Schusskopftaper

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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janw
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von janw »

Hej Martin,

könntest Du bitte das letzte Bild so groß machen, das die Beschriftung les- und nicht nur ratbar ist? Danke.

:wink:
LG Jan
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Danke Martin,

diese "wuchtigen" Masseprofile muss ich erst sacken lassen. Ich habe es mal provisorisch vergrößert. Du kannst es gern nochmal in guter Qualität reinstellen zum Ausdrucken.

LG
Klaus
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Vergleich von Durchmesser- und Gewichtprofilen (GL Scandi - DTX G2).jpg
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knoesel
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von knoesel »

Hallöle Martin und Klaus,
langsam steige ich durch die Diskussion durch.
Sehr anschaulich und aufschlussreich.
Weiter so - leider kann ich nicht allzuviel dazu beitragen.
Gruß Klaus
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troutcontrol
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von troutcontrol »

... jetzt könnte man sich dem "upper leg" widmen ... :grin:
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin Martin,

jetzt schon "die Beine hochlegen" geht nicht oder hat "sich dem upper leg widmen" noch 'ne andere Bedeutung?

Deine Anfrage nach der Gewichtsberechnung von Schussköpfen hat mich beschäftigt und ich habe mit meinen bescheidenen Excelkenntnissen mal eine Berechnungs-Tabelle gebastelt, mit der man das noch genauer hinbekommt als mit der Metergewichtstabelle. Es ist aber mit Einschränkungen verbunden, weil ich das von der Berechnung der 12 m langen Köpfe übernommen habe und es nur für einen Dichtewert funktioniert, d.h. nicht für 2D oder 3D-Fliegenschnüre. Beispielergebnisse sehen so aus:
Schusskopfberechnung.jpg
Schusskopfberechnung.jpg (146.91 KiB) 7032 mal betrachtet
Man gibt die im Meterabstand gemessenen Ablesungen für die Durchmesser ein und dazu einen vermuteten Wert für die angenommene Dichte. Mit der Tabelle werden die Metergewichte (Gewicht eines Meters mit diesem Durchmesser) errechnet und grob das Schusskopfgewicht geschätzt (die Summe aus den konischen Schnursegmenten). Mit der Änderung des Dichtewertes kommt man dem gemessenen Schusskopfgewicht näher.
Gewichtberechnung von Schusskoepfen.jpg
Die EXcel -Datei hänge ich an.
Gewichtberechnung von Schusskoepfen.xlsx
(16.8 KiB) 152-mal heruntergeladen
Vielleicht findet sich jemand mit Excel Kenntnissen bereit, aus diesem Ansatz mal eine "richtige" Berechnung zu erstellen. Das Interesse an solchen Sachen ist wahrscheinlich gering und eher was für Freaks. Ich bin aber schon froh wenn keine abfälligen Bemerkungen kommen von genervten Forenmitgliedern, die meinen, das alles Lesen zu müssen obwohl es sie nicht interessiert. Wie damals bei der Diskussion um die Rutenvermessung, als ich wohl nah an einem Rausschmiss vorbei geschrammt bin.

SG
Klaus
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piscator
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von piscator »

Moin, für einen Naturwiss. ist dieses Xsl ein NoGo -- das fass ich nicht an. Aber jedenfalls ist diese Berechnung nur eine Näherung, da eigentlich jeder Meter so berechnet werden muß:

V= (R² + r•R + r²)•π•h/3 Das ist das Volumen eines Kegelstumpfes mit den beiden Radien R und r und der Länge h (hier 100cm). Das multipliziert mit der Dichte gibt die Metergewichte. Oder anders herum: Gesamtgewicht/ Gesamtvolumen = Dichte. Dann brauchst du nix zu schätzen.

