Handschuhe beim Fliegenfischen?
Handschuhe beim Fliegenfischen?
Oh man war das kalt heute...!
Bei 5-6 Bft. aus OSO stand ich heute 7 Stunden auf Als im Wind und habe mit der Fusselpeitsche gearbeitet. 2x untermaßig und 1x gefärbte 53cm kamen kurz vorbei. Sie konnten allerdings nicht über die ständig eiskalten Finger hinweg trösten!
Meine Frage an die Fliegenfischer unter euch:
Gibt es vernünftige Handschuhe zum Fliegenfischen mit denen man trotzdem strippen und noch Fühlung mit der Fliege halten kann. An sich müssen sie ja gar nicht dick sein, sondern lediglich den Wind abhalten. Könnt ihr mir Handschuhe empfehlen?
frostige Grüße,
Jan
Bei 5-6 Bft. aus OSO stand ich heute 7 Stunden auf Als im Wind und habe mit der Fusselpeitsche gearbeitet. 2x untermaßig und 1x gefärbte 53cm kamen kurz vorbei. Sie konnten allerdings nicht über die ständig eiskalten Finger hinweg trösten!
Meine Frage an die Fliegenfischer unter euch:
Gibt es vernünftige Handschuhe zum Fliegenfischen mit denen man trotzdem strippen und noch Fühlung mit der Fliege halten kann. An sich müssen sie ja gar nicht dick sein, sondern lediglich den Wind abhalten. Könnt ihr mir Handschuhe empfehlen?
frostige Grüße,
Jan
Man kann nicht jeden Fisch auf der Welt geangelt haben, aber man muss es wenigstens versucht haben...
- Polar-Magnus
- Eigentlich war ich's nicht...
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- Registriert: 22.04.2008, 12:27
- Wohnort: Wedemark bei Hannover
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Hallo Jan,
ich persönlich habe noch keinen Handschuh gefunden, der mir beim
Fliegenfischen gefühlsecht genug ist.
Als persönlichen Kompromiss trage ich daher im Kalten Fleece Stulpen, bei denen
die Finger komplett heraus schauen. Meine sind von Tatonka und haben, glaube
ich, mal 10€ gekostet. Gibt's aber sicherlich von verschiedenen Outdoor Ausrüstern.
Gruß
Ingo
ich persönlich habe noch keinen Handschuh gefunden, der mir beim
Fliegenfischen gefühlsecht genug ist.
Als persönlichen Kompromiss trage ich daher im Kalten Fleece Stulpen, bei denen
die Finger komplett heraus schauen. Meine sind von Tatonka und haben, glaube
ich, mal 10€ gekostet. Gibt's aber sicherlich von verschiedenen Outdoor Ausrüstern.
Gruß
Ingo
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Moin, ich habe Handschuhe von scierra und bin begeistert. Das sind die ersten Handschuhe die selbst nasse Finger wieder warm bekommen und dazu noch sehr dünn sind. Gib's schon für 30€ zu haben.
- humilitas 1971
- Beiträge: 144
- Registriert: 07.08.2014, 15:15
- Wohnort: Bünde / Westfalen
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Moinsen!
Sehr praktikabel fand ich den Tipp von einem Guide auf Fyn. Der zog sich erst recht dünne Handschuhe aus Merinowolle an, und dann darüber Gummi-Einmalhandschuhe. Etwas unkonventionell, funktioniert aber gut.
Lg
Stephan
Sehr praktikabel fand ich den Tipp von einem Guide auf Fyn. Der zog sich erst recht dünne Handschuhe aus Merinowolle an, und dann darüber Gummi-Einmalhandschuhe. Etwas unkonventionell, funktioniert aber gut.
Lg
Stephan
Humor ist, wenn man trotzdem fischt !
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Fingerlose Fleece Handschuhe mit Windstopper sind optimal -- ich fisch meine seit 20 Jahren -- Da gibts verschiedene Hersteller (Si.....)
