Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Zu oft kommt es vor, daß man einen Moment erlebt oder einen Fisch erlegt, bei dem man in Natura nur sagen kann; "HUI" - oft vergeht der Moment oder Fisch und die Bilder sind dann "PFUI". Über Techniken zum richtigen Fotografieren kann sich hier ausgetauscht werden!
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Reverend Mefo
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von Reverend Mefo »

... nein, nicht Im Haus, vorm Haus :oops

Und nicht im Käfig, sondern wild. War aber nicht in Dtl. Trotzdem hatte sich jeder so irgendwie damit arrangiert und abgefunden.

Das mit den Wölfen ist und bleibt aber ein spannendes Thema. So ganz verkehrt ist es wohl nicht, einen echten Predatoren in den Wäldern zu haben, der nicht nur mit Kugeln schiesst. Aber es wird mit Sicherheit ein riesen Thema in der Gesellschaft werden.

Trotz allem denke ich, dass wir nicht das Recht haben, zu entscheiden, welches einheimische Tier in unseren Wäldern leben darf und welches nicht. Sofern sich die Bestände dann eben natürlich regulieren können, was wohl ebenfalls ein sehr schwieriges Ding werden wird.
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Loop de Mer
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von Loop de Mer »

Polar-Magnus hat geschrieben:Hi Lars,
ein sehr euphorischer Erzähler, aber dennoch sehr interessant.
Danke für's verlinken :wink: .
Grüße
Ingo
Grüß Dich, Ingo, gern geschehen!
hennes2121 hat geschrieben::+++:
-und was dem einen der Wolf ist dem anderen der Kormoran!
TL Hennes
Genau...oder der Reiher, der Maulwurf, der Marder, der Otter, das Wildschwein, der 'Problembär', Wespen, Schnecken, Mücken, das viele Herbstlaub oder mäandernde Flüsse
OnnY hat geschrieben:...Und eine plötzliche Begegnung Outdoor...
Wie sie anschaulich in Lutz' Ausgangspost (#1) zu sehen ist?
OnnY hat geschrieben:....Regulierung......kontrollieren.. ...6x Bifi im Rucksack
Ja, für Regulierung und Kontrolle von nitritgepökeltem Industriefleisch bin ich auch :p


Gruß,
Lars
Learn to be quiet
Izaak Walton "The compleat Angler", 1653

The Beach is a Place where a Man can feel, he's the only Soul in the World that's real.

Pete Townshend
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hennes2121
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
@Sundvogel, wie sieht denn der Synergieeffekt zwischen Wolf und Äsche aus, den kenne ich nicht.
Die Deichschafe stehen zum Beispiel zwischen Gartow und Hitzacker an der Elbe, für das Gartower Rudel ein Gang zum Dönerladen.
Es geht mir auch nicht so sehr um den Status Quo, der ist sicher noch irgendwie zu managen, es geht um die Dynamik.
Hier in der Heide hat sich der Wolfsbestand in 7 Jahren verfünfundzwanzigfacht, wo soll das enden?
Und kommt mir nicht der Selbstbegrenzung der Bestände, die Streifgebiete liegen jetzt schon unter jeder Literaturangabe, überschneiden sich und werden mit durchwandernden Wölfen geteilt.
Und wie Flexibel und schnell die Politik auf diese Problematik reagiert, haben wir ja an der Kormoranregulation gesehen.
TL Hennes
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leine-leroy
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von leine-leroy »

Die Bild-Hannover arbeitet auch am Image des Bösen-Wolfs... Ich glaube ist sogar die Titelseite von heute.

http://www.bild.de/bild-plus/regional/h ... .bild.html


Grüße
Leroy
Petri Heil!
Leroy
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hennes2121
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
erst einmal ist das Reh ein Hirschkalb oder ein Schmaltier, also ein einjähriges weibliches Stück Rotwild, Rehe sind deutlich kleiner und im Winter grau, nicht rotbraun.
Die Tatsache, dass das Stück direkt an der Straße gerissen wurde, lässt vermuten, dass es angefahren war.
Die Tatsache, dass eine an sich banale Meldung für unseren Bereich so aufgebauscht wird, zeigt aber, dass es salonfähig wird, mit Horrormeldungen zu diesem Thema Kasse zu machen.
Ich stelle mir lieber gar nicht vor, was passiert, wenn Kinder von Wölfen auch nur erschreckt werden.
Dann dreht sich die Stimmung komplett und es fehlen nur noch anstehende Wahlen, dann wars das mit den Wölfen.
Es gibt in der Heide viele Gebiete, wo der Wolf artgerecht und in intakten Rudelverbänden ohne mit dem Menschen in Konflikt zu kommen leben kann, einfach auch weil diese Gebiete nicht betreten werden dürfen.
Die Frage ist nur, was mit den Wölfen geschehen soll, die sich außerhalb dieser Gebiete aufhalten. Da sehe ich die Politik in der Pflicht, und zwar möglichst bevor sich die Bildzeitung an dem Thema festbeisst.
Aber wir leben ja in Deutschland im Jahre 2014....
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MeFoCarsten
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von MeFoCarsten »

