Jo Fred,….
Wolfgang Zeiske hatte wohl jeder damals…..
Erinnert mich immer wieder an die ersten Jahre…
Glasfaser Rute aus Sebnitz hatte ich auch und mit dem Efzett aus der Spowa die ersten Hechte in der Elde gefangen…
Meine allererste Rute war eine Tonkinrute ( Seerohr ?)aus China für 15 Mark…
Damit konnte man gut Rotfedern angeln ,damals 1964 mit 6 Jahren
Die erste Spinnrolle war eine Bambi für 20 zig Mark aus Plastik.
Durch intensives sammeln von Altstoff ,Buntmetall und Kohlen reinschippen bei alten Leuten ,konnte ich mir meine erste Nixe gönnen und später die Königsklasse Rileh Rex & Simplex .
Das Buntmetall hatten wir beim sogenannten „ Haken Bremer „ der örtliche Schrotthändler ,einarmig aus dem 1.Weltkrieg ( Lederprotese mit Haken )und immer sturzbetrunken mit Bergmannstumpen qualmend im Mundwinkel..
Der konnte auf Befehl Furzen ,das fanden wir total cool…
Der hatte auf seinem Schrottplatz einen alten Eisenbahncontainer wo er das Bundmetall lagerte.
Dort verschafften wir uns als Steppkes Zugang um das Kupfer und Messing eine Woche später bei ihm wieder zu verkaufen….
Frech und ungezogen ,aber effektiv.. :grin:
Mit ein paar Twister ,Goldhaken und Stachelschweinposen von der Tante aus dem Westen ,war man dann Anfang der 60ziger der King.
Die Schnur hieß früher Leska und die Fetten Rotwürmer gab es Misthaufen der LPG…
Nachtangelmarken für Aal gab es nur ,wenn man sich im örtlichen DAV entsprechend eingebracht hatte.
Die Hotspots auf große Zander , Rapfen und Hechte waren im Grenzgebiet in der Elbe !
Dort durften dann die Grenzhelfer,Parteibonzen und Freunde vom MFS ,ihre Ruten auslegen..
Auch das Brandungsangeln in der Ostsee war für uns tabu ,wenn man nicht dort oben wohnte..
Ich hatte schon Schwierigkeiten nachts beim Tauwürmer suchen mit dem örtlichen ABV ( Abschnittsbevollmächtiger )…der mit der braunen Meldetasche.. 8)
Mußte ihm Rede und Antwort stehen was ich da nachts auf der Wiese machte….
Sämtliche Angelspots in der Lewitz ( Elde ) ,wurde mit dem Rad abgespuhlt…30km waren da nix ,ohne Hightec Gangschaltung und ab und zu mal die Hose in der Kette.. :grin:
Nach Hause kommen sollte man immer nach vereinbarter Zeit mit Mutti ,oder nach Sonnenstand..
Handy…äh,sowas gab es nicht…
An der Lewitzschleuse bei Kronskamp war es besonders gut auf Zander ,Rapfen und Barsch..
Aber Angeln verboten !!
Der alte einbeinige Schleusenwärter und sein Sohn ließen sich aber mit einer Schachtel Karo und einem Fläschen von Güldenstern milde Stimmen….
Der Alte war manchmal so besoffen ,daß er beim Versuch sich vom Konsum Schnaps zu holen immer mit seinem „ Krause Duo „ umkippte …
Der Sohn Udo fuhr dann mit dem Rad hinterher und half ihm wieder hoch…
Die Karpfenteiche in der Lewitz zogen uns trotz strenger Verbote immer magisch an ( mit der Senke )…wenn nicht gerade Offiziere der Roten Armee dort mit Handgranaten fischten ,oder aus Spaß mit der Kalaschnikow auf die fetten Karpfen vom Sil oder Ural aus zielten…
Und ja die Russen damals ,die hatten immer so schöne massive Abzeichen hinten verschraubt und verschenkten die gerne an uns und wir mussten dann versprechen unsere vollbusige große Schwester abends mal vorbei zu schicken…
Da haben die armen Muschkoten bestimmt lange drauf gewartet…. :p
Wir hatten damals kein Handy &,Facebook oder Instagram,trugen die Basecaps noch richtig rum und Löcher in der Hose wurden von Mutti sofort genäht auch grüßten wir die Alten und rauchten nur im Versteck….
Trotzdem eine Kindheit mit viel Spaß ,Abenteuer ohne Animateur
Alles ziemlich OT ,aber wahr… :l:
