Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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Robby
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Robby »

Also Jungs, da muss ich leider widersprechen und Achim Recht geben. Das kann ich sogar statistisch einwandfrei belegen. Bei unserem Als-Trip habe ich mir von unserem Spinfish-Buddy Stefan seine wunderbare selbstaufgebaute Geheim-Spezial-Mega-Spinrute ausgeliehen und 5 mal den Metallklumpen gen Horizont geschleudert. Wollte einfach mal ausprobieren, wie sich so ein richtiges Männerteil anfühlt, nach 4 Tagen Fusselschmeissen. Und was ist passiert? Genau - garnix, überhaupt nix!

Also das belegt doch ganz deutlich, dass mit Blech nix geht! Ich kann das aber gerne auch noch etwas konkretisieren:

Ich weiß jetzt nicht ganz genau, wie weit die Würfe mit Blech waren, aber als durchschnittlicher Fliegenwerfer werfe ich ja bei leichtem Gegenwind immer mindestens 30m und mit der Spinne war das mindestens 4 mal so weit. Mathematisch korrekt gerundet also 1 Km abgefischte Wasserstrecke bei 5 Würfen. Durch den Krawall der Teile beim Aufschlag, dem lebhaften Spiel des Metallklumpens und dem entsprechenden Reiz auf das Seitenlinienorgan kann man schon davon ausgehen, dass die Lockwirkung auf den Fisch mindestens 40m betragen sollte. Und das in alle Richtungen, also auch nach vorne. Somit kommen wir auf eine Strecke von 1200m und das multipliziert mit 40m Lockwirkung in jede Richtung. Mit 5 Würfen mit der Spinrute wurde also eine Wasserfläche von 1200m x 80m = 96.000 qm abgefischt. Dafür brauche ich mit der Fliege mindestens 3 Tage. Wir hatten aber mit der Fliege in einer Woche auf Als nur einen Schneidertag , ERGO Fliege fängt, Blech nicht.

In diesem Sinne, ab in die Rinne.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende, auch ganz ohne Smileys.
Mit den besten Grüßen
Robby
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Broder
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Broder »

:l: Also für mich ist das Musik in meinen Ohren. Ich habe so 1000 Euro in das Fliegenfischen investiert und viel Mühe und Zeit. Da kann gerne mal was anbeißen! Ab zur Rinne ! Genau! :x
Unser Universum funktioniert deshalb nahezu perfekt, weil es für Universen unendlich viel Zeit gibt um unendlich viele Universen zu testen und zu verwerfen bis unser Universum herauskam.
jens_hh
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von jens_hh »

Also Jungs, da muss ich leider widersprechen und Achim Recht geben. Das kann ich sogar statistisch einwandfrei belegen. Bei unserem Als-Trip habe ich mir von unserem Spinfish-Buddy Stefan seine wunderbare selbstaufgebaute Geheim-Spezial-Mega-Spinrute ausgeliehen und 5 mal den Metallklumpen gen Horizont geschleudert. Wollte einfach mal ausprobieren, wie sich so ein richtiges Männerteil anfühlt, nach 4 Tagen Fusselschmeissen. Und was ist passiert? Genau - garnix, überhaupt nix!


Das bedeutet Robby du hast bei spätestens jedem 5. Wurf mit der Fliegenrute einen Fisch am Band das du diese Aussage treffen Kannst? Der Mix macht's!
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Reverend Mefo
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Reverend Mefo »

:ironie:
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Frank Buchholz
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Frank Buchholz »

NXP hat geschrieben: Ich finde es hingegen schon erschreckend, was von Achim Stahl geschrieben wird. Pauschalaussagen, dass Fliegenfischer mehr fangen als Spinnfischer, deute ich mal als Ignoranz gegenüber den Vorteilen der Spinnfischerei oder einfach nur an mangelnden Erfahrungen, was man von einem "Guide" eher nicht erwarten sollte.
Vielleicht einigen wir uns auf "Fliegenfischer fangen mehr, als Achim an der Spinnrute fangen würde" :spass:

Wenn ich mit der Spinnrute unterwegs bin, z.B. Anfang Februar im frischen Wind, sehe ich praktisch nie einen Fliegenfischer gut fangen, und wenn ich mit der Fliegenrute los bin, z.B. Ende April zur Abenddämmerung, ist es meist genau umgekehrt. Beide Methoden bedürfen nämlich eines unterschiedlichen Erfahrungshorizontes um optimal eingesetzt zu werden, und wer von einer zur anderen wechselt wird meist erstmal eine Durststrecke erleben in der er schlechter fängt. Es sei denn er oder sie verfügt bereits über sehr viel Erfahrung und/oder einen erfahrenen Mitstreiter.
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NXP
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von NXP »