Die Deichschafe stehen zum Beispiel zwischen Gartow und Hitzacker an der Elbe, für das Gartower Rudel ein Gang zum Dönerladen.
Und wenn schon ... in Deutschland werden jedes Jahr 1 Mio. Lämmer geschlachtet. Dann schlachten wir eben mal nur
990.000 und der Rest ist für den Wolf und den Deich. Und die Rehe, die bei uns immer die Rosen und die Apfelbäume
abfressen, kann er auch gleich haben (der Wolf, nicht der Deich).

Und ja, ich wohne mittendrin im Wolfsgebiet :wink:
~~~~~~~~~~~~~~
<°)))><)
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hennes2121
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
wegen der Rosen und Apfelbäume ist ein Gespräch mit dem ortsansässigen Jäger eventuell effektiver als das Warten auf den Wolf.
Üblicherweise vermeiden wir die Jagd im Ortsbereich wegen der möglichen Gefährdung und weil man nie einschätzen kann, ob das "Bambi" nicht willkommen ist und noch gefüttert wird.
Der Wolf drängt die Rehe auch noch eher in die Ortsrandlagen, weil sie sich dort sicherer fühlen.
TL Hennes
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von Maqua »

Ich kann die Argumentation beider Seiten in einigen Teilen nachvollziehen.
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Panikmache vor dem "bösen Wolf", ob es nun von Seiten der Boulevard-Presse kommt, oder einfach nur aus dem Tal der Ahnungslosen.
Um Abhilfe zu schaffen, empfehle ich ein wenig Literatur, die sich mit dem Verhalten von Wölfen auseinandersetzt, z.b. Eric Zimen "Der Wolf".
Ein bischen Information wird dazu führen, das man auch zukünftig beim Fischen nicht ständig angstvoll über die Schulter schauen muss. :lol:

Natürlich sollte von den Verantwortlichen darüber nachgedacht werden, wie eine zukünftig eventuell überhand nehmende Population reguliert werden soll, da sehe ich tatsächlich Parallelen zur Kormoranproblematik, wo genau das versäumt wurde.
Es gibt halt in Deutschland nur den Menschen als denjenigen, der ein Gleichgewicht herstellen kann, da natürliche Feinde wegfallen.

Zum Thema "Jagd und Angst der Jäger um die Wildbestände" schlage ich mal etwas provokativ folgendes vor.
Gebt mal bei Google oder sonstigen Suchmaschinen die Begriffe "Abschussquoten-Jagdreviere" ein.
Da kommen dann seitenweise Belege dafür, das die Jagdpächter nicht in der Lage sind, die vorgeschriebenen Abschussquoten zu erfüllen, mit entsprechenden Folgen wie Wildverbiss und Flurschäden durch übergrossen Wildbestand.
Wenn man es also selber nicht schafft die Quoten zu erfüllen, warum sich nicht vom Wolf etwas Unterstützung holen? ;)
Gruss Manni :wink:





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hennes2121
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
hier noch ein Video zum gleichen Thema aus der gleichen Quelle wie Post 1
http://mediathek.jagderleben.de/video/W ... 47361.html
TL hennes
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jjörg
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von jjörg »

Die Wolfpopulation hat sich in sieben Jahren ver25facht. D lach ich doch über. :lol:
Vor sieben Jahren kein Wolf nun 25 Wölfe. So werden also Zahlen interpretiert.
Ich hatte auch gleich den Vergleich Kormorane Angler Jäger Wolf im Kopf. Aber ich denke das
es doch wesentliche Unterschiede gibt.
Natürlich ist der Raum hier in der BRD etwas eng für die Wölfe. Aber ich denke aufgrund
ihrer "Schlauheit und natürlichen Scheu vor Menschen" könnten sie trotzdem fester Bestandteil
in einigen Gebieten der BRD werden bzw. sind es ja schon.
Ich appelliere an eine "friedliche Koexistenz zwischen Wolf und Mensch in der BRD

und weiter geht's
JJ
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schöngeist
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von schöngeist »

passt vielleicht nicht ganz und trotzdem.. ;)

treffen sich zwei planeten.
