Urlaubsbericht Bretagne

Neben unseren direkten Nachbarn haben viele für sich die britischen Inseln und Irland für sich entdeckt. Traumziel Irland wäre selbst bei einer Tagestour einen Bericht wert. Lasst und Teil haben.
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Norbert
Der im Norden Glänzende
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Norbert »

Hallo
Schön das man hier immer für 0 Euro mitreisen darf. :l:

Danke für die Mühe des einstellens.

Gruß Norbert :wink: :wink:
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Kielerkrabbe
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Kielerkrabbe »

Sorry, wollte deinen tollen Bericht nicht zerstören. ;)
Zuletzt geändert von Kielerkrabbe am 15.07.2015, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
...mit der Zeit wird die Zeit immer wichtiger.
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Hansen fight
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Hansen fight »

Wie immer wurde lecker gekocht u. getrunken.U.a gab es Crevetten,Makrele, Sardinen, Steinbutt,Thunfisch,Herzmuscheln,Miesmuscheln, Dorade.Aber Wolfsbarsch hatten wir bis dahin noch nicht gefunden.In den Supermärkten gab es auch eine tolle Auswahl an Fisch .Die 3 Damen aalten sich in der Sonne u. schlürften Austern und lackierten sich die Fußnägel.Mittlerweile hatten wir für uns den Bretonischen Schnaps entdeckt ;) Lambic heisst das zeug
u. ist verdammt lecker. So gingen die Tage u. Abende ins Land. Ich wollte doch einen vernüftigen Wolfsbarsch fangen.Aber so richtig kam ich nicht in Schwung vieleicht auch wegen dem Lambic, Cidre u. Co ?
Aber wo sollte ich es mal versuchen ? 300 Meter vor dem Haus gab es einen Sand Badestrand das nicht so fischig ausssah,ausserdem tummeln sich dort am Tage Badegäste.Irgendwann kletterte ich mit der Blechrute über die Scharfen Felsen in der Box ein paar Mefo Blinker.
Vorher noch in den Tidekalender geguckt. 2 Stunden vor u.bis 2 Stunden nach einsetzen der Flut soll es doch funzen.
Wie ich mich so mit den Füßen u. Händen über die teilweise Glitschigen Felsen kämpfe,sehe Ich ich vor mir einen kleinen Strandabschnitt, den ich vorher bei Flut gar nicht sehen konnte.Dort angelangt gab es vor mir viele Steine mit Grünzeug es sah sehr Hängerträchtig aus.
Aber wie sich rausstellte war dem gar nicht so. Die Wasserpflanzen hatten ein Erbarmen mit mir u. gaben den Möre Silda immer wieder frei.Trotzdem war nur weit draußen eine vernüftige Köderführung möglich,da nach ca 20 Metern der Haken mit Algen besetzt war.An Flifi war hier nicht zu denken. Mit der Empfindlichen Fliegenrute über die Felsen, dann kein richtiger Rückraum.Nee lass mal.
Wenig motiviert warf ich so vor mich hin,immer schön versuchen den Steinen nicht zu nahe zu kommen.Die Sonne brannte. Aber irgendwie war es auch schön so barfuß u. kurzer Hose im Atlantik zu fischen.Die Flut setzte ein u.Gedanklich war ich auf dem Rückweg.
Als es dann an der Rute zuppelte. Leider hat er sich nach wenigen Metern verabschiedet. Was es war konnte Ich nicht sehen. War eh zu lütt. Aber es gab Fisch :grin: Dann auf einmal die Rute ist krumm, der ist besser. Ich wollte Ihn nicht verlieren u. kurbelte was das Zeug hielt über die Wasserpflanzen. Dann tatsächlich ein Wolfsbarsch, wie geil ist das denn ca 30 cm der wieder schwimmen durfte. Ich war angefixt. Und das beim ersten Versuch.
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Hansen fight
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Hansen fight »

Eines Abends als wir auf der Terasse sitzen, mit dem Blick aufs glitzerne Meer ,sehen wir in unserer Bucht Delphine.
Die aber schnell wieder abzogen. :+++:
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Hansen fight
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Hansen fight »

Zweimal hatte ich es an der besagten Stelle noch versucht, aber es tat sich nichts. Nachdem es meinem Freund Matti im Haus wohl zu Frauenlastig wurde. ( Er musste den Damen immer die Austern aufmachen )gab Ich ihm meine Spinnrute u. sind dann doch mit der Fliegenrute u. Wathose an die gleiche Stelle.Es war nicht einfach,da auch der Wind auf der Wurfhand lag. Als dann ich dann mehrmals die Fliege im Rücken u. Wathose hatte,gaben wir auf.
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DrMabuse
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von DrMabuse »

