the trailing hook method

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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zuchtaal
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the trailing hook method

Beitrag von zuchtaal »

Moin, moin

Immer auf de Suche nach Innovation, habe ich das schon länger praktizierte Verfahren, nur einen Haken zu verwenden und den blanken Köder zu wechseln, durch eine zusätzliche Kleinigkeit optimiert. Doch zunächst back to the roots...

Am Anfang standen zwei Sprengringe, die Beweglichkeit in alle Richtungen versprachen und damit das Aushebeln im Sprung verhindern sollten. Das war gut gedacht, hat aber nicht so recht funktioniert, denn auch bei dieser Methode ergeben sich Hebelmomente und so habe ich jede Menge Fische verloren. Außerdem war das noch die Zeit der Drillinge an jedem Köder.

Als Verbesserung haben wir (ja: es gibt noch andere!) dann statt des zweiten Sprengrings einen Fastclip kleinster Größe verwendet. Das war die Geburt von 'nur ein Haken'. Damit fahren wir seit gefühlten 100 Jahren ganz gut, ganz besonders wegen der nicht mehr gammelnden Haken. Ach ja: Einzelhaken statt Drilling hat sich dabei parallel durchgesetzt.

Mir gingen aber dennoch, bis auf glückliche Ausnahmen, zu viele Fische verloren. also habe ich weiter überlegt und gesucht. Und ich habe gefunden, was mir fehlte: The trailing hook method!

Nach mittlerweile einigen gelandeten Fischen bin ich nun so weit, diese Methode als funktionierend anzupreisen. Die Entkoppelung des Hakens vom Köder ist hier der entscheidende Punkt! Während sich Ring/Ring- oder Ring/FC-Kombis doch irgendwie verhaken können, ist das hiermit komplett ausgeschlossen.

Der bisher festgestellte Nachteil ist identisch zu den anderen Montagen. De Haken kann bei kleineren Fischen außen umschlagen und in der Nähe das Auges von außen fassen. Das hatte ich ein Mal bisher und ich hoffe, der Fisch lebt noch!

Ansonsten saßen alle gehakten und gelandeten Fische bombensicher! Wobei, verloren habe ich keinen mehr - gehakt=gelandet. Bitte gerne ausprobieren und rückmelden, wie es gefällt.

Viele Grüße,
Ilja
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sprottenfan
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Re: the trailing hook method

Beitrag von sprottenfan »

Ja gar nicht schlecht, werde ich mal testen, ich habe bisher meist mit zwei Asssisthooks geangelt und war davon schon recht überzeugt.
Welche Hakengrösse bevorzugst du bei einem 12 g Möresilda, denn der sieht mir ganz schön riesig aus?
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Frank Buchholz
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Re: the trailing hook method

Beitrag von Frank Buchholz »

Mit einem Solid Ring als Knebel bräuchtest du den Haken nur durchzustecken. Das geht noch schneller als Schlaufen und der Abstand zum Haken läßt sich weiter verkürzen. Wie sprottenfan bin ich auch mehr für die Schlaufe aus 2 kleinen Haken. Im Januar am Kanal hatte ich damit eine Serie von 6 Bissen die im Kühlschrank gelandet sind, erst nach einem Hänger gab es einen Aussteiger und als die Weiche ein paar Tage später schon total verblinkert war den einzigen von 8 (!) Anfassern der nicht hing. Kleine Haken führen zu noch weniger Verletzungen und lassen sich an so einer Montage sogar Widerhakenlos fischen. Ich konnte einige Bisse auf den sehr langsam bis kurz vor die Böschung geführten Blinker beobachten, es schien als würden die Fische gezielt in das heraushängende "Gezutzel" aus zwei kleinen roten Haken am Kevlar hineinbeissen.

Bild
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orkdaling
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Re: the trailing hook method

Beitrag von orkdaling »

moin moin,
das wird doch schon lange praktiziert, nur nicht mit Schnur sondern recht kleinen Ringen mit Wirbel dazwischen.
Oder Durchlæufer verwenden, Stopper, Rappalaknoten,Einzelhaken. So hast du auch genug Abstand.
Wenn du mit Wobbler statt auf Mefo zb auf Dorsch oder Lachs fischt dann ist es aber besser den Hakenan der vorderen Øse zu befestigen.
Die schwimmen nicht nach sondern knallen direkt auf den Køder.
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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zuchtaal
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Re: the trailing hook method

Beitrag von zuchtaal »

Hi
sprottenfan hat geschrieben:Ja gar nicht schlecht, werde ich mal testen, ich habe bisher meist mit zwei Asssisthooks geangelt und war davon schon recht überzeugt.
Welche Hakengrösse bevorzugst du bei einem 12 g Möresilda, denn der sieht mir ganz schön riesig aus?
Das sieht nur so aus. Beim Drehen des Bildes in IV wurde es verzerrt. 22g MS + Owner S61 1/0.

@Frank: stell doch bitte mal ein Bild Deiner Montage ein. Am Fisch werde ich nicht schlau daraus.

Denn kürzerer Abstand zum Blinker wäre in de Tat wünschenswert, wird aber von der lichten Höhe Öhr/Bogen vorgegeben. Außerdem ist es wirklich nicht sehr einfach, den Haken mittels Schlaufe zu befestigen. Mit kalten Fingern erst recht nicht. Aber mir geht es mehr um das Ergebnis. Und das überzeugt. Vergesst Sprengringe und Fastclips!

Gibt es noch Alternativen?


