, 22:18 Hallo,
wir drehen uns hier und nach wie vor gibt es in diesem Thread kein vernünftiges Argument eine 5er Rute zu benutzen. Und so Blödsinns Debatten wer Drillen kann oder nicht??? gehts noch? Bleibt doch beim Thema? Und hier wurden einige Beispiele angeführt, da kommt die 5er an ihre Grenze und ist schlichtweg ungeignet an der Küste. Und natürlich kann mit einer 3er oder 4er Rute ein Hecht gefangen werden. Habe ich auch an meinem Bach, der ein Hechtproblem hatte, gemacht, da ich keine Lust hatte eine zweite Rute mitzuschleppen und von daher immer ein Hechtvorfach mit einem Streamer mit dabei hatte. Aber es ist nicht Sinn der Sache und niemand kommt ernsthaft auf die Idee mit einer 5er Rute gezielt auf Hecht zu fischen. Warum werden eigentlich 9er und 10er Ruten zum Hechtfischen empfohlen?
Gruß
Fjorden
Ganz ehrlich, Fjorden, die Blödsinnsdebatte führst doch gerade hauptsächlich du. Du scheinst doch offensichtlich einfach nicht verstehen zu wollen, dass es kein Problem ist, mit einer fünfer Rute Fische schnell und hart zu drillen. Das ist aber so, wenn man es kann. Punkt. Fakt. Wenn du das nicht kannst, ist das dein Problem. - auch Fakt. Deshalb ist die Frage, ob es einen vernünftigen Grund gibt, mit einer fünfer Rute an der Küste zu fischen, genau so überflüssig wie die Frage, ob es einen vernünftigen Grund gibt, überhaupt mit der Fliegenrute zu fischen oder überhaupt angeln zu gehen. Erzähl doch mal bitte, warum du an der Küste fischst, statt zuhause zu bleiben und dich vegan zu ernähren...

Ich hab übrigens an einer sechser Rute Meterhechte in weniger als 2 Minuten sicher gelandet. Wenn du selbst beim Thema Hechtfischen nicht verstehst, dass es bei den Schnurklassen nur ums Werfen der großen Streamer geht, brauchen wir echt nicht weiter zu diskutieren.


Viele Grüße!

Achim
Zuletzt geändert von Achim Stahl am 15.12.2021, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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Maqua
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von Maqua »

Naja, es gibt schon noch vernünftige Gründe mit leichteren Rutenklassen zu fischen.
Ich persönlich habe eine Nerven- und Muskelschädigung im Wurfarm, die es mir unmöglich macht mit 7er oder 8er Ruten stundenlang zu fischen.
Mit meiner 6er geht das aber noch sehr gut und mit einer 5er wäre das nochmal angenehmer.
Das ist aber allgemein auch für gesunde Arme wesentlich angenehmer leichtere Ruten über Stunden zu bewegen.

Noch'n Punkt, ich habe mir mal vor einigen Jahren ne Scierra XDA in#7 gekauft, als Meforute.
Irgendwie hat der Stecken meine 7er Schnur nie vernünftig rausgebracht, ich hab die Rute dann mal vermessen und festgestellt das es ne waschechte 5er ist. :+o
Die werde ich vielleicht im nächsten Urlaub bei Ententeich mal einsetzen, kritisieren is nich, es steht ja ne 7 drauf! :mrgreen:
Gruss Manni :wink:





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fly fish one
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von fly fish one »

Thema Keschern:

Ich habe mir das von Anfang an auch beigebracht, ohne Kescher auszukommen, weil mich die Watkescher unsäglich nerven. Auf längeren Touren habe ich einen Faltkescher dabei, falls ich mal nicht so gut drauf bin. Kommt aber seltenst zum Einsatz. Außerdem soll die Forelle ihre Chance haben. Mein Vorgehen ist aber ähnlich, nur das ich gar nicht so auf die Spannung der Leine achte. Den kurzen Moment reagiert die Forelle gar nicht und dann habe ich die Leine schon in der Hand. Ich habe aber dabei auch schon Forellen verloren, die plötzlich wieder Gas gegeben haben und ich die Leine nicht schnell genug loslassen konnte. Aber wie gesagt: Sie sollen ihre Chance haben. Allerdings wenn ich mit dem Sohn unterwegs bin, dann Keschern wir öfter, sonst ist er zu sehr geknickt wenn ihm eine auskommt.