Diese Formel kann man bstimmt auch in jenes Bäh-Programm eintackern und dann hat man es.
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
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troutcontrol
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von troutcontrol »

Bild :wink:
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Cowie
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von Cowie »

Sorry Martin,

aber gibt es auch eine erklärende Legende zu der Grafik?? :q:
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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troutcontrol
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von troutcontrol »

Es gibt drei variable (!) Teile:

1. Der Anker = E-D (anchor):
Ich kann wenig oder viel wässern, ich kann einen PL oder ein Mono nehmen, hier wirken Adhäsionskräfte auf das System, das Wasser hält das Vorfach etc fest

2. Der passive Teil = D-C (lower leg):
Der Teil des Schusskopfes zwischen Poly und dem aktiven Teil des Kopfes, der, würde ich das Ganze als "D" oder besser auf der Seite liegendes "V" beschreiben, von der Wasseroberfläche aufsteigend von mir weg bis zur Spitze des "V" nach hinten weist. Welche Kräfte hier wirken? Keine Ahnung!

3. Der aktive Teil = A-C (upper leg):
Der Teil des Schusskopfes, der von der Rutenspitze von mir weg absteigt, also der obere Teil des liegenden "V". Die Masse, die sich in diesem Teil befindet, wird von mir "primär" beschleunigt (und zieht dann den Rest gegen des Wasserwiderstand mit).

Diesen aktiven Teil kann ich variieren, platziere ich die Fliege / das Vorfach einige Meter weiter vorne, ist der aktive Teil deutlich kürzer, es ist kein gleichförmiges "D" oder "V" sondern ein "V" mit einem ganz kurzen Oberteil und einem gaaanz langen Unterteil. Und weil die Masse im aktiven Teil deutlich geringer ist, krepiert mir dann auch der Wurf... Ich kann natürlich auch den umgekehrten Weg gehen und die Fliege / das Vorfach weiter hinten platzieren: Nun ist die Masse im aktiven Teil größer und ich kann mit weniger "Kraft" (ist wohl eher Beschleunigung/Geschwindigkeit..) werfen.

Grüsse :wink:
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Cowie
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von Cowie »

Danke Martin :+++: :wink:
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin nochmal,

es ist auch mir klar, dass gute Wurftechnik und optimierte Wurfausführung wesentlich zu einem gelungenen und zufriedenstellenden Fliegenwurf beitragen. Grundlage dafür ist aber auch eine optimierte Zusammenstellung des Gerätes und die Fliegenschnur erscheint vielen zu Recht ein sehr wichtiger Teil bei der Auswahl zu sein. Das trifft nicht nur auf das passende Gewicht zu, sondern auch auf Länge und Ausformung der Fliegenschnur. Und bei der Ausformung ist ein schönes glattes Taper unwichtig, auf die Gewichtsverteilung des Schusskopfes kommt es an.

Wenn diejenigen, die mit ihrem Fliegenwurf zufrieden sind, ihre Lieblingsschnur mal bestimmen würden und das Ergebnis einer Fliegenschnur gegenüberstellen, mit der sie nicht zurecht kommen, könnte man aus dem Vergleich der Gewicht- oder Masseprofile interessante Rückschlüsse erhalten. Auch würde man erkennen, warum manche Leine oder Zusammenstellung gut funktioniert und andere sich "eckig" werfen. Ich mag z.B. keine Fliegenschnüre, die im vorderen Bereich "Gewichtsbeulen" haben, d.h. die zur Spitze hin wieder schwerer werden.

Zum Vergleich von Wurfabläufen schlaufe ich manchmal verschieden schwere Schnurteile hintereinander, und es ist interessant wie ein unterschiedlich schweres Teil in der Schnurmitte schon das Abrollen der Leine verändert, weiter zur Spitze hin wirkt sich "falsches" Gewicht immer unschöner aus. Nachstehend zum Vergleich zwei sehr ähnliche Schussköpfe, wie man sie auch kaufen kann, einmal mit gleichmäßiger Verjüngung des Durchmessers und einmal mit abgesetztem Durchmesser. Welchen Schusskopf würdet ihr kaufen?

