Skalare und Elephanten

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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troutcontrol
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Re: Skalare und Elephanten

Beitrag von troutcontrol »

Der "Betrachtungspunkt" für die Bestimmung der Masseverteilung orientiert sich an der Mitte des Schusskopfes in Längsrichtung, nicht an der Länge eines Fronttapers.
Letztere Auffassung wird auch vertreten, aber das ist dann aber tatsächlich eine einzelne Einzelmeinung aus Norwegen.
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fly fish one
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Re: Skalare und Elephanten

Beitrag von fly fish one »

Danke Dir!

Eine Frage noch: Euer Abenteuer in Schweden mit den 850 Grain Guideline Köpfen, dass waren reine Sinker und recht kurz, oder? Wenn es so war, dann ist das erstaunlich, dass die Ruten das ausgehalten haben. In meinen Augen ist es eine völlig andere "Belastung" (führt ja zur Biegung) für einen Blank, ob der jetzt 55 Gramm und 22 Meter hat (wie Rio Long Head Spey) oder praktisch 55 Gramm auf einer Skagitlänge. Es müssten schon Blanks sein, die ausgemessen bei 50 Gramm liegen, dann würde ich mich das vielleicht trauen, aber nicht an meiner #10 Sage die nur 45 Gramm hat. Ihr habt mit dem Monstrum ein wenig experimentiert, es aber nie richtig zum Fliegen gebracht, richtig? Das Guideline einen nicht fliegenden Kopf auf den Markt bringt halte ich für unwahrscheinlich. Lag es an den Skills oder den Ruten? Ist ja keine Schande wenn das ungewohnt ist und man an sich selber scheitert. Ich habe das dauernd! :lol

LG,
Frank
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troutcontrol
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Re: Skalare und Elephanten

Beitrag von troutcontrol »

troutcontrol hat geschrieben: 11.06.2017, 08:25
Versetzen dann zum inzwischen leeren Normann´s, quatschen mit einem netten Finnen, der sich gar keine Unterkunft genommen hat, sondern in seinem Auto schläft, 15´9" Rute, Sawada 50lbs. Super Flat Beam, 850 Grains Sinker - schweres Gerät! Wir müssen lachen, denn als wir im Vorfeld uns schlau gemacht hatten (Mawill & Co.), hieß es immer nur: Du brauchst 850 Grains ! 850 Grains sind übrigens 55 Gramm...

Wir fischen einen Durchgang, dann kommt ein maulfauler Einheimischer mit ähnlichem Gerät (850 Grains!), dem ich beim Werfen zuschaue. Die Jungs sind alle Profis und haben auch alle einen sehr ähnlichen Stil (kein Perry Poke!), der mich immer an Wettkampfangler denken läßt, nennen wir ihn den "Byske Competiton Style": Gaaanz langsamer Lift bis zum "Punkt", dann ziemlich zackiger Sweep, gestreckter false cast mit kompletter Wasserung, zackiger Lift und noch zackigerer single spey, wobei die Rutenspitze während des Fluges gehoben wird. Wenn das Geschoss eingeschlagen ist, kommt ein großer upstream mend, dann wird die Rute gehoben und der Kopf auf seiner Reise begleitet. Bei einem Hänger wird ohne Rücksicht auf Verluste mit der Rute geprügelt, mit Garantiefragen befaßter Rutenhändler möchte ich da nicht sein! Die meisten strippen anschließend mit affenartiger Geschwindigkeit ein - affenartige Geschwindigkeit deswegen, weil die Schnurklänge nicht in der Hand gehalten werden und da jede Sekunde zählt (Vertüddelungsgefahr!!). Mein maulfauler schwedischer Freund platziert seine Klänge allerdings nicht im Wasser oder Spülsaum, sondern legt sie an Land ab, was zumindest am Normann´s geht....

Und: Die Jungs werfen echt weit! Jedenfalls deutlich weiter als ich mit meinen 13´6", bzw. 14´6" Ruten, den 39g Köpfen und der beschichteten Runningline. Wieviel weiter? Hab zuerst 10 m weiter getippt, vermutlich sind es "nur" 7 m - 8 m, auf jeden Fall viel weiter....

Um 19:30 Uhr hören wir am leeren Normann´s auf, gehen wieder zu ICA, schauen uns die Fangstatistik an - kein neuer Fisch dazugekommen.
Wir hatte keine derartig schweren Köpfe von 12,50 m - 13 m dabei.
Bin mir auch unsicher, ob ich die als Schrumpfgermane mit ner 15´Rute gewuppt hätte.... :roll:
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Re: Skalare und Elephanten

Beitrag von fly fish one »

Ich habe noch nie einen ganzen Sinker besessen, geschweige denn geworfen, kenne nur die Geschichten von den alten Hasen. Das man die Hochrollen muss habe ich verstanden, aber was dann passiert und wie schnell die in einer Strömung dann wieder leicht absaufen? Ich habe in meinem Trainingsbach eine Stelle, wo eine schnelle Strömung an einer sich bildenden Strömungskante auf eine Langsame trifft. Wenn da die Leine reintreibt drückt sie die schnelle Strömung unter Wasser und zwar auch alles als Floater montiert. So schnell kann man gar nicht gucken und dann kriege ich die Leine, eben noch an der Oberfläche, nicht mehr in den Rückschwung. Dann kommen etwa 35 Rollwürfe, oder meistens strippe ich dann auch die Langleine einfach ein und mache einen Single Spey mit Schießenlassen der dafür eigentlich nicht vorgesehenen Leinenbereiche. So in etwas stelle ich mir den Krampf mit Vollsinkern vor, selbst wenn sie normal lang sind.

LG,
Frank
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