Und nun lasst mal gut sein mit den gegenseitigen Vorwürfen, so aufregend ist das Thema doch gar nicht. Außerdem hat doch jeder ein gewisses Portfolio an Ruten und die wollen alle mal gefischt werden. Die Windgesichter freuen sich doch wie ein Schnitzel wenn sie mal wie ein Bachläufer zarte Rütchen schmeißen dürfen und ich wie eine Hupe wenn ich meine Kanone mal rausholen und mich wie ein Windgesicht fühlen darf. Ihr versucht die zarten Rütchen nicht zu zerbröseln, das Waten in reißender Strömung zu überleben, während ich versuche mir keine Pircings zu verpassen und von Gezeiten und Wellen nicht überrascht zu werden.

Ja, und die Sache mit fighting Esox ist wie mit den Raketendöbeln: Die pure Verzweiflung aller in der Forellendiaspora dahinsiechenden Fliegenfischer! Strike! :zsch:

Euer Frank
fly fish one: Reinkarnation der 20 Meter-Plus-Leinen, Lachsfischer der traditionellen Art, Rutendesigner mit Geschmack, FF Purist, wirft beidhändig EH und ZH und Bon Scott sang: It's a long way to the top if you wanna Rock 'n' Roll!
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Hawk hat geschrieben: 15.12.2021, 09:07
Fjorden hat geschrieben: 14.12.2021, 22:18 wir drehen uns hier und nach wie vor gibt es in diesem Thread kein vernünftiges Argument eine 5er Rute zu benutzen.
Naja es gab vernünftige Argumente, die lässt du halt nur nicht gelten ohne diese wirklich zu entkräften.
Stichwort sanftere Präsentation mit #5 als mit #7 ...
Da das für mich der einzige Grund ist ungefähr 2x im jahr die 5er an der küste auszupacken kann ich dir leider keine weiteren Argumente liefern.
Wenn Fliegenschnurspitze und Vorfach gleich dimensioniert sind, gibt es keinen Unterschied beim Ablegen oder der Präsentation. Ich fische mit Wurfgewichten von ~20 g und nutze als Frontsektion Partien vergleichbar mit etwa # 5 Leinen.
Maqua hat geschrieben: 15.12.2021, 10:24 Naja, es gibt schon noch vernünftige Gründe mit leichteren Rutenklassen zu fischen.
Ich persönlich habe eine Nerven- und Muskelschädigung im Wurfarm, die es mir unmöglich macht mit 7er oder 8er Ruten stundenlang zu fischen.
Mit meiner 6er geht das aber noch sehr gut und mit einer 5er wäre das nochmal angenehmer.
Das ist aber allgemein auch für gesunde Arme wesentlich angenehmer leichtere Ruten über Stunden zu bewegen.
Dieses Argument kann ich als selbst Betroffener sehr gut nachvollziehen, deshalb fische ich, wo es nur irgendwie geht, meist 'zweihändig', an der Küste nur noch mit 'leichten' Zweihändern und das schon seit Jahrzehnten. Aber ich versuche seit langer Zeit, bei meiner Angelei Grenzen zu setzen und habe mir dabei schon oft Gedanken über 'Waidgerechtigkeit' gemacht.

Bei diesen Diskussionen über "Mit 'leichter' Ausrüstung auf 'kampfstarke' Fische" geht es um die Steigerung des Drillerlebnisses und den damit verbundenen aber nicht ausgesprochenen Satz: "Das Erlebnis des Todeskampfes eines Fisches zu steigern.", d.h. manchem Angler geht es darum, dieses Erlebnis länger und stärker auszukosten. Es gibt massenhaft Darstellungen und Schwärmereien von und über 'tolle' Drillszenen und Erlebnisse, 'maga' ist, was den 'Spaß' steigert und verstärken kann.
Achim Stahl hat geschrieben: 14.12.2021, 11:27 Und an die ganzen Empörten, die es total verwerflich finden, wenn jemand beim Fischen etwas tut, weil es ihm Spaß macht: So ist das mit einer Leidenschaft. Ich wiederhole jetzt auch gerne zum tausendsten Mal, dass der Spaß nicht auf Kosten der Fische geht, wenn man drillen kann (wenn ihr selbst nicht drillen könnt und nichts dazu lernen wollt, geht das definitiv immer auf Kosten der Fische, auch mit einer hohen Schnurklasse.) Und erzählt mir nicht, dass ihr tausende von Euros für Angelgerät ausgegeben habt und unzählige Tage an der Küste verbringt, nur um etwas zum Essen auf dem Tisch zu haben. Das glaube ich euch nie. :no:
Ich weiß, ich mache mich bei einigen schon wieder unbeliebt, wenn ich wissen möchte, warum bestimmte Angelmethoden gewählt werden. Die Argumentation und Rechtfertigung, man muss nur 'richtig drillen' können, dann ist der Spaß für den Angler kurz und schnell vorbei, ist sehr widersprüchlich und stimmt mich nachdenklich hinsichtlich der antreibenden Motivation.

