Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Unsere Meere Leben und verändern sich zyklisch und azyklisch und folgen ihren eigenen Gesetzen, die teils global, teils regional bestimmt sind. Viele Größen und Einflüsse ändern sich und nehmen wiederum Einfluss auf unsere silbernen Freunde. Welche dieses sind und wie sie wirken kann hier erörtert werden.
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orkdaling
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Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von orkdaling »

Moin,
vorab, es geht hier nicht um Besserwisserei oder lange Weile im Norden wie ein ganz Schlauer behauptete,
es geht auch nicht um die Auswirkungen fuer die Gross - Schiffahrt auf den Welt- oder Randmeeren,
nee um den Einfluss der Gezeiten fuer uns Fischer. Und das sowohl in Ost-, Nordsee, Atlantik, Fjorden und Fluessen.
Dazu mal længeres deutschsprachiges https://de.wikipedia.org/wiki/Gezeiten
Der interessierte Fischer sollte man den Abschnitt Kuestenphænomene lesen und wird dabei auf Amphidromie stossen, also Schwingungsknoten die dafuer sorgen das an 3 Stellen der Nordsee so gut wie keine Gezeiten zu spueren sind.
Das hat Auswirkungen sowohl fuer die (Freizeit)Bootsfischer aber auch fuer uns Watfischer (westl. Sued-Norge)
Phænomene treten aber auch innerhalb der Fjorde auf , bis in die von den Gezeiten beeinflussten Bereiche der Fluesse.
Nun lasse ich mal die Kuestenfischerei ausser acht, wer diese betreibt sollte sich unbedingt mit den Besonderheiten wie den "Straumen"gebieten befassen.
Die gibt es nicht nur in Sunden/Meerengen wie zb den wohl bekanntesten "Saltstraumen" sonder auch auf dem offenen Meer.
(Grund - Profil, Untiefen - aber das wære ein anderes Thema)
Wie wir ja nun wissen ist das Thema Gezeiten etwas komplexer als die Bahnen des Mondes und mehr oder weniger hoher Pegelstand.
Dieser Link verdeutlicht es meiner beschiedenen Meinung nach sehr gut - https://www.youtube.com/watch?v=tc1lPAObWBc
Um die Sache etwas zu verkuerzen, was erwartet den Kuestenfischer an Ostsee, Nordsee und Fjord bzw welche Phænomene.
Vereinfacht gesagt, je nach Tiefe des Meergebietes, Meerengen, vorgelagerten Inseln und Wettereinwirkungen wirken sich die Gezeiten sehr unterschiedlich aus und das nicht nur auf wenigen Kilometern, nee sogar rund um die geliebten bewatbaren Sandbænke/Riffs.
Die Bruehe schwabbt unterschiedlich hoch, schnell und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ueber diese Gebiete.
Selbst Tage nach einem Sturm kann die "Welle danach" auch mal einen halben Meter ausmachen.
Da wo man auf eine dænische Sandbank bei Guerteltiefe raus watete , da kommt kurz danach das auflaufende Wasser zurueck und im bestem Fall ist die Wathose von innen feucht. Werden aber auch jæhrlich Leute von Sandbænken gerettet, manche hatten weniger Glueck.
Wenn ich mal von meinem vor der Tuer befindlichem Fjord ausgehe, bis ueber 600m tief aber an der Muendung nur 80m, mal ueber 25km breit aber auch mal nur 5km und in den Auslæufen gute 2km, dann kann sich jeder vorstellen wie sich die Fliessgeschwindigkeit ændert.
Ist ja logisch, die Wassermassen werden an den schmalen Stellen ja durchgedrueckt wie ein zugedrueckter Wasserschlauch.
An den breiten eher gleichmæssigen Uferabschnitten steigt und fællt der Wasserstand æhnlich gleichmæssig wie von der Nordsee bekannt.
An den schmalen Bereichen, besonders um die Vorspruenge/Halbinseln herum erreicht das Wasser eine Fliessgeschwindigkeit die kein Ruderer ueberwindet und es kommt zu Rueck bzw Unterwasserstrømungen.
Wer da also denkt, ich stelle mich mal auf die Seite eines Vorsprungs wo das Wasser eben hin drueckt, na der kann leer ausgehen. Egal ob er mit der Fussel, Blech oder Boot unterwegs ist. Im ufernahem Bereich (kann bis 100m sein) ist es so æhnlich wie in einem Kanal. Schubboot von links aber Wasser strømt nach rechts, muss ich wohl nicht erklæren.
Unterstrømungen kommen durch Wind und Gezeiteneinwirkungen vor und haben den einen oder anderen Fischer bøse erwischt.
