Der Zauberlehrling des FF

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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fly fish one
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von fly fish one »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.
Hallo Frank,

die 'eigentliche' Ausgangsfrage war doch:
troutcontrol hat geschrieben:
Ist die Geschwindigkeit der Rutenspitze (und damit des Schusskopfes) bei identischem Krafteinsatz bei der 15' höher oder niedriger als bei der 13` ??
Eine 'identische' Energieeingabe am Griff der beiden Ruten mittels Drehmoment bei gleicher Winkelgeschwindigkeit muss wegen des Energieerhaltungssatzes (Eges=Ekin+Epot+Espann=konstant) über Transformation an den Rutenspitzen zur selben Energieabgabe führen. Die eingebrachte Energie ist nach dem 'Entspannen' der Ruten in Form von kinetischer Energie (Ekin = 1/2 m x v²) auf den Schusskopf übertragen worden. Die Abwurfgeschwindigkeit beider Ruten ist also nicht unterschiedlich.
Das ist in meinen Augen ein Widerspruch zu
dem:
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.

Die den Schusskopf beschleunigenden Kräfte sind wegen der unterschiedlichen Rutenlängen aber unterschiedlich groß.
weil es bedeutet, dass sich die Geschwindigkeit verändert und damit die Wurfweite - ob der Wurf jetzt kürzer ist oder länger sei mal dahin gestellt! Es ändert sich ein Parameter im Wurf, der ihn verändert!

Das ist alles richtig, aber..
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.

Die Biegung der Blanks beeinflusst die Aufnahme und Abgabe von Spannenergie und damit wahrscheinlich auch die Zeiten zwischen der Anfangs- und Endposition der Spitzenringe, die Spizenringgeschwindigkeiten sind nicht linear und nicht kongruent zur Winkelgeschwindigkeit des Griffstücks.

.....
Gruß
Klaus
mach es doch nicht so kompliziert! Die Physik lebt von Vereinfachungen innerhalb komplexer Systeme. Vergiss mal den ganzen "Rutenschlonz", Federenergie pipapo und wir nehmen meinen schon o.g. Besenstiel! Wir nehmen 2 Stück: 1 Stiel 2 Meter und ein Stiel 3 Meter. Den 3 Meter Stiel bohren wir soweit hohl das er genauso viel wiegt wie der 2 Meter Stiel.

Dann nehmen wir eine Feder in einem Mechanismus der beide Stiele auf dem selben Weg bewegt. Wenn der 2 Meter Stiel dran ist, stellen wir ihn zur Kompensation der Abwurfhöhe auf einen 1 Meter Podest. Dann denkst Du Dir einen Ball an der Spitze befestigt, der von dem Stiel geworfen wird! Danach nimmst Du die Feder in die Hand und bringst sie auf eine Höhe von 3 Metern.

1) Und dann fliegen in diesen 3 Versuchen alle Bälle gleich weit??


Verstehst Du, lieber Klaus, die Erhaltungssätze sind ehernes Gut der Physik, alle, da bin ich vollkommen bei Dir. Wenn ich über die Energieerhaltung an das System "Hebel im Wurf" heran gehe, komme ich zum selben Ergebnis. Aber, wenn ich die Sache über die Kräfte und Geschwindigkeiten betrachte, dann stimmt für mich etwas nicht! Und eigentlich kann das nicht sein, weil die Energie oder die Kräfte oder Impulse, immer nur verschiedene Blickwinkel auf ein und den selben Ablauf zeigen. Das System "Hebel im Wurf" muss sich sowohl von der Energie oder den Hebeln/Geschwindigkeiten schlüssig und mit selbem Ergebnis erklären lassen!

