Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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knoesel
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Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von knoesel »

Nur noch drei Tage verfügbar: ein Bericht über die dortigen Lachsfarmen.
Der Titel des Berichtes müsste eigentlich ganz anders heißen.
Seht selbst und macht Euch ein eigenes Bild >>>>>>>.
Und die Frage, welche Alternativen es zur Massentierhaltung im Meer gibt, wird angedeutet.
Kreislaufanlagen (für Fisch oder Garnelen) sind bereits in Betrieb, aber die Kosten schlagen sich auf die Verkaufspreise nieder.
Klaus
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schöngeist
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Re: Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von schöngeist »

danke für den link, klaus!

wer das ganze thema konsequent zu ende denkt, darf beim fisch aber nicht aufhören!!
die konventionelle (mittlerweile ja industrielle) landwirtschaft produziert doch unter ähnlichen bedingungen - böden werden zu sondermüll, tiere gequält,..

schlimm, wie viele menschen schlicht nicht interessiert sind und einfach weitermachen :no:

wäre mal interessant, wer im forum... :oops
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Cowie
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Re: Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von Cowie »

schöngeist hat geschrieben:danke für den link, klaus!

wer das ganze thema konsequent zu ende denkt, darf beim fisch aber nicht aufhören!!
die konventionelle (mittlerweile ja industrielle) landwirtschaft produziert doch unter ähnlichen bedingungen - böden werden zu sondermüll, tiere gequält,..
Dazu passt das hier sehr gut:

"Woher kommt unser Essen? Was steckt darin? Solche Fragen stellen sich Deutsche nur, wenn Dioxin in Eiern gefunden wird oder Menschen sterben, weil sie Rohkost essen. Der SPIEGEL hat ein Drei-Gänge-Menü gekocht und die Herkunft seiner Zutaten geklärt...."

Hier der Beitrag: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78832438.html

Ich fand diesen Beitrag, den Klaus oben verlinkt hat, sehr gut bzw. interessant, auch die Sendung davor um 20:15Uhr und habe beide aufgenommen.
Es ist schon erschreckend, was mit uns passiert... :o :c :cry:

Der Verbraucher hat die Spirale vor Jahren angehalten und in die falsche Richtung gedreht...; fraglich ist, ob er bereit und willens ist, sie nochmal anzuhalten
und wieder in die andere Richtung zu drehen. :oops

Lieber auf das Pfund Hack beim Aldi, Lidl oder Netto verzichten, insgesamt etwas weniger Fleisch verzehren und dafür ab und zu mal etwas Fleisch direkt vom
Bauern (nicht aus dem Mastbetrieb) oder dem Schlachter des Vertrauens holen und dieses dann bewußt genießen... :l:
Das schrumpft auch nicht so stark im Pott oder der Pfanne.. ;)

Wenn man diesen Großkonzernen (Gut Ponhof, Rasting usw.) die Macht nehmen könnte, würde der einzelne Landwirt auch wieder mehr umsetzen können und
man käme auch hier wieder zu einem erträglichen, normalen u. bezahlbaren Preisgefüge.

Als ich Kind war, haben meine Eltern auch bei Schlachter, Bäcker, Kartoffelhändler eingekauft und ein bißchen Grundversorgung beim Aldi dazu.
Sie waren sozial etwas schlechter gestellt als ich heute, habe trotzdem 3 Kinder groß gezogen, ein Häuschen gebaut und uns alle gut versorgt,
obwohl mein Vater Alleinverdiener war... :oops Wie war das nur möglich???

Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass heute in vielen Fällen beide arbeiten müssen, nur um den Bonzen den Ar..h noch dicker zu machen... :x

Sorry, haltet mich meinetwegen für einen Träumer, ich würde mir viele Bedingungen aus meiner Kindheit in die heutige Zeit zurück wünschen -
auch für meine Kinder !!
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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Trutte2010
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Re: Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von Trutte2010 »

Die Lösung für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung (nur an Menschen, Tiere sterben ja leider so rasant aus wie nie zuvor) kann nur vegetarisch sein.
Jedes Tier vernichtet beim Wachstum ein Vielfaches der Energie, die es nachher in Form von Fleisch für den Verzehr wieder raus rückt.

Aktuell gäbe es zwei Möglichkeiten, mit gutem Gewissen Fleisch zu essen (zumindest was die Faktoren Rodung von Regenwäldern und Überfischung der Ozeane anbelangt):
1) Fleisch nur von dem Erzeuger kaufen, der KEIN Kraftfutter oder sowas einsetzt und seine Tiere ausschließlich von der eigenen Scholle ernährt hat
2) Wild (aber nur das, was nicht vom Förster gemästet wird)
Und bei Fisch gibt es nur eine einzige Möglichkeit, den Kahlschlag in unseren Meeren zu verhindern:
Weniger Fisch essen.
Zuchtanlagen sind keine Lösung, zumindest nicht, wenn noch immer Fischmehl im Futter enthalten ist, denn auch da ist es ja so, dass mindestens vier lg Fisch an z.B. Lachs verfüttert werden muss, damit ein kg Lachs geschlachtet werden kann.

Generell wäre also die Rückkehr zum sprichwörtlichen Sonntagsbraten eine suuuper Idee, um den irrwitzigen Massenfleischkonsum zu senken.
Dann würden wir auch nicht so viele kranke Menschen in unserem Gesundheitssystem mit durchziehen müssen. Hätte also jeder noch einen echten Vorteil, der jetzt jeden Tag Fleisch verzehrt.

