Totholz

Ständig befinden sich ehrenamtliche Helfer im Einsatz und wirken bei Aktionen und Projekten für die Erhaltung von Natur, Tier- und Umwelt mit. Über solche Aktionen & Projekte kann hier berichtet werden.
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Fliegenjens
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Totholz

Beitrag von Fliegenjens »

Moin Leute,

ich hab heute mal das schöne Wetter genutzt und auf unserem Moorsee eine Totholzinsel angelegt. 15 Meter lang. War ein hartes Stück Arbeit aber die Fische werden es mir hoffentlich danken. Wir haben ein geringes Pflanzenaufkommen und immer mal wieder Kormorane. So haben unsere Fische hoffentlich bessere Laich- und Versteckmöglichkeiten.
Nun warte ich dass das Eis taut :+++: Bild

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1150 Fliegengrüsse aus der Oberpfalz
Jens

Der Trick im Leben ist nicht der, zu bekommen was man will, sondern es noch zu wollen nachdem man es bekommen hat.
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Robby
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Re: Totholz

Beitrag von Robby »

Moin Jens,

hast auch den Bericht von Axel Wessolowsk im Magazin Fliegenfischen 2/21 gelesen? Hat mir auch zu denken gegeben. Coole Aktion, könnte mir aber auch vorstellen, dass das einige Mitfischer u.U. etwas anders sehen. Unterschiedliche Motivationen: einerseits der Ansatz über mehr Unterstände den Schutz ggü Prädatoren zu erhöhen und andererseits der Wunschnach „Barrierefreiem Fischen“
Oder meinst du ich liege falsch?
Mit den besten Grüßen
Robby
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speedflocke
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Re: Totholz

Beitrag von speedflocke »

:+++: :+++: Wenn ich zehn Daumen hätte wären alle oben.

Das kann man gar nicht genug würdigen :+++: :+++: :+++:

Ist das behördlich eigentlich abgeklärt :?:

Nicht das die dazwischenfunken, bei uns sind zum Beispiel eigenständige Uferrandabsicherungen und Bachbettverengungen für Kiesbänke immer SEHR problematisch anzupacken und durchzuführen.

Auf Fünen haben die das in den 90ern ja schon begriffen und setzten sowas erfolgreich um. Ergebnis: Fischbestände die sich selbst reproduzieren können..... 8) 8)
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Fliegenjens
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Re: Totholz

Beitrag von Fliegenjens »

Robby hat geschrieben:Moin Jens,

hast auch den Bericht von Axel Wessolowsk im Magazin Fliegenfischen 2/21 gelesen? Hat mir auch zu denken gegeben. Coole Aktion, könnte mir aber auch vorstellen, dass das einige Mitfischer u.U. etwas anders sehen. Unterschiedliche Motivationen: einerseits der Ansatz über mehr Unterstände den Schutz ggü Prädatoren zu erhöhen und andererseits der Wunschnach „Barrierefreiem Fischen“
Oder meinst du ich liege falsch?
Da hast Du natürlich recht aber das Ding hab ich da gebaut wo eh niemand hinwerfen kann. Weit weg von dem einzig begehbaren Ufer und nur die Karpfenangler mit schwerem Geschirr könnten da hin werfen.
Der Bericht war in der Tat nun endlich der Auslöser zum Umsetzen und die starke Vereisung des Teiches, sonst kommt man dort nicht hin weil von 3 Seiten sumpfig. Das Eis hat 12 cm, ich habe mit der Kettensäge die 8 Löcher gesägt um die Senkrechten Stangen in den Boden zu treiben. 1,50 Meter ist es dort tief. Am Ende der Aktion hab ich noch mal einen gehörigen Schreck bekommen weil ein Riss durchs Eis ging von einem Loch zum nächsten über 4 Löcher...ich hab mich dann ganz leicht gemacht und bin ab ans Ufer geschlichen
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Fliegenjens
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Re: Totholz

Beitrag von Fliegenjens »

speedflocke hat geschrieben::+++: :+++: Wenn ich zehn Daumen hätte wären alle oben.