- Schweißsocke
- Beiträge: 1241
- Registriert: 06.04.2005, 22:06
- Wohnort: Flensburg!
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Irgendwann wird jeder Handschuh nass und isoliert dann nicht mehr - kalte Finger gehören in dieser Jahreszeit eben dazu :p
Gruß Arne
There's a fine line between fishing and just standing on the shore like an idiot. ~Steven Wright
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Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Ich nehme fingerlose wollhandschuhe von simms. Die funktionieren gut und sind nass noch besser als nix. Sonst kann man sich aber auch von dünnen Tauch- oder kajakhandschuhen aus 2,5 mm Neopren die Fingerkuppen abschneiden. Neo ist das einzige das nass wirklich noch einigermaßen isoliert.
Grüße Boris
Grüße Boris
Gone fishin', be back at dark-thirty!
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Moin, um Isolierung gehts da nicht. Verdunstung auf der Haut ist das Stichwort, und die wird stark reduziert sogar wenn der Handschuh feucht ist.
- Kielerkrabbe
- Local
- Beiträge: 942
- Registriert: 05.12.2012, 12:31
- Wohnort: Im echten Norden
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Ich bleib in der Schonzeit zu Hause. Am Ofen brauch ich keine Handschuhe,
nur ein Gläschen Rotwein um die Vorweihnachtszeit und die Ruhe zu genießen.
...und kalten Ostwind überlasse ich Kyste, der braucht das... :p
nur ein Gläschen Rotwein um die Vorweihnachtszeit und die Ruhe zu genießen.
...und kalten Ostwind überlasse ich Kyste, der braucht das... :p
...mit der Zeit wird die Zeit immer wichtiger.
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Ich benutze seit ca 20 Jahren halbbefingerte Wollhandschuhe
und habe selbst bei Nässe gepaart mit Kälte nie kalte Finger gehabt.
und habe selbst bei Nässe gepaart mit Kälte nie kalte Finger gehabt.
Gruß
Nico
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
Nico
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF)
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Die benutze ich auch (2,95€ das Paar). Sie wärmen sogar noch ein wenig, wenn sie nass sind.Fazer hat geschrieben:Ich benutze seit ca 20 Jahren halbbefingerte Wollhandschuhe
und habe selbst bei Nässe gepaart mit Kälte nie kalte Finger gehabt.
Und wenn es dann doch kälter ist ... habe ich noch einen dritten (trockenen) in der rechten Brusttasche
Neopren und Fleece haben mir hingegen nicht so zugesagt.
Im Zweifel ... für den Fisch.
- Loop de Mer
- Beiträge: 344
- Registriert: 28.04.2010, 20:18
- Wohnort: Hannover
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Kielerkrabbe hat geschrieben:Ich bleib in der Schonzeit zu Hause. Am Ofen brauch ich keine Handschuhe,
nur ein Gläschen Rotwein um die Vorweihnachtszeit und die Ruhe zu genießen.
Learn to be quiet
Izaak Walton "The compleat Angler", 1653
The Beach is a Place where a Man can feel, he's the only Soul in the World that's real.
Pete Townshend
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Pete Townshend
- Kielerkrabbe
- Local
- Beiträge: 942
- Registriert: 05.12.2012, 12:31
- Wohnort: Im echten Norden
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
...und zolle meiner Leidenschaft, der Meerforellenfischerei und damit der Meerforelle meinen Respekt und etwas Ruhe, um den ständig steigenden Befischungsdruck zumindest etwas zu verringern.Kielerkrabbe hat geschrieben:Ich bleib in der Schonzeit zu Hause...
Dieser ständig steigende Druck kann auf Dauer nicht gut sein, da sich ja mittlerweile jeder in der BRD berufen fühlt zu jeder Zeit an die Küste zu fahren um sich sein Stück vom Meerforellenkuchen zu sichern.
Manchmal ist weniger mehr, kommt aber in der heutigen Leistungsgesellschaft anscheinend nicht so gut an. :c
...mit der Zeit wird die Zeit immer wichtiger.