Viel Spaß beim Mehrer der Einsichten.
Und guten Appetit bei leckerer vegetarischer Küche. Denn die ist ja nicht damit ausgeschöpft, dass man normal kocht und das Fleisch nur weg lässt. Es gibt so tolle vegetarische Gerichte, dass ich mir sicher bin, dass auch echte Hardcore-Fleischesser gerne verzichten werden - wenn sie sich nur einmal trauen würden.
***************
PLANET EARTH FIRST!
LET'S MAKE NATURE GREAT AGAIN!
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Aalexzander
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Re: Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von Aalexzander »

Hallo Klaus,
danke für dem Filmtipp.
Da bekommt man ja am Ende richtig Appetit auf Karpfen.
Und es fällt mir wieder ein, dass ich die mal mit der Fliegenrute foppen möchte.
;)

:+++:

Grüße Aalexz.

Chile und Lax ist natürlich ein Desaster - gehört doch auch alles dem Norge-Laxmogul dort, nicht?
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robbir
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Re: Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von robbir »

Kann zu diesem Thema das Buch "Vier Fische: Wie das Meer auf unseren Teller kommt" sehr empfehlen..
Gibt einen guten bzw. erschreckenden Einblick auf welchen Weg wir uns befinden.

Gruß
Rob
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Salmonking
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Re: Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von Salmonking »

Vegetarisch ist doch, kein Fleisch aber Produkte von Tieren wie Eier, Milch etc esen ,oder?

Augenwischerei

Und die Spirale zurückdrehen? Wie soll das funktionieren?
Wer kann mir sagen wo ich heutzutage nicht beschissen werde.
Mein lieber Bauer von nebenan verfeuert seinen Futtermais in der Biogasanlage und füttert seine Milchkühe
mit Gensoja. Der Andere produziert Masthähnchen für Wiesenhof usw...


Das Problem ist, uns ist aus Bequemlichkeit das Wissen unserer Eltern verloren gegangen.
Die wussten noch daß, das Grundstück was ich kaufen will groß genug sein muß das einen Garten, Hühner und ein Schwein darauf Platz haben mußten, oder das man wenn man in der Stadt wohnt einen Kleingarten bestellt. Einmachen, Entsaften kennt ihr die Wörter noch? Wenn man heute dem Abfallwirschaftshof erklären will, daß man keine Biotonne braucht, weil man den Kompost für den Garten und den Drang für die Schweine braucht, wird man wegen Wirtschaftsverbrechen eingelocht.

Nee, der Zug ist abgefahren. Esst mehr Fleisch damit die nächste Generation resistent gegen den Müll ist, den die uns andrehen
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
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oh-nemo
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Re: Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von oh-nemo »

Salmonking hat geschrieben:Vegetarisch ist doch, kein Fleisch aber Produkte von Tieren wie Eier, Milch etc esen ,oder?

Augenwischerei

Und die Spirale zurückdrehen? Wie soll das funktionieren?
Wer kann mir sagen wo ich heutzutage nicht beschissen werde.
Mein lieber Bauer von nebenan verfeuert seinen Futtermais in der Biogasanlage und füttert seine Milchkühe
mit Gensoja. Der Andere produziert Masthähnchen für Wiesenhof usw...


Das Problem ist, uns ist aus Bequemlichkeit das Wissen unserer Eltern verloren gegangen.
Die wussten noch daß, das Grundstück was ich kaufen will groß genug sein muß das einen Garten, Hühner und ein Schwein darauf Platz haben mußten, oder das man wenn man in der Stadt wohnt einen Kleingarten bestellt. Einmachen, Entsaften kennt ihr die Wörter noch? Wenn man heute dem Abfallwirschaftshof erklären will, daß man keine Biotonne braucht, weil man den Kompost für den Garten und den Drang für die Schweine braucht, wird man wegen Wirtschaftsverbrechen eingelocht.

Nee, der Zug ist abgefahren. Esst mehr Fleisch damit die nächste Generation resistent gegen den Müll ist, den die uns andrehen
:+++: sehr geil.So isses.
Jørg



.....auf der Suche nach "Edeltrout",der Mutter aller Trutten.....
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knoesel
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Re: Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von knoesel »

Wem der Verzehr von Zuchtlachs aus Chile noch nicht vergangen ist,
der sollte sich den Film "Lachsfieber" dort nochmals anschauen.
Vielleicht hat man die Sendung verpasst?
Wie krank ist doch unsere Welt :roll:
Ich hab zZt. einen ganz üblen Geschmack im Mund.
Klaus
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Cowie
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Re: Massentierhaltung im Meer - Aquakulturen in Chile

Beitrag von Cowie »

robbir hat geschrieben:Kann zu diesem Thema das Buch "Vier Fische: Wie das Meer auf unseren Teller kommt" sehr empfehlen..
Gibt einen guten bzw. erschreckenden Einblick auf welchen Weg wir uns befinden.

Gruß
Rob
Danke für den Tip, Rob :+++:

mein Buch ist heute angekommen, man muss es auch nicht für 22,00€ kaufen, wie es der Amazonas zuerst auswirft, es wird auch zur Zeit immer noch
von eingen für 6,85 - 6,89 + 3,00€ Versand angeboten. :wink:
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Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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