Laichprozess

[jens_hh]

Moin zusammen, mich würde mal interessieren ob die für den Winter hohen Temp. Auswirkungen auf die laichgeschwindigkeit haben ?

[SIMPLE SHRIMP]

Moin zusammen, mich würde mal interessieren ob die für den Winter hohen Temp. Auswirkungen auf die laichgeschwindigkeit haben ?

Weil der Laich flüssiger ist?

[flostyles]

Also Meerforellenlaich braucht i.d.R. 310 Tagesgrade bis zum schlüpfen. Bedeutet, bei einer konstanten Wassertemperatur vom einem Grad würden die Eier 310 Tage bis zum Schlupf brauchen. Je wärmer das Wasser, desto schneller ist der Laich entwickelt. Der genau Laichzeitpunkt schwankt aber von Gewässer zu Gewässer sehr stark.

[Fliegenjeck]

Hallöchen Allerseits,
ich hatte 360 Tagesgrade in Erinnerung,möchte darauf aber nicht unbedingt wetten.... aber generell ist es so. Schlimm wird es nur wenn sie geschlüpft sind und dann friert es und die dann normaler weise vorhandene "Mikronahrung" würde dann aufgrund der fehlenden Temperatur nicht nachwachsen...oh...oh....
MfG Nobby...

[flostyles]

Meines Wissens nach beziehen sich die 350 bis 360 Tagesgrade auf die Bachforelle Würde aber auch nicht beschwören!

[SIMPLE SHRIMP]

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Die Eientwicklung bei Meerforellenlaich sollte mit der Entwicklungszeit von Bachforellenlaich übereinstimmen, wenn die Eier zur gleichen Zeit in dem selben Wasser abgelegt wurden. Warum sollte es einen Unterschied geben?

Gruß

[flostyles]

Die Bachforelle (Salmo trutta fario) stellt ja bekanntlich eine Unterart der Meerforelle ( Salmo trutta trutta) dar. Da kann es im Laufe der Artentwicklung schon zu Unterschieden kommen. Meine These ist, dass sich zwei leicht unterschiedliche Arten ihre ökologischen Nischen suchen, um eine zu hohe Konkurrenz zu vermeiden, die auftreten würde wenn die Larven zur selben Zeit schlüpfen würden um so das Überleben möglichst vieler Individuen zu ermöglichen.

Von 420 Tagesgraden habe ich bisher aber noch nie in einer wissenschaftlichen Quelle gelesen.

[jens_hh]

Danke, wieder einmal schlauer.

[FoolishFarmer]

Servus,

Ich kenne nur Salmo trutta... da gibt es natürlich genetische Unterschiede hinsichtlich des Laichzeitpunkts, nicht jedoch hinsichtlich der Reifedauer (Tagesgerade) der Eier.

[SIMPLE SHRIMP]

Meine These ist, dass sich zwei leicht unterschiedliche Arten ihre ökologischen Nischen suchen, um eine zu hohe Konkurrenz zu vermeiden, die auftreten würde wenn die Larven zur selben Zeit schlüpfen würden um so das Überleben möglichst vieler Individuen zu ermöglichen.
Von 420 Tagesgraden habe ich bisher aber noch nie in einer wissenschaftlichen Quelle gelesen.

Kaum vorstellbar, dass die Eientwicklungszeit in solch kurzen Zeiträumen variierbar ist. Und was die Verbreitung der Gene angeht, wird der Stärkste zuerst laichen, vermutlich weil die Erstschlüpfer beim Kampf um Plätze und Lebensraum die besseren Überlebenschancen haben werden, altruistische Rücksicht gibt es da nicht.

Interessanter Lesestoff
Auszug:

SG
KLaus

[flostyles]

In Bezug auf die einzelnen Arten mag ich dir da Recht geben, dass die Jungtiere, welche aus den Erstlaichern hervorgehen bessere Überlebenschancen haben als später schlüpfende Artgenossen. Den Unterschied der zeitlichen Dauer zwischen Meerforelleneiern und Bachforelleneiern sollte man aber nicht vernachlässigen. Wie man auf deiner Grafik schön sehen kann schlüpfen alle Arten zu unterschiedlichen Zeiträumen. Von der Natur so vorgesehen und für das Überleben der einzelnen Arten absolut notwendig. Von daher denke ich auch, das es sich genauso bei Meerforellen und Bachforellen verhält. Mit Altruismus hat das ja auch nichts zu tun. Was meinst du denn mit: "dass die Eientwicklungszeit in solch kurzen Zeiträumen variierbarr ist"?

[SIMPLE SHRIMP]

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Hallo Flo,

wie Paddy schon feststellte, es gibt nur Salmo trutta..., aus Bachforellen werden z.B. Seeforellen oder Meerforellen, wie auch umgekehrt. Durch "kurzfristig" mögliche Verhaltensanpassung wird sich die Embryonalentwicklungszeit nicht beieinflussen lassen.

SG
Klaus

[Carp4Fun]

Moin,

genau, manchmal entdeckt man in der Fachliteratur bei den MF- und BF-Tagesgraden wirklich noch vermeintliche Unterschiede im Zehnerbereich, was aber nach heutigem Wissensstand nicht mehr als seriös gelten kann. Ob der schnelle Erstlaicher wirklich am besten laicht, ist eigentlich 'ne ganz spannende Frage! Zumindest wo die Menge an verfügbarem Laichsubstrat noch als limitierender Faktor angesehen werden muss, laufen die früh abgelegten Eier wahrscheinlich sogar eher Gefahr, von den gemütlicheren Spätlaichern wieder um- und ausgebuddelt zu werden...

Mal zur Ausgangsfrage zurück: Hat irgendwer gemessen? Ich schätze so außergewöhnlich warm sind die Bachtemperaturen gar nicht.