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Ich danke euch soweit schonmal für eure Tips.
Tatsächlich war es Samstag lediglich im starken Ostwind unerträglich (für die Finger) zu fischen. In windgeschützten Bereichen (bei - na klar - gleicher Wasser und Lufttemperatur konnte man (ich) stundenlang ohne Handschuhe fischen... Es geht also tatsächlich eher um die Verdunstungskälte bzw. den Windchillfaktor.
Dieses Thema gahört aber wahrscheinlich ehr nicht in diesen Chat...
Jan
Tatsächlich war es Samstag lediglich im starken Ostwind unerträglich (für die Finger) zu fischen. In windgeschützten Bereichen (bei - na klar - gleicher Wasser und Lufttemperatur konnte man (ich) stundenlang ohne Handschuhe fischen... Es geht also tatsächlich eher um die Verdunstungskälte bzw. den Windchillfaktor.
Auf der einen Seite kann ich dich und andere verstehen, die diese Meinung vertreten, auf der anderen wohne ich aber nicht so dicht an der Küste, als dass ich in der "heißen" Zeit dann vielleicht 20x in 10 Wochen ans Wasser komme. Ich bin froh, wenn ich es im Jahr auf 20x bringe und muss mich eher danach richten, wann ich Zeit habe. Wenn ich dann also nicht nur 5x im Jahr auf Mefo fischen möchte, dann muss ich das ganze Jahr nutzen. Ich verteile damit meinen eigenen ganz persönlichen "Angeldruck" über das ganze Jahr und nicht punktuell auf eine gewisse Zeit. Vermutlich entnehme ich daher auch sehr viel weniger Fische, da viele Fische gefärbt oder zu klein sind.Dieser ständig steigende Druck kann auf Dauer nicht gut sein, da sich ja mittlerweile jeder in der BRD berufen fühlt zu jeder Zeit an die Küste zu fahren um sich sein Stück vom Meerforellenkuchen zu sichern.
Dieses Thema gahört aber wahrscheinlich ehr nicht in diesen Chat...
Jan
Man kann nicht jeden Fisch auf der Welt geangelt haben, aber man muss es wenigstens versucht haben...
- Reverend Mefo
- Ponyschlecker
- Beiträge: 4574
- Registriert: 12.03.2009, 20:44
- Wohnort: Hundekackeallee
Re: Handschuhe beim Fliegenfischen?
Hummja, der Ostwind.
Meine Erfahrungen zu dem Thema:
Ich habe schon Neporen (gefühlstechnisch der totale Mist), normale Wolle (sofort nass) und Haushaltsgummi über dünner Wolle (Aggewars und trotzdem nass) = ausprobiert und für mich mittlerweile die folgende Maxime ausgesprochen:
1. Wenn überhaupt, ziehe ich unter der Jacke Handgelenksstulpen über und fische mit "nackerten" Fingern weiter. Das ist zwar auch nicht die eierlegende Wollmilchsau, aber noch am ehesten mit "normalen" Strippen und Werfen zu vergleichen.
2. Wenn 1. nicht mehr funktioniert, ist der Spassfaktor akut in Gefahr, da auch die Alternativen (s.o.) einen diesbezyglich nicht sehr viel weiter bringen, und habe dann auch kein Problem (mehr, das war mal anders) damit, einfach in den Teich zu p...en und mich auf einnen heissen Käffe zuhause zu freuen.
Wobei ich durchaus auch Verständnis dafür habe, dass man mal allen Widrigkeiten zum Trotz dran bleiben möchte, wenn man halt nicht an der Küste wohnt.
Mein Trainingsprogramm zu vergangenen Zeiten (u.a. beim Windsurfen im März bei 2° Wassertemp.):
- Im Frühwinter ohne Handschuhe Fahrrad fahren und dabei vor Schmerz den Schal zerbeissen (nur im Scherz gemeint, die Verkehrssicherheit geht vor!). Das trainiert die Extremsituationen. Im Frühjahr können die Hände aufgrund des Trainings nach meiner b.E. einiges mehr an gefühlter Kälte ab als noch im Herbst.