Und als Letztes: Was soll der Hebel übrhaupt, wenn ich bei konstanter Kraft, keinen Unterchied in der Wurfweite erreiche? Deine Aussage: " Die Abwurfgeschwindigkeit beider Ruten ist nicht unterschiedlich!" Heißt ja ist "gleich" und die veränderte Länge hat keinen Einfluss! Und das zu Ende gedacht heißt: Ich kann den Hebel auch auf NULL reduzieren und Werfe bei selben Krafteinsatz genau so weit!

Stimmst Du mir zu?? Und wo steckt das eigentliche Problem?

Frank
Zuletzt geändert von fly fish one am 25.09.2019, 15:29, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von fly fish one »

troutcontrol hat geschrieben:Bei 38g - Kopf / 11 m an der 13´
und
42g - Kopf / 11 m an der 15´

ist
a) bei identischem Krafteinsatz die übertragene Energie bei beiden Ruten gleich,
b) aufgrund der größeren Masse die Geschwindigkeit des Schusskopfes an der 15´ jedoch geringer.

Oder? :grin:
Hallo Martin,

mach Dich mal von den Ruten und SK los und denk Dir beide Massen am Boden liegend! Und dann denk noch einmal über die Kraft nach und beantworte Dir Deine beiden Fragen selber!

Frank
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troutcontrol
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von troutcontrol »

Bei einem Vergleich zwischen 38g - Kopf / 11 m an der 13´ und 42g - Kopf / 11 m an der 15´ ist die auf den SK übertragene Energie bei identischem Krafteinsatz bei beiden Ruten gleich, aufgrund der unterschiedlichen Massen die Geschwindigkeit des schweren Schusskopfes jedoch geringer.

Fertig! :wink:
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von fly fish one »

Gibt's in Berlin eigentlich auch Wiesn?
(wir reden doch über reale Ruten, nicht Besenstiele und die 13' ist #8 und die 15' ist #10!)

Ich versuch's noch einmal. Du hast Null Ruten und SK um Dich und die verdammten Gewichte liegen in Form von einem kleinen Blei (chemisches Element PB) auf dem Boden! Du hebst sie qua Muskelkraft vom Boden.....und jetzt noch einmal nachdenken!

Frank

Hinweis: Dein Ansatz mit der Kraft an beiden Ruten ist schon nicht möglich!
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von troutcontrol »

Geschafft! Beide hochgehoben!! :cry:
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von troutcontrol »

Und jetzt nachdenken .....! Worüber? :roll:
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von superfredi »

Hallo Frank
Ich weiß irgendwie nicht mehr worauf Du hinaus willst.
erst sagst Du selber:
....... wir nehmen meinen schon o.g. Besenstiel! ......
dann wiederum:
..........wir reden doch über reale Ruten, nicht Besenstiele .......

ich komm da nicht mehr mit. :q: :q: :q:

Naja - ixh wünsch Dir noch viel Spass hier im Forum ................ :wink:
und Tschüss.
Fred
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von fly fish one »

troutcontrol hat geschrieben:Geschafft! Beide hochgehoben!! :cry:
Mit der selben Kraft?
Und wenn Du jetzt Mist baust, gehe ich auf die Wiesn! :lol:

Frank
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von fly fish one »

superfredi hat geschrieben:Hallo Frank
Ich weiß irgendwie nicht mehr worauf Du hinaus willst.
erst sagst Du selber:
....... wir nehmen meinen schon o.g. Besenstiel! ......
dann wiederum:
..........wir reden doch über reale Ruten, nicht Besenstiele .......

ich komm da nicht mehr mit. :q: :q: :q:

Naja - ixh wünsch Dir noch viel Spass hier im Forum ................ :wink:
und Tschüss.
Fred
Fred, bleib da! Wir streichen die realen Ruten und bleiben bei den Besenstielen!

Frank
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von troutcontrol »

Die eingesetzte (Zug)Kraft ist unterschiedlich groß.
Die potentielle Energie (beim Halten in der Hand) ist unterschiedlich groß.
Die kinetische Energie (beim Auftreffen auf dem Boden nach dem Loslassen) ist unterschiedlich groß.
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von fly fish one »

troutcontrol hat geschrieben:Die ......Kraft ist unterschiedlich groß.
....