Meine Ansicht und Einstellung.
Klaus :wink:
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Digger Döbel
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von Digger Döbel »

Meine ganz persönliche Erkenntnis und mein letztes Statement in diesem Thread:

Die Verwendung der Küstenfünfer ist jedenfalls kein serious flyfishing.
😉

In diesem Sinne noch einen schönen Resttag!
Never complain/never explain
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Hawk
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von Hawk »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben: 15.12.2021, 13:53 Wenn Fliegenschnurspitze und Vorfach gleich dimensioniert sind, gibt es keinen Unterschied beim Ablegen oder der Präsentation. Ich fische mit Wurfgewichten von ~20 g und nutze als Frontsektion Partien vergleichbar mit etwa # 5 Leinen.
Hab ich ja geschrieben, ich könnte für den Einsatzzweck wo ich die 5er verwende mir auch eine passende Schnur für die #7 anschaffen die sich sanfter präsentieren lässt, mit einer schön lang auslaufenden Spitze.
Da ich die aber nirgendwo anders brauche ist es da die einfachere Lösung für mich zur #5 zu greifen...

Und auch wenn das ganze jetzt wahrscheinlich recht stark vereinfacht ist, aber am Ende des Wurfes fällt die Schnur immer aus höhe x aufs Wasser und eine Schnur mit mehr Gewicht macht in dem Moment auch etwas mehr platsch.
Ob eine Meerforelle sich davon stören lässt und ob es einen unterschied macht das 7m weiter 12 bzw. 20 gr auf dem Wasser landen darüber können wir hier vermutlich ewig weiter diskutieren.
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antidotepp
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von antidotepp »

Hey,

bei allen Pro- und Kontraargumenten würde ich trotzdem nur kurz anmerken, dass es für meine Begriffe nicht sinnvoll ist, für eine 5er Rute in einer Zeitschrift indirekt Werbung zu machen.
Wie wir glaub zusammenfassend festellen können, ist es gerade als Anfänger eben nicht immer ohne Probleme möglich, damit auf Meerforelle zu fischen.

Grüße
Christian
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Achim Stahl
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben: 15.12.2021, 13:53
Achim Stahl hat geschrieben: 14.12.2021, 11:27 Und an die ganzen Empörten, die es total verwerflich finden, wenn jemand beim Fischen etwas tut, weil es ihm Spaß macht: So ist das mit einer Leidenschaft. Ich wiederhole jetzt auch gerne zum tausendsten Mal, dass der Spaß nicht auf Kosten der Fische geht, wenn man drillen kann (wenn ihr selbst nicht drillen könnt und nichts dazu lernen wollt, geht das definitiv immer auf Kosten der Fische, auch mit einer hohen Schnurklasse.) Und erzählt mir nicht, dass ihr tausende von Euros für Angelgerät ausgegeben habt und unzählige Tage an der Küste verbringt, nur um etwas zum Essen auf dem Tisch zu haben. Das glaube ich euch nie. :no:
Ich weiß, ich mache mich bei einigen schon wieder unbeliebt, wenn ich wissen möchte, warum bestimmte Angelmethoden gewählt werden. Die Argumentation und Rechtfertigung, man muss nur 'richtig drillen' können, dann ist der Spaß für den Angler kurz und schnell vorbei, ist sehr widersprüchlich und stimmt mich nachdenklich hinsichtlich der antreibenden Motivation.

Meine Ansicht und Einstellung.
Klaus :wink:
Ich bin es wirklich leid, wie mir hier die sogar schwarz auf weiß lesbaren Worte verdreht werden...

Ich habe klipp und klar geschrieben, dass wenn man kurz und hart drillen kann, das nicht auf Kosten der Fische geht. Nichts davon, dass der Spaß für Angler dann schnell vorbei ist. Das unterstellt ja schon wieder, dass ich den Drill gerne in die Länge ziehen möchte - ist nicht so. Punkt.