Gruß,
Ilja
Zuletzt geändert von zuchtaal am 02.04.2016, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: the trailing hook method

Beitrag von sprottenfan »

Erstmal Danke für deine Antwort.
Der Möresilda speziell läuft ja auch ganz gut als Durchläufer,sogar noch besser als fest montiert und man könnte ihn ein bis zwei cm vor dem Haken mit Stopper und Perle abstoppen und du hast das nervige gefriemel nicht mehr, kannst dich also flexibel auf das Beissverhalten der Mefos einstellen. Entscheidender Vorteil dabei ist, das der Blinker im Drill hochrutscht und die Mefo nix mehr zum Hebeln hat.
Nachteil dabei wiederum ist, das der Blinker im Wurf verrutscht Richtung Haken und die Schnur stark beansprucht wird.
Allerdings ist Vorsicht dabei angesagt, denn das funktioniert nicht mit allen Blinkern oder Wobblern.
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zuchtaal
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Re: the trailing hook method

Beitrag von zuchtaal »

Hi
sprottenfan hat geschrieben:Erstmal Danke für deine Antwort.
Der Möresilda speziell läuft ja auch ganz gut als Durchläufer,sogar noch besser als fest montiert und man könnte ihn ein bis zwei cm vor dem Haken mit Stopper und Perle abstoppen und du hast das nervige gefriemel nicht mehr, kannst dich also flexibel auf das Beissverhalten der Mefos einstellen. Entscheidender Vorteil dabei ist, das der Blinker im Drill hochrutscht und die Mefo nix mehr zum Hebeln hat.
Nachteil dabei wiederum ist, das der Blinker im Wurf verrutscht Richtung Haken und die Schnur stark beansprucht wird.
Allerdings ist Vorsicht dabei angesagt, denn das funktioniert nicht mit allen Blinkern oder Wobblern.
Dann kann ich aber meine Blinker nicht mehr einfach tauschen! Und die Entkoppelung Haken/Blinker ist in meinen Augen ausreichend. Probier's mal aus und berichte dann...


Gruß,
Ilja
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Parachute
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Re: the trailing hook method

Beitrag von Parachute »

Hi,
guter Ansatz! :+++:
Welches Material benutzt du für die Verbindung von Blinker und Haken?
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zuchtaal
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Re: the trailing hook method

Beitrag von zuchtaal »

Parachute hat geschrieben:Welches Material benutzt du für die Verbindung von Blinker und Haken?
Backing - 5m geschenkt vom tackle dealer!
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Frank Buchholz
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Re: the trailing hook method

Beitrag von Frank Buchholz »

Ich hab mal die Bilder von meiner Seite gemopst. Zwei kleine Einzelhaken dicht gegeneinander binden und wahlweise einen Ring aufschlaufen für den Einsatz am Durchläufer

Bild

bei Osen einfach durchschieben, falls die Öse zu klein für die Haken ist dann die Schlaufe durchschieben und dann den Ring aufschlaufen:

Bild

Bitte Vorsicht beim Auffädeln von Blinkern auf Mono, die laufen dann ganz toll aber ein 22gr Eitz arbeitet ein 40er Vorfach in 30min. durch. Woher ich das weiß? :oops Das klappt nur mit weichkantigen Küstenwobblern wie z.B. dem Salty :+++:
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Re: the trailing hook method

Beitrag von zuchtaal »

Danke Frank!

Schlaufe durchs Loch und dann mit einem kleinen Sprengring kontern - so einfach! Hat was von diesen kleinen Knobeleien mit den ineinander zu steckenden Metallteilen. Das werde ich gleich ausprobieren, denn so kann ich meine Schlaufe auch kürzer halten. Und der Wechsel wird damit zum Kinderspiel - super! Eignen sich Pitzenbauerringe vielleicht noch besser als Sprengringe?


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Ilja
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Re: the trailing hook method

Beitrag von Frank Buchholz »

Ich benutze glatte "Solid Rings" Stahlringe die ich importiere und in meinem Shop verkaufe. Die sind für Assist Hook Montagen an modernen Pilkern gedacht und daher etwas größer, stabiler und vor allem günstiger als Pitzenbauer, aber grundlsätzlich ja.

Ist ja kein Big Game was wir hier veranstalten, der wird dir den Ring schon nicht durchziehen. Größere Rig-rings vom Karpfenangeln gehen natürlich auch. An die komme ich nicht zu Großhandelskonditionen heran aber für den privaten gebrauch würde ich sie auch nehmen bzw. habe sie schon zum Vorfachbau etc. benutzt. Auch für Durchläufer, feste Springer usw. Die sind Salzwasssergeignet.
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Re: the trailing hook method

Beitrag von Der Zuagroaste »

Runde Sache, und gute Umsetzung. Ich hab in Jan/Feb mit kleinen Einzelhaken größe 4 an einen Stück Monofil gearbeitet. War mir aber zu steif, und stand häufig rechtwinklig vom Köder ab. So schaut es besser aus, danke für die Tipps.
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zuchtaal
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Re: the trailing hook method

Beitrag von zuchtaal »

Eine kurze Rückmeldung:

Habe jetzt mit kleinem Sprengring und kürzerer Schlaufe getestet und es funktioniert einwandfrei! Obwohl zuletzt viel Kraut im Wasser war, blieb entgegen erster Befürchtungen auch nicht nennenswert etwas am Sprengring hängen. Dies passiere, wie schon immer, am Wirbel, da wo die Schnur die eingefangenen Fasern hinleitet oder am Haken. Also keine Nachteile feststellbar. Zwei Fische konnte ich so auch schon haken, bombensicher wie bisher ausschließlich mit dieser Montage.


Gruß,
Ilja
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Re: the trailing hook method

Beitrag von sprottenfan »

Jupp seh ich auch so, und behindert auch gar nicht das Laufverhalten des Blinkers ;)
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