Bei solchen Profildarstellungen muss man immer daran denken, dass die Profile gequetscht aussehen weil z.B. Millimeter (Ordinate) und Meter (Abzisse) als Maßstab verwendet werden. Im Original ist das alles viel gestreckter und sieht weniger dramatisch aus, aber es gibt sie, die ein, zwei oder mehr "unpassenden Meter" in mancher Fliegenschnur.

TL
Klaus
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Verjüngung gleichmässig.jpg
Verjüngung abgesetzt.jpg
Zuletzt geändert von SIMPLE SHRIMP am 30.12.2013, 13:23, insgesamt 2-mal geändert.
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troutcontrol
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von troutcontrol »

Moin Klaus,
berufsbedingt gehör ich zu denen, die nicht rechnen (können), daher die Frage:

Was muss ich eintippen, um bei einem Floater zu einem Masseprofil zu kommen? :oops

Grüsse
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin Martin,

die von der Spitze an gemessenen Schnurdurchmesser in die ockerfarbige Tabellenspalte und oben im Kästchen für die Dichte einen Wert zwischen 0,8 und 1,0 für Schwimmschnüre, mit höheren Dichteangaben für Sinker funktioniert es genau so. Im gelben Kästchen erscheint das Schusskopfgewicht für die eingebenen Schnurmeter, stimmt dieses angezeigte Gewicht mit dem tatsächlichen (abgewogenen) Gewicht in etwa überein, hat man die richtige Dichte eingegeben. Sonst muss man sich durch Probieren mit der Dichteangabe annähern.

Die Ergebnisse sind als Annäherung zu sehen (Jürgen hat es beschrieben), kommen aber nahe an die Wirklichkeit heran.

Gruß
Klaus
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Gewichtberechnung von Schusskoepfen.jpg
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troutcontrol
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von troutcontrol »

Ouups, man kann da vermutlich was in die Excel-Datei eingeben - mein Mac mag das allerdings nicht, ich komm um das komplette Eintippen wohl nicht herum. Nur nach welcher Formel? 8)

Grüsse
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Re: Schusskopftaper

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Ich schreibe es mal wissenschaftlich nicht ganz korrekt auf:

Miss mal den Durchmesser eines parallelen Leinenstücks, wiege davon eine abgemessene Länge ab und rechne zuerst das Gewicht für einen Meter dieser Leine aus:

Metergewicht in Gramm = gewogenes Gewicht [g] / gemessene Länge [cm] x 100 [cm] > Beispiel: Ein 2,1 mm dickes und 150 cm langes Leinenstück wiegt 4,5 g, dann wiegt 1 m davon 4,5 / 150 x 100 = 3,0 g.

Um die Metergewichte mit den gemessenen Durchmessern zu errechnen, oder die Tabelle zur Erstellung eines Gewichtsprofils verwenden zu können, braucht man die Dichte der Schnursegmente. Die Dichte ist die Division aus Gewicht und Volumen, das Gewicht für einen Meter kennst Du schon und das Volumen in Kubikzentimetern [cm³] eines Schnurmeters ist 0,7857 x D² (Durchmesser in mm) > Beispiel: Für D=2,1 mm ergibt sich: 0,7857 x 2,1 x 2,1 = 3,46 cm³. Die Dichte wäre damit 3 g / 3,46 cm³ = 0,87 g/cm³.

Die Metergewichte (= Volumen x Dichte) für die anderen Durchmesser errechnen sich aus D² x 0,7857 x Dichte. Das Produkt 0,7857 x Dichte ist in dieser Formel eine Konstante, sie muss für die anderen Ergebnisse jeweils mit dem Quadrat des jeweiligen Durchmessers multipliziert werden.

Ich hoffe es klar genug beschrieben zu haben. Ich dachte aber auch, die MACs könnten Fremdformate importieren, vielleicht kann jemand die Datei umfriemeln.

SG
Klaus
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