Ist uebrigens auch an einen meiner Lieblingsplætze auf Bornholm so, da stehen Schilder die die Badegæste vor Unterstrømung warnen.
ZB Galøkke Strand anklicken und dann Parkering - so sieht man auch schøne Bilderchen von ausgewæhlten Plætzen https://www.bornholmguiden.dk/category/ ... -bornholm/
Was hat das ganze nun mit den Fluessen und Bæchen zu tun?
Vereinfacht, das steigende Wasser vor deren Muendung behindert natuerlich den Abfluss und es kommt zu einem Rueckstau im gezeitenbeeinflusstem Gebiet.
Natuerlich auch von Gefælle und Wassermenge abhængig.
Und am Beispiel, in meinem Fluss kann ich bei Ebbe oder Flut auf eine Sandbank waten und die befindet sich 2 km oberhalb der Muendung.
Dort wo ich durchwate kann das Wasser knietief oder eben guerteltief sein, Hochwasser schwankt je nach Mondstand zwischen ca 2 und 3 m.
Nun kommt es aber zu Ausnahmen auf die man vorbereitet sein sollte. Gestern hatten wir zb 3,26m und das wuerde dazu fuehren das ich (wie schon mehrfach) auf der Insel fuer 2 stunden gefangen bin weil die Beine nicht længer sind.
Es gibt aber auch solche Komiker die nicht darauf achten auf welche Sandbank sie waten, nicht schauen was zum Mittelwert/Berechnung noch an Wetterwirkung dazu kommt, nicht schauen was an Wasser von oberhalb kommt (Regen/Schmelze) und dann mit dem Heli von der Insel geholt werden.
(obendrein hat dieser Komiker auch noch geklagt weil seine sau teure Ausruestung nicht mit genommen wurde)
Bootunfælle und Ertrinken von Flussfischern sind zwar nicht an der Tagesordnung aber sie kommen jæhrlich vor. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern das hier an Gaula, Orkla, Trondheimfjord, Inselwelt Hitra/Frøya mal ein Jahr nichts passiert ist.
Und nun noch was erfreuliches. Aufsteigende Mefo oder Lachse møgen nun mal auflaufendes Wasser, kommen mit dem Schub, mancher orts kommen sie erst ab einem bestimmten Wasserstand vor der Muendung rein. Somit kann man sich ausrechnen wann sie wo im Fluess vorbei schwimmen.
Nun kønnte man meinen bei hohem Tidenhub sind sie schneller am Angelplatz - Denkfehler !
Hoher Hub bedeudet aber auch das das Niedigwasser sehr tief ausfællt und sie længer warten muesse bis sie in den Fluss kommen bzw Flachwassergebiete passieren kønnen. Somit kann der Aufstieg um 2-3 Stunden schwanken und man steht zur falschen Zeit am falschem Platz.
Wurst egal ist das natuerlich wenn der Fluss Hochwasser fuehrt, da kønnen sie immer rein, aber bei den nun immer øfter auftretenden Niedrigwasser/Trockenheit muss das beachtet werden.
Wer den Gezeitenkalender benutzt, sich Normal Null und Wetterwirkung anschaut, der erkennt sehr schnell wann der grøsste Aufstieg in seinem Fluss stattfindet.
Und nicht anders ist es bei der Watfischerei , egal ob nun vor Randers(westliche Ostsee), Kattegat oder hier im Fjord.
Ablaufendes Wasser und sich bildende Stromkanten um Untiefen sind immer gut. Zulaufendes Wasser, besonders wenn damit frisches sauerstoffreiches Meerwasser kommt (und Futtergetier) bringen aber ueberall mehr Erfolg.
Es gibt zahlreiche Abhandlungen, Untersuchungen, besonders aus dem dænischen und schwedischen Raum wo darauf eingegangen wird.
Genau darum geht der Fliegenfischer am Skagerrak, im Schærengebiet vor Gøteborg oder hier am Fjord bei auflaufenden Wasser los, stellt sich auf die freiliegenden Sandbænke/Schæren bis ihn das steigende Wasser vertreibt. Und wenn das Wasser steht, kann man sich einen neuen Platz suchen wo es bald darauf in der anderen Richtung vorbei strømt.
Das ist der Unterschied zu der doch eher gleichmæssigen Kueste ohne spuerbaren Tidenhub der suedwestlichen und østlichen Ostsee.
Wenn man die Gezeiten verfolgt dann muss man auch nicht stundenlang die Kueste abklappern oder am Fluss stehen und wedeln bis die Schulter schmerzt, das wære aber das Thema Taktik/Timing.
Gruss Hendrik
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Reverend Mefo
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Re: Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von Reverend Mefo »