"und, wie geht's?" fragt der eine.
"schlecht!" antwortet der andere.
"echt? wieso?" fragt der erste.
"ich habe menschen..!"
"ach, das ist nicht so schlimm, das geht ziemlich schnell vorüber!"


bei mir überwiegt halt die (naive?) freude, wenn eine so faszinierende tierart in unsere länder zurück (!) kehrt. wir sind hier auch nur gäste und sollten uns arrangieren lernen. dass es obergrenzen für bestimmte arten (uns eigentlich auch?) gibt, die es zur aufrechterhaltung der öffentlichen ordnung einzuhalten gilt, ist mir schon klar..

j
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Polar-Magnus
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von Polar-Magnus »

Moin.

Jetzt nochmal ernsthaft - hat hier jemand wirklich Angst,
beim Fischem vom Wolf verspiesen zu werden :o ?

Ich fische ja nun wie geschrieben öfter GENAU in Lupus (wieder) neuer Heimat
und wenn ich mir die ganzen Wildspuren dort so ansehe, halte
ich die Gefahr, dass mir eines Tages mal in der Dämmerung eine
führende Bache mit schlechter Laune begegnet für weitaus realistischer und bedrohlicher.

Aber sollte mich Isegrim tatsächlich mal in den Hintern beißen, lasse ich's euch wissen.

Und Leroy - bei Deinem Bild Artikel musste ich irgendwie an die Ärzte denken. Seltsam... :-q:

Gruß

Ingo :wink:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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hennes2121
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
Ich hatte geschrieben : vor 7 Jahren ein Wolf, jetzt 25 im Bereich der Ostheide zwischen Lüneburg, Uelzen und Gartow. Gerade letzte Woche hat der Landkreis Lüchow-Dannenberg offiziell 20 Wölfe bestätigt, und 5 gibt's sicher im Landkreis Uelzen, da sind die 8 aus Post 1 noch gar nicht dabei, aber die waren ja auch etwas weiter westlich.
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Sundvogel
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von Sundvogel »

Über die Ver25fachung habe ich mich auch amüsiert. Wie viele waren es den vorher? Hundert? Gar Tausend? Nein, 1. :+++:

Dieser Artikel über den Übergriff in Schweden finde ich ebensowenig hilfreich, wie den Film über die tapfere Bracke. In dem schwedischen Fall gibt es durchaus nüchterne Darstellungen, die deutlich machen, dass der Hund nicht in unmittelbarer Nähe der Frau und des Kinderwagens gerissen wurde.

Für die Jäger ist es natürlich ärgerlich, sich mit einem Konkurrenten auseinandersetzen zu müssen, andererseits kann ich schon den Reiz verstehen einen der großen Prädatoren zu schießen und nicht nur Häslein und Rehlein zu bepirschen.
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Matthias
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Re: Für diejenigen,die in der Lüneburger Heide fischen

Beitrag von Matthias »

Moin,

ich habe noch nie einen wilden Wolf gesehen und möchte bei meinen Angelzügen in der Heide auch keinen sehen. Keine Ahnung wie sich ein Wolf verhalten würde, den man im Morgengrauen überrascht oder der gerade hungrig ist oder der gerade mit Jungen unterwegs ist? Für Wildschweine gilt natürlich das Gleiche.

Dass Wildtiere mit ihrer Ausbreitung auch vor Großstädten nicht zurück schrecken, ist wohl eindeutig (siehe Wildschweine in Berlin oder Füchse in London).

Wölfe gehören m.E. ganz klar in den Yellowstone wo wirklich ausreichend Platz vorhanden ist und nicht in Gegenden, die dicht mit Menschen bevölkert sind.

Die "Wiedereinbürgerung" oder der besondere Schutz von einigen Tierarten geht oft zu Lasten anderer Arten. An einem Bach, den ich befische, gedeihen "wiedereingebürgerte" Otter besonders gut. In einem kleinen Teich neben dem Bach, der bis zum Jahreende zu unserer Pacht gehörte, war, bis der Otter hunger hatte, auch der Spiegelkarpfen heimisch.

Viele Grüße

Matthias
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