- Wenn Du am Wasser ankommst (falls möglich), möglichst früh die nackten Hände in die Eissuppe eintauchen und dann beim Aufbauen die extremen Kälteschmerzen kurz ertragen. Der Körper fährt dann die Blutzirkulation auf AK hoch, die Finger werden kurz ganz dick und rot, und danach ist die Kälte-Schmerztoleranz aber im Gegenzug ganz extrem gestiegen. Wichtig: Wenn sie dann irgendwann wieder einsetzt, ist sofort Sense angesagt, denn danach geht es wirklich den Bach runter.
Disclaimer: Das ist meine persönliche Erfahrung aus jungen Jahren und aus medizinischer Sicht alles andere als allgemeingültig und sicherlich nicht einfach auf andere übertragbar. Meine Empfehlung wäre ganz klar, den Spass im Vordergrund zu lassen, und wenn einen die Finger peinigen, dann eben ganz einfach einen guten Malt vor dem Kaminfeuer zu vertilgen und ein paar Mücken für bessere Tage zu binden.
Meine Erfahrungen zu dem Thema:
Ich habe schon Neporen (gefühlstechnisch der totale Mist), normale Wolle (sofort nass) und Haushaltsgummi über dünner Wolle (Aggewars und trotzdem nass) = ausprobiert und für mich mittlerweile die folgende Maxime ausgesprochen:
1. Wenn überhaupt, ziehe ich unter der Jacke Handgelenksstulpen über und fische mit "nackerten" Fingern weiter. Das ist zwar auch nicht die eierlegende Wollmilchsau, aber noch am ehesten mit "normalen" Strippen und Werfen zu vergleichen.
2. Wenn 1. nicht mehr funktioniert, ist der Spassfaktor akut in Gefahr, da auch die Alternativen (s.o.) einen diesbezyglich nicht sehr viel weiter bringen, und habe dann auch kein Problem (mehr, das war mal anders) damit, einfach in den Teich zu p...en und mich auf einnen heissen Käffe zuhause zu freuen.
Wobei ich durchaus auch Verständnis dafür habe, dass man mal allen Widrigkeiten zum Trotz dran bleiben möchte, wenn man halt nicht an der Küste wohnt.
Mein Trainingsprogramm zu vergangenen Zeiten (u.a. beim Windsurfen im März bei 2° Wassertemp.):
- Im Frühwinter ohne Handschuhe Fahrrad fahren und dabei vor Schmerz den Schal zerbeissen (nur im Scherz gemeint, die Verkehrssicherheit geht vor!). Das trainiert die Extremsituationen. Im Frühjahr können die Hände aufgrund des Trainings nach meiner b.E. einiges mehr an gefühlter Kälte ab als noch im Herbst.
- Wenn Du am Wasser ankommst (falls möglich), möglichst früh die nackten Hände in die Eissuppe eintauchen und dann beim Aufbauen die extremen Kälteschmerzen kurz ertragen. Der Körper fährt dann die Blutzirkulation auf AK hoch, die Finger werden kurz ganz dick und rot, und danach ist die Kälte-Schmerztoleranz aber im Gegenzug ganz extrem gestiegen. Wichtig: Wenn sie dann irgendwann wieder einsetzt, ist sofort Sense angesagt, denn danach geht es wirklich den Bach runter.
Disclaimer: Das ist meine persönliche Erfahrung aus jungen Jahren und aus medizinischer Sicht alles andere als allgemeingültig und sicherlich nicht einfach auf andere übertragbar. Meine Empfehlung wäre ganz klar, den Spass im Vordergrund zu lassen, und wenn einen die Finger peinigen, dann eben ganz einfach einen guten Malt vor dem Kaminfeuer zu vertilgen und ein paar Mücken für bessere Tage zu binden.
You,re going home,
You’re going home,
You‘re going,
England’s going home!
You’re going home,
You‘re going,
England’s going home!