So, und was bitte sehr ist daran widersprüchlich? :q:

Außerdem finde ich, jeder, der den moralischen Zeigefinger erhebt, weil jemand beim Fliegenfischen etwas macht, weil er Spaß daran hat, sollte erst mal selbst mit sich ins Gericht gehen und ehrlich für sich selbst klären, was ihn antreibt, viel Geld auszugeben, viel Zeit zu verbrauchen und lange Reisen auf sich zu nehmen, um mit der Fliege zu fischen... :wink:


Viele Grüße!

Achim
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Achim Stahl hat geschrieben: 15.12.2021, 14:58 Außerdem finde ich, jeder, der den moralischen Zeigefinger erhebt, weil jemand beim Fliegenfischen etwas macht, weil er Spaß daran hat, sollte erst mal selbst mit sich ins Gericht gehen und ehrlich für sich selbst klären, was ihn antreibt, viel Geld auszugeben, viel Zeit zu verbrauchen und lange Reisen auf sich zu nehmen, um mit der Fliege zu fischen... :wink:
Hallo Achim,

Deinem letzten Satz stimme ich voll zu, deshalb würde ich auch keine 5er oder leichtere Rute zum Meerforellenfischen aussuchen oder empfehlen.

Gruße
Klaus
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Achim Stahl
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
Digger Döbel hat geschrieben: 15.12.2021, 14:42 Die Verwendung der Küstenfünfer ist jedenfalls kein serious flyfishing.
😉
Für mich als serious flyfisher wäre es tatsächlich nicht die Erste Wahl zum Meerforellenfischen an der Küste. Wie ich schon geschrieben habe, verträgt sich eine typische Fünfer nicht so gut mit den großen dicken Isolden, die ich gerne fische...

Ich fände es auch nicht serious, eine Fünfer als typische Meerforellenrute für die Küste anzupreisen.

Aber ich kann mich noch wehmütig an die Zeiten zurückerinnern, zu denen ich im Sommer mit der Fünfer an der Küste unterwegs war, an 25er Tippet kleine grüne Fliegen gezielt vor die Mäuler riesiger Fische plaziert habe und auch des öfteren danach bis zum Limit der Vorfachtragkraft damit gedrillt habe. Diese Fische waren allesamt stärker als die meisten Meerforellen.

Bild

Viele Grüße!


Achim
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Digger Döbel
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von Digger Döbel »

Aber absolut, Achim. Nur sind die dicken Raspelmäuler ja leider komplett verschwunden. Wohin auch immer? :q:

Habe ich doch noch zwei Sätze geschrieben...
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superfredi
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von superfredi »

Hey Leute...bitte, bitte zerfleischt Euch hier nicht - es ist doch bald Weihnachten.... :oops

Stand da doch ganz zu Anfang:

"Dumm Tüchs oder vernünftiger Trend?
In der neuen FliegenFischen trommelt Jo Radtke weiter für die Küsten-Fünfer. Was haltet ihr davon?"

Also Jeder eine kurze Meinung reicht doch - oder ?
Meine ist : Ich halte nichts davon. Würde sagen: ab #6 ist´s ok.
Petri Heil
Fred
:wink:

Ps - Tolle Meeräsche :+++: ! Habe am 23.6.21 welche in der Wismarbucht gesehen....
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Re: Fünfer für die Küste?

Beitrag von fly fish one »

Also ich geh los um Fische zu meucheln, in die Pfanne zu hauen und Spaß dabei zu haben. Die Diskussion nimmt so ein wenig die Richtung, dass man sich schlecht fühlt. :cry: Ehrlich, eine Fünfer ist ein recht solides Gerät mit dem ich vor den Fischen in unseren Breiten wirklich keine Angst haben muss. Ich finde andere Entwicklungen zu noch leichter und vor allen Dingen länger, eher ein Thema, weil ich mit so einem Schwabbelstock und Strohhalm eine grosse Forelle/Fisch mit der man ja oft rechnen muss, nie richtig in den Griff bekomme. Sowas verlängert Drillzeiten wirklich und kann ja dazu auch praktisch nur mit feinen Vorfächern gefischt werden. Und ihr haut euch wegen einer Fünfer!! :evil:

Natürlich haben wir einen Ehrenkodex, Jäger und Fischer, achten das Wild. Davon gehe ich aus, aber das Thema "Waidgerechtigkeit" ist dann auch irgend wann an der Grenze, wo man sich überlegen muss komplett aufzuhören. Da kommen wir in ganz andere Dimensionen und Diskussionen der Bestie Mensch!

LG,
Frank
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