Hi Alex,Alexander Knecht hat geschrieben:Hallo Olli,Olli hat geschrieben:Hi,
danke für die Tips.Ich war vorhin wieder üben und mit der Markierung klappte es direkt besser.
Ich hätte da mal eine Frage zum schießen lassen der Schnur.Beim Vorschwung stoppt man die Rute auf 13uhr wartet bis man Zug auf der Schnur hat und lässt dann schießen ist das so richtig?Oder warte ich bis die Schnur komplett gestreckt ist und lasse sie dann erst schießen?Und wann gehe ich dabei bis auf die 15uhr Position runter mit der Rute?Ab dem Moment wo ich die Schnur schießen lasse oder erst zum Ende des Wurfes hin wenn die Schnur sich fast auf der Wasseroberfläche abgelegt hat?Ich werde zum Frühjahr hin auf jeden Fall ein Wurfkurs besuchen.So ca. 17-18m kahm ich zwar ungefähr raus aber ich glaub ein Kurs ist doch nicht verkehrt vorallem um den Doppelzug zu lernen.
Gruß Olli
am Wasser haben wir unterschiedliche Situationen und passen unseren Wurf an diese Situation an.
Werfe ich z.B. mit einer kleinen Goldkopfnymphe möchte ich bewusst größere Schlaufen werfen, werfe ich hingegen auf große Distanz oder gegen den Wind benötige ich engere Schlaufen, dies sind nur zwei Beispiele...
Wenn wir mit der Fliegenrute werfen müssen wir drei Größen, auf die jeweilige Situation, abstimmen bzw. "kontrollieren"
1. das Formen der passenden Schnurschlaufe
2. das Erzeugen der passenden Schnurgeschwindigkeit
3. das Anpassen der Flugbahn für Vor- & Rückwurf
Ich sehe mich nicht dazu im Stande Dir jetzt mit Worten alles so zu erklären, dass Du nach dem Lesen dann den Wurfablauf (der viele Punkte beinhaltet) insgesamt verstanden hast um diesen danach dann auch richtig üben zu können.
Mit dem Wurf steuern wir die obigen drei Punkte.
Du wirst Dich sehr schnell an eine falsche Technik gewöhnen bzw. antrainieren und es wird für Dich dann sehr schwer dies später im Kurs wieder zu korrigieren bzw. das dann wieder abzugewöhnen.
Es ist sinnvoll in kurzen Einheiten (30 - 45 min.) nur die einzelnen Punkte der Wurftechnik zu trainieren und nicht "auf Weite" zu werfen. Wir können uns immer nur auf eine Sache konzentrieren, zumindest wir Männer , die Weite kommt dann von alleine.
Auf zwei Fragen von Dir möchte ich dennoch eine Antwort geben.
1. Schiessen lassen, immer direkt nach dem Stop (unmittelbar nach dem Stop)
2. Position der Stops
Die Rute wird immer im Vor- und im Rückwurf gestoppt. Wir sprechen hier von dem Arbeitswinkel. Der Arbeitswinkel ist nicht immer gleich, ich passe diesen u.a. an die benötige Schnurmenge (die ich in der Luft führe) an. Kurze Leine kleiner Winkel und lange Leine großer Winkel.
Der Winkel entsteht durch die Position der Stops im Vor- und Rückschwung, dieser sollte immer gleich sein.
Ausgehend von einer Uhr (12 ist senkrecht die Mitte) vorne 11 Uhr - hinten 13 Uhr oder vorne 10 Uhr hinten 14 Uhr etc...
Wenn Du Deine Schnur horizontal, mit einem kleinen Arbeitswinkel, führen möchtest, wäre es z.B. 11 Uhr und 13 Uhr.
Wenn Du Deine Schnur horizontal, mit einem großen Arbeitswinkel, führen möchtest, wäre es z.B. 10 Uhr und 14 Uhr, ein sehr großer Arbeitswinkel für z.B. extreme Distanzwürfe wäre 09 Uhr und 15 Uhr.
Es bedeutet aber nicht, dass Du nur einen sehr große Arbeitswinkel brauchst und kannst dann sehr weit werfen, dafür (und grundsätzlich bei jedem Wurf) musst Du noch viele weitere Punkte gleichzeitig beachten / kontrollieren (gleichmässige Beschleunigung, späte Rotation, Führung "auf einer Geraden" etc...)
Viele Grüße
Alex
danke für deine Ausführliche Antwort.Das Werfen ist echt ganz schön komplex.Alles per lesen erlernen merke ich langsam auch wird wohl nicht klappen :grin: .Zumindest nicht wenn ich wirklich perfekt werfen will bzw. zumindest die richtige Technik dafür kenne und gelernt habe.Ich werde so noch etwas üben und zum Frühjahr hin einen Wurfkurs besuchen.Wie lang dauert es in der Regel bis eure Kunden den normalen Wurf und den Doppelzug einigermaßen drauf haben?Schafft man das bei einem 3 Tage Kurs?
zu der Schlaufe.Ich hatte mal gelesen das man mit Hechtstreamern eher größere Schlaufen werfen sollte.Das stimmt also nicht und ist eher weitenabhängig?ich meine meine besseren und konstanteren Würfe habe ich mit größerem Arbeitswinkel geworfen kann das sein?Habe da mal bisschen probiert und mit kleinem Arbeitswinkel kahm es mir so vor als würde ich die Rute nicht so aufladen können aber die Wurfweite unterscheidete sich immer nur um wenige Meter.
Die Schnur lass ich also direkt nach dem Stop schießen ok werde ich nacher mal beachten.Ich dachte man macht das wie beim Doppelzug dort hatte ich nämlich gelesen geht man mit der Schnurhand erst zurück zur Rolle wenn Zug auf der Schnur ist.Dachte man würde das dann beim schießen machen auch so übernehmen damit die Schnurspannung nicht verloren geht.
Werde ich mal alles notieren und darauf später mehr achten.Ich bin während des Werfens immer so beschäftigt das mir solche Details die ich mir angelesen habe oder aus Videos kenne garnicht mehr einfallen.
Ich bedanke mich nochmal für eure klasse Hilfe ohne euch wär ich sicher erst garnicht mit dem Fliegenfischen auf Hecht angefangen.
Auch wenn das noch nicht so 100% klappt und ich bisher nur im Teich im Park mit Fliegen ohne Haken "fische" merke ich schon jetzt das das richtig Spass macht und ich da sicher auch dabei bleiben werde.
Gruß Olli