Broder hat geschrieben::l: Also für mich ist das Musik in meinen Ohren. Ich habe so 1000 Euro in das Fliegenfischen investiert und viel Mühe und Zeit. Da kann gerne mal was anbeißen! Ab zur Rinne ! Genau! :x
Und eine vergleichbare Spinnfischerausrüstung hätte nur die Hälfte gekostet. Die Fliegenfischer-Industrie versteht es halt gut, uns für ein Stück "Lebensgefühl" die Kohle aus den Taschen zu ziehen. Aber so lange da alle mitmachen funktioniert es ja ;)
„Wenn du einen Freund hast, schenke ihm einen Fisch, wenn du ihn wirklich liebst, lehre ihn das Fischen“ André Kostolany
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Lutz
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Lutz »

NXP hat geschrieben:
Broder hat geschrieben::l: Also für mich ist das Musik in meinen Ohren. Ich habe so 1000 Euro in das Fliegenfischen investiert und viel Mühe und Zeit. Da kann gerne mal was anbeißen! Ab zur Rinne ! Genau! :x
Und eine vergleichbare Spinnfischerausrüstung hätte nur die Hälfte gekostet. Die Fliegenfischer-Industrie versteht es halt gut, uns für ein Stück "Lebensgefühl" die Kohle aus den Taschen zu ziehen. Aber so lange da alle mitmachen funktioniert es ja ;)
und so geriet ein Thread über eine Methode mal wieder ins Dogmatische

Dafür :zsch: f
Optimismus ist ein Mangel an Information // H.Müller deutscher Dramaturg und Fliegenfischer
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Der Zuagroaste
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Der Zuagroaste »

Also die Diskussion ist in dieser Form nicht Zielführend. Ich habe selbst mit der Spinnrute angefangen beim Meerforellenfischen und habe nach teilweise wochenlangen Durststrecken zwischen guten Fangtagen irgendwann mal das Fliegenfischen probiert. Ich bin dann dabei geblieben, weil es mir mehr Spaß macht. Eine Sache wundert mich als Beobachter schon lange. Ich hab 1 Jahr in Kiel und 4 Jahre in Lübeck direkt in der Nähe guter Spots gewohnt und habe in der Zeit sehr oft sowohl Spinnfischer, als auch Fliegenfischer beobachtet. Beide Methoden werde zu über 90 % dazu genutz gerade nach vorn so weit wie möglich zu werfen. Ich hab das bei beiden Methoden nie verstanden, warum nutzen die meisten Spinnfischer ihre 80m Wurfweite nicht zu über 50% zu weiten Diagonalwürfen? Ich hab meine bescheidenen Meerforellen in Ufernähe, und fast immer bei Diagonalwürfen sowohl mit Fliege, als auch mit Blinker gefangen.
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Waldmeister
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Waldmeister »

Robby hat geschrieben:Mit 5 Würfen mit der Spinrute wurde also eine Wasserfläche von 1200m x 80m = 96.000 qm abgefischt.
Gewagte Rechnung Robby!
Da ich pro Angeltag bestimmt so um die 250 Würfe mit Blech mache, fische ich 475 Hektar oder 4,75 km2 ab
Und da es ja heißt, der Fisch der 1000 Würfe - was bei mir durchaus zutreffend ist, dann fische ich ganze 19 km2 ab, bis es endlich zappelt. :+++: ;) :f:
Ergo - wir müssen mehr Forellen besetzen - es sind einfach zu wenig da :wink:
:ironie:

P.S. Bin am Samstag am Bach und schütte wieder 6 Tonnen Kies rein und pflanze Erlen - dann rappelts auch irgendwann häufiger am Band....
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Sundvogel »

Die Diskussion ist doch ohnehin müßig. Je nach Umständen ist also die eine Methode erfolgversprechender als die andere. Aha. Wäre ich so nicht drauf gekommen. Dank NXP kommt jetzt sogar noch eine Konsum kritische Position in die Diskussion. Sehr schön!
Spinnfischen als Haltung. Wirf den Blinker um ein Zeichen gegen den Kapitalismus zu setzen.