:l: Vielen Dank für den tollen Bericht,inkl. kulinarischer Genüße und die schönen Bilder aus der Bretagne
Tschüss Uli
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adasen
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von adasen »

Boah, schön da :l: gab's noch Wölfe? :x
Gruß
André

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OnnY
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von OnnY »

Hallo Christoph..... :wink: Danke für Deinen Bericht und die schönen Bilder... :l: :l: :+++:
Gruss Andreas
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Reverend Mefo
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Reverend Mefo »

... Kniff er sie sanft in den Popo, das war der Graf von Concarneau :grin:

Danke für den schönen Bericht, Christoph, und Petri zum ersten Wolf ! :+++:
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Lutz
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Lutz »

Danke für deinen Urlaubsbericht :wink:
Optimismus ist ein Mangel an Information // H.Müller deutscher Dramaturg und Fliegenfischer
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Fazer
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Fazer »

Danke für Deinen Bericht Christoph. Habe den Urlaub ja schon per Whats... begleiten dürfen. :+++: :+++: :+++:
Ernährungstechnisch übrigens genau mein Ding. :l:
Gruß
Nico

Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF) Bild
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Hansen fight
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Hansen fight »

Es gab dann noch einen kleinen Ausflug, immer Richtung Norden die schöne Küstenstraße folgen bis nach Portsall.
1978 fuhr das Tankerschiff Amoca Cadiz auf ein Riff und verursachte an der Bretonischen Küste eine verherrende Umweltkatrastrophe 223000 Tonnen Rohöl ergossen sich ins Meer. Es gab noch viele andere Schiffsunglücke an der schwer
zu befahrenden Küste mit den vielen kleinen Inseln u. Riffen. Die vielen Fischer u. Muschelzüchter verloren Ihren Job daran erinnert bis heute der Gigantische Anker der Amoca Cadiz im Hafen von Portsall .Eine Austellung kann auch besichtigt werden.
Seitdem müssen alle größeren Schiffe die Inseln umfahren, und ein Naturschutzgebiet wurde entlang der Küste u. Inseln eingerichtet.
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Hansen fight
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Hansen fight »

Ein paar Tage hatten wir noch und die Wölfe müssen doch irgenwo sein ?
Ich wollte was anderes probieren und näher ans offene Meer dort wo mehr Stömung ist.
Kurzer Blick in den Tidenkalender.
Nach ca 30 Minuten Fußmarsch Richtung offene Küste machte ich mich bewaffnet mit der Spinnrute an den Abstieg.Dort hatten wir schon vor Tagen von oben einen Franzosen beobachten können wie er die Steine nach Muscheln u. Schnecken absuchte.
Runter ans Wasser dort wo die Felsen mit Algen u. Muscheln bewachsen sind.
Irgendwie hatte ich dort keinen richtigen Halt,musste mit den Füßen auf zwei Steinen Stehen.Fühlte mich dort nicht wohl.
Dann der erste Abriss an den Steinen, obwohl ich den Blinker sehen konnte, war es fast unmöglich ihn zu retten.Eine Vernüftige Landung von einen Fisch war hier auch nicht möglich, bei den ganzen Kelb u. Algenzeug. Und die Wolfsbarsche haben Stacheln.
Als mich dann noch eine Robbe aus dem Wasser anguckte,hatte Ich genug.Was wenn ich mich an den Steinen verletze, schoß es mir durch den Kopf,dann komme ich die Böschung nicht mehr hoch, und das Wasser steigt schnell.Wie gut das mein Handy dabei ist. Also vorsichtig wieder zurück.Wo bin Ich denn bloß nochmal abgestiegen. Runter ging irgendwie leichter. Ich irrte dann da unten einige Zeit rum, bis ich einen Aufstieg wiederfand. Zwischendurch Rutschte ich aus u. legte mich hin. Alles für einen blöden Fisch schoß es mir durch den Kopf. Ich war wirklich froh als ich den offizellen Wanderweg wieder ereichte.Ich ärgerte mich ein wenig über meine Leichtsinnigkeit, das hätte auch schief gehen können.
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Blick von unten, da gehts wieder hoch.
Blick von unten, da gehts wieder hoch.
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Der Rückweg
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Hansen fight
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Hansen fight »