Das kann man gar nicht genug würdigen :+++: :+++: :+++:

Ist das behördlich eigentlich abgeklärt :?:
Nein das hab ich einfach umgesetzt. Der Vorteil ist aber das wir ein kleiner Verein sind und das Gelände und Gewässer uns selbst gehört.
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Re: Totholz

Beitrag von sundeule »

Dann wünsche ich, dass es ohne Reibung mit Behörden und Andersfischern abgeht. Coole Aktion! :+++:
Mit besten Grüßen aus Stralsund; André
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speedflocke
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Re: Totholz

Beitrag von speedflocke »

Na, dann ist ja alles in B :+++: utter :lol:
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Martin 1960
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Re: Totholz

Beitrag von Martin 1960 »

Hallo Jens.
speedflocke hat geschrieben: Das kann man gar nicht genug würdigen :+++: :+++: :+++:

Ist das behördlich eigentlich abgeklärt :?:

Nicht das die dazwischenfunken, bei uns sind zum Beispiel eigenständige Uferrandabsicherungen und Bachbettverengungen für Kiesbänke immer SEHR problematisch anzupacken und durchzuführen.
Das war auch mein erster Gedanke, egal ob es ein eigenes Vereinsgewässer ist oder nicht.

Wir, auch ein Verein mit Pachtgewässern, habe auch "Totholzketten" eingebracht,
aber als der Pachtvertrag auslief mussten wir das Totholz tatsächlich wieder entfernen.
Und das obwohl es sehr, sehr gut von Fischen und Vöglen angenommen wurde.

Wenn die Behördenmaschinerie erst ins Laufen kommt ist sie nur sehr schwer wieder zu stoppen.

Wir haben die Stämme „mafiamäßig“ mit Betonfüßen versehen und mit einen stabilen Tampen verbunden.
Will das kurz erläutern:
In alte Einwegpflanztöpfe habe wir die Stämme aufrecht eingestellt
und mit den Tampen jeden Baustamm einmal eingeschault/-geknotet.

Dann die Einwegpflanztöpfe mit Beton oder ähnlichem aufgefüllt,
sodass der Stamm und die Schlaufe im dem Beton eingegossen wurde.

Nach dem Aushärten konnten wir die Einwegpflanztöpfe abschälen und umweltgerecht entsorgen.

Die Baumketten wurden bei uns per Boot eingebracht auf das Eis stellen geht aber sicherlich auch.

Die Enden der Tampen werden am Ufer gesichert (z.Bsp massiver Pflock)

Wir haben mehrere Reihen erstellt, einfach weil das besser zu händeln war.
Blieb so mehrere Jahre im Wasser und wurde von Fischen, Fischbrut, aber auch Vögeln gut angenommen.
Und man mag es nicht glauben etwas von dem Reisig hat sogar angefangen zu spriessen.

Ich weiß auch von Kollegen eines anderen Vereins, die soetwas in ein Fließgewässer eingebracht habe, ging wohl auch.
Aber auch die mussten es nach Jahren wieder entfernen.
Mit freundlichen Grüssen Martin.

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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Robby
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Re: Totholz

Beitrag von Robby »

„..ich hab mich dann ganz leicht gemacht und bin ab ans Ufer geschlichen“
Das hätte ich gerne gesehen ;-)
Mit den besten Grüßen
Robby
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Fliegenjens
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Re: Totholz

Beitrag von Fliegenjens »

Martin 1960 hat geschrieben: Wir, auch ein Verein mit Pachtgewässern, habe auch "Totholzketten" eingebracht,
aber als der Pachtvertrag auslief mussten wir das Totholz tatsächlich wieder entfernen.
Und das obwohl es sehr, sehr gut von Fischen und Vöglen angenommen wurde.
Moin, das bei uns ist kein Pachtgewässer sondern unser eigenes gekauftes Grundstück in dem wir 1987 den See ausbaggern lassen haben. Also ist es ein Privatgewässer in Vereinsbesitz. Wir haben in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde damals einige Bereiche als Schongebiete ausgewiesen und dort sogar noch 3 kleine Miniteiche als Biotope angelegt (eins davon wird regelmässig von den Wildschweinen im Sommer umgebaut).
Ich gehe fest davon aus das von der Seite nichts kommt.
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Martin 1960
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Re: Totholz

Beitrag von Martin 1960 »

Moin Jens.

"Prepaired von the worst case, hope for the best."

Ja, hatte ich gelesen das der Teich Euer Eigentum ist.
Aber unser damaliger "Pacht"-See war ja auch im Besitz eines Bauern, also privat,
und alle Massnahmen, von uns mit Ihm, abgesprochen.
Trotzdem musste das Totholz wieder raus.

Ausbagger, geht meist, Teiche und Seen verschlammen sonst zu schnell, könnte sogar kippen.

Aber den Frühjahrsbaubeschnitt im Wasser zu versenken, ..., da wäre ich mir nicht ganz so sicher. :lol:

Noch kannst Du ein paar Tampen darum schlingen und am Ufer verstecken,
wenn es taut ist es zu spät. :grin:
Mit freundlichen Grüssen Martin.

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