Wahnsinn, auf was man in Internetforen so alles kommt.
The beach is a place where a man can feel
he's the only soul in the world that's real. (P.T.)
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Frank Buchholz
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Frank Buchholz »

Der erste Fliegenfischer war mit Sicherheit kein Kapitalist.
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Olli
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Olli »

Robby hat geschrieben:Also Jungs, da muss ich leider widersprechen und Achim Recht geben. Das kann ich sogar statistisch einwandfrei belegen. Bei unserem Als-Trip habe ich mir von unserem Spinfish-Buddy Stefan seine wunderbare selbstaufgebaute Geheim-Spezial-Mega-Spinrute ausgeliehen und 5 mal den Metallklumpen gen Horizont geschleudert. Wollte einfach mal ausprobieren, wie sich so ein richtiges Männerteil anfühlt, nach 4 Tagen Fusselschmeissen. Und was ist passiert? Genau - garnix, überhaupt nix!
Das ist für mich nur eine einzelne Erfahrung in einem bestimmten Revier bei bestimmten Bedingungen.Hat meiner Meinung nach keinerlei Aussagekraft.Will man eine These erstellen die wirklich aussagekräftig ist muss man doch etwas mehr Zeit dafür investieren als nur 4 Tage ;) .

Falls es Ironie war sorry bin noch etwas müde war lange fischen :grin: .
Zuletzt geändert von Olli am 24.04.2015, 10:15, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Olli
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Olli
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Olli »

Der Zuagroaste hat geschrieben:Beide Methoden werde zu über 90 % dazu genutz gerade nach vorn so weit wie möglich zu werfen. Ich hab das bei beiden Methoden nie verstanden, warum nutzen die meisten Spinnfischer ihre 80m Wurfweite nicht zu über 50% zu weiten Diagonalwürfen?
Weil links und rechts fast jemand auf deinem Fuss steht :grin: .Also ich mache beides.Weit raus und weit quer.Weit raus bringt aber häufiger Fische bei mir.Nur an manchen Tagen und Stränden läuft quer besser.
Gruß Olli
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piscator
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von piscator »

Ja die Smileys -- kaum nicht benutzt, schon wirds nicht verstanden. Aber hier ist nochmal ein neuer Aspekt:

der gemeine Meerforellen-Angler beginnt als Spinner und erst nach einigen Jahren wechselt er zum Fliegenfischen: Das bedeutet, das der Blechangler im Mittel weniger Ahnung von der Materie hat als der Fliegenfuzzi. Deswegen ist es falsch, das 'Nichtfangen' dem Blech an sich in die Schuhe zu schieben -- das liegt einzig daran, dass am anderen Ende der Schnur :f: Planlosigkeit herrscht, während an der Fliege das geballte Meerforellenwissen zupft (ich sprech da aus Erfahrung).
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
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Frank Carstensen
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Re: Eine Methode ohne den großen Effekt, den sie verspricht

Beitrag von Frank Carstensen »

@ Broder. Wenn Du mit der Ausbeute Deines Angelstils nicht zufrieden bist, dann musst Du halt was ändern.
Egal ob mit der Fliege oder dem Blech. Welche Methode die Nase vorne hat, ist echt schwer zu sagen – beides fängt.
Alleine auf die Wurfweite kommt es sicher nicht an. Ändere doch einfach ein paar Techniken und fighte Dich wieder ran.
Genau das macht doch unser Meerforellenfischen aus – oder? :grin:

Bei uns im Hotel steigen übrigens viele Urlaubsgäste ab, die Ihr Mefo-Glück versuchen. Davon sind 90% Spinnfischer.
Viele fangen nichts, obwohl die alle sehr ambitioniert sind. Manchmal (eher selten) begleite ich die Gäste für ein paar
Stunden (unentgeltlich) und stelle immer wieder fest, dass fast alle das Gleiche machen. Immer Vollgas ´gen Horizont.
Gerne mit Ködern ab 30g aufwärts. Wenn ich frage warum, dann können die das nicht genau sagen. Meist angeln die so
auf Empfehlung Ihrer Heimat-Angelshops. Ein paar Gäste konnte ich aber über Jahre hinweg zum einem leichteren
Fischstil überreden. Und siehe da, es stellten sich konstantere Erfolge ein. Diejenigen, die alles wie immer machen,
fangen im Vergleich viel weniger – bis nichts.

Die 10% Fliegenfischer-Gäste sind zwar in der Unterzahl, haben im Schnitt aber die bessere Quote. Das hängt aber auch
sehr von den "skill" der Person ab. Viele sind die ersten Tage mehr mit sich selbst beschäftigt und müssen erst einmal
Erfahrungen und Vertrauen sammeln. FliFi an der Küste ist halt ´ne Disziplin für sich.

Ich bevorzuge ganz klar das Fliegenfischen, weil es mir einfach viel mehr Spaß macht. :wink:
Zuletzt geändert von Frank Carstensen am 24.04.2015, 12:25, insgesamt 2-mal geändert.
Grüße // Frank
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