Und jetzt die Ruten oder auch Besenstiele genannt!

Frank
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von troutcontrol »

Die soll ich jetzt auch noch hochheben ? :roll:

Okay, geschafft! :cry:

Muss ich jetzt wieder darüber nachdenken, ob die 15´ schwerer ist als die 13´ und ich dafür mehr Kraft brauche? :q:
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von fly fish one »

Die Gewichte der Besenstiele ändern nicht die Größenordnung der grundsätzlichen Betrachtungen und der Einfachheit halber setzen wir die Massen der Besenstiele auf NULL. Was eingeht ist das an dem 13' Besenstiel 38 Gramm hängen und an dem 15' Besenstiel 42 Gramm und dann Besenstiele werfen und wieder nachdenken!
Und wie sieht es eigentlich aus, wenn die Besenstiele beide nur 13' oder nur 15' lang sind?


Frank
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

hshl hat geschrieben:
Um noch etwas Öl ins Feuer zu gießen: was ist mit dem Counterflex der Rute? :-q:
Genau. Dem Vorteil aus der Federeigenschaft muss der Nachteil der Gegenbiegung (Counterflex) entgegenhalten werden, so dass alleine aus der Federeigenschaft wenig Vorteile übrig bleiben (außer im Wesentlichen geometrische Vorteile - so war die bisherige Auffassung).
Tobias Hinzmann hat geschrieben:Die Gegenbiegung muss als Nachteil des flexiblen Verhaltens der Fliegenruten angesehen werden. Die Gegenbiegung öffnet die Schlaufe und hemmt die Übertragung der Energie in die Fliegenschnur. Doch wie groß ist sie ? Dieses Video soll eine Abschätzung geben !
Moin,

beim Nachlesen kam mir 'the counterflex' in die Quere, so richtig klar ist mir die Deutung des Zusammenhangs mit der Wurfperformance nicht. Ich versuche mal meine Überlegungen darzulegen.

Der 'Counterflex' ist das Nachschwingen der Rutenspitze nach dem Loslassen der Fliegenschnur. Größere Massen nahe der Rutenspitze führen logischerweise zu mehr Counterflex (Gegenbiegung) und längerem Nachschwingen, deshalb ist es vorteilhaft, obere Rutenteile mit möglichst wenig unnützer Masse zu haben. Der wegen der zu bewegenden Blankmasse nicht für die Schnurbeschleunigung zur Verfügung stehende Anteil der vom Werfer in den 'federnden Blank' eingegebenen Biegeenergie läßt sich etwas (minimal) mindern indem man von dem Blank den Lack abkratzt. Besser und effektiver ist es, 'leichte' Anbauteile zu verwenden. Um es für mich plausibler zu machen, habe ich mal Versuche mit an eine Rutenspitze gewickeltem Bleidraht gemacht. Diese Masse muss von dem zurück federnden Blank ebenfalls beschleunigt werden, dieser durch die Federkraft der Rute zu erbringende Beschleunigungsanteil verringert an der Rutenspitze die Krafteinwirkung auf die Fliegenschnur, hat aber nach dem Loslassen kaum noch Einwirkung auf die Wurfweite.

Wenn die 'verlorene' Biegekraft nur ein solch geringes Nachschwingen bewirkt, geht auch kein großer Anteil an Spannenergie verloren. Die 'Biegungswinkel' einer progressiven Feder in's Verhältnis zu setzen, stiftet bei mir zusätliche Verwirrung.

Grüße
Klaus
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Re: Der Zauberlehrling des FF

Beitrag von troutcontrol »

Schiebe, ziehe oder drehe ich das masselose Etwas? :roll:
Zuletzt geändert von troutcontrol am 26.09.2019, 06:40, insgesamt 1-mal geändert.
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