Zeit hast Du ja, das lässt sich nicht abstreiten.
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piscator
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Re: Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von piscator »

Moin, ich versteh ja nicht woher das kommt, aber die Ostsee ist zu klein für eigene Gezeiten. Also sind Schwankungen mit Gezeitenperioden nur sog. Mitschwingungsgezeiten der Nordsee -- wo die Nordsee mit den Atlantik mitschwingt. In der Nordsee bilden sich dann sog. Drehwellen aus (Amphidromien). Die Amphidromien haben konzentrisch angeordnete Amplituden mit einem Knoten (0-Ampl) im Zentrum. Nun liegt eine solche Amphidromie mit ihrem Knoten direkt am Ostseeeingang .. mit der Konsequenz, dass es keine nennenswerten Gezeiten-Amplituden in der Ostsee gibt.
Nennenswerte Schwankungen in der Ostsee sind Eigenschwingungen der Beckengeometrie mit Perioden von etwa 27-34 Stunden und kurzen Schwankungen im Bereich von Stunden für kurze Beckenachsen (Querschwingungen). Sabine macht dann lange Beckenschwingungen und nach Abflauen des Windes schwappt das dann zurück- wie inne Badewanne.
Da ist alle gut vorhersagbar -- siehe BSH.
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
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cojote
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Re: Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von cojote »

Danke, Jürgen.
Jetzt habe ich es verstanden.

Lg Christopher
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orkdaling
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Re: Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von orkdaling »

Juergen,
dann muesste man mal klæren wo der Ostsee -Eingang liegt.
Wo die drei Zentren liegen ist ja nicht von der Hand zu weisen
https://de.wikipedia.org/wiki/Amphidromie
Die Tabelle vom DMI fuer DK kann man auch nicht ignorieren.
Vor Egesund (N) sind die Gezeiten weniger zu spueren als weiter østlich, (Skagerrak/Kattegat) also mehr zur Ostsee hin.
Kann man in allen Tabellen auch vom deutschem Bundesamt nachlesen/abrufen.
Aber darum gibg es gar nicht sondern um die Auswirkungen der Gezeiten fuer uns Fischer.
Es ging mir auch nicht um die Høhe der Amplituden sondern um das Zusammenspiel dieser mit dem Einfluss der Wetterwirkung (Tiefdruck,Windrichtung) und den dadurch erhøten Wasserstænden bzw den Auswirkungen (Sicherheitsanforderungen) fuer uns Angler.
Das die Gezeiten (egal wie ausgrægt) Einfluss auf die Fischerei haben betrifft nicht nur die Freizeitfischer (nennen wir sie Angler) sondern auch die Kuestenfischer (Beruf und Nebenerwerb) , das duerfte ja wohl unstrittig sein.
Bei auflaufenden Wasser fængt der Angler auch direkt im Spuelsaum, ueber dann wieder zugænglichen Tang oder Muschelfeldern, also direkt vor den Fuessen. Das ist so vor Skagen (DK) oder eben Trelleborg (S) oder von mir aus links und rechts der Øresundbruecke die ja zweifelsohne in der Ostsee liegt. Das den Angler vor Ruegen mehr die Wetterwirkung statt Gezeiten plagen ist natuerlich klar.
Wieviele Angler auf Grund der Missachtung der Gezeiten im Ostseeraum(selbst wenn es fuer Schiffahrt zu vernachlæssigen ist) verungluecken, kann ich nicht einschætzen. Man liest es hin und wieder auf der Seite des dænischen Verbandes oder im schwedischem Fiskejournalen.
Ich denke mal das fuer uns Watangler auch 30 oder 50 cm erheblich sind, wenn es nicht so wære wuerden nicht jæhrlich Angler gerettet werden muessen oder sogar ertrinken.
Nur mal zur Erinnerung, das statistische Zentralbuero zeigt uns ja allerlei Dinge auf, zB auch die Anzahl der ertrunkenen Freizeitfischer.
2019 waren es 9 (davon 4 Norweger) nur an unserer Westkueste.
Sicher gibt es auch Zahlen fuer die Ostsee.
Gruss Hendrik

