nächstes und wahrscheinlich erstmal letztes update zu diesem Thema.
Anfang der Woche gab es einen Termin (vertraulich + im kleinen Kreis) mit einem Vertreter des LKN, LLUR, Kreiswasserbehörde und dem Vorsteher des WBV.
Im Vorfeld des Termins hat man eine Aufstellung der Beeinträchtigungen mit genauen Koordinaten und "vorher nachher Bildern" von mir angefordert. Für mich war es leider nicht möglich dabei zu sein.
Ich habe nach diesem Gespräch versucht genauere Infos über den Inhalt zu erhalten (tel. Anfrage beim Land). Da wir hier online sind, und prinzipiell jeder mitlesen kann, möchte ich nicht allzuviel, der ohnehin eher spärlichen Infos schreiben. Nur soviel: Grundsätzlich habe ich ca. 1h mit einem Ing. Biologen "herumdiskutiert".
Kleiner Auszug aus dem Gespräch: Anscheinend hat man sich die Bereiche in denen die massivsten Beeinträchtigungen stattgefunden haben garnicht angeschaut - da kann sich jeder seinen Teil zu denken!
Des Weiteren hat man versucht mich davon zu überzeugen, dass die Ursache der zig Tonnen Sedimente, die z.Zt. durch den Fluss "rauschen" definitiv nicht in den Unterhaltsmaßnahmen zu sehen sei - vor den Maßnahmen gab es jedoch nahezu keine mobilen Sedimente im Fluss (auch hier kann sich jeder seinen Teil dazu denken).
usw.
Das Positive war, dass diese Person mir sagen konnte, dass und wie es möglich ist auch auf "kurzem Dienstweg" strukturschaffende Maßnahmen zu initiieren - das werde ich weiter verfolgen, und habe dafür z.B. schon mal bei dem ersten Landwirt "vorgefühlt", wie die Duldungsbereitschaft aussieht! Dieser schien nicht abgeneigt. 8)
Zum Thema GEPL (Gewässerentwicklungsplan): Angeblich gibt es so etwas nicht, wird aber gerade erstellt. Momentan wird nach einem Unterhaltungsplan aus den 90-ern gehandelt ("der sei ja auch schon ganz gut").
Nach der Urlaubszeit, so hat man mir versichert, findet auf jeden Fall ein Gepräch zwischen WBV, Wasserbehörde und mir statt - ich hoffe es kommt zustande, ich werde dran bleiben!
So, soweit war es das erstmal, werde über zukünftige, hoffentlich stattfindende, Strukturaufwertungen berichten - ggf. kann man sowas u.a. im Rahmen eines Arbeitsdienstes vom AV durchführen. Ich bleib dran und hab da versch. noch nicht ganz spruchreife Ideen - werde aber berichten wenn sich was tut!
Fast vergessen: @schluchtenjodler: Versuch doch mal anzuregen, wenn schon eine Grundräumung nötig ist, diese nur auf der halben Flussbreite und variantenreich, wechselseitig durchzuführen. Heisst konkret: z.B. eine Schaufelbreite auf der Uferseite 1 -> zwei Schaufelbreiten auf der Uferseite 2 -> dann vllt. drei Schaufelbreiten auf US 1 -> eine Schaufelbreite auf US 2 -> eine Schaufelbreite auf US 1 -> drei Schaufelbreiten an US 2 ,und so weiter. Das würde die Vitalität des Gewässers wecken, und wäre abwechslungsreich! Wichtig: Entwicklung und Entwässerungsleistung beobachten und ggf. regulierend eingreifen! Ist nur eine Idee, es geht mir darum das Prinzip zu verdeutlichen, und dass es auch andere Möglichkeiten der Grundräumung gibt (vital und abwechslungsreich, wie in einem natürlichen/ naturnahen Gewässer).
Gerade Pflanzen sollten eigentlich nicht viel länger als nur ein paar Tage am Gewässerrand liegen bleiben. In den ersten Stunden / Tagen flüchten die Tiere die es können, zurück ins Gewässer. Alle die nach ein paar Tagen nicht zurück sind, werden es auch danach nicht schaffen. Die verrottenden Pflanzen (und leider auch Tiere) am Gewässerrand setzen jedoch mit zunehmender Zeit immer mehr Nährstoffe frei (Kompost), die dann im Gewässer landen, dadurch erneut massives Pflanzenwachstum fördern, und somit indirekt neue Unterhaltsmaßnahmen erforderlich machen (Abflussprobleme durch Pflanzenmassen und flächiges Zurückhalten von Sedimenten -> selbst erhaltendes Prinzip).
Das nur mal so - bitte nicht als Klugscheissen verstehen, mein Hauptantrieb sind einzig und allein gesunde Gewässer!
So, nun aber
![winken :wink:](./images/smilies/xwin1.gif)
Bis bald