Ich hatte die ganze Zeit den Artikel in der Zeitschrift Fliegenfischen noch im Kopf wo jemand Große Wolfsbarsche vom Strand aus fing. Tagsüber bei den badenden nicht möglich.Jetzt war es möglich,da der niedrichste Stand des Wassers morgens war.
Also 6 Uhr aufstehen, schnell einen Kaffee. Watbüx u. Crox Sandalen an und 20 Min. später war ich alleine am Strand.Erstmal passierte nix.Dann sah ich was an der Oberfläche. Angeworfen u. Zack kurzer Kontakt u. weg. Dann nochmal das gleiche. Kaum war der Blinker eingetaucht Kontakt u. hängt. Wolfsbarsch nicht gross. Aber Fisch war da. Dann erstmal Pause nichts passierte. Ich ging den Strand ab immer mit dem Blick aufs Wasser. Dann versammelten sich immer mehr Möven u.kreischten auf einer Fläche von wenigen Metern.Hingeworfen Biß u. hängt. Wieder die gleiche Größe, ich war erstaunt wie Kampfstark sich die relativ kleinen Wölfe zeigen. Wie wird es denn erst bei den größeren sein ?
So ging es eine ganze Zeit, so schnell sie auch da sind,so schnell sind sie auch wieder weg. Da weit draußen waren sie wieder zu sehen. Das Wasser brodelte auf wenigen Metern u. die Möven kreischten. ich fing innerhalb von ca 2 Stunden 5 Wolfsbarsche alle in der 30 ziger klasse.Hatte viele Fehlbisse, obwohl ich den Drilling nochmal austauschte. Durften alle weiterschwimmen.Handy u. Kamera hatte ich nicht mit. :c
Jetzt war ich echt angefixt. Nur noch 2 x die möglichkeit was größeres zu fangen, bevor es wieder Richtung Heimat ging. Für meine Freunde war der Wolfsbarsch der Phantomfisch, weil ich immer noch nichts mitgebracht hatte.
Nächster Morgen: Matti ist dann mit mir los.Ich wollte es eh mit der Fliegenrute probieren. Hatte auch selbstgebundene Starkdrähtige Wolfsbarsch Fliegen mit:grin:
Der Wind nahm zu u. war auflandig, was ja nicht schlecht ist.
Ich kam aber nicht richtig weit raus mit der Fliege, trotz Wathose. Matti hatte einen Kontakt u. Ich keinen Biß. Wir konnten auch nicht viel Aktivität an der Oberfläche ausmachen.
Nächster Morgen letzte Chance: Ich hatte mir vorgenommen gleich mit der Fliege loszugehen, und später wenn die Wölfe weiter draußen sind, die Blechrute einzusetzen. Der Wind hatte komplett gedreht u. war ablandig. Der erste Blick von oben aufs Wasser zeigte mir gleich was hier los war. Es sah aus aus als wenn es ein wenig regnete , ich stieg ins Wasser u. sah überall Tausende von vielen kleinen Fische an der Oberfläche. Bei der kleinsten Bewegung in dem klaren Wasser schwammen sie weg u. kamen aber gleich wieder zurück.Viele Möven waren unterwegs und kreischten. Dann konnte man Fischleiber sehen, die auch voll aus dem Wasser sprangen. Ich stand nur so da,warf die Fliege soweit ich konnte u. Biß hängt aber nicht. Dann endlich mal mein erster Wolf an der Fliegenrute. Etwas kleiner als sonst.
Weiter draußen außerhalb der Fliegenwurfweite war mehr los. Man hörte es platschen. Also Blechrute u. einen kupfernen Möre Silda rangetüddelt, bevor der Spuck wieder aufhört.
Weit raus damit. kaum ist der Blinker im Wasser Biß, aber was ist das ? Der nimmt ja richtig Fahrt auf. Die Bremse war nicht zu fest eingestellt. So konnte er erstmal ein paar Meter losziehen. das ist ein richtig guter. 8) Ich war dann doch etwas verdutzt , weil ich dachte das der Fisch größer war. Freute mich aber riesig. Ich schätze den Fisch auf 50 cm :+++: Dann hatte ich noch einen guten im Drill verloren. Nach ca 2 Std. hörte ich auf, weil nix mehr ging, die Fische waren noch da, aber weiter draußen wo ich auch mit Blech nicht hin kam.
So kamen wir endlich in den Genuss am gleichen Abend einen Wolfsbarsch u. gegrillten Thunfischsteak zu essen.
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Re: Urlaubsbericht Bretagne

Beitrag von Ralph Hertling »

Maximales Petri!!
:+++: :grin:
TL
Ralph
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