In eigener Sache.
Zeit ist doch relativ. Ich hætte nun die Zeit tæglich fischen zu gehen, logisch bei 3min bis zum Fjord. Hætte auch die Zeit zum Atlantik vor zu fahren, oder zu einem der Waldseen.
Was hælt mich davon ab? Zu den Waldseen ohne Schnee 1 Stunde Aufstieg, an der Kueste Sabinchen oder andere Sturmtiefs im Wochentakt.
Hier am Fjord 6 Grad Wassertemperatur dank Golf-bzw Atlantikstrom. Nur leider sorgt der warme Winter fuer Plusgrade im Uferbereich mit stændigem Ueberfrieren in den Nacht, so dass das meist felsige Ufer hin zu meinen Lieblingssandbænken die ich bei Niedrigwasser besuche und in das auflaufende Wasser fische, ar...glatt. Nee danke.
Ok, dann eben vor zum Atlantik wenns mal nicht blæst. Haha , da warnt die Polizei das die Berguebergænge vereist und verweht sind und das alle die nicht raus muessen doch besser zu Hause bleiben sollten.
Gluecklicher Weise gibts am Camping oder Sportboothafen Molen und Stege, die Zeit nehm ich mir dann doch.
Und dann lockt noch die Westkueste um Gøteborg, aber da ist bis 30.3. Schonzeit, also erst in Verbindung mit der Aprilreise nach Bornholm und Ystad.
Was macht man mit soviel Zeit? na dummes Zeug schreiben, meist aber Vorarbeiten fuer die neue Lachssaison. Wir haben næmlich einige Zonen an denen der Winter, Hochwasser, Fischer, Biber ihre Spuren hinterlassen haben. (Bænke, Huetten, Grillplætze, Stege)
Und an wem bleibt es hængen bei doch ca 550 Mitgliedern im ortsansæssigem Jæger- und Fischerverein? Natuerlich an denen die Zeit haben.
Aber das wær ja wieder ein anderes Thema.
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orkdaling
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Re: Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von orkdaling »

Moin,
hier noch mal ein Bildchen von den 3 anphidromischen Zentren der Nordsee. man sieht da schøn wie von dort (wo die Gezeiten kaum zu bemerken sind) die Wellenbewegungen ausgehen. Eines dieser Zentren liegt direkt vor Suednorwegen. Egersund ist kaum etwas zu spueren, weiter østlich davon wieder zunehmend. Auch wenn natuerlich nicht solche Tidenhuebe zu verzeichnen sind , hat das erheblichen Einfluss auf die Fischerei.
Laut DMI, von denen dieses Bild stammt, sind das vor Skagen im Durschschnitt 30cm, Kobenhagen 15cm und selbst Gedser noch 10cm.
Vor Larvik, østlich von Egersund, sind es bereits wieder 50cm und im Oslofjord 100cm um dann Richtung Skagerrak/schwedische Westkueste wieder ab zu nehmen. Grenze Norge/Sverige Richtung Gøteborg wieder 50cm im Durchschnitt, also ohne Springtide und Wetterwirkung was gern mal einen weiteren halben Meter ausmacht.
Bild

Die Høhe ist aber nicht das Entscheidende , nee die Geschwindigkeit des Wasserwechsels, die entstehenden Stromkanten um die Riffs, in den Sunden und Schæren, die Stromrichtung ist unbedingt zu beachten.
Wie im nachfolgendem Artikel zu lesen ist (vielleicht mal durch den Gockel jagen) sind die Forellen und & Co nicht dumm und machen sich das zu nutze.
Strømung bedeutet das dort ihr Futter konzentriert zu finden ist.
Es gibt nicht nur "Rosa Reke" oder "Fiskejegeren (bekannt durch die vielen Videos), da weisen auch die dænischen Sportfreunde auf ihren Seiten hin.
https://www.rosareke.no/tidevann-sjoorr ... g-verktoy/
Wie hier bei Rosa Reke zu lesen ist, es geht nicht nur einfach um Wasserwechsel (findet ja unabhængig der Windrichtung statt), nee das hat erheblichen Einfluss auf die gesamte Nahrungskette, vom pflanzlichem ueber tierischem Plakton, Krebsen, Garnelen bis hin zu unseren Zielobjekten.

Es gibt ja nun eine Anzahl Fischer die nicht nur ihr 500g Blei absacken lassen (selbst da sind Ebbe und Flut zu beachten) sondern die in den Sommermonaten
an der Suednorwegischen Kueste mit der Fiegenrute unterwegs sind, die es auf Mefo oder Meerbarsch abgesehen haben.
Uegrigens Mefo in N 35cm aber Skagerrak (S) 45cm und ab Leuchtturm Kullen (Skåne/Bleckinge) 50cm
Die Heimat von Rosa Reke und Fiskejegeren sind dann die bevorzugten Fanggebiete und auch wenn dort nur 0,3 oder 0,6m Wasserwechsel zu bemerken sind, auflaufendes Wasser ist immer vor zu ziehen. Ausnahmen bilden Sunde und Bacheinlæufe, oder anders gesagt, der Fisch steht dort wo das Wasser hin strømt (was dort auch ablaufend sein kann).
Ich brauche an der offenen Kueste/Fjord nicht losgehen wenn das Wasser ablæuft, das Futter ist raus gezogen, nicht mehr in Wurfweite.
Die kleinste Sandbank, Schære wirkt dagegen bei auflaufendem Wasser wie ein Prallhang. Dort wird das Futter ran und hoch gedrueckt so dass auch Dorsch, Køhler,Pollack bis vor die Fuesse zu fangen sind.
Das erklært auch warum ich meine F/I nicht zum Horizont schleudern muss.
Da schlimmste was euch passieren kønnte ist, ablaufendes Wasser und ablandiger Wind, so weit wirft kein Blechangler.
Gruss Hendrik
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Thomas.
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Re: Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von Thomas. »

orkdaling hat geschrieben: Und dann lockt noch die Westkueste um Gøteborg, aber da ist bis 30.3. Schonzeit, also erst in Verbindung mit der Aprilreise nach Bornholm und Ystad.
Hendrik, schön, dass du nur vorbei fährst, dann steigt meine ohnehin schon kleine Chance auf einen Lax.
Das mit der Küstenschonzeit lese ich aber anders.
Fiske efter nedan angivna arter är förbjudet under de tider och i de områden som följer.
Art Tidsperiod Område Lax och öring 16 augusti - 15 maj Svinesund och Idefjorden vid fiske med kilnot Lax och öring 1 oktober - 31 mars Kustvattenområdet i Skagerrak och Kattegatt.
I Svinesund och Idefjorden gäller fredningstiden vid fiske med spö eller handlina Lax och öring 1 januari - 31 december Yttre havsområdet i Skagerrak och Kattegatt Lax och öring 15 september - 31 december Kustvattenområdet mellan Kullens fyr och Torhamns udde Lax och öring 1 oktober - 31 december
Kattegatt.jpg
Nach meiner Lesart endet die Schonzeit am 31.12.

Gruß
Thomas
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Re: Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von orkdaling »

Moin Thomas,
richtig bemerkt, Svinesund Grenzgebiet hat eine eigene Regel
http://www.svenskafiskeregler.se/Sv/all ... esund.aspx
Dann musst du aber aufpassen.
Eindeutig ist die Regel suedlich vom Leuchturm Kullen, also Skåne und Bleckinge, dort kannst du ab 1.1. Mefo fischen.
Nørdlich vom Leuchturm Kullen, also Westkueste, musst du beachten das die" Yttere " æussere Grenze nicht die Muendungsgebiete oder den Schærengarten Gøteborg einschliesst. Vor allen Muendungen bzw Schærengebieten hast du meist eine Schonzeit vom 1.10. bis 31.3.
Schau mal hier- http://www.svenskafiskeregler.se/Sv/reg ... egatt.aspx
"kustvattenområdet" und "yttre havsområdet" sind halt 2 Paar Schuhe - also Kuestengebiet und Auesseres Seegebiet
hier fuer die Freizeit/Sportfischer viel besser aufgefuehrt- https://www.havochvatten.se/hav/fiske-- ... rsjon.html
Kann man auch in den deutschen Angelfuehrern wie zB von North Guiding " Sued Schweden I und II" nachlesen.
Gruss Hendrik
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Thomas.
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Re: Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von Thomas. »

Moin Hendrik,

ist leicht verwirrend, denn bei der Karte wird ja der gewählte Bereich farbig dargestellt.
Also ab zum Lagan. Da gilt an der Küste:
3. Fiske efter lax och öring i vattendragen som mynnar i havet söder om latituden 56 40 N (Halmstad) till Kullens fyr är förbjudet fr.o.m. den 15 oktober t.o.m. den sista februari.
Also ab 1.3. frei und
2. Fiske efter lax och öring i ..., Lagan från västra udden av Ösarps ö till fiskegränsen i Laholm samt Rönne å är förbjudet fr.o.m. den 15 oktober t.o.m. 31 mars.
Da wundert es mich, dass entnommene Fische zwischen Ösarp und Laholm in den Fangmeldungen auftauchen.

Gruß
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Re: Gezeiten - Erfolg, Misserfolg und Sicherheit

Beitrag von orkdaling »

Ja Thomas, wundert mich auch weil ja im Link der Fischereibehørde fuer die Sportfischerei bzw Kustvattenområdet (also Kuestengebiete) eindeutig 31.3. erwæhnt wird.
Aber das Gebiet davor, Yttre Havsområdet i Skagerrek och Kattegatt (Aeusserers Seegebiet) 31.12.
Klar ist Kuestengewæsser mit Muendungs- und Schongebieten was anderes als offenes Seegewæsser und daher auch verschiedene Schonzeiten.
Mir ist aber unklar wie die dann in einer Meldung auftauchen kønnen.
Manchmal findest du auch Meldungen von Lachsfluessen mitten in der Schonzeit, also nach der Saison.
Dabei handelt es sich um Probefischen um zu ermitteln ob zB Zuchtlachse auf den Laichplætzen sind.
Wir sind dazu verdonnert wurden, was ich gar nicht bereue, haha.

Ich finde die Reglung wie rund Bornholm besser. 1SM zur Kueste Trolling bzw Netzverbot und rund um die Muendungen 500m beidseitig fuer Freizeitfischer.
Ok die haben 6 Bæche da gilt das ganzjæhrig, vor den anderen auch zeitlich begrenzt bis 28/29.Febr.
Hier gilt vor allen Fluessen mit Aufstieg anadromer Fische eine 200m Zone (aussserhalb der befischbaren Zeit des jeweiligen Flusses)
Aber auch da muss man noch zusætzliche ørtliche Regeln beachten. ZB 1SM Trollingsverbot vor der Orklamuendung - ganzjæhrig !
Wie ich neulich gelesen habe wurden nun auch Schutzzonen von 500m seeseitig vor einigen Bæchen auf Øland und Gotland festgelegt.
Ja und dann sollte man immer mal schauen von wann ein Link stammt. Hab letztes Jahr auf einer dæn.Seite noch etwas ueber die 3 ganzjæhrigen Schutzzonen auf Bornholm gefunden. Kurze Nachricht und den Tag darauf war der richtige Link mit den 6 ganzjæhrigen Schutzzonen zu finden.

Thema Trolling/Meeresfischerei. Schwimmweste ist Pflicht und muss angelegt werden. (frueher ja nur an Bord befindlich)
Kein Urlauber muss die mitbringen, die gehøren zum Boot. Ich bevorzuge aber wegen der Beweglichkeit eine aufblasbare, die størt nicht mehr als Hosentræger.